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Kapitel 1 - Die Gefährten

AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Drummelmuff haute sich mit dem flachen Händchen vor den Kopf, wie es Torm auch oft gemacht hatte, als der Grüne über seine Größe sprach.

"Ahhh, natürlich ! Du bist der andere Flatterlapp, der vorhin sturmreiten war. Hätt ich mir ja denken können.
Und es stimmt, die Lapps fressen keine Menschen.
Jedenfalls nicht oft. Oder gerne.
In der Not frisst der Teufel Fliegen und ein Drache halt Fleischwürste. Aber da fressen sich Menschen öfter selber."


Pah ! dachte die Flasche.
Es war ja gut und schön, das so ein Riesenviech nur selten Menschen fraß, aber es mußte nur mal stolpern, um sein Gefäß zu Quarzstaub zu zertreten, oder schief niesen, damit es schmolz. Es gab nicht viel, das einem Drachenfeuer standhalten konnte und Flaschen waren ganz sicher nicht für diesen Zweck gemacht worden, auch wenn Meister Torm für eine beachtliche Festigkeit gesorgt hatte.
Nein, der Weingeist war nicht begeistert.
Trotz eigener Abstinenz traute er Leuten nicht, die nicht wenigstens ab und zu mal einen anständigen Schluck zu sich nahmen.
Andererseits...
... es wäre eine ungeheure Herausforderung, das zu ändern.
Der Flasche ging auf, welche Möglichkeit sich ihr hier bot. Er könnte, wenn er es richtig anstellte, der Welt erster Weingeist sein, der einem Drachen beibrachte, wie man trank.
Ihr wurde ganz blümerant.
Es wäre DAS Projekt seiner Karriere und DIE Möglichkeit, seiner Art einen Fuß in die Tür von Drakenstein zu setzen. Keiner seiner Kollegen würde mehr über ihn lachen, weil er das Wettsaufen mit Torm verloren hatte.
Ja, dachte sich Flasche, das mußte er unbedingt versuchen.
Und auf einmal war die Anwesenheit dieser geflügelten Riesen garnicht mehr soooo schlimm.

Ein anderer war weniger glücklich. Der Agent hatte sich unter dem Vorwand, nochmal eine Runde durchs Schiff zu laufen, von der Deckswache entfernt, um die Kapitänin und ihre Gäste belauschen zu können. Doch da war nichts zu machen.
Oh, der Agent wußte wie man lauschte, schließlich war er lang genug im Geschäft, aber diesmal funktionierten seine üblichen Tricks nicht, selbst die magischen. Die Antilauschbarriere, welche die Kajüte der Kapitänin umgab, war von einer außergewöhnlichen Stärke und Qualität. Alles andere als gewöhnlich.
Aber damit war zu rechnen gewesen, denn immerhin sollte ja ein Drache mit dabei sein. Der Agent machte also wirklich eine Runde durch das Schiff, statt seine Zeit zu verschwenden und am Ende noch beim schnüffeln bemerkt zu werden. Deshalb fummelte er auch nicht an diesem Zauber herum.
Und weil die Chefin wieder an Bord war, wurde auch keine Pause in der Kombüse gemacht. Sie hasste es, wenn man auf Wache soff.

Die Katze war Zhuggens und Gerwin eine Weile gefolgt, doch schließlich war es ihr zu langweilig geworden. Der Zauber der Grauen war ein sehr subtiler und schwacher, sonst wäre er viel zu auffällig gewesen und leicht zu bemerken.
Das hatte nun zur Folge, das die Katz die Nase voll hatte, diesen Zweibeinern zu folgen. Der halbe Fisch da neben der Tonne war viel interessanter und vor allem lecker.
Als Zhuggens sich das nächste Mal nach dem grauen Kratzfüßler umsah, machte der was eine Katz eben machte. Zufrieden an einem Fisch kauen.
 
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Der betont ruhige Blick Rubinyas ließ die Kapitänin sich ein wenig entspannen. Hier würde wohl niemand rumfackeln oder etwas Dummes tun. Sehr gut. Sie musterte die junge Frau mit einem spekulativen Blick. "Nun, wenn ihr mir eure Magie anbieten wollt, könntet ihr auch ganz normal anheuern. Eine Kabine würdet ihr sowieso bekommen, ich lass euch doch nicht bei den Jungs schlafen. Das gäbe nur Ärger, vor allem, weil Lidia nur im Krähennest ist und ich meine eigene Kabine habe. Und ihr könntet aus dem Bullauge zu einem kleinen Rundflug relativ problemlos verschwinden." Das Gesicht der Kapitänin hellte sich auf. "Wenn ihr Lidia von eurer wahren Gestalt erzählt, habt ihr bestimmt auch Begleitung beim Fliegen. Sie ist Raptorianerin und, so weit ich das beurteilen kann, eine ausgezeichnete Fliegerin. Aber das ist eure Entscheidung. Wenn ihr ganz normal anheuert, gehört ihr mit allen Rechten und Pflichten zur Mannschaft. Das heißt, ihr müsst Befehlen gehorchen, an Deck helfen, ab und zu mal Wache halten und euch an den Kämpfen beteiligen. Und im Zweifelsfall würde ich euch anbrüllen wie jeden anderen auf diesen Schiff hier auch." Sie grinste bei diesen Worten fröhlich. "Auf der anderen Seite wärt ihr eine von uns und nicht nur ein potentiell nerviger Gast. Das will etwas heißen, denn die Jungs sind empfindlich, wenn jemand aus der Mannschaft schief angeschaut oder blöd angemacht wird. Und ihr hättet ein Anrecht auf den zwanzigsten Teil aller erbeuteten Werte, obwohl ich glaube, dass Gold nicht eure primäre Motivation ist. Nach Drakenstein würden wir so oder so segeln, es könnte nur etwas länger dauern. Also, wollt ihr eine Überfahrt buchen oder anheuern?"
 
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"Vielen dank für das Angebot aber ich denke nicht das ich euch eine große Hilfe auf dem Schiff sein werden. Ich greife keine Menschen von mir aus an. Ich werde nur aktiv wenn es um die Verteidigung geht, daher kommt ein Anheuern nicht in Frage. Mal abgesehen davon das es lächerlich anmutet wenn ihr eine Drachen anbrüllt" erwiderte Rubinya nach kurzem nachdenken. "Und es währe schön wenn wir nach Drakenheim segeln würden..." meinte sie vergnügt lächelnd. "Die Drachensteine sind etwas anderes."

