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Kapitel 1 - Die Gefährten

Screw

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Sobald sie das unterste Deck betraten, war frenetisches Gekratze von der Feder in der Hand des Skriptors zu hören. Sein Notizbuch musste mit wahrhaft gut saugendem Papier gefertigt sein, denn viel Zeit hatte die Tinte nicht, zu trocknen, bevor auch schon umgeblättert und weiter geschrieben wurde. "Faszinierend", murmelte der Magister, "Ich bin über die Konstruktionpläne eines der Prototypen gestolpert, aber ich hatte ja keine Ahnung, wie kompakt diese Maschinen mittlerweile gebaut werden." Er wollte jede Sekunde nutzen, die er hier verbrachte, nicht wissend, wann er wieder die Gelegenheit haben würde, zurück zu kommen. Als Dianthe ihm allerdings anbot, sein Lager hier aufzuschlagen, geschah etwas, was ihm seit seinem siebenten Lebensjahr nicht wiederfahren war ... seine Federspitze brach.

"Was? Äh, wie? Ich meine ... oh das ... das wäre perfekt. Neinnein, keine Umstände, ich schlafe im Sitzen, sofern ich es überhaupt ... ist das eine Mineralienspleißspindel?" Fidelius schüttelte den Kopf, um seine fliegenden Gedanken durch unerwartete Kollisionen mit der Hirnrinde zum Stillstand zu bewegen, aber es gelang ihm nicht ganz. "Bitte um Verzeihung, ich bin mit dem Angebot einverstArythmische Kinetik-Kompensatoren, davon gibt es nicht vielen Dank, Frau Kapitänin. Ich denke ich habe alles, was ich brauche." Und wieder tobte ein innerer Kleinkrieg:

"Verdammt nochmal, wir werden es wohl ..."
"Alles analysieren und aufschereiben!"
"... zusammen bringen, auf ihre Anfragen ..."
"Und detaillierte Skizzen, ja, die brauchen wir auch!"
"... entsprechend zu reagieren, schließlich ..."
"Sofort den Arbeitsplatz vorbereiten, Platz machen!"
"... stehen wir in ihrem Dienst."
"Keine Zeit für Nettigkeiten, so viel zu ..."
"SCHNAUZE! SITZ! PLATZ! KUSCH!"
"............dschuljung."

Das Notizbuch wurde auf dem Tisch abgelegt, die gebrochene Feder daneben. "Selbstverständlich, Frau Kapitänin. Die Route nach Ildrea sollte kein Problem sein, ich kann sie euch in spätestens zwei Stunden in die Kajüte bringen. Was Drakenheim betrifft, werde ich mich wohl erst mit Lady Rubinya besprechen müssen, da sie ja erwähnte, dass ihre Anwesenheit den Zugang erheblich erleichtern würde. Aber ich verspreche, dies innerhalb der Reisezeit bis Ildrea zu erledigen." Auch, wenn er wieder vollkommen gefasst wirkte, sein Kopf schwamm immer noch. "Was euer Kleinod betrifft ... ja, ich habe einen Verdacht." Er sah sich um, sie waren allein, aber dennoch beugte er sich verschwörerisch vor und senkte die Stimme. "Ist euch >Edward's Kiste< ein Begriff? Nein, ich denke nicht, dass dieses jene ist ... und irgendwie doch. Ich vertrete die These, dass es viele gibt ... und nur eine wahre. Allerdings glaube ich, dass man alle benötigt, um die eine zu erhalten ..." Der Skriptor verstummte, als ihm aufging, dass Dianthe ihn mit einem ganz neuen Ausdruck auf dem Gesicht ansah. Entweder hatte er ihr jetzt restlos seinen Wert bewiesen, oder dafür gesorgt, dass er vom Schiff flog.
 
S

Samsonium

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Das wars wohl für heute, außer die Flatterlapps hatten Lust auf einen Ausflug. Die Raptorianerin jedenfalls nicht, da meinte auch ihre Aura was sie sagte. Aber die Drachen waren auch schon sturmgeritten, also wollten sie wahrscheinlich ihre Ruhe.
Also da auch nix.
Dann ging es wohl wieder zurück zum Meister, mal nach dem Rechten sehen.

"Gut. Es hat mir auch einen riesigen Spaß gemacht. Hatte das schon lang nicht mehr. Wenn du wiedermal Lust hast, oder weiter vom Schiff wegmußt, als normal, dann sag bescheid.
Du hast ja eine wunderbar laute Stimme, die hör ich auch von weitem.
Ich geh dann mal wieder zu Magister Fidelius, meinem Meister."


Und das hieß beim Drummel sofort.
Fluupp...
Fluupp...
Der Muff bekam eben noch mit, das der Meister hier kein Bett hatte und Promt's Gestammel. Dem Manne konnte geholfen werden.

