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Kapitel 1 - Die Gefährten

AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Hm. Eigentlich intressiert mich grundsaetzlich alles was mit Magie zu tun hat. Ich lerne gerne. Und wenn Magister promt es erlaubt würde ich mir wahnsinnig gerne den Federzauber ansehen der auf seinem Buch lastet." Ueberlegt Rubinya, sie sah Dianthe zwar offen an, aber Drachen waren nunmal von Natur aus misstrauische Wesen. Auf Drakenheim hiess es. -Vertraue keinem der nicht einen Drachen zum Freund hatte- gemeint war damit wohl das wenn jemand es geschaft hat das ein Drache ihm Vertraute war er diesem wirklich würdig.

Sie bekam ihren Kräutertee und nahm einen Schluck. "Die letzten Jahre bin ich in der Welt umhergereisst um mein Wissen zu mehren. Nun bin ich auf dem Heimweg und suche nach Drakenheim eine Überfahrt. Aber leider hat bisher keiner den Mut gefunden dorthin zu segeln." Sie zuckte mit den Schultern. "Kein wunder es kam ja nie eine Expedition zurueck, sie sind alle einfach da geblieben."

"Ihr redet zu viel hoheit. Vergesst nicht sie ist eine Piratin. Ich weis sowieso nicht warum ihr dieses Risiko eingegangen seid!" Das konnte allerdings keiner hoeren. Diese ermahnung fand Telepatisch statt.
"Ich weiss Pahlu, aber sie scheint verwegen genung zu sein um nach drakenheim zu segeln und wenn ich den Sriptor die Richtigen brocken hinschmeisse wird er bestimmt dort hin wollen. Und ich kabe keine lust wieder angegriffen zu werden oder mir im Sturm die Flügel zu versengen."
"Das hilft uns auch nichts wenn wir in einer Freakshow landen." Es war nicht etwa ihr Gewissen was sie da meldete oder gar eine Zweite persoenlichkeit. Es war Paluthrision ihr Lehrer und Vertrauter, sein spezialgebiet war die Gestalltwandlung und so trohnte er gerade als Smaragt auf ihrem Stab.

Etwas gedankenverlohren fuhr sie mit dem Finger über den Rand ihrer Tasse.
 
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Jeder, der nicht auf die beiden sich unterhaltenden Damen schaute, konnte beobachten, wie Gerwin schlagartig die Gesichtsfarbe wechselte und zwar von leicht gerötet nach totenblass. Solche Andeutungen waren ja genau richtig, um Dianthes Neugier und ihren Ehrgeiz zu wecken. Ein Brocken, von dem noch keiner zurückgekehrt war, von diesem als Erste wieder zurückzukommen, war genau das, was die Kapitänin reizen würde. Und ja klar, jeder blieb da, weil es so toll dort war, solches Seemannsgarn konnte man Gerwin nicht unterjubeln. Aber er hielt seinen Mund, als erster Offizier traf er solche Entscheidungen nicht und ihr jetzt reinzureden würde sie noch mehr anstacheln.
Dianthe hingegen trank nachdenklich ihren Whiskey und schien eine winzige Spur entäuscht zu sein. Artie war ebenfalls Zauberwirker, jedoch waren seine Zauber eher heilender und unterstützender Natur, mal abgesehen von drei bis vier wirklich verheerenden Offensivzaubern. Er war eben Kleriker und nicht Magier. Und nicht nur irgendein Kleriker, er diente der Meeresgöttin Ceres, Mutter der acht Winde und Beschützerin der Seefahrer. Von Natur aus eher launisch veranlagt, konnte es auch einmal vorkommen, dass ein Kleriker keine Zauber von ihr gewährt bekam, wenn er sie verärgert hatte. Und das hatten Dianthe und Artie schon einige Male geschafft. Die Kapitänin hätte diese Gelgenheit also nur zu gern genutzt, der Mannschaft ein wenig mehr verlässliche magische Offensivkraft hinzuzufügen. "Oh, ihr wollt nach Hause. Schade eigentlich." Sie lehte sich ein klein wenig nach vorn und ihr Ton wurde geschäftlich. "Nun, wenn ihr eine Überfahrt sucht, seid ihr hier an der richtigen Adresse. Es gibt Nichts, was mir zu schwer wäre, auch nicht ein Brocken, von dem noch nie jemand zurück gekehrt ist. Aber das wird euch zwanzigtausend Goldmünzen kosten, ich bin schließlich nicht die Wohlfahrt."
 
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Vielleicht dachte die Kapitänin ja daran, wenn sie den Drummel das nächste Mal ärgerte, das er eine Wesenheit war, das zu Ceres Mutti oder vielleicht Omi sagte. Demzufolge war sicherlich verständlich, das sich auch der Muff gewisser Launenhaftigkeiten schuldig machte und sicherlich noch machen würde.
Artie würde das sicher.

Ob die Jungdrachin aber ebenso mal 20.000 dieser platten Goldklümpchen mit sich rumschleppte, das war nicht sicher. War jedenfalls die Flasche der Meinung, weil sie ja wohl ziemlich weit weg vom heimischen Hort war.
Aber es sollte mit dem Teufel zugehn, wenn die verschlagene Kapitänsfrau nicht mit sowas rechnete. Auch dieser Meinung war die Flasche inzwischen. So hätte sie einerseits einen hübschen Extrabatzen Gold, oder aber eine Möglichkeit, die Magierechsin in ihren Dienst zu locken und noch einen kräftigen Umweg MIT Drachenzauberin zu fahren.
Dianthe's Steuerzwerg war allerdings entgegengesetzt proportional begeistert von dieser Aussicht und würde es sicherlich nochmal unter vier Augen versuchen, seine Kapitänin zu überreden, nicht nach dieser tödlichen Legende zu suchen.

Der Drummel dachte nur mal kurz an Lidia und ob die wohl garnicht mehr aus ihrem Nest oben am Mast rauskam, wenn Dianthe jetzt einen dieser bei ihr angstauslösenden Flatterlapps an Bord nahm.
Aber nur kurz, dann beschäftigte er sich schon wieder mit etwas ganz anderem.
 
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Rubinya konnte nicht anders, sie musste beinahe schon triumphirend lächeln. Dianthe hatte angebissen. "20.000. das ist ja beinahe Preiswert. Ich habe mit 50.000 keine crew anwerben koennen...."

Hinter ihr begann der Stab hektisch auf und ab zu hüpfen.
"Hoheit, das wollt ihr nicht wirklich tun. Sie werden euch gefangensetzen, verkaufen, oder ... Auserdem handelt ihr gerade in die Falsche richtung! Ihr müsst den preis senken, nicht in die höhe treiben"
"Ich weiss wie man handelt! Ich will aber auf keinen Fall das sie es sich anders überlegt!"
"Wenn ihr so mit dem Gold..."