Alleine die Vorstellung das SIE einer Piraten GEHORCHEN sollte lies Pahlu schmunzeln. wobei die Idee das seine Herrin mal ein wenig gescheucht wurde ihm ganz gut gefiel. Er hatte es ja wirklich nicht immer Leicht mit ihr gehabt. Ein wenig Disziplin konnte ihr nicht schaden, auch wenn Dianthe nicht den Eindruck machte als würde sie von diversen Züchtigungsmaßnahmen gebrauch machen. Aber das Rubinya ihn vorher mit einem Schweigezauber beleget hatte, wollte seine gerechte Strafe haben, mal abgesehen davon das sich dann Dianthe mit seinem Schützling und ihren Launen herumplagen durfte. Und das eine oder andere Goldstück war bestimmt auch nicht schlecht. Denn wenn ein Gerücht über Drachen stimmte dann das Sie verrückt nach Gold und Edelsteinen waren.

"Warum nicht Hoheit? Es spart uns eine Menge Goldmünzen, der Umgang mit und die Akzeptanz der Mannschaft währen einfacher bzw höher, und wir kriegen unseren Anteil von der Beute. Was ich nur Gerecht finde, dafür das wir dabei schließlich auch in Gefahr geraten" Pahlu raschelte mit den Flügeln. "Allerdings hat Prinzessin Rubinya recht. An einem Angriff Aktiv beteiligen können wir uns nicht. Drachen greifen keine Menschen an, solange wir nicht von ihnen Angegriffen werden." Rubinya zog die Augenbraun hoch und musterte ihren Lehrmeister nachdenklich... warum war er auf einmal so erpicht darauf das sie doch mitsegelten? Bis vor wenigen Sekunden noch hätte er am liebsten seine volle Größe angenommen, sie am Kragen gepackt und hinausgeschleift, wenn er denn durch die Tür gepasst hätte. "Danke Pahlu, ich denke es hat jetzt jeder mitbekommen das ich von Stand bin!" meinte sie um ihn auf andere Gedanken zu bringen. "Vielleicht währe die Späte Nachtwachen für uns am sinnvollsten, da ist es dunkel wir können ein wenig fliegen und es sehen weniger Männer." Ignorierte er sie und schaffte so was wie ein drachisches Lächeln, das allerdings eine menge scharfer Zähne entblößte. "Über die Verpflegung sollten wir aber noch reden. Wir Drachen sind nun mal Raubtiere. und Fleisch gehört bevorzugt auf unseren Speiseplan... Es währe nett wenn wir nicht jagen müssten und genug an Vorrat da währe." erklärte er weiter. "An entsprechenden Unkosten werden wir uns natürlich beteiligen." Rubinya sah etwas ratlos zu Dianthe und zuckte mit den Schultern. "Sieht danach aus als würden wir anheuern." stellte sie fest, auch wenn ihr jetzt irgendwie mulmig wurde...aber Pahlus Argumenten konnte sie nicht widersprechen. "Wir sollten auf jeden fall einen Entsprechenden Vertrag aufsetzten." schlug sie dann vor um sich das Zepter nicht ganz aus der Hand nehmen zu lassen.
 
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Jetzt war es an der Zeit, das auch die Flasche etwas sagte. Sie ließ ihre Gliedmaßen erscheinen, auch ihr Gesicht, krabbelte aus dem Rucksack von Fidelius und kletterte auf den großen Tisch der Kapitänin, hinter dem sie sich vernünftigerweise ebenfalls versteckt hatte und ergriff das Wort.

"Ähm, hallo und Guten Abend, verehrte Hoheit und Herr Pahlutrision, ich bin die Flasche, Weingeist. Ich folge Meister Magister Promt, wie auch der Drummelmuff.
Wenn ihr euch vielleicht meinen Vorschlag anhören möchtet... ?"


Da gucken alle zum Weingeist und die Drachen besonders, weil sie ja eher wenig mit seiner Art zutun bekamen. Der Grüne hob sogar eine seiner Augenbrauen, wenn man das schuppige Äquivalent denn so nennen konnte.
Allerdings war sich Flasche nicht ganz sicher, ob das wegen der Tatsache war, das da eine Flasche auf dem Tisch stand und redete, oder wegen des Orichalkumanteils seines Gefäßes. Orichalkum war ja bekanntermaßen das seltenste, wertvollste und auch magischste Metall von allen, gegen das Gold sich ausnahm wie gewöhnliches Blei.
Aber keiner der Anwesenden verbot ihm den Mund, also redete er weiter.

"Ich habe eine gewisse Erfahrung im Herstellen von alkoholischen Flüssigkeiten, die sich sehr gut zum einlegen von Nahrung eignen, was sie haltbarer macht. Zugegeben, es wird hauptsächlich mit Obst gemacht, aber bei einer weiten Reise möchte es nützlich sein, um gegen den Fluch der Skorbut zu helfen.
In Whisky mariniertes Steak ist aber auch sehr schmackhaft.
Außerdem ist auch der Drummelmuff in dieser Hinsicht nicht unbegabt. Bei einem unserer alten Meister entwickelte er die Kunst des absoluten Entlüftens. Wenn ihr ihm einen Schrank oder Raum zeigt, dann kann er dafür sorgen, das dort eine völlige Luftleere herrscht, was ebenfalls sehr zur Haltbarkeit von Nahrung beiträgt."


"Stimmt ! Das kann ich," rief da der Muff.

"Ja, Drummel, kannst du. Außerdem ist mit mir an Bord mehr Platz frei, da es nicht nötig ist, Wein, Rum oder ähnliche Getränke einzulagern. Die kann ich in ausreichenden Mengen erschaffen.
Und das möchte, mit Verlaub, auch die eine oder andere Geldeinheit sparen, sowie positiv auf die Qualität auswirken.
Ich bin mir sicher, das ich auch in der Lage bin, etwas ausreichend dünnes zu produzieren, das einem Drachen schmecken möchte, ohne ihm ein Unwohlsein zu verursachen, oder gar feurigen Schluckauf."


Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn er kein Drachenbier zustande brachte. DAS war der Flasche neues großes Vorhaben und er würde es schaffen !
 