"Du, Meister Fidelius, ich kann dir helfen. Einmal so,"

Der Drummel pustete einmal kräftig und der ganze Staub, die Sägespäne und die Papiere des Meisters, die auch ein wenig herumflogen, sammelten sich in separeten Haufen. Der Schmutz neben der Tür, die Papiere und Pergamente neben dem Magister.

"...und dann noch so, weil auf diese Weise kein Bett gemacht werden muß und sowieso besser und gesünder liegt, als auf dem ganzen Fleischwurstmurks."

Der Drummel nahm ein Stücken seiner Schamwolke, warf sie auf den nun sehr sauberen Decksboden, klatschte zweimal und sie dehnte sich aus.
Zu einem ECHTEN Wolkenbett.
Da stank jedes Rosshaar und jede Gänsedaune ab dagegen.

"Das Bett kann ich auch wieder verschwinden lassen, wenn mehr Platz und weniger Schlaf gebraucht wird."

Wenn man so drüber nachdachte, dann waren ein paar dienstbare Geister doch garnicht so übel, am End.
Oder ?
Es war jedoch absolut ausgeschlossen, das sonst irgendwer an Bord eine bessere Schlafstatt besaß, als Magister Scriptor Fidelius K. Promt.
 

Thevita

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Gerade schmunzelte Dianthe mal wieder über den Drummelmuff. Die kleine Zwergenputte konnte ja richtig führsorglich sein, wenn er nicht gerade kratzbürstig war. Aber schon im nächsten Moment war das Lächeln wie weggewischt und der Magister bekam einen bohrenden Blick zu spühren, so als wolle Dianthe tief in ihn hinein schauen. Ein Hinweis auf Edward's Kiste hatte bei ihren Sachen im Tresor gelegen, ohne dass sie etwas davon gewusst hatte. Konnte das wirklich sein? Würde sie auf die Jagd nach Edward's Kiste gehen können? Es handelte sich schließlich nicht um irgendeine Kiste. Von dieser Kiste stammte das Wort Arkanum, was so viel wie Geheimnis hieß, ab. Was in einer Kiste war, konnte man nicht sehen und somit war es geheim. Und Edward's Kiste sollte das größte Geheimnis von allen enthalten. Was auch immer das genau hieß. Zwar benutzten nur Magier das Wort Arkanum in seinen verschiedenen Varianten, aber Dianthe glaubte nicht, dass das ein Hinweis auf den Inhalt von Edward's Kiste war. Die Typen steckten nur gern ihre Nasen in Angelegenheiten, die nicht die ihren waren und versuchten dabei den Lauf aller Dinge zu verstehen. Was sie wirklich enthielt, darauf gab es keine Hinweise, nur eben das Gerücht um das größte Geheimnis oder den größten Schatz der Brocken, je nachdem, wen man fragte. Tausende Schatzsucher waren kläglich an der Aufgabe gescheitert, sie zu finden und nun stand eine mehr oder weniger handfeste Spur auf ihrem Schreibtisch in ihrer Kajüte. Ein weiterer Gedanke traf die Kapitänin wie ein Blitz: jemand hatte versucht das Teil zu stehlen. Verdammter Mist, wie würde sie das ihrem Bruder verklickern? Am besten erst einmal gar nicht, aber warnen würde sie ihn schon noch einmal. Aufregung, Skepsis, wilde Freude und eine nicht unbedeutende Portion Sorge um die Leute, die ihr wichtig waren, wechselten sich bei diesen Gedanken rasend schnell ab.

Nach was sich anfühlte wie einer Ewigkeit schluckte Dianthe und fand gedanklich wieder in den Laderaum ihres Schiffes zurück. "Wie lange bräuchtet ihr, um diesen Verdacht zu bestätigen?" Ihre Stimme war erstaunlich ruhig, aber unter der Oberfläche vibirerten die verschiedenen Gefühle. Dann kam ihr aber noch eine Idee. "Sage mal mein Lieblingsschmollluftgeist, könntest du mir zur Abwechslung auch einmal einen Gefallen tun? Könntest du die Kiste aus meiner Kajüte holen ohne dass dich der Mensch, der da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sitzt, sieht? Oder hört? Das wäre wirklich sehr, sehr nett." Die Worte der Kapitänin waren zuckersüß und sie lies ihren ganzen Charme spielen. Davon hatte sie um einiges mehr als die meisten und sie konnte wirklich charmant sein, wenn sie es wollte.
 
S

Samsonium

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Der Drummelmuff war skeptisch. Bisher war die Kapitänin immer böse geworden, wenn er hatte helfen wollen. Warum sollte das jetzt anders sein ?

"Najaaaaa, können könnt ich schon, aber dann bist du sicher wieder sauer auf mich, also nein. Das laß ich lieber und machs dem Meister bequem. Dieser Ort könnte zum Beispiel etwas mehr Duft vertragen.
Ich bin für Sandelholz."


Ein drummelsches Fingerschnippen später konnte man den Duft von Räucherkerzen riechen.

