Prisca - schlafend bei der Felswand (1)
Ein leiser Fluch rutscht Prisca über die Lippen. An diese nächtlichen Geräusche wird sie sich wohl nie wirklich gewöhnen. Nach den ersten orientierenden Blicken und Blinzeln setzt sie sich auf und plötzlich fällt ihr der Feuerschein in die Augen.
Sie runzelt die Stirn. Räuber, die jemanden überfallen wollen, würden sicherlich kein so auffälliges Feuer anzünden - und Wölfe und Bären oder andere gefährliche Tiere ganz bestimmt nicht. Prisca zögert. Die Chancen stehen gleichwertig: Entweder wird sie dort ein vielleicht sogar warmes Essen und angenehme Gesellschaft erwarten... oder sie wird direkt in ihr Unglück laufen, sollte sie sich dem Feuer nähern.
Unsicher, ob sie sich dem Schein nähern soll oder nicht, lauscht sie auf das Geräusch, das sie geweckt hat. Schließlich fasst die kleine Magiern einen Entschluss: Zumindest einmal heimlich nachschauen, wer dort sein Nachtlager aufgeschlagen hat, das könnte sie doch tun.
Und so rafft sie ihre Habseligkeiten zusammen und begibt sich, die Robe raffend (damit diese nicht verräterisch raschelt oder sie ähnlich verraten könnte), mit möglichst leisen Schritten, auf das Feuer zu, ohne ihm zu nahe zu kommen oder gar offen auf es zuzutreten.
Sobald sie etwas erkennen kann, wird sie stehen bleiben und sich verstecken, um erst einmal herauszufinden, wer dort ist.