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"Nun, ich denke das mit dem Fleisch bekommen wir hin, vor allem mit der Unterstützung unserer beiden Geister. Wir nehmen auch immer Gepökeltes mit, sofern ihr so etwas esst. Drummelmuff, Flasche, ich möchte das Morgen genauer durchgehen, wenn Basri auch wieder da ist. Jetzt setzen wir erst einmal den Vertrag auf." Sie blickte zu Fidelius hinüber. "Magister, wärt ihr so freundlich Alles mitzuschreiben?" Sie wartete bis er mit Papier und Tinte bereit war und begann dann zu diktieren, wobei sie vollstes Vertrauen darin hatte, dass unter des Magisters geübten Händen gleich ein fertiger Vertrag bei heraus kommen würde. "Arbeitsvertrag zwischen Kapitänin Dianthe Daryn nachfolgend Kapitänin genannt und Rubinya Levtaria von Drakenstein sowie Pahlutrision nachfolgend Mannschaftsmitglieder genannt. Paragraph eins: Die Mannschaftsmitglieder verpflichten sich, den Befehlen der Kapitänin oder ihres Stellvertreters dem ersten Offizier Folge zu leisten. Ein Befehl ist jegliche Äußerung der Befehlsberechtigten, die eine Aufforderung enthält. Einem Befehl ist unverzüglich Folge zu leisten, es sei denn, die Befehlsberechtigten äußern ausdrücklich einen anderen Zeitpunkt. Das Nichtbefolgen von Befehlen zieht eine Bestrafung nach sich, die im Ermessen der Kapitänin liegt. Gegen Befehle, die nachfolgende spezifische Vereinbarungen verletzen, kann Widersprucht eingelegt werden. Die Kapitänin verpflichtet sich nachfolgende Vereinbarungen zu achten und keine Befehle zu geben, die diese verletzen. Eine Nichtbefolgung eines Befehls, der nachfolgende Vereinbarungen verletzt, zieht keine Strafe nach sich......"
Ja, Dianthe war zu einem guten Teil auch Händlerin, außerdem gehörte ihrem Bruder eine Bank, wobei der es mit jedem Anwalt aufnehmen konnte. Also kannte sie doch recht gut mit solcher Art Schriftstücken aus. Zwar wäre es sicherer gewesen, einen solchen Vertrag einen Anwalt aufsetzten zu lassen, aber Dianthe hasste Anwälte und hielt es keine zehn Minuten bei einem aus, ohne ihm an die Gurgel zu wollen. Außerdem enthielt dieser Vertrag nichts, was eh nicht schon ungeschriebenes Gesetz unter Seeleuten gewesen wäre, zumindest unter einem guten Kapitän. Bei manchen Piratenkollegen sah das allerdings anders aus. Es folgten also noch einige Paragraphen: 2. Fürsorgepflicht der Kapitänin, 3. Pflichten des Mannschaftsmitglieds (wobei Dianthe darauf hinwies, dass Aufzählungen, denen ein "insbesondere" voran stand weder abschließend noch vollständig sein mussten und natürlich wurde Pahlutrision von sämtlichen Pflichten befreit), 4. Verpflegung und Unterkunft, 5. Landgang, 6. Mitspracherecht bei Entscheidungen, 7. Beuteanrecht (beiden stand zusammen ein zwanzigstel aller erbeuteten Werte zu) und
".... Paragraph acht: Die Kapitänin entbindet die Mannschaftsmiglieder von der offensiven Teilnahme an Kampfhandlungen. Dies entbindet die Mannschaftsmitglieder nicht, sich an defensiven, unterstützenden oder ablenkenden Maßnahmen zu beteiligen. Paragraph neun: Salvatorische Schlussklausel, ich hoffe, ihr seid mit einer solchen vertraut Magister und ich muss sie nicht ausführen. Nur nach die Unterschriften und dann wäre das erledigt. Oder habt ihr noch Einwände? Wenn nicht, würde ich euch eure Kajüte zeigen und ihr könntet euch einrichten. Dabei fällt mir ein, ich wüsste einen wunderbaren Platz, um euch unterzubringen, Magister, das werde ich euch auch gleich zeigen."
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Oh kleine Flache, das ist lieb von dir, aber Alkohol in egal welcher form stellt ein großes Risiko dar. Du musst wissen das unsere Feuerorgan in Magenähe liegt und der verdunstende alkohol sehr leicht entflammbar ist, ein ausreichend schwaches Getränk dürfte nach so gut wie wasser schmecken." Sie hatte sich zu ihr hinabgebeugt um auf augenhöhe sein zu können. "Und ich bin mir fast sicher das die Kapitänin etwas dagegen hat wenn wir versehentlich das Schiff ins brandstecken. Und bitte fang du nicht auch mit hoheit an, ich würde Rubinya vorziehen. Es muss nicht jeder auf dem schiff wissen das ich von stand bin."

Bei der erwähnung von Dörrfleisch verzogen beide Drachen das gesicht. "Ich denke das dürfte kein problem sein, wir können unseren speiseplan durch jagen ergänzen. Wir decken einen teil unseres feuchtigkeitsbedarf mit frischem fleisch" erklärte Pahlu

Mit jedem paragrafen wurde phalu selbstzufriedener, sollte sein schützling mal ruhig ein wenig gescheucht werden. Diese lagte die hand an seinen hals. Ihr war nicht wirklich wohl dabei als sie von rechten und pflichten hörte und noch dazu von strafen.
Wurden jungdrachen unsicher suchten sie bei den älteren tieren schutz und den Körperkontakt. Es war lange her das sie ihn das letzte mal so berührt hatte, mit 16 Drachenjahren, also 160 Menschenjahren war sie für einen drachen noch sehr jung um auf reisen zu gehen, die meisten verliesen den heimischen hort erst mit 25, wenn sie geschlechtsreif wurden. Vieleicht war es der anteil menschlichen blutes der sie so früh hatte das nest verlassen. Aber es wahr auch schön zu spüren das sie bei ihrem Lehrer noch halt suchte, auch wenn sie die meiste Zeit recht respektlos geworden war.

"Wie ist das mit dem rang, trotz allem ist sie immer noch von Stand. Der gemeine matrose sollte ihr keine befehle erteilen können." Meinte Pahlu, "und wir sollten noch eine paragraphen hinzufügen. Sollte die kapitänin oder ein Manschftsmitglieg und angreifen, egal in welcher gestallt so wird dieser vertrag augenblicklich ungültig." Fügte er hinzu. Er hatte sich ein wenig gedreht so das sein Schützling etwas hinter ihm stand. Und
 
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"Ai Ai, Frau Kapitän," sagte die Flasche zu Dianthe, "morgen, wann immer es euch gefällt.
Eure..., Rubinya,"
verbesserte sich der Weingeist Richtung Drachenmädchen von Stand, "das wird ganz sicher nicht passieren. WASSER kann ich nicht erschaffen, also können schon, aber nicht dürfen. Copyright, wissen sie.
Wir Weingeister sind nämlich verwandt mit den Wassergeistern, nur das wir uns irgendwann für andere Flüssigkeiten zu interessieren begannen. Dieses ewige fließen ist geistig nämlich auch nicht besonders fordend, wenn sie verstehen, Eure Anonymität.
Naja, jedenfalls bestanden irgendwann so grundsätzliche Unterschiede in der Auffassung, das man getrennte Wege ging, aber nicht ohne vertragliche Hoheitsrechte festzulegen, und das ist jetzt überhaupt kein Wortspiel, durchlauchtigste Rubinya.
Die Wassergeister kümmern sich um das Wasser, wir um den Alkohol. Und das seh ich auch ein, weil wir sind da auch recht eigen. Aber eben deshalb bin ich mir absolut sicher, das mir..."