"Und ich kann dem Herrn Meister einen Wein machen," ließ die Flasche aus der promtschen Tasche vernehmen. "Den guten aus der Taverne vorhin, den kann ich leicht nachmachen. Guckt mal."

Und damit füllte sich die Flasche mit einem exzellenten Tropfen.
Kein Zweifel, für den Magister wurde gesorgt.
Als Kapitänin hatte sich Dianthe offenkundig um die Einsatzmöglichkeiten der Drachen interessiert und ihre Antwort erhalten.
Bei den Geistern stand dieses Gespräch aber noch aus.
Die Flasche war zwar der eindeutig schwächere der beiden, aber er hatte seine ganz eigenen Fähigkeiten und konnte gut mit dem Muff reden. Besser als jeder andere.
Der Weingeist konnte zudem auch höchstprozentiges fabrizieren, was den Schiffstechnomagier freuen würde, dessen Apparate und Maschienen sich immer gern über etwas Brennbares freuten. Jedenfalls viele.
Der launische Luftgeist war da ein ganz anderes Kaliber. Das war ein Sturm, eine potenzielle Naturgewaalt, aber auch wenn der Drummelmuff sich schnell aufregte, so war er doch eigentlich der friedlichere der beiden Geister, der hoffte sein bellen möge kein beißen nötig machen.
Als er das letzte mal durchgedreht war, hatte das eine komplette Schiffsbesatzung das Leben gekostet und da war es völlig egal, das die es sicherlich verdient hatten.
Würde der etwas unternehmen, solange der Magister nicht in Gefahr war ?
Und würde das was er dann vielleicht doch unternahm, dem eigenen Schiff gefährlich werden ?

Auf den Begriff Edward's Kiste reagierten sie beide nicht. Ob sie nichts wußten oder nichts wissen wollten, das konnte man unmöglich sehen. Einerseits mochte man denken, die Luft hätte es vor dieser Kiste geben müssen, aber niemals hatte irgendwer eine vernünftige Antwort von einem Elementar erhalten.
Andererseits sagten andere wieder, das Edward's Kiste sehr wohl älter als die Elemente war, womit auch die Tatsache erklärt werden könne, das kein Aas wußte, woraus die Dinger bestanden.
Ein Geheimnis war ein Geheimnis war ein Geheimnis...
...und die Kiste hatte ihres bisher gut gehütet.
 

Screw

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Fidelius betrachtete das die dunstige Wolkenmatraze zu seinen Füßen skeptisch und stupste mit der Fußspitze dagegen; sie fühlte sich wahrlich weich an und schien auch keinen Tau auf anderem Material zurück zu lassen. "Nun, ähm, danke, verehrter Drummelmuff. Das wird wohl den Aufwand einer gesonderten Schlafstatt überflüssig machen, Frau Kapitänin."

Dann drehte er sich zum Schreibtisch und begann damit, seine Unterlagen zu sortieren und entsprechend seines alteingesessenen Systems unter zu bringen. Irgendwie wirkte er dabei ein wenig zerstreut, und eigentlich wollte er Zeit zum Nachdenken und Abwägen schinden. Über Edward's Kiste war so gut wie nichts (eigentlich sogar gar nichts) konkretes bekannt, es war scheinbar schon immer ein Mysterium gewesen, manche Legenden behaupteten, sie hätte bereits vor den Brocken existiert.
"Das kann ich euch wahrscheinlich leider erst sagen, wenn wir mindestens ein weiteres Puzzleteil gefunden haben. Was ich euch aber sagen kann, ist, wo wir möglicher Weise ein weiteres finden könnten. Allerdings brauche ich dafür ein wenig Zeit, meine Unterlagen zu durchforsten. Ohne Unterbrechung, denke ich, sollte ich in zwei bis drei Tagen einen Ort nennen können. Ihr müsst wissen, es gibt in all den Schriften, welche ich im Laufe meines Lebens studiert habe, nicht einen einzigen hieb- und stichfesten Beleg über diesen Mythos. Euer Kästchen ist das erste Teil, das auch nur ansatzweise Gemeinsamkeiten mit vielen Beschreibungen und Details in den vielfältigen Texten aufweist ... es liegt in der Maserung ... sie wirkt ... nun äh ... wie soll ich das sagen ... natürlich unnatürlich ... oder umgekehrt ... oder so ..."

Den Dialog zwischen Dianthe und dem Muff bekam er nicht so recht mit, er ist gerade zu vertieft in seine Beschäftigung. Flasche's Angebot, hörte er jedoch sehr wohl. "Ja danke, aber erst mal nur ein kleiner Schluck zur Beruhigung ... so viele aufregende Dinge ... später, wenn ich müde werde, gerne mehr. Verbindlichsten Dank, Herr Flasche, oder Frau? Tut mir leid ist so etwas wie ein Geschlecht bei Geistern überhaupt relevant?"
 