Sie griff hintersich und hielt den stab fest. Zi drehte sich leicht um und zischte ihn an, dann war dieser wieder still. "Entschuldigung, ein etwas missglückter stabzauber." Entschuldigte sie sich bei der runde. "Dürfte ich vorschlagen das wir diesen handel wo anders, ungestört besprechen. Mir ist nicht wohl dabei, über solche beträge in der öFfentlichkeit verhandeln." Schlug sie vor, vor allem aber wollte sie wissen ob sie wirklich ahnte worauf sie sich einlies wenn sie eine Drachen mitnahm.
 
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Einzig und allein der Jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit Papier war es zu verdanken, dass die Seiten des Wälzers nicht ein- oder zerrissen, so wie Fidelius sich durch seine Notizen und Niederschriften pflügte. Aber angesichts der ausgiebigen Unterhaltung zwischen den Damen, hatte er doch genug Zeit, um ein paar der glaubwürdigeren Informationsbrocken (ein interessantes Wort, beizeiten musste er nachforschen, ob es etwas mit der Beschaffenheit der Welt zu tun hatte oder nur Zufall war) zusammenzutragen und separat zu notieren. Dies gestaltete er als schematisches Diagramm mit dem Ziel, Verbindungen, Gemeinsamkeiten und Wahrscheinlichkeiten anschaulicher darzustellen.

Dabei irritierte ihn etwas, was ihm bei früheren Recherchen nicht aufgefallen war. Jede einzelne Information beinhielt Namen, Orte und Bezeichnungen, welche irgendwie ähnlich aber dabei irgendwie falsch wirkten. Natürlich musste das untersucht werden, aber der angekündigte Ortswechsel bewegte ihn dazu, das Buch vorerst wieder zu verstauen. Sobald der Rucksack wieder ordentlich gefüllt und geschulter war, nahm er neben der Kapitänin Aufstellung.
"Drakenheim, so? Das ist sicher ein interessantes Unterfangen, vor allem aufgrund eben erwähnter Umstände und Berichte. Ich glaube auch den Grund zu kennen, warum 50.000 im Normalfall nicht ausreichend sind ... und, nicht persönlich gemeint, Frau Kapitänin, aber mit 20.000 werdet ihr kaum die Unkosten für diese Reise decken können, nicht wenn ich recht habe. Meine Nachforschungen haben mich zu dem Schluss geführt, dass viele bis alle Schiffe, welche diesen Brocken zu erreichen suchten, einem einzigartigen Phänomen zum Opfer gefallen sind. Vielleicht liegt es daran, dass die Drachen Besuch nicht mögen oder es ist ein natürliches oder magisches Ereignis, auf jeden Fall entwickeln Winde, Wolkenströmungen und Witterung um Drakenheim immer unvorhersehbare Eigenheiten. Natürlich gibt es keine Berichte aus erster Hand, aber ich habe die Auslauf-Termine von Schiffen, welche dorthin wollten, mit den folgenden Wetterdaten der betreffenden Regionen verglichen."
Er zieht ein paar Listen hervor und fährt scheinbar willkürlich mit dem Finger über Daten, und Koordinaten, um seinen Standpunkt zu untermauern.
"Nach meinen bisherigen Berechnungen benötigt es eine äußerst weitläufige und komplizierte Anreiseroute, man muss die Realität sozusagen davon überzeugen, dass man >zufällig< in diese Richtung reist. Leider bin ich noch nicht fertig und vermute außerdem, dass die Beschaffenheit des Schiffes mit eine Rolle spielt."
Damit wendete er sich an Rubinya.
"Es scheint also, selbst mit der Bereitschaft unserer geschätzten Kapitänin, dass diese Reise nicht so schnell zu absolvieren sein wird, wie vielleicht erwünscht. Ich würde mich dennoch freuen, euch mit uns zu wissen, ihr könntet mir viel über die Kultur dieses Landes erzählen. Was unter dem Volk alles so kursiert halte ich für hahnebüchern und teilweise sogar gefährlich vorverurteilend. Dieser Missstand sollte behoben werden."
 
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"Eure Aufzeichnungen in allen Ehren, und Respekt das ihr alles so schnell gefunden habt, aber" Rubinya nahm einen Shcluck Tee um ihre Pause zu unterstreichen. "Auf keinem dieser Schiffe war ein Bürger Drakenheims, daher kommen auch diese Wetterkapriolen. Abgesehen von den mehr als haarstreubenden Legenden gibt es auf Drakenheim nichts was gefürchtet werden müsste." hielt sie ruhig dagegen. "Die Reise dürfte kein größeres Problem darstellen." Sie kam aber nicht umhin zu überlegen ob dieser alte Kauz nicht doch etwas Stuabig zwischen den Zähnen sein könnte, schob diesen Gedanken aber schnell beiseite.
 
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Drakenheim, Drakenstein und dieses seltsame kleine Kästchen. All das machte die eh schon sehr neugierigen Grauen noch neugieriger. Aber weil sie es mochten, wenn ihnen andere die Kastanien aus dem Feuer holten, gleich gar, sollte es sich wirklich um Drachenfeuer handeln, ließen sie ansonsten den Dingen ihren Lauf.
Das hieß natürlich nicht, das die Katz aufhörte zu spionieren, aber dieser Sebastian war noch bedeutungsloser geworden, als er es sowieso schon gewesen war, und würde keinerlei Protektion erwarten können.
Sollte dieser Tarik doch mit ihm machen was er wollte.

Dem Muff war langweilig. Er hatte zwar schon einiges gemacht, seit er aus der Flasche war, aber jetzt schien sich sein natürlicher Bewegungsdrang eines Luftgeistes doppelt stark Bahn zu brechen.
Der hippelige Drummel flog hierhin und dorthin, guckte sich die Leute an, die nicht schlecht zurückguckten, aber nicht wirklich etwas kluges zu reden wußten. Der kleine Flugpummel wußte jedenfalls nichts damit anzufangen und deshalb war ihm recht fad.
Er entdeckte auch die Katze auf ihrem Balken, doch weil in seiner Welt jeder, auch eine Katz auf einem Balken, das Recht hatte, magisch zu sein, sagte er nichts.
Sein Meister hatte eh grad furchtbar viel mit diesem Kästchen und diesem dicken Wälzer zu tun, der mit einem total langweiligen Federzauber belegt war.
Schwebezauber waren für den Luftgeisterkindergarten.
Was sollte er bloß machen ?
Hmm, ob die Raptorianerin wohl ihre Angst überwunden hatte ?