Dann bekam er den etwas genervten Blick der Kapitänin mit und wurde gewahr, das er ins labern gekommen war.
Für den Drummel war alles ganz schnell erledigt. Der Luftige sagte nicht viel, bevor er verschwand.

"Morgen ? Is gut. Bin dann wieder bei Lidia. Tschüssii..."

Die Flasche schloß mit den Worten,
"Morgen ist ja auch noch ein Tag, eu... ähm Rubinya."
Auf garkeinen Fall würde die Flasche locker lassen. Und wenn er bei dem kleinen Drachen nicht weiterkam, dann vielleicht bei dem Erwachsenen.
Neben Lidia fluppte der Muff wieder aus dem Astralen und es gab noch einen schönen Heimflug. Nun juckte es den Drummel natürlich zwischen seinen Fingerchen, der Raptorianerin die Neuigkeit zu verraten, das Dianthe die beiden Flatterlapps an Bord genommen hatte, aber das hätte der jungen Fliegerin wahrscheinlich den Abend versaut und das wollte er nicht.
Nein, das sollte die doofe Kapitänin mal schön selbst machen.
 
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Fidelius war ein wenig verwirrt und wollte erst Einspruch erheben. War denn nicht offensichtlich, dass ein schriftlicher Vertrag, bei dem ein oder mehr Unterzeichner - egal ob als Vertragspartner oder Zeuge - zum Zeitpunkt der Unterzeichnung als ungesühnt straffällig galten, vor dem Gesetz null und nichtig war? Andererseits würde er mit einem Hinweis darauf die geschäftliche Position seiner Arbeitgeberein untergraben, und wenn er eines als Scriptor gelernt hatte, dann war das, dass Wissen Macht und das Unwissen anderer noch mehr Macht war. Also schrieb er gehorsam alles, was ihm die Kapitänin diktierte auf, verfeinerte die Formulierungen, korrigierte missverständlich interprätierbaren Satzbau und fügte Unterparagraphen ein, welche die Vertragsbedingungen so klar fixierte, dass diese genausogut in Stein gemeiselt sein konnten.
"Frau Kapitänin, ich empfehle, die Bezeichnung >Mannschaftsmitglieder< mit dem Zusatz >unterzeichnenden< zu versehen, um die Bestimmungen des Vertrages nicht auf die gesamte Mannschaft auszudehnen oder gar einen Präzedenzfall für die gesamte Seefahrt zu schaffen. Ein solches Versäumnis im Bereich der Postbeförderung hat vor 126 Jahren anno 793 zur Gründung der Boten-Gewerkschaft geführt und verpflichtet, wie ihr sicher wisst, seit damals jeden Kapitän dazu einen ofiziellen Boten mitsamt seiner Post unentgeltlich zu transportieren, sofern der nächste geplante Zielhafen auf der Route desselben liegt. Außerdem bewahrt uns jede Wortklauberei vor einer vernichtenden Niederlage, sollte es zu eunem Prozess kommen ... und im Falle von Drachenjuristen kann man das durchaus wörtlich nehmen."

Während seines Vortrages notierte der Magister alles, was sonst so interessantes im Raum gesprochen worden war.
"Euer Majestät, verzeihung, dass ich euch entgegen eures Wunsches noch so anspreche. Aber im Rahmen des Vertragsabschlusses ist es unabdingbar, die vollständigen Namen und Titel aller Parteien und unterzeichnenden Zeugen anzuführen. Da wir gerade davon sprechen, ich bin zwar magistrierter Skriptor, habe allerdings keine vollständigen juristischen Weisungsrechte, was neben den Unterschriften der Kapitänin, der Drachenprinzessin und mir auch die eines unabhängigen Zeugen erfordert um den Vertrag rechtliche Gültigkeit zu verleihen."
 
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Rubinya sah den Scriptor an und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre Augen schienen zu glühen und sie hatte die Augenbraun zusammen gezogen.
"Werter Magister Scriptor Fidelius Promt..." ja sie war nun ernsthaft sauer..."Ich kann ihnen Versichern das unsere Gerichtbarkeit eine der Gerechtesten auf dieser Welt ist. Und ich habe auf meiner bisherigen Reise viele Menschengerichte gesehen, die nicht halb so Gerecht oder gerechtfertigt waren wie es auf Drakenheim ist. Gerade von ihnen als sehr gelehrten Menschen hätte ich nicht erwartet, das Sie sich dazu hinreißen lassen, solche Aussagen zu treffen die auf kaum mehr als Vorurteilen und Angst basieren." Es war ein Tadel, wenn auch in einem sehr freundlichen Tonfall, es war und blieb ein Tadel. "Der Vertrag braucht nur eine Gültigkeit zwischen uns und Kapitänin Dianthe zu haben, hier auf diesem Schiff. Er muss keine Brockenweite Gültigkeit haben. Und es Versteht sich von selbst das Dieser mit vollem Namen und Titeln unterschieben wird." führte sie weiter aus, noch immer klang sie ausgesprochen freundlich. "Der Grund warum ich auf meine Titel derzeit versichte ist ganz einfach, ich möchte Leute kennenlernen ohne das sie gleich vor dem Titel zurückschrecken und im Staub kriechen und zweites klingt es total doof wenn unsere Frau Kapitänint quer über das Schiff Brüllt "Hoheit ziehen bitte an dem oder dem Seil." Bei der vorstellung musste sie grinsen obwohl sie sich um ernsthaftigkeit bemühte.
 