S

Samsonium

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Nääääääh,"
sagte Flasche,
"eigentlich überhaupt nicht. Ich bin DER Weingeist DIE Flasche. Bei mir ist das also ganz besonders egal. Beim Drummel hat der Meister eher an etwas männliches gedacht. DER Luftgeist, DER Muff. Aber im Grunde ist das bei ihm auch egal.
Geschlechter sind nicht wichtig.
Tier-, Menschen- oder auch Pflanzengeister sind da allerdings gelegentlich recht vehement anderer Meinung.
Elementare und Artverwandte sehen das Männlein/Weiblein-Ding in der Regel ziemlich locker."


Der Wein schmeckte sogar noch besser, weil er diesmal nicht auf so zweitklassiger Grundlage aufgebaut war und die Flasche den Mangel der Realität nicht ausgleichen mußte. Bei der Erschaffung im eigenen Gefäß, wurde das Getränk nach den Erinnerungen, b.z.w. Vorstellungen des Weingeistes hergestellt und der wußte ganz genau, wie ein anständiger Wein zu schmecken hatte.
So kam es, das der Wein tatsächlich schmeckte, wie er sollte, und nicht, wie er letztlich wurde, weil ein verantwortungsvoller Weingeist ausschließlich beste Jahrgänge produzierte.
 

Thevita

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Keine Sorge Magister, ich habe schon einge Schatzjagden hinter mir, daher weiß ich, dass man Geduld haben muss. Aber dann ist es nicht nötig, das Kästchen sofort zu holen. Ihr könnt es dann morgen nach der Vertragsunterzeichnung haben. Und die Route nach Ildrea reicht mir auch völlig zu morgen. Ich sehe vielleicht nicht so aus, aber ich habe schon gern ausreichend Schlaf. Und außerdem segeln wird erst am Nachmittag ab. Die Reise nach Ildrea dauert in der Regel fünf Tage, das sollte euch genug Zeit für eure Aufzeichnungen geben. Dann wünsche ich auch euch eine angenehme Nachtruhe. Frühstück gibt es ab Sonnenaufgang." Dann zuckte sie in Richtung Luftgeist noch einmal mit den Schultern. "Auch egal, solange du nicht vergisst, dass du Rubinya versprochen hast in Bezug auf die Fleischlagerung zu helfen." Dann machte sie sich auf den Weg zurück an Deck. Dieser Luftgeist war aber auch empfindlich. Man hätte meinen sollen, dass sie vielleicht einen besseren Draht zu Elementaren gehabt hätte. Aber die verstand sie im Grunde genausowenig wie normale Menschen, was daran liegen könnte, dass sie im Grunde auch wirklich menschlich war und erst in zweiter Linie von elementarer Herkunft. Nicht einmal ihrer Aura sah man an, dass sie eine Janni war, so wenig unterschied sie sich von der eines Menschen. Ihre Fähigkeiten hätten ausgereicht, das Kunststück allein fertig zu bringen, aber dazu bestand nun wirklich keine Notwendigkeit. Jeder auf diesem Schiff hatte seine kleinen Geheimnisse und Dianthe würde ihre nicht leichtfertig Preis geben. Auf jeden Fall würde sie froh sein, wenn sie die Hilfe der Geister nicht brauchte. In den meisten Situationen blieb ihr einfach keine Zeit nett zu sein, dann hieß es mach oder lass es bleiben. Und bei diesem Ton hieß es bei Drummelmuff wohl bleiben lassen, was ihn so gut wie nutzlos machte. Hauptsache, er holte das Schiff nicht vom Himmel. Und wenn er ab und zu Lidia unterstützte, dann wäre das eine Art Hilfe mit der die Kapitänin sehr gut leben konnte. Die Flasche hatte sie auch nicht so richtig eingeplant, obwohl diese ja sehr hilfsbereit schien. Das lag aber daran, dass Dianthe ihren Rum gern bei kleinen Familienbetrieben einkaufte, die darauf angewiesen waren, dass man ihre Erzeugnisse zu fairen Preisen kaufte. Und es kam ihr einfach nicht richtig vor, das jetzt sein zu lassen, nur weil sie zufällig einen Weingeist an Bord hatte. Aber für den Notfall war es beruhigender Gedanke, dass Flasche mitreiste.

Um Edward's Kiste machte sie sich erst einmal keine Gedanken, ob das Kistchen eine Spur war, würde die Zeit schon zeigen. Außerdem musste sie sich erst einmal auf das Naheliegende konzentrieren. Und das hieß im Moment wohl Zhuggens, denn als sie an Deck ankam, bekam sie auch sofort den Wink, dass der Herr tatsächlich in ihrer Kajüte wartete. Sie streckte sich ein wenig um die aufkommende Müdigkeit zu vertreiben und betrat dann ihre Kajüte. Sie musste grinsen, als sie ihn so gemütlich mit der Pfeife sitzen sah. Kein Wunder, dass Gerwin sich so gut mit ihm verstand. "Hat euch Gerwin überredet oder habt ihr sowieso nach einem Schiff gesucht?" fragte sie, während sie sich in ihren Sessel fallen lies. Das sich anschließende Gespräch war ein recht interessantes. Welcher anständige Pirat würde schon zu einem Haufen Geld nein sagen? Das einzige, was der Kapitänin ein wenig Sorgen machte, war die Ladung, die Zhuggens mitnehmen wollte. Aber vielleicht hatte Basri dafür ja morgen die Lösung parat, daher willigte Dianthe ein, den Fremden mitzunehmen.