Einen Doppelflupp später schwebte der Muff wieder vor dem Krähennest.

"Hey, Lidia ! Wir können jetzt ganz in Ruhe fliegen. Deine Kapitänin nimmt einen von den Flatterlapps mit auf die Reise. Die tun uns bestimmt nichs."

Der Drummel lächelte zufrieden, weil doch jetzt alles in Ordnung war und die Vogelechsin sicher beruhigt.
 
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Jetzt war sie schon zu preiswert? Na die Sache wurde ja immer bunter. Und wer sagte denn das sie die Unkosten mit dem Geld von Rubinya decken wollte? Die hatten beide überhaupt keine Ahnung, was die junge Dame im Begriff war kaufen zu wollen. Das sollte man vorher tatsächlich klären. Dianthe seufzte und lehnte sich ein wenig nach hinten um Elaine die Flasche Whiskey vom Tablett zu stibitzen, welches sie gerade an den Tisch trug. Es hatte etwas länger gedauert, noch eine Flasche aus dem Keller hervorzukramen. "Kann ich den mitnehmen?" "Wie, du willst doch nicht etwa schon gehen? Du glaubst doch nicht etwa, dass du dich ohne Gesangseinlage aus dem Staub machen kannst. Wir haben schließlich eine Abmachung." Dabei pieckste sie Dianthe energisch mit dem Zeigefinger auf die Brust und gab ihr dabei so viel Schwung, dass die Kapitänin fast nach hinten über kippte. Diese konnte sich gerade noch vor dem Umkippen retten indem sie möglichst würdevoll aufstand und den Stuhl allein umkippen ließ. "Wie ihr wünscht, oh gestrenge Herrin der Taverne. Aber meinen ersten Offizier bekomme ich morgen früh wieder? Es dauert nicht lang, dann können wir uns auf meinem Schiff weiter unterhalten." Die letzten Worte waren an Rubinya gerichtet. Dianthe wartete gar nicht erst mit der Antwort und gab den Musikern einen Wink. Diese wussten, was die Stunde geschlagen hatte und fingen sogleich an zu spielen. Noch während Dianthe sich ihren Weg durch die Taverne suchte fing sie an zu singen.

[MI]Eine Pritsche unter Deck
Und ein Seesack pro Mann
Wer nichts hat, hat nichts zu fürchten
Komm mit und heuer an
Halte Stand vor dem Sturm
Halte Stand vor den Wellen
Und horch wenn Männer Geschichten erzähl’n

Mit dem Salz auf unsrer Haut
Und dem Wind im Gesicht
Fahr'n wir raus weit in die Ferne
Und fürchten uns nicht
Bis an Ende der Welt
Bis ans Ende der Zeit
Der Sonne entgegen
In die Unendlichkeit

Unser Ziel ist unser Weg
Auf den Wellen an Deck
Eine Mannschaft eine Seele
Ein Bug und ein Heck
Wir sind Herren der Winde
Und Männer der See
Nur Meer bis zum Himmel
Nach Luv und nach Lee

Mit dem Salz auf unsrer Haut
Und dem Wind im Gesicht
Fahr'n wir raus weit in die Ferne
Und fürchten uns nicht
Bis an Ende der Welt
Bis ans Ende der Zeit
Der Sonne entgegen
In die Unendlichkeit

Wir ziehen durch Gewitter
Wir ziehen durch den Sturm
Die Meere sind unser zu Haus
Wir brechen die Wellen
Wir reiten den Wind
Die Sehnsucht sie zieht uns hinaus

Mit dem Salz auf unsrer Haut
Und dem Wind im Gesicht
Fahr'n wir raus weit in die Ferne
Und fürchten uns nicht
Bis an Ende der Welt
Bis ans Ende der Zeit
Der Sonne entgegen
In die Unendlichkeit

Mit dem Salz auf unsrer Haut
Und dem Wind im Gesicht
Fahr'n wir raus weit in die Ferne
Und fürchten uns nicht
Bis an Ende der Welt
Bis ans Ende der Zeit
Der Sonne entgegen
In die Unendlichkeit

Der Sonne entgegen
In die Unendlichkeit

(Santiano "Salz auf unserer Haut" von Album "Mit den Gezeiten" 2013)
(Santiano - Salz auf unserer Haut Live @ Starnacht Austria (official Video) - YouTube)
[/MI]

Ihre Stimme war erstaunlich klar für jemanden, der die meiste Zeit damit verbrachte rumzubrüllen und Whiskey zu trinken. Und sie war wirklich schön, es machte einfach Freude, ihr zu lauschen. Und das tat auch die ganze Taverne, mal abgesehen davon, dass alle den Refrain mitgrölten. Um sich schnell aus dem Staub machen zu können, stimmte Dianthe als nächstes "Ho, unser Maat, der hat schief geladen" an und siehe da, sie brauchte kaum drei Strophen zu singen, und schon fingen überall in der Taverne die Leute an, ihre eigenen Strophen dazu zu dichten. Das funktionierte wirklich immer. Und hielt die Stimmung mindestens eine Stunde lang weit oben. Die Kapitänin nutzte die Gunst der Stunde und winkte dem Magister und Rubinya, bevor sie unauffällig aus der Tür verschwand.

Gerwin blieb derweil mit Zhuggens am Tisch sitzen, das Thema Derwin war noch lange nicht durch, genauso wie das Thema Tabak. Auf dem Schiff gab es schließlich nur Banausen. Und außerdem würde eine gewisse wunderschöne Dame ziemlich ungemütlich werden, wenn sie heute nicht nach Hause gebracht werden würde. Und Dianthe kannte seine Meinung zu waghalsigen Unternehmungen so wie der vorgeschlagenen ohne, dass er etwas sagen musste. Da sie sowieso nie hörte, war es pure Luftverschwendung sich überhaupt zu dem Thema zu äußern.

Im Krähennest der Sternenwanderer sah Lidia den Luftgeist entgeistert an. "Sie will einen Drachen mitnehmen? Du nimmst mich jetzt aber nicht auf den Arm, oder? Wo soll der denn hier hin? Sich um den Mast wickeln? Mich fragt ja sowieso keiner." Missmutig raschelte sie mit den Flügeln. Irgendwie war ihr klar, dass einen Luftgeist diese Fragen nicht interessierten. Der hatte diesen riesigen Raubtieren ja auch Hallo sagen wollen. "Und du bist sicher, dass wir ungestört sind? Gegen eine weitere Runde hätte ich nichts einzuwenden." Die letzten Worte kommen etwas schüchtern, ja fast ein wenig verlegen. Das Gefühlschaos beim Tandemflug war ja auch etwas ganz Neues für die Raptorianerin gewesen.
 