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Die Kapitänin schaute noch kurz auf die Stelle, wo der Drummelmuff eine Sekunde vorher noch geschwebt hatte. Bei Lidia? Aha, das war interessant. Schön, wenn sie endlich mal ein paar engere Freundschaften schloss. Dann konzentrierte Dianthe sich aber sofort wieder auf das Naheliegende. "Ah ja, danke für den Hinweis Magister. Wenn Ihr das bitte einfügen würdet." Und schon hatte es sich bezahlt gemacht, den Schriftgelehrten mitzunehmen, mal abgesehen davon, dass sie den Vertrag für ziemlichen Mist hielt, schließlich konnte man sich vor keinem Gericht der Welt darauf berufen. Na ja, außer vielleicht dem Rat der Piraten, einem inoffiziellen Gremium ihrer Zunft, das versuchte, die Herren und Damen davon abzuhalten, sich gegenseitig zu zerfleischen. Ah ja, und offensichtlich in Drakenheim. Das würde interessant werden, wenn eine Horde Drachen sie versuchte, auf diesen Vertrag festzunageln. Sie sollte sich doch noch mal nach einem sicherem Versteck umschauen.
Und schon war sie wieder bei den heiklen Themen. "Nun Pahlutrision, die Definition eines Befehls, die ich extra ausgeführt habe, sagt eindeutig, dass ein Befehl etwas ist, was entweder ich oder Gerwin von sich gibt. Da Rubinya nicht aktiv am Kampf teilnehmen wird, ist der Maat nicht für sie zuständig und andere Mannschaftsmitglieder sind so oder so nicht befehlsberechtigt, was eine weitere Diskussion über diesen Punkt hoffentlich erübrigt. Ich möchte aber auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass im Gegenzug auch Rubinya nicht berechtigt ist, Befehle zu erteilen, von Stand hin oder her. Das solltet ihr euch sowieso so schnell wie möglich abgewöhnen, das interessiert hier keinen mehr, wenn ihr zur Mannschaft gehört. Respekt muss man sich verdienen und zwar durch Taten, nicht durch seinen angeborenen Stand. Aber keine Sorge, ihr werdet bestimmt einen ziemlich umfassenden Welpenschutz bekommen und dass ihr euch getraut habt anuheuern, wird euch auch gleich einiges an Respekt einbringen. Und ich werde euch garantiert nicht mit Hoheit anbrüllen, das nimmt der Sache immer so die Schärfe. Das bringt uns zum kniffligen Punkt. Pahlutrision, ich muss die Bedingungen zur Auflösung des Vertrages rundheraus ablehnen." Bevor der Drache auch nur Anstalten machen konnte, zu antworten, hob die Kapitänin die Hand, um ihn auch genau davon abzuhalten. "Bitte lasst mich erklären. Es gibt zwei grundlegende Verhaltensweisen, ohne die eine Mannschaft nicht funktioniert und schon gar keine Piratenmannschaft. Dazu gehört unbedingter Gehorsam gegenüber dem Kapitän, im Gegenzug dafür gibt es ja ein umfassendes Mitbestimmungsrecht bei Entscheidungen. Und dazu gehört die unbedingte Treue gegenüber der Besatzung, denn man muss sich im Kampf aufeinander verlassen können, ohne Ausnahme. Wenn jemand gegen diese Grundprinzipien verstößt ist das schlimm genug, aber dadurch alle Regeln außer Kraft zu setzen ist noch schlimmer. Nur weil ein Besatzungsmitglied Mist baut, ist der Rest nicht aus seinen Pflichten entlassen, auch ihr nicht. Alles andere ist Meuterei. Der Vertrag endet mit dem Tod einer Vertragspartei oder eurem Ausscheiden aus der Mannschaft, vorher nicht." Dianthe holte tief Luft, ihr war das Thema unangenehm, schließlich hatte sie das noch nie diskutieren müssen, jeder Seemann wusste, worauf es ankam. Auf der einen Seite konnte sie die Sorge der Drachen auch nachvollziehen, aber sie hatte schon einmal mit angesehen, wie sich eine Besatzung selbst umgebracht hatte, weil alle grundlegenden Regeln ignoriert wurden und das würde sie auf keinen Fall zulassen, nicht auf ihrem Schiff, nicht unter ihrem Kommando. "Ihr fürchtet was passiert, wenn doch heraus kommt, dass ihr Drachen seid und ihr haltet mich offensichtlich für wankelmütig. Ich verkneife es mir, darüber beleidigt zu sein, denn zu oft ist es nur allzu wahr. Aber das mit der Führsorgepflicht meine ich ernst. Wenn ihr zur Mannschaft gehört, steht unter meinem Schutz und meiner Führsorge. Ihr habt mein Wort, dass euch von meiner Seite aus nichts passieren wird. Ich werde euch nicht gefangensetzen und verkaufen oder umbringen oder was sich euer Hirn da gerade zusammen spinnt. Genauso wenig habt ihr etwas von der Crew zu befürchten, wie gesagt, sie haben sich und mir die Treue geschworen und niemand wird diesen Schwur verletzen. Sie vertrauen mir und sie werden auch darauf vertrauen, dass ich mit euch die richtige Entscheidung getroffen habe. Genauso wie ich ihnen vertraue, dass sie sich richtig verhalten werden. Ihr seht, auch wenn wir Piraten sind, basiert der Zusammenhalt einer Mannschaft auf gegenseitigem Vertrauen und wenn ihr beiden nicht bereit seid, mir zu vertrauen, dann kann ich euch nicht anheuern." Irgendwie war das schwer gewesen, und Dianthe hoffte, dass sie die richtigen Worte gefunden hatte. Sie war in solchen Dingen nicht besonders gut. Aber sie hatte eine Menge für diese Prinzipien kämpfen müssen, Piraten waren nicht die einfachsten Mannschaftsmitglieder, und sie würde sie jetzt auch nicht aufgeben.
 
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Der Muff drummelte sich mit Lidia in den Klippen herum und die Flasche verfolgte die Vertragsverhandlungen mit. Jetzt nur etwas sehr exponiert. So mitten auf dem Tisch kam man sich nicht nur vor als ob, man WAR mittendrin.
Und die Luft schien auch ohne übel gelaunten Muff zu knistern.
Einmal kurz kam dem Weingeist in den Sinn, seinen Mund nochmal aufzumachen, um die Stimmung etwas zu entschärfen, vielleicht einen Witz zu erzählen, aber ein Blick von Dianthe ließ ihn noch vor dem ersten Ton einhalten.
Der große Grüne, der Flasche einfach riesig vorkam, da konnte er für den Drummel noch so süß sein, guckte auch recht grimmig drein und sogar der Mädchendrache machte ein ernstes Gesicht.
Also ein Fall von einfach mal die Schnauze halten.
Auch gut.
Dachte der Weingeist eben über sein neues Projekt nach. Drachenbier !
Ihm schwebte da auch schon ein trotz seiner lediglich 2,3 Prozenz Alkoholanteil schmackhaftes Gebräu vor...
 