Nachdem sie Zhuggens in der anderen freien Kajüte untergebracht hatte (Landratten bei den Jungs waren immer problematisch, also zur Eingewöhnung lieber die Kajüte), konnte sie sich endlich ein wenig Ruhe gönnen. Eigentlich hatte sie nur das Fest feiern wollen, aber dann war der Abend in Arbeit ausgeartet. Es blieb abzuwarten, was Tarik aus Sebastian heraus bekam. Wahrscheinlich nicht die kleinste nützliche Information, sondern nur einen Haufen Müll. Wenn wirklich die Grauen dahinter steckten, würde es unangenehm werden, aber zum Glück war die Kapitänin auf See nur schwer zu fassen und Tarik konnte sich, wenn er es richtig anstellte, hinter der Frerdrischen Liga verstecken, deren lizensierter Händler er nun unter anderem war. Die Frerdrische Liga war zwar ein legales Handelsunternehmen, aber die waren echt nicht zimperlich, wenn es um ihre Interessen ging. Während sie ihren Gedanken nachhing, genehmigte sich die Kapitänin ein letztes Glas Whiskey und setzte sich an das geöffnete Fenster ihrer Kajüte. Nebenbei summte sie eine Melodie vor sich hin. Sie war in einer bestimmten Tonart, die man, obwohl sie gar nicht so laut gesummt wurde, doch recht weit hören konnte. Die Melodie war abwechselnd knisternd wie das Feuer, fließend wie das Wasser, kräftig wie die Erde und leicht wie die Luft. Sie machte das jeden Abend, denn es entspannte sie und brachte die Elemente, die immer unter ihrer menschlichen Oberfläche brodelten, wieder ins Gleichgewicht. Da niemand wusste, woher Dianthe kam, daher war die Melodie allen ein Rätsel, aber ihre Besatzung war der Meinung, dass sie zum Meer und den Sternen sag, damit diese ihr gewogen blieben. Das hatte ihr den Namen Sternensängerin eingebracht. Da die Zeit nun aber auch schon fortgeschritten war, legte sich auch Dianthe in ihrer Hängematte schlafen.
 
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Samsonium

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Dianthe sang und dem Drummel wurde es ganz warm ums luftige Herz. Er wußte nicht warum, aber als die Kapitänin bei dem Teil mit der Luft war, da mußte er regelrecht heulen, so schön war das.
Dabei kannte er das Lied garnicht.
Nichtmal den Luftteil ?
Nein, nichtmal den.
Wieso das denn ?
Ganz einfach. Weil das Lied älter war, als die einzelnen Elemente. Es war aus der Zeit VOR der großen Teilung, als die Elemente noch EINS gewesen waren.
Und für manche uralte Elementarfürsten, welche die Teilung damals befürwortet hatten, war es eine verbotene Melodie.
Aber für den Muff war sie einfach nur zum heulen gut und er flennte eine beachtliche Pfütze zusammen.
 

Astraea

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

"Ich denke wir werden uns zur ruhe begeben. Und morgenfrüh suchen wir diesen Dorthe auf." Rubinya schloss die Tür und Reckte sich, ganz nebenbei versiegelte sie die Tür mit einer magischen Barierre. Das hatte sie sich in den letzten Jahren angewöhnt. Auch wenn es nicht immer Meuchelgedanken wahren die Männer zu ihr trieben, nächtlichen Überraschungsbesuch schätzte sie nicht sonderlich.

Auch Pahlu nahm wieder Drachengestallt an und Streckte sich. "Das ist eine gute Idee. Es währe schwer gewesen, heute eine trockene Unterkunft zu finden." Stellte er fest und streckte sich auf dem Boden aus. "Es ist keine schlechte Idee von euch gewesen hier anzuheuern. Das wird die reise etwas leichter machen. Wir müssen die strecke nicht fliegen und die Gefahr ist geringer angegriffen zu werden." Er gähnte und Rubinya hüllte sich in ihren umhang und kletterte in die hängematte. "wollte ihr wirklich da drinnen schlafen?" "Ja, ich sollte mich daran gewöhnen." " wie ihr meint." Aber Pahlu wurde etwas größer so das er den Raum in der fläche beinahe vollständig ausfüllte. "Was hat deine Meinung geändert? Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl das du mich am liebsten am Kragen aus der Kabine und vom schiff gezerrt hättest." Doch das war sogar recht bequem in der Hängematte. Man durfte nur nicht zu sehr schaukeln. "Weißt du, diese Dianthe scheint recht zuverlässig zu sein, und außerdem ist das eine gute Gelegenheit auch Menschen außerhalb von Drakenheim zu zeigen das Drachen nicht unbedingt Böse sind." "Hm. Das hoffe ich. Ich will ungern gegen Dianthe kämpfen müssen." "Im Zweifel tauchen wir ab und gehen. Ich werde auf keinen Fall zulassen das euch etwas geschieht!" "Ich weis Pahlu, gute Nacht." "Gute Nacht Prinzessin."