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Es stimmte natürlich.
Der Drummelmuff plauderte manchmal Dinge aus und gelegentlich auch öfter. Aber das war keine böse Absicht. Er dachte sich einfach nichts dabei, weil er sich nie so wirklich intensiv mir dieser ganzen Denkerei befaßt hatte. Der Luftgeist war ein Wesen, das eher auf seinen Bauch, als auf seinen Kopf hörte.
Und das Denken hatten ja auch meist seine Meister übernommen.
Gut, Torm war jetzt ein schlechtes Beispiel diesbezüglich, aber er hatte immer seine Flasche gahabt und der Weingeist kannte sich viel besser mit menschlichen Bedürfnissen aus.
Der Muff aber hatte kein Problem mit Drachen und zwar war er darum gebeten worden, das nicht weiter zu erzählen, doch Lidia hatte die Flatterlapps schließlich schon gesehen, also was solls ?
So war der Drummel eben.

"Ich nehm dich nicht auf den Arm, aber ich kann, wenn du willst. Und du brauchst dir keine Sorgen machen, der Flatterlapp nimmt nicht mehr Platz weg als du.
Außerdem kann der auch selber fliegen, wenn er will."


Damit war für den Luftgeist das Thema Drache erledigt. Fleischwürste machten sich eh nur viel zuviele Gedanken, nur um sich später furchtbar in ihnen zu verheddern und über sie zu stolpern.
Er hielt das nicht für schlau.

"Doch wirklich, da ist sonst keiner am Himmel, außer ein paar Kollegen von mir, aber die kommen nicht rüber. Denen hab ich auch vorhin schon hallo gesagt, die stören uns bestimmt nicht.
Sind mit Sturmmachen beschäftigt. Das macht mehr Spaß, als Leute ärgern."


Und das reichte. Da die anderen Windgeister zwar anders, aber doch ähnlich wie der Drummelmuff gestrickt waren, reichte das. Es gab schlicht besseres zu tun, als Lidia's ärgern, besonders dann, wenn die mit einem Muff unterwegs waren.
Außerdem war ein Sturm eine offene Party, auf die jeder kommen konnte, und Raptorianer konnten die Luftgeister sowieso gut leiden.
Aber das wußten wir ja schon.
Als Lidia dann sagte, das sie gegen einen erneuten Tandemflug nichts einzuwenden hatte, lächelte der Drummel und verwandelte sich sofort in Wind, der durch ihre Federn rauschte.
Der Spaß konnte weitergehen.

Unten, wo die Restbesatzung Wachdienst schob, hörten die meisten nichts von dem Gespräch und wenn doch, verstanden sie nichts, weil von ihnen keiner Raptorianisch sprach.
Keiner, außer der Agent.
Niemandem fiel auf, wie er seine neuen Ohren spitzte, während er die Würfel rollte.
Ja, das konnte der aufregendste Auftrag seit langem werden.
Und als er mit seinem neuen Gesicht lächelte, war das nicht wegen der zwei lumpigen Silberstücke, die er gerade gewonnen hatte.
 
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Rubinya nickte und erhob sich und war von dem Gesangstalent wirklich angenehm überrascht, besonders da sie den drang verspürte mitzusingen.

"Seid ihr lebensmüde Hoheit! Das kann ich nicht gutheißen. Wie sieht das denn aus wenn ihr mit einer Horde Piraten in Drakenheim landet?" Meldete sich ihr "Gewissen" wieder und sie verdrehte genervt die Augen.
"Das wird schon gut gehen, Pahlu, mach dir darum keine Sorgen. Ich werde ihr nacher Erklären was es bedeutet eine Drachen an bord zu haben. Und dann können wir sicher in ein paar Wochen zu hause sein. Und das ganz ohne das auf uns geschossen oder sonst etwas wird." Ansich war sie mit der idee recht zufrieden.
"Und was fällt euch eigentlich ein mich mit einem Schweigebann zu belegen? Das war sehr unverschämt und respektlos für einen Jungdrachen." Regte sich der Stab weiter auf. "Ich mach das gleich nochmal wenn du nicht sofort Stillbist. Siehst du jetzt habe ich das ende vom lied verpasst."

Sie hatte sich einen weiten Mantel um die zierlichen schultern gelegt und diesen mit einem Gürtel geschlossen er hatte eine große Kaputze die sie sich weit ins Gesicht ziehen konnte und weite Ärmel. Sie schob sich richtung Tür während sie sich mit Pahlu stritt.

"Jetzt ist aber gut Pahlu, es tut mir leid ok, aber wie sieht das denn aus wenn ein Stab sein eigenleben führt."
"Warum eigentlich gerade diese Frau? Normalerweise geht ihr solche Risiken nicht ein!"
"Naja, sie riecht gut."
"Sie riecht gut!? Das ist ein seemann, oder seefrau... Da richt garnichts gut!"
"Nicht der körpergeruch... Der Magische... Sie steht den Elementen sehr nahe... Und irgendwie erinnert er mich an großmutter."
Sie konnte in ihren Gedanken förmlich sehen wie Pahlu der Mund offenstand.
"Prinzessin Rubinya Levtharia von Drakenstein, ihr wollt allen ernstes euer Leben, und das meine einer Frau anvertrauen, weil ihre Magie gut richt?! Was sind das für auswahlkriterien?"

Sie zuckte zusammen als häte sie einen Schlag bekommen. Telepatisches Anbrüllen verursachte einen Stich der einer Schallenden ohrfeige gleichkam nur eben im Kopf.
"Schrei mich nicht an! Ja genau das tue ich! Und jetzt sei still, ich habe Kopfschmerzen!"

Jetzt hatte sie das zweite Lied auch verpasst und die Männer gröllten lange nicht so gut wie Dianthe. "Ihr seid eine Tallentierte Sängerin!" Stellte Rubinya fest nachdem diese neben ihr stand. "Ich hoffe ich habe euch jetzt nicht zum zweitenmal den Spass verdorben!?"
 
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Während des folgenden Gesinges, lies sich der Magister wieder am Tisch nieder, studierte weiter die Schatulle und leerte die neue Flasche Wein. Aus irgend einem Grund, hatten sie ihm nicht mehr den Guten von vorhing gebracht, sondern einen eher mittelmäßigen Tropfen. Als es dann endlich weiter ging - Singen war etwas Furchtbares, die Texte meist verfälschte und beschönte Geschichten oder gar hochgezüchtete Fantasien, der natürliche Feind des Wissens - war er nur all zu bereit, die lärmende Höhle zu verlassen.