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Der Magister blinzelte Rubinya überrascht an, notierte etwas in einem seiner Heftchen und hob dann, nachdem auch die Kapitänin fertig war, beschwichtigend die Hand. "Ich habe in keinster Weise von dem Aberglauben gesprochen, dass Drachen ihren Vorteil durch Einschüchterung zu stärken suchen, sondern von dem umfangreichen und wortgetreuen Wissen über die Gesetzestexte, welche eure Gattung dank ihrer Langlebigkeit ihr Eigen nennen kann. Zumindest habe ich noch von keinem Juristen gehört, der in dem Bezug einem der Drachen das Wasser reichen hätte können. Und mit Präzedenzfällen und Gerichtsbeschlüssen vom Fall Feirichstein gegen die Laudaner Allianz anno 413 könnte noch heute niemand aufwarten, wenn Sir Graaht Kholrach von Drakenheim diese nicht anno 872 im Fall Breiwick gegen Schmaug benutzt hätte um die Anklage abzuschmettern und sogar eine mehrpunktige Gegenklage zu erwirken. Und das war ... nun ... vernichtend. Gartuso Breiwick hat den Rest seines Lebens als Wasserträger verdingen müssen, da er in allen anderen Berufsfeldern seine Kredibilität eingebüßt hatte."

Nebenbei hat er den Vertrag in sauberster, nur leicht verschnörkelter Schrift aufgesetzt. "Aber wenn ihr erlaubt, würde ich gerne der angeblichen Tendenz von Drachen, nicht hundertprozentig klar definierte Aussagen als Beleidigung auszulegen, nachgehen. Sollte sich diese nämlich als Fakt erweisen, würden die Diplomaten vieler Brocken dieses Wissen sicher dankbar annehmen." Er trocknet die Tinte mit dem Stempel und legt das Dokument zur Unterzeichnung bereit.
 
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Die beiden Drachen sahen sich skeptisch an, naja im zweifel waren sie defentiv stärker.
"Welpenschutz ist vieleicht garnicht so schlecht. Ich bin noch nie auf einem Schiff mitgesegelt, geschweige denn auf einem zu arbeiten. Ich hoffe wirklich das ich eure Geduld nicht allzusehr überstrapazieren werde." lächelte Rubinya wieder versöhnlich. "Verzeiht Magister, wir sind es nicht gewöhnt das jemand nicht auf unsere Stärke anspielt!"
Pahlu schnaubte bei den Worten Dianthes, aber er behielt sein Kommentar für sich.
Etwas anderes viel ihm dann aber ins Auge. Ihre Hoheit hatte ein faibel für leichte recht gewagte Kleidung, um es mal Diplomatisch auszudrücken. Es spielte zwar keine große Rolle, als Drache verschwanden diese sowieso... aber er wusste nur zu gut wie Menschenmänner darauf reagierten, und in anbetracht der Situation war ihre Kleiderwahl vieleicht nicht die beste.
"Das ist ein guter Punkt. Wir sollten für euch auf jedenfall praktischere Reisekleidung besorgen. Was währe denn auf einem Schiff, in anbetracht eine solchen Reise, noch dazu mit Arbeit verbunden, an kleidung angemessen?" wandte er sich an Dianthe, "Und wo bekommt man diese in entsprechender Qualität her?" fragte er und Rubinya sah etwas irritiert an sich hinab. "Was gibt es denn an meinen Kleidern auszusetzten?" fragte diese. "Überlegt mal was der Wind mit eurem Rock macht!" erklärte Pahlu leicht genervt, "Nichts" zuckte sie mit den schultern. "Es brauch nur ein Windhauch daruter fahren und die Seeleute denken nicht merh ans Segeln. Und ich werde nicht zulassen das ihr euch mit diesem Gesindel einlasst mal abgesehen davon das ihr dafür noch viel zu jung seid" "Wovon redest du bitte?" fragte Rubinya sie verstand die Aufregung nun wirklich nicht und sah Dianthe etwas ratlos an.
 
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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Die Spannung, unter der die Kapitänin gestanden hatte, löste sich plötzlich unter lautem lachen. Das war vielleicht nicht die netteste Art auf Rubinyas verwirrten Blick zu reagieren, aber Dianthe konnte einfach nicht anders. "Eine Hose ist auf einem Schiff einfach zweckmäßiger, Rubinya. Und vielleicht reden wir später mal darüber, warum insbesondere Seemänner bei so knapper Bekleidung, wie ihr sie tragt, schwerlich ans Segeln denken können. Aber für so ein Gespräch sollte man sich wirklich etwas besser kennen. Ihr könnt euch entsprechende Kleidung bei Drothe schneidern lassen. Sein Laden ist die Hauptstraße hinunter, direkt am Eingang zum Händlerviertel. Bitte sagt ihm, dass ihr bei mir angeheuert habt, sonst verkauft er euch nur gut aussehenden Mist, den ihr auf See nicht gebrauchen könnt. Bitte seid bis Morgen Mittag zurück, damit ich euch der Mannschaft vorstellen kann." Sie nahm den Vertrag von Magister Promt entgegen und unterzeichnete schwungvoll. Dann legte sie den Vertrag auf ihrem Schreibtisch. "Von meiner Seite her ist alles gekärt. Ich zeige euch jetzt eure Kajüte, dort könnt ihr übernachten, wenn ihr es wünscht. Da Nicco, der sich am besten als unabhängiger Zeuge eignet, erst morgen vorbei kommt, habt ihr auch noch mal die Möglichkeit, eine Nacht über eure Entscheidung zu schlafen. Magister, ich zeige euch auch gleich eure Unterkunft. Kommt." Mit diesen Worten trat die Kapitänin an die Kajütentür, wartete aber noch kurz ab, ob der smaragdtgrüne Drache seine Gestalt wieder ändern würde oder nicht, bevor sie an Deck trat.
 
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Rubinya streckte die hand aus und der Grüne Drache wurde wieder zu dem Stab der in ihrer Hand lag. "Ich denke das werden wir gerne bereits in Anspruch nehmen." erwiederte sie. Die beiden Beutel mit den Reichtümer verschwanden wieder in dem Edelstein an ihrer Schulter und Sie trat neben ihr an Deck. "Wenn es wirklich sinnvoll ist sich eine andere Gaderobe zuzulegen werde ich das nacher noch tun."

Sie folgte Dianthe und lies ihren Blick schweifen um sich das Schiff näher ansehen zu könne. "Was für eine Traglast haben denn die einzelnenEtagen?" fragte sie.
 