"Aua..." Das war jetzt das fünfte mal das Rubinya aus der ungewohnten Hängematte viel. "Wollt ihr das ganze nicht endlich lassen?" Pahlu sah auf und streckte seinen Flügel ein wenig. "Du hast recht." Seufzte sie und legte sich unter seine Schwinge. Pahlu hatte sich zusammengerollt und benutzte das ende seines Schwanzes als Kopfkissen. Rubinya streckte sich jetzt auf selbigen aus, und kuschelte sich zurecht. So hatte sie schon früher immer besonders gut geschlafen. Hauptsächlich bei ihrem Vater natürlich. Aber seit ihre Drachengestalt ausgewachsen war, war das schwerlich möglich, da sie nur unwesentlich kleiner als ihr Vater war. Aber solange sie ihre Menschliche Gestallt hatte war das zum Glück kein Problem. "oh hör nur, sie singt wieder." horchte sie auf als sie Dianthe hörte. "das klingt schön. beinahe wie Mutters Wiegenlied." "das stimmt. es klingt ein wenig nach den Elemtargesänge." stimmte Pahlu zu und gähnte herzhaft. "es ist beruhigen" murmelte Rubinya ehe sie nun wirklich tief einschlief. Ohne es zu ahnen hatte Dianthe gerade nicht nur sich selber Beruhigt sondern auch zwei ausgewachsene Drachen in den Schlaf gesungen.

Schon bei Sonnenaufgang hatte sie sich auf den Weg in die Stadt gemacht. Rubinya schätzte Menschenmassen nicht, und außerdem neigten die Leute dazu ihr aus dem Weg zu gehen und das konnte zu unnötigen Gedränge führen und zu Verletzungen.
"Wo sagte Dianthe noch das dieser Dorthe ist?" überlegte sie telepatisch und sah sich suchend um. "er sollte hier in der Einkaufsstrasse sein. Ah sieh, da vorne, das könnte es sein. Aber denkt daran, wir suchen schlichte geschlossene Kleider für euch!" mahnte Pahlu der wieder als Stab in ihrer Hand lag. "Natürlich." seufzte Rubinya und betrat den Laden. Es war eine Bunte Mischung aus Stoffen und Kleider vieler verschiedenen Regionen und Brocken dieser Welt. Und das Paradies für ein jedes Mädchen, wenn der einzige der sie von Einkaufen abhalten konnte, oder genervt die Augen verdrehen würde ein Stab war der zum Schweigen verdonnert war.

Sie hatte Dorthe gefunden und dieser war zunächst wenig begeistert von der Allzu frühen Kundschaft, die noch dazu ganz offensichtlich Magischer Natur war.
"Guten Morgen die Dame, was kann ich für sie tun?" Fragte er mit einem leichten Diener. Zumindest sah das Junge Ding nach Geld aus. Wenn auch sehr seltsam.
"Ich gedenke eine längere Seereise zu unternehmen und Kapitänin Dianthe war der Meinung das meine jetzige Garderobe etwas unpassend ist." Erklärte Rubinya und ging durch die Kleiderständer. "Kapitänin Dianthe? Vom Sternenwandler" fragte er nach und folgte ihr. "Ja genau." Er musterte sie genauer. Die langen Beine kaum bedeckt von dem zweigeteilten Rock ihre bloßen Schultern und das Lange Haar. "Ja. Ich denke da haben wir das richtige. bitte nehmen Sie doch Platz, darf ich ihnen eine Tee und etwas Gebäck anbieten." Er kam nicht umhin sich die Hände zu reiben. Dies würde ein gelungener start in den Tag sein. "Sehr gerne Danke schön." Sie setzte sich auf den Sessel und lies sich Tee und Gebäck bringen und sich dann verschiedene Kleider zeigen.
Nachdem sie ihre Auswahl getroffen hatte ging sie noch weiter über den Markt um noch weiter einzukaufen.
Gegen Mittag kehrte sie zum Sternenwanderer zurück, so wie Dianthe sie gebeten hatte. Ihre Garderobe hatte sie nun der bevorstehenden Seereise angepasst. hinter ihr her schwebten mehrer Schrankkoffer. Ihre Kleider waren nun wenigstens wesentlich Seetauglicher als das leicht Kleid zuvor, auch wenn sie immer noch barfuss war. Sie trug eine knielange schwarze Stoffhose die sich eng um ihre langen Beine legte an den Außenseiten war sie geschnürt. Dazu hatte sie ein kurzes weißes Top mit kurzen Bauschärmeln kombiniert, das ihren flachen Bauch frei ließ, um die Talje trug sie ein rotes Tuch im passenden Ton zu ihren Haaren. Sie hatte es an der Diagonalen gefaltet und sich dann an der linken Seite geschnürt so das es asymetirsch um ihre Hüfte lag. Sie stellte die Koffer in ihrer Kabine ab und ging dann Dianthe suchen, sie mussten ja auch noch den Vertrag unterschreiben.
 