An dem Kistchen sind ihm ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die darauf hinwiesen, dass es tatsächlich das sein könnte, was er vermutete. Das war es, was ihn an Mythen und Legenden störte ... man konnte unmöglich den Wahrheitsgehalt ermessen, solange man den Dingen nicht nachging. Und das erforderte einen Sprung in trübes Wasser, man wusste nicht einmal, ob es überhaupt Wasser war, es konnte auch Treibsand sein. Genau wie diese Frau, die behauptete von dem Drachenbrocken zu stammen. Sie konnte absoluten Schwachsinn reden oder endlich Licht ins Dunkel bringen. Fidelius K. Prompt wollte Gewissheit. Als er der Kapitänin anfangs erklärte, dass er Sekundärliteratur hasse, war ihm mehr als nur bewusst, das das Projekt, an dem er gearbeitet hatte, noch etwas viel Schlimmeres geworden wäre. Aber es war sein Job und er war ein sehr gewissenhafter Angestellter gewesen. Deshalb hatte er sich auch hinausgewahgt, in eine Welt, für die sein Körper so gar nicht geschaffen war ... weil er Gewissheit WOLLTE.
 
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Flasche guckte sich den Meister ganz genau an, als er den Wein probierte, an dem er nichts gedreht hatte und DA, eine Spur der Unzufriedenheit in dessen Aura. Jetzt hatte er wohl gemerkt, das es wohl einen Unterschied machte, ob man mit oder ohne Weingeist trank.

"Nuuuun, verehrter Meister Promt, wie schmeckte euch der Wein ? Waren die ersten Flaschen nicht viel besser ?"

Fragen kostete ja nichts und der Alte guckte sich jetzt nicht mehr seine ganzen Papiere an, bei denen die Flasche nur gestört hätte. Der Muff war gegen Verständnis für menschliches Verhalten höchst resistent, aber als Weingeist sah die Flasche da mehr durch.
In einer Kneipe fand sich alles und der Alkohol brachte es an die Oberfläche. Eigentlich gab es sogar fast keinen Unsinn, den die Flasche noch nicht mit angesehen hatte, denn Fleischwürste, egal welcher Art, neigten dazu, unter Alkoholeinfluß die unmöglichsten Dinge zu tun.
Oder wenigstens zu probieren.

Der Drummel war indes so glücklich und zufrieden wie schon lange nicht. Es ging doch nichts über fliegen. Und am schönsten war der Tandemflug. Das sahen nicht alle Luftgeister so, aber der Muff hatte irgendwie einen Narren an diesen Fleischwürsten gefressen, so verrückt sie auch waren.
Das glaubt ihr nicht ?
Doch, es stimmte wirklich. Es mochte eigenartig wirken, wenn man bedachte, das er sich doch wer weiß wieviele Jahre in einer Flasche vor ihnen versteckt hatte, doch wenn man genauer darüber nachdachte, war es logisch.
Warum sollte ein Geist beim Anblick ihres Todes denn auch sonst so verzweifeln, wenn ihm so garnichts an diesen Sterblichen lag ?
Nein, sie waren dem Muff nicht egal, diese durchgeknallten und unvernünftigen Menschlinge.
Er mochte sie.
Er mochte sie sogar sehr.
Ihre komischen Gesichter. Ihre lustigen Sprachen. Ihre hinreißend ulkigen Zuckungen und Bewegungen...
Und weil er gerade so empfand und weil doch Sturm war und er mit Lidia fast 300 Stundenkilometer schnell flog und die verrücktesten flugmanöver flog, die die Raptorianerin sich ausdenken konnte, fing auch er an zu singen.
Nur das Lidia es nicht wirklich verstand.
Gut, die Geschwindigkeit hielt sie aus, wie es kein Mensch geschafft hätte. Sie klappte einfach ihre Nickhäute vor die Augen und konnte trotz dieser Geschwindigkeit etwas sehen, denn schließlich waren die ja extra dafür da, aber vom Lied des Drummel's verstand sie nur den Refrain und noch ein paar Brocken, und selbst das nur, weil Raptorianisch einige verschliffene Brocken Auran beinhaltete, der Sprache des Windes.
Aber das Tempo des Gesangs paßte wunderbar zu ihrem Flug und die anderen Luftgeister fingen diese Stimmung auf und machten Musik dazu.

[MI]http://www.youtube.com/watch?v=8Uee_mcxvrw[/MI]

Jaa, diese Fleischwürste, dachte der Muff, sie waren verrückt, aber er mochte sie sehr.
 
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Dianthe musste geschmeichelt von Rubinyas Kommentar schmunzeln. "Habt vielen Dank, dass euch mein Gesang gefällt, höre ich gern. Wenn ihr wirklich mitkommt, werdet ihr mich noch öfter singen hören." Nachdem der Magister nun auch bei ihnen war fing sie an, in Richtung Sternenwanderer zu schlendern. "Aber ich möchte euch natürlich noch erläutern, was es heißt eine Überfahrt bei mir zu buchen. Mein Schiff ist nicht das größte, die Besatzung auch nicht, daher halten sich Unkosten in Grenzen. Wie der Magister bereits bemerkt hat, ist der genannte Preis dennoch nicht kostendeckend. Aber das braucht er in diesem Sinne auch nicht zu sein, man kann man Schiff nämlich nicht einfach chartern wie jeden beliebigen Handelskahn. Vielmehr bezahlt ihr für eure Unterkunft und das Versprechen, dass ich grob in die gewünschte Richtung segle und euch dort absetzte, wo ihr möchtet. Hauptsächlich werde ich aber meiner normalen Beschäftigung nachgehen und wenn das einen Umweg erfordert, weil eine lohnende Beute in der Nähe ist oder wir ein paar Tage mit der Erforschung interessanter Ruinen beschäftigt sind, werdet ihr das hinnehmen müssen. Ihr habt keinen Anspruch auf anfallende Beute, dafür müsst ihr euch nicht zwingend an Kämpfen beteiligen. Die Fahrt dauert bis wir dort sind und keinen Tag kürzer, egal wie sehr ihr mich nervt. Aber ihr habt mein Wort, dass wenn es möglich ist, ihr dort ankommt, wo ihr hin möchtet."
Der Rückweg war deutlich kürzer, aber Dianthe hatte auch nicht so getrödelt wie auf dem Weg zur Taverne. Sie winkte den beiden Stadtwachen zu und betrat ihr Schiff. Sie wunderte sich kurz, warum Lidia nicht im Krähennest war. Aber vielleicht war die Raptorianerin ja mal ausgegangen, es wäre ja mal an der Zeit. Dann führte sie die beiden anderen in die Kapitänskajüte. Man muss zugeben, ein wenig kitschig war sie schon. Der Boden war mit einem flauschigen Teppich bedeckt, vor einem Panoramafenster im hinteren Teil des Raumes stand ein enormer und vor allem wuchtiger Schreibtisch, auf dem Karten und nautische Instrumente verstreut lagen. Ein schwerer Sessel, vier gemütliche Stühle, eine Vitrine, ein paar Schränke und Regale und, ganz wichtig, das Barfach komplettierten die Ausstattung dieses Raumes. Dianthe lies sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch fallen. "Bitte setzt euch. Hier können wir ungestört reden. Wenn ihr noch etwas trinken möchtet, Rubinya, lasse ich euch gern etwas ohne Alkohol aus der Kombüse kommen. Magister, möchtet ihr noch Wein?"