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Dianthe ging, die Drachen gingen und auch der Magister ging. Keiner achtete mehr auf die kleine Flasche auf dem Tisch. Auch nicht der neue Meister, der hastig seine vielen Papiere zusammenraffte, um seiner Dienstherrin zu folgen.

"Hey ! Wartet auf mich !" rief die Flasche und kletterte eilig vom Tisch, um hinter den langbeinigen Fleischwürsten herzurennen.

Oben war Lidia mit dem Drummelmuff gerade in ihrem geliebten Krähennest angekommen, als die Drachen unten aus dem Schiff kamen.
"Wer ist die denn ?" fragte sie.
"Och, bloß die Neue," antwortete der Geist.
"Welche Neue ?"
"Ja, das weiß ich doch nich. DIE Neue eben. Die ist halt neu, die Neue."
"Und was will die hier ?"
"Menschenskind, ich bin doch selber neu ! Frag sie doch selbst !"

"Nöö...," meinte die Raptorianerin da.
"Schön," sagte darauf der Drummel, der nichts besseres darauf zu sagen wußte. Obwohl, er hätte schon was zu sagen gewußt, aber das sollte und wollte er ja nicht.
Wahrscheinlich wäre alles viel leichter, wenn man der netten Fliegerin gleich alles sagte, aber das wollten die Flatterlapps ja nicht.
Fleischwürste waren oft noch viel schwerer zu verstehen, als die Flasche.
 
AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Dianthe sah Lidia wieder neugierig aus dem Krähennest blicken und winkte ihr fröhlich zu. "Dort oben ist Lidia, die Raptorinerin, die ich vorhin erwähnte. Sie kommt nur aus dem Krähennest, wenn sie muss. Wenn ihr mit ihr fliegen wollt, werdet ihr sie dort besuchen müssen." Die Kapitänin sprach sehr leise und man musste schon neben ihr stehen wie Rubinya um ihre Worte zu verstehen. Sie blieb kurz stehen und lies ihren Blick über das Deck schweifen. "Das Schiff hat ein Mannschaftsdeck und drei Ladedecks mit je 100 Tonnen Tragkraft. Die wenigen Kajüten, die wir haben, sind dort im Aufbau. Die Tragkraft ist im Vergleich zu anderen Schiffen eher gering, das war aber ursprünglich beabsichtigt. Dieses Schiff ist klein und schnell um wenig ausgewählte Ware schnell an ihren Bestimmungsort zu bringen. Und als Pirat nimmt man nur sehr wertvolle Ware an Bord, die man zu hohen Preisen verkaufen kann und in einer Menge, die nicht auffällt, wenn man sie in ein oder zwei Häfen verkauft. Alles andere wäre zu viel Aufwand. Die Bewaffnung ist nachgerüstet und nimmt Platz vom Laderaum ein. Wir könnten im Moment ungefähr 200 Tonnen Ladung an Bord nehmen schätze ich. Aber mein Mechaniker bastelt schon seit einiger Zeit an einer Möglichkeit den Laderaum zu vergrößern. Eine Kombination aus Magie und Technik, dafür hat er ein Faible. Ich bin gespannt, was er da ausgetüftelt hat." Dies diente sowohl Rubinya als Erklärung als auch Gegelegenheit für den Magister, Flasche wieder in seinem Rucksack zu verstauen. Dianthe machte sich auf den Weg zu den Kajüten. Unterwegs sah sie Zhuggens den Pier entlang gehen, in Richtung ihres Schiffes. Sie winkte jemanden aus der Mannschaft heran. "Wenn der Herr dort an Bord möchte, bringt ihn in meine Kajüte. Ich werde mich dann mit ihm beschäftigen, sobald ich Zeit habe." Danach ging es ohne Umschweife zu den Kajüten. Im Gegensatz zur Kapitänkajüte nahmen sie sich bescheiden aus, aber immerhin waren sie groß genug für einen kleinen Schreibtisch und einen Schrank. Wer zusätzlich ein Bett erwartet hatte, wurde enttäuscht. Stattdessen hing eine geräumige und einladende Hängematte in der Kajüte. Darunter befand sich eine ebenso geräumige Truhe. "So, das wird dann euer Reich sein. Wundert euch nicht über die Hängematte, das ist viel bequemer als ein fest montiertes Bett und ihr könnt besser schlafen, da ihr die Schiffsbewegungen nicht so spüren werdet."
 
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Rubinya sah sich um, das bullauge war tatsächlich so gross das sie bequem durchschlupfen konnte, wenn sie wollte.
Etwas skeptisch aber beäugte sie die Hängematte. Vorsichtig setzte sie sich hinein, lehnte sich zurück und viel promp rücklings wieder raus und landete ziehmlich unsanft und unelegant auf ihrem königlichen Hintern, und Schaute ganz verduzt.

"Hoheit, ist euch was passiert?" Fragte pahlu ganz besorgt und nahm wieder die Ponygroße Drachengestallt an um ihr aufhelfen zu können. "Nein alles in ordnung. Ich bin ja nur froh das sie nicht zerissen ist, das währe noch entwürdigender gewesen." Stellte sie nach dem ersten schrecken vergnügt fest. DPahlu atmete auf. "Ihr solltet vorsichtiger sein." Stellte er fest und wurde wieder zu dem Stab.
"Damit hatte ich nicht gerechnet, das sah leichter aus als es ist."
 
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Da hatte Fidelius doch glatt Flasche vergessen. Normalerweise war so etwas nicht seine Art, da er ja wusste, was sich gehörte, aber die Aussicht, ohne die Kapitänin oder ohne deren ausdrücklicher Aufforderung in deren Kajüte zu verbleiben, war ihm derart unhöflich erschienen, dass er sich sehr beeilt hatte. Und Eiligkeit gehörte bisher eher selten zu seinem Lebenswandel. Schnell sprintete er zurück, ließ den Weingeist, mit den Worten "ist sicher bequemer und einfacher, als im schaukelnden Gepäck", in seine Westentasche hüpfen und folgte dann den beiden Damen.

Bei der Begutachtung der Kabinen war er mehr als erfreut über den Schreibtisch, was sich aber gleich wieder in leichte Enttäuschung wandelte, als Rbinya diese beanspruchte. Der Anstand verlangte, dass er dagegen auf keinen Fall Einspruch erhob, aber eine geringfügige Geknicktheit erlaubte er sich.
"Wenn ihr mir sagt, wo die Mannschaft einquartiert ist, suche ich mir einen freien Platz dort, Frau Kapitänin. Ich würde gerne mein Gepäck an einem festen Ort verstauen und mich näher mit meinen Recherchen beschäftigen, sofern ihr meine unmittelbaren Dienste nicht mehr benötigt. Der Vertrag liegt noch auf eurem Tisch und wartet auf die restlichen Unterschriften. Die meinige werde ich inklusive Siegel hinzufügen, wenn alle anderen Unterzeichner signiert haben. Á propos, darf ich fragen, wer dieser Nicco ist und ob ihr ihm vollständig vertraut? Schließlich enthält der Vertrag Details, welche nicht unbedacht dritten Augen enthüllt werden sollten."