Screw

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Fidelius nickte aufmerksam zu Dianthes Anweisungen, war es ihm doch recht. Zwar drängte ihn auch die Neugier danach, das Kistchen weiter zu untersuchen, aber der Maschinenraum lockte ebenfalls mit massig interessanten Details. Sobald die Kapitänin gegangen war, widmete er sich der drängensten Aufgabe und ermittelte die Route. Unter Berücksichtigung der Saison und der über die letzten Jahrzehnte gesammelten Wetterdaten der betreffenden Regionen, sollte die Zeiteinschätzung Dianthes zutreffend sein, allerdings gab es bei einem kleinen Umweg die Chance einer Stoßströmung. Der Umweg würde einen halben Tag in Anspruch nehmen, aber die Stoßströmung, wenn man sie denn erwischte, konnte einem bis zu zwei Tage ersparen, wenn nicht, musste man einen weiteren halben Tag wieder auf Kurs zurück. Um der Kapitänin die Entscheidung zu erleichtern, nahm der Magister sich noch eine Stunde Zeit, um eine möglichst akkurate Wahrscheinlichkeit zu errechnen, wie hoch die Chancen auf die Stoßströmung stünden. Im Endeffekt blieb es aber bei nur 12-26%. Genauer waren solche Phänomene nicht oft zu berechnen, da es Faktoren gab, die nach wie vor im Dunklen lagen. Es gab halt keine wirklichen Experten auf diesem Gebiet ... Moment ... Fidelius drehte sich zu Drummelmuff um.
"Verehrter Drummelmuff, sagt, könntet ihr mir eventuell zur Hand gehen? Ich könnte eure Expertise hier gut brauchen und wäre euch dankbar dafür."
Er erklärte dem Luftgeist schnell, worum es ging und fragte diesen dann, ob er bei den unbekannten Faktoren mehr Klarheit schaffen könne.
"Mir ist natürlich klar, dass ihr aus eigener Kraft dem Schiff sicherlich einiges an Schub verschaffen könntet, aber ich denke, dass dies für schlichtes Reisen übertriebene Anstrengungen bedeuten würde. Deshalb wäre mir schon sehr geholfen, wenn ihr mich bei den vorliegenden Berechnungen unterstützen könntet."

Nachdem die Route mit allen Optionen fertig war, genehmigte der Skriptor ein wenig >Freizeit< und vertiefte sich in der Maschinerie des Antriebes. Kolben, Wellen, Kristallmatrizen, Druckhebel, Getriebesysteme und natürlich ganz besonders die Mineralienspleißspindel wurden ausführlich dokumentiert, beschrieben, studiert und abgezeichnet. Sobald er die Gerätschaften ein viertes Mal umrundet hatte, und somit sichergestellt, dass ihm kein Detail entgangen war ohne alles zu zerlegen, setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann mit den erweiterten Aufzeichnungen, wo er seine Beobachtungen mit seinem erlernten Wissen in Thesen und Theorien zusammen fasste. Nach einiger Zeit holte er eine Flasche Wein aus seinem Vorrat, entschuldigte sich bei Flasche mit der Begründung, dass er nach wie vor den Händlern nicht das Geschäft abgraben wollte, und arbeitete noch so lange, bis diese leer war. Dann begab er sich auf die von Drummel bereitgestellte Wolkenmatraze und war auch sofort eingeschlafen. So bequem war er noch nie in seinem Leben gelegen ... ok, vielleicht im Mutterleib, aber daran konnte er sich ja nicht erinnern.
 
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Samsonium

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Oh, das war fein. VEREHRTER Drummelmuff wurde er genannt und nach seiner Meinung gefragt. Eine Expertise wollte der liebe Meister, weil er ein Experte war.
Und da hatte er verdammt recht, der Herr Magister !
Stoßströmung ?
Nichts leichter als das.
Dann gings los und so wies aus dem Muff herauskam, wurde es vom Fidelius Promt aufgesogen. Zack ! 87,64 %.
Genauer gings wirklich nicht, weil manchmal, da war so eine Strömung einfach anders drauf als sonst und blödelte rum. Da konnte man nix machen.

Die Flasche war etwas eingeschnappt. Wenn das mal wieder kein Beweis dafür war, das die Wirtschaft, der Tod der Kunstfertigkeit war.
Einen Moment lang überlegte die Flasche, ob sie den Weinvorrat des Magisters zu Essig machen sollte, entschied sich aber dagegen. Sowas machte ein anständiger Geist nicht mit seinem Meister, also verbesserte er den vorhandenen Stoff einfach wieder.