In gewissen Sinne war Lidia tatsächlich ausgegangen oder vielmehr ausgeflogen. Für ihre sonstige Eigenbrötlerei grenzte die spontane Vertrautheit mit dem Luftgeist schon fast an ein Date. Eine ganze Weile brachte sie damit zu, Flugmanöver zu fliegen, die sie schon immer mal durchführen wollte und als sie diese durch hatte, dachte sie sich einfach neue aus. Drummelmuff schien es Spaß zu machen, er fing sogar an zu singen. Als ihr dann aber anfing langweilig zu werden, weil ihre Fantasie für den Moment erschöpft war, kam sie noch auf eine letzte aberwitzige Idee und so legte sie die Flügel an und ließ sich fallen den ganzen Weg bis zur Unterseite des Brockens, auf dem Gheredit lag. Die Unterseite war zerklüftet und ragte teilweise in eine dieser schnellen Luftströmungen, aus denen die Wolkenflüsse gespeist wurden. Dies führte dazu, dass zwischen den Felsen der Unterseite des Brockens ein enorm starker und schneller Wind herrschte, der einem leicht in diesem Labyrinth aus Felsnadeln zerschmettern konnte. Lidia war hier schon oft geflogen, wenn auch nur sehr vorsichtig, daher kannte sie die Unterseite wie ihre Westentasche. Und so stürzte sie sich diesmal mit der vollen gepimten Geschwindigkeit des Tandemflugs in dieses gefährliche Labyrinth.
 
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Rubinya nahm auf einem der angebotenen Sessel platz. Und lehnte sich dann beinahe behaglich zurück, endlich war sie raus aus dieser lärmenden stinkenden Taverne.

"Ihr werdet es euch doch nicht etwa gemütlich machen! Oh ich sehe ganz genau das ihr euch beginnt wohlzufühlen..." meldete Sich Pahlutrision wieder zu Wort.

"Nein Danke, ich brauche nichts. hättet ihr etwas dagegen wenn ich einen Schutzzauber gegen evtl. Lauscher spreche?" fragte sie. Sprechen war vielleicht zu viel Gesagt und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie musste nicht Sprechen um Magie wirken zu können. Die Wände leuchteten kurz auf. "Mir war natürlich klar das Sie nicht alleine wegen Mir wieder in See stechen, und es ist natürlich als Kapitänin euer vollstes Recht mit eurem Schiff zumachen was ihr wollt. Aber wisst ihr auch was es bedeutet einen Drachen an Bord zu haben?"

Plötzlich Rauchte ihr Stab und aus der Drachenfigur wurde ein Ponygroßer Grüner Drache der erst die Kapitänin und dann Rubinya grimmig ansah. "Ich muss eurem Vorhaben jetzt entschieden widersprechen, Hoheit!" hallte es in der Kajüte wieder obwohl er sein Maul nicht bewegte an den Seiten sah man beinahe Handgroße Reißzähne. Zum glück konnte kein laut nach außen dringen. Sein Blick war streng und durchdringend auf die Junge Frau gerichtet. Diese sah zwar etwas unbehaglich drein, aber eher wegen seines plötzlichen Auftauchens und der Tatsache das ohne Vorwarnung ein Drache in der Kajüte stand und sie nicht wusste wie die beiden anwesenden Personen darauf reagieren würden. "Entschuldigt bitte. Darf ich vorstellen Pahlutrision, mein Vertrauter und Lehrmeister." stellte Rubinya ihren Begleiter vor. Vermutlich würde sie jetzt von Bord gejagt werden.
 
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Fidelius blickte Flasche irritiert an. "Nun, ja, die erste Flasche war ausgezeichnet, was man von der zweiten so absolut nicht sagen konnte. Aber was will man von einer Schenke erwarten, die so weit von den guten Anbaugebieten entfernt ist. Da ist es klar, dass die Qualität stark schwanken kann."

Er folgte den beiden Frauen auf das Schiff und in die Kapitänskajüte. Zwar wollte er am liebsten ungestört sein neues Studienobjekt untersuchen, aber hier war das Licht am Besten. Wenigstens dieses Klischee schien zu stimmen, dass die Kaptiänskajüte immer am besten und luxuriösesten eingerichtet war. Als Dianthe ihm Wein anbot, nahm er dankend an und beugte sich dann wieder hingebungsvoll über die >Schachtel< welche potentiell gar keine war. Da der Tisch, so groß er auch war, nicht ausreichend Platz bot, setzte der Magister sich kurzerhand auf den Boden und begann, sowohl das Buch als auch andere Aufzeichnungen um sich auszubreiten. Gerade wollte er ein Tintenfässchen öffnen, als die Stimme des Drachen ertönte. Fidelius schrak zusammen und wollte sich eben entrüstet über die unangemesse Lautstärke und das ungebetene Eindringen beschweren, als er des Wesens ansichtig wurde. "Ach du dicke Tinte!" Mit diesem Ausruf katapultierte er sich aus dem Schneidersitz direkt hinter den schweren Tisch Dianthes.

Man muss dazu erwähnen, dass dies ein Reflex isw, der nicht nur aus seiner, wie schon erwähnt sehr kurzen, Militärzeit stammte, sondern in den Jahren seiner Tätigkeit regelrecht hochtrainiert worden war. Man lebte nicht lange als Skriptor, wenn man nicht lernte, fallenden Büchern und kippenden Regalen auszuweichen.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Das war knifflig.
Im freien Himmel konnte man hinfliegen, wo man wollte, doch hier war das ganz und garnicht so. Für den Drummel war es nicht weiter gefährlich, denn schließlich war er bloß Luft, aber er wollte seinen Raptorianer nicht kaputtmachen. Das wäre ein krasses Zeichen von Dummheit im Dienst gewesen und schließlich war Lidia die einzige ihrer Art weit und breit.
Sie hätte ihm gefehlt.
Und die olle Kapitänin...
Also hieß es aufpassen !
Da war es natürlich ganz schlecht, das genau JETZT irgendwas die geistige Verbindung mit seinem Meister abschnitt.
Einfach so. Schnipp !
Der Muff wußte ja nicht, das das auf Rubinya's Konto ging und wenn so ein Drache sagte, das hier jetzt kein Ton mehr hinausgelangen sollte, dann meinte der das selbstverständlich auch astral. Es wurde nicht mehr gelauscht. Weder physikalisch, noch im astralen Nebenan.
Der Drummel bremste scharf, versäumte es aber nicht, die Raptorianerin in ein 1A Luftkissen prallen zu lassen, statt in schafkantige Felsen fliegen zu lassen.