Gedanklich war der Magister bei der Einteilung seiner Projekte. Das Kästchen musste vorerst warten, da er es erstens in der Kapitänskajüte gelassen hatte - schließlich war es Dianthes Eigentum - und es zweitens nicht vor den Augen aller weiter untersuchen wollte. Es gab mögliche Ergebnisse, welche nicht im Beisein uneingeweihter erzielt werden sollten. Schließlich wäre es im schlimmsten Fall möglich, dass spontan jeder Zuseher in Holz verwandelt werden würde ... ungünstig, wenn das mit der halben Besatzung geschähe. Also rückte er die Datenerfassung der Mannschaftsmitglieder und seemännischer Gebräuche wieder in den Vordergrund. Da fiel ihm auch noch etwas ein. "Ah, genau ... Frau Kapitänin, wenn ihr mich über den anstehenden Kurs und die nächsten Zielhäfen aufklären würdet, könnte ich euch die entsprechenden Karten und Daten bereitstellen. Wenn ihr wünscht sogar mit einem Vorschlag für die nach meinen Daten und Berechnungen ideale Route."
 
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Dianthe lächelte Rubinya zu. "Ihr gewöhnt euch schon an die Hängematte. Sie ist wirklich bequem. Ihr könnt von und an Bord gehen, wie ihr wünscht. Fürs erste wünsche ich euch eine geruhsame Nacht." Sie winkt noch einmal kurz zum Abschied, dann lässt sie beiden Drachen in ihrer Kajüte allein. "Magister, ich denke ein Quartier bei der Mannschaft würde zwar für eure Recherche ziemlich nützlich sein, aber eure Studien insofern behindern, als dass ihr kaum Platz zum Schreiben hättet. Ich habe eine bessere Idee. Folgt mir." Sie ging an der Treppe zum Mannchaftsdeck vorbei und nahm erst die nächste Treppe zu den Frachtdecks. "Nicco ist einer der Seniorpartner der Bank meines Bruders. Er hat eine Ausbildung als Bankkaufmann und Anwalt. Ich kenne ihn seit geraumer Zeit und vertraue ihm völlig. Er wird niemandem etwas erzählen, wenn ich ihn darum bitte. Im Bezug auf Zielhäfen wäre es gut, wenn ihr eine Route nach Drakenheim suchen könntet, ich hätte gern einen Überblick, wie aufwändig die Reise wird. Ansonsten interessiert mich das Kästchen wirklich sehr. Man muss schon total verrückt sein, um in die Ghereditische Bank einzubrechen, es muss also sehr wertvoll sein. Ich hatte den Eindruck, dass ihr einen Verdacht habt? Ich bringe euch das Kästchen bei Gelegenheit, sodass ihr es weiter untersuchen könnt. Zusätzlich möchte ich zunächst Ildrea anlaufen. Die Universität hat ein großes historisches Archiv, dort könnten wir vielleicht noch etwas finden." Während sie sprach, stieg sie die Frachtdecks hinab bis hinunter ins dritte Deck. Hier war auch der windunabhängige Antrieb der Sternenwanderer. In einem Geflecht aus Röhren und Drähten schwebten verschiedene Kristalle. Zusätzlich gab es einen großen Kessel. Das Ganze sah sehr kompliziert aus. Sie duckte sich unter ein paar Balken hindurch und vor ihr lag auf einmal eine mehr oder weniger improvisierte Werkstatt. Auf großen Werkbänken lagen Werkzeuge verstreut und Regale mit verschiedenem Rohmaterial säumten die Wände. Sie führte Fidelius in einen weniger benutzten Teil der Werkstatt. Dianthe zog eine der über einer Werkbank montierten Lampen heran und tippte an den Kristall, der daraufhin zu leuchten anfing und helles Licht verströmte. "Nun, was sagt ihr? Hier könnt ihr euch ausbreiten und keiner außer Basri wird euch stören, aber er arbeitet auch sehr konzentriert. Ich denke, ihr werdet gut miteinader auskommen. Wenn ihr es wünscht, kann er euch bestimmt auch ein paar Regale aufbauen. Wir können euch hier eine Hängmatte montieren oder ihr schlaft doch lieber bei der Mannschaft, wie ihr wollt. Oder wenn euch das gar nicht zusagt, könnt ihr die andere Kajüte haben." Sie sah den Magister erwartungsvoll an.

An Deck hatte Zhuggens das Schiff erreicht und natürlich wollte er an Bord kommen, also brachte ihn der als Seemann getarnte Agent in die Kapitänskajüte, schließlich wusste man nie, was dort zu finden war. Und so erhaschte er auch einen Blick auf den Vertrag, der da einfach so auf dem Schreibtisch lag. Jeder normale Seemann hätte ihn entweder nicht lesen können oder sich nicht getraut seine Nase in die Angelegenheiten der Kapitänin zu stecken. Aber das war wohl der Job des Agenten, also las er so viel wie er in dem einen unauffälligen Blick konnte. Aber mehr als die Namen der beiteiligten und die ausführliche Definition des Wortes Befehl war auf der ersten Seite nicht geschrieben und so war der Informationsgewinn gering. Was aber interessant war, war das Kästchen, welches ebenfalls auf dem Schreibtisch stand. Die Information über dieses würde er weiter leiten, schließlich hatte er dessen Aufbewahrungsort vor kurzem ausgespäht. Er bat Zhuggens auf die Kapitänin, die sicher gleich kommen würde, zu warten und bot ihm einen Stuhl an, auf welchem sich Zhuggens nieder lies. Während er wartete, steckte sich Zhuggens erneut eine Pfeife an, wer wusste schon, wann Dianthe auftauchen würde.

Im Krähennest streckte Lidia unterdessen die Flügel und gähnte herzhaft. Irgendwie war ihr die neue Passagierin unsympatisch, hoffentlich waren sie die bald wieder los. Zum Drummel sagte sie entschuldigend "Ich habe morgen die frühe Wache, deshalb muss ich mich jetzt auf Ohr hauen. Es hat Spaß gemacht, hoffentlich machen wir das noch öfter. Ich kenne einige tolle Luftströmungen, vielleicht kommen wir an einer ja vorbei."
 
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