"Lidia ! Da stimmt was nicht !," rief der Muff aufgeregt. "Ich höre den Meister nicht mehr ! Ich muß weg."

Und damit war er auch weg. Es machte wiedermal Flupp und Lidia war allein unter dem Brocken.

Gleich darauf fluppte es nochmal in der Kapitänskajüte.

"WAS IST HIER LOS ?!" donnerte der Luftgeist in den Raum, um auf potenzielle Feinde seines Magisters, möglichst bedrohlich zu wirken und bemerkte dann den grünen Drachen.
"Oi, is der süüüß, der Kleine..."

Nein, ihr habt recht. Sowas sagte man eigentlich nicht zu Drachen, aber der Flugpummel kannte die großen Reptilien und wußte deshalb, das ponygroß bei denen klein war. Ziemlich klein sogar.
Doch immernoch groß genug, um einen Fidelius Promt zu fressen, deshalb plazierte er sich schützend vor dem geduckten Scriptor.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Auf das Erscheinen des Drachen hin war Dianthe instinktiv aufgesprungen, was immer einen guten Kompromiss zwischen Angriff und Flucht darstellte. Genauso instinktiv war ihre Hand zum Rapier gewandert, sie konnte sich gerade noch davon abhalten, es zu ziehen. Fasziniert betrachtete sie den Drachen während ihre Gedanken einen wilden Tanz aufführten. Von "Das kostet dann aber doppelt." über einfach nur "Ein echter Drache!" bis hin zu "In meiner Kajüte stehen zwei Pesonen, die mich potentiell für eine Zwischenmahlzeit halten könnten..." war alles dabei. Das Gebrülle Drummelmuffs ließ ihre Gedanken förmlich auseinanderstieben und sie sah den Luftgeist, der so plötzlich mal wieder fast neben ihr aufgetaucht war, entgeistert an. Als er dann den Drachen als anfing als süß zu bezeichnen, hatte sie ihre Fassung auch schon wieder gefunden (sie hatte sich beim Magister hinter dem Schreibtisch versteckt).
"Frag doch, ob du ihm einen Keks geben und ihn streicheln darfst. Aber ich glaube, er könnte beißen." bemerkte die Kapitänin staubtrocken. Das war eben ihre Art mit solchen Situationen umzugehen. An den Drachen gewandt sagte sie "Dianthe Daryn, genannt Sternensängerin. Piratin, Händlerin und Schatzjägerin. Ich denke, Rubinya und ich konnten euren Protest zur Kenntnis nehmen." Die Kapitänin verbeugte sich leicht und setzte sich dann wieder in ihren Sessel, denn ihre Knie waren schon etwas weich geworden. Auch wenn sie sich um Gelassenheit bemühte, konnte sie nicht verbergen, dass ihr Körper wie eine Sprungfeder gespannt war. Aber sie würde erst einmal abwarten. Erst töten, dann Fragen stellen war noch nie eine gute Taktik gewesen, und außerdem war sie verdammt neugierig. Und da das eigentlich als Beweis zählte, dass Rubinya die Wahrheit sagte, war das Jagdfieber schon fast dabei sie zu packen. Drakenstein, das wäre bestimmt ein Juwel in ihrer Reputation. "Ihr wolltet mir gerade erläutern, was es heißt, einen Drachen an Bord zu haben. Kommen da noch mehr solcher Überraschungen?" Plötzlich bemerkte sie Fidelius, der sich hinter ihrem Schreibtisch in Sicherheit gebracht hatte. "Ach du meine Güte Magister. Ist Alles in Ordnung mit euch?"

Währenddessen suchte sich Lidia ihren Weg aus dem Felsenlabyrinth. Jetzt wieder sehr vorsichtig, weshalb es recht lange dauerte, bis sie die Felsen hinter sich lies.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Sein Blick wanderte von der Katze wieder zurück zu Gerwin, der ihm gerade von einer ihrer letzten Fahrten erzählte und Elaine noch mal für zwei Bier hinüber winkte. Zhuggens irritierte irgendetwas an der Katze, kümmerte sich aber nicht weiter drum.

"...Und als wir komplett zerstört, die Segel zerrissen, abgemagert endlich die nächste Hafenstadt erreichten - die Taschen voll Gold wohlgemerkt - feierten wir wie die Könige. Dianthe hat einen besonderen Riecher, was eine gute Beute betrifft. So wie sich auch heute wieder gezeigt hat. Ha Ha! Es wird nie langweilig mit ihr."

"Und wie es jetzt aussieht landet ihr bald in Drakenheim", lachte Zhuggens und Gerwin fiel mit ein. "Ich würde ja sagen, die Frau hat vor nichts Angst. Und wer ihr erzählt, dass sie etwas nicht schaffen kann, der wird eines Besseren belehrt."

Die Katze sprang auf und schlich langsam Richtung Ausgang, als sie noch einmal innehielt und die Ohren spitzte.

"Großartig!", rief Zhuggens, " genau so jemanden suche ich. Ich weiß durchaus von einer Reise, bei der so einiges für euch rausspringen könnte." - "Das klingt doch gut", antwortete Gerwin, dessen Aufmerksamkeit mittlerweile bei Elaine lag. "Ihr solltet mit der Kapitänin reden, die ist für euren Vorschlag bestimmt offen." Er wandte sich wieder Zhuggens zu und stand auf. "Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich habe noch eine Verabredung. Dianthe ist wahrscheinlich auf dem Schiff", sprach er und steuerte auf Elaine zu.
Zhuggens trank sein Bier aus und stand auch auf. Ja, er sollte endlich mit Dianthe reden. Er warf ein paar Münzen auf den Tisch und verließ die Taverne. Draußen schüttete es bereits wie aus Eimern, nicht mehr weit war das Gewitter von der Stadt entfernt. Das Fest fiel buchstäblich ins Wasser.

Flussabwärts laufend malte sich Zhuggens bereits das folgende Gespräch aus. Er wusste genau was er zu sagen hatte um sie zu überzeugen, weil sie genau wusste, was sie wollte.
In seine Gedanken vertieft bemerkte er trotzdem die Katze aus der Taverne die in einigem Abstand zu ihm hinter ihm her trottete. Sehr merkwürdig.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

In Fidelius's Kopf:
"PIRATIN?! Hat sie gerade gesagt, sie sei Piratin?"
"Piratin, Hänlderin und Schatzjägerin. Und ein Weingeist und ein Luftgeist und ein Drache und eine Drachentochter."
"Sie IST also eine Piratin. Eine ruchlose, rücksichtslose Windbraut."
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"Sie schneidet anderen für Gold die Kehle auf!"
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"Sie stiehlt, mordet, versenkt!"
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"Sie vernichtet ganze Existenzen nur aufgrund ihrer Gier."
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"Sie ... sie ..."
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"Sie vereint tonnenweise Möglichkeiten an Informationen heranzukommen, die anders unerreichbar wären ..."
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"... und nichts was ich sage könnte dich davon abbringen, dieses zweifelhafte Unterfangen weiterzuführen."
"Pirat, Händler, Schatzjäger, Weingeist, Luftgeist, Drache, Drachentochter."
"IST JA GUT! Machen wir uns zum Kriminellen."

Nach diesem Bruchteil einer Sekunde, begann der Skriptor, sich wieder aufzurichten. "Ähm, ja, alles in Ordnung ... habe mich nur ein wenig ... nun, erschreckt. Dieser Auftritt kam ziemlich unerwartet. Ich denke im Angesicht der Umstände, werde ich meine Nachforschungen vorerst zurückstellen und meine Funktion wahrnehmen." Ein wenig betreten schob er sich seitlich zu seinen Sachen und begann, diese wieder einzusammeln. Dabei drehte er sich auch kurz zu Pahlutrision und nickte diesem vorsichtig grüßend zu. "Meine Verehrung, Herr. Ich denke, meinen Namen habt ihr bereits mitbekommen ... oder verhindert eure Stabgestalt die normale Wahrnehmung?" Bei der angefügten Frage, schlich sich wieder der bekannte Glanz der Wissbegier in seine Augen. Im Moment könnte man gut und gerne glauben, dass der Magister selbst Götter und Dämonen mit Fragen löchern würde, sollten sie leibhaftig vor ihm stehen.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Auch Rubinya war aufgesprungen, allerdings weniger um anzugreifen, sondern um das weite zu suchen. Nicht das Drachen feige waren, aber sie kämpften in der Regel nur um sich zu verteidigen.
Bei dem Wort Süß kam eine empörte Dampfwolke aus den Nüstern des Drachen. "Das ist nicht meine wahre Größe, Luftgeist. Nur mehr würde das Zimmer nicht verkraften. Und meine Größe hat nichts mit meinen Sinnen zu tun!" hallte es im Raum wieder. Rubinya atmete tief durch und setzte sich als auch die Kapitänin wieder Platz genommen hatte. "Vielleicht sollte ich erstmal klar stellen das Drachen keine Menschen Fressen!" erklärte sie. "Aber es ist gut das es jetzt Passiert. Also ich habe keine weiteren Drachen bei mir. Es sind nur wir Zwei und Pahlu verbringt die meiste Zeit auf meinem Stab und ich in Menschengestalt. Trotzdem müssen wir gelegentlich unsere Schwingen strecken und etwas Fliegen... und das macht mir wirklich sorgen, den leider sind die ersten Regungen des Menschen wenn sie Drachen sehen, Weglaufen oder Töten. Ihr habt ja selber reflexartig zum Degen gegriffen." erklärte sie ruhig, Der Grüne Drache stand immer noch neben ihr. "Mit Verlaub Hoheit. Wir sollten dieses Schiff verlassen. Die Gefahr für Euch ist viel zu groß, und wenn ich nicht hier gegrillt werde, dann grill mich euer Vater, wenn euch etwas zustößt!" versuchte Pahlu es noch mal. Sie gab es nur ungern zu, aber im Grunde hatte ihr Lehrmeister recht. Was sie hier vorhatte war beinahe zu gefährlich. Mit Menschen, noch dazu mit Piraten auf Reisen gehen, für unbestimmte Zeit? Aber zumindest war sie diesmal weder angegriffen, noch verscheucht worden, geschweige den das die anderen Anwesenden schreien das Zimmer verlassen hätten. Das gab ihr Hoffnung.
"Nein Pahlu.... ich werde mitsegeln...Wenn Kapitän Dianthe nichts dagegen hat. Und sieh es so, du hast hier ein mehr als williges Gefäß in das du 600 Jahre Wissen hineinstopfen kannst." sei deutete auf den Magister. Rubinya erhob sich und ging zur Kapitänin hinüber. sie strich sich dabei zweimal über den Edelstein an ihrer Schulter und daraus erschienen zwei Säckchen. Prallgefüllt mit Gold und Edelsteinen. "Ich fürchte ich habe nicht genügend Goldmünzen bei mir, aber vielleicht tun es auch Edelsteine im entsprechenden Gegenwert.... Dafür würde ich euch meine Magie auf der Reise anbieten. Und Pahlu wird eure Scriptor mit Wissen aus erster Hand versorgen. Im Gegenzug möchte ich eine Kabine, und die Möglichkeit meine Schwingen regelmäßig zu strecken, und natürlich das Versprechen das keiner Eurer Männer Pahlu oder Mich angreifen wird! Wenn es sich irgendwie machen läst würde ich gerne vermeiden das allzu viele von unserem Wesen erfahren." Noch standen die beiden Säckchen vor ihr und ihre Hände lagen locker darauf während sie die geschockte Kapitänin mit ruhigem aber Durchdringenden Blick ansah.

Phalu sah den Magister abschätzend an. Wenn er sich einen Luftgeist hielt konnte zumindest er kein schlechter Mensch sein. Und wenn er sich das so ansah war er durchaus wissbegierig wenn auch schon sehr alt, aber Menschen alterten nun mal sehr schnell. Und seid sein Schützling in der Pubertät war, ja auch Drachen kamen in die Pubertät, hörte sie ihm lange nicht mehr so geduldig zu, oder gehorcht ohne weiteres. Denn wenn es nach ihm gegangen währe dann hätten sie Drakenheim niemals verlassen. Aber Sie hatte ja unbedingt die Welt außerhalb ihrer schützenden Wolken erkunden wollen. Und er hatte sie unmöglich alleine fliegen lassen können. Aber zum glück zog sie es wieder nach Hause... wenn auch auf einem nicht gerade sicheren Weg.
 
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