Und schließlich legte sich der Meister zur Ruh. Der optimierte Wein hatte seine Schuldigkeit schließlich getan und das Himmelbett vom Drummelmuff war noch bei jedem Meister gut angekommen.
Trotzdem machte die Flasche sich so ihre Gedanken.
War dem Drummel klar, in was für ein Gewaltpotenzial sie sich mit diesem Schiff begaben ? Der Simpel dachte doch Meister gut, alles gut und fertig. Würde er wieder ausflippen, wenns hart auf hart kam ?
Meister Promt war sehr viel weniger stabil als Torm, oder auch sonst jeder andere vorher.
Der Weingeist machte sich Sorgen und konnte noch nichtmal einen Schluck zur Beruhigung nehmen, der Ärmste...
 

Thevita

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Die beiden Drachen waren nicht die einzigen, die mit Sonnenaufgang aktiv wurden. Lidia und ein Kollege lösten die beiden Wachen der Nacht ab. Die vertrieben sich noch kurz die Zeit, bis es in der Kombüse etwas ordentliches zu essen geben würde. Und tatsächlich trudelte Mahir keine halbe Stunde nach Sonnenaufgang auf dem Schiff ein, vollgepackt mit frischen Eiern und frischem Brot. Kurz darauf wehte der Duft von frischen Rühreiern und gebratenem Speck über das Schiffsdeck. Die beiden Nachtwachen waren natürlich die ersten in der Messe, spachtelten schnell ihr Frühstück und verzogen sich dann um zu schlafen. Der Duft des Frühstücks lockte auch Dianthe an Deck. Die stolperte fast über den Schiffsjungen, der auch schon wieder an Bord war, und darum bat, weiter mitfahren zu dürfen. Natürlich willigte die Kapitänin ein. Die erste Aufgabe war natürlich ihr das Frühstück zu besorgen und danach eine Reihe von Händlern aufzusuchen und die Bestellungen für das Schiff abzugeben. Ansonsten lies sich erst einmal kein weiteres Besatzungsmitglied blicken. Nur der Hafen erwachte langsam zum Leben. Man sah Tagelöhner auf der Suche nach Arbeit, Fischer, die ihren Fang ausluden und die ersten Händler die selbigen möglichst frisch kaufen wollten.

Nachdem sie gefrühstückt hatte, erschien Dianthe wieder an Deck und wartete auf Nicco, der bald auftauchen würde. Zhuggens hatte unterdessen auf der Suche nach dem Ursprung des leckeren Essenduftes in die Messe gefunden und während er dort frühstückte, beobachtete er die Seeleute in seiner zurückhaltenden Art. Die beachteten ihn gar nicht, es waren öfter mal seltsame Leute auf Wunsch der Kapitänin an Bord. Da im Moment nicht viel zu tun war, wurde natürlich promt eine Würfelrunde während des Essens gestartet.

In Laufe des Vormittags lies sich dann auch Basri sehen, der einen Mann im Schlepptau hatte. Man könnte sagen, dass die beiden Kollegen waren. Basri beschäftigte sich gern mit technischen Entwicklungen, die auch Magie enthielten, nur besaß er nicht einen magischen Funken. Durzo Valerian, wie sein Begleiter hieß, hatte hingegen großes magisches Talent, nur keinerlei Geschick mit technischen Apparaten. Er war einer der Gründer der hiesigen Magierakademie für angewandte Magie. Die Akademie war recht jung, denn Gheredit hatte erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewinnen können und war nun erst bedeutend genug eine eigene Magierakademie zu besitzen. Durzo lieferte nicht unbedingt das typische Bild eines Magiers. Er war ein sonnengebräunter alter Mann, der trotz seines Alters noch kräftig wirkte. Seine kurzen Haare waren schon komplett weiß und um die Augen hatte er viele Lachfältchen. Er trug Hosen und ein Hemd, dazu bequeme Stiefel, statt der Roben, die man sonst an einen Magier erwartete. Die Ankunft der beiden löste die erste Aufregung des Tages aus, als Basri erfuhr, dass ein wissbegieriger Magister bei ihm im Maschinenraum einquartiert worden war. Noch mehr Aufregung gab es, als Dianthe von den Plänen zur Frischfleischlagerung erzählte. Sofort stürzten die beiden los um sowohl den Magister als auch den Luftgeist zu suchen.

Der Vormittag war nun schon weit fortgeschritten als endlich auch Niccodemus mit schnellen Schritten eintraf. Eine außerplanmäßige Sitzung der Partner der Bank aufgrund des Einbruchs hatte ihn aufgehalten. Die Kapitänin und er verschwanden umgehend in der Kapitänskajüte.

Nun war es bald Mittag und die Aktivitäten am Hafen waren in vollem Gange. Nur Dianthes Crew schien es nicht so mit der Pünklichkeit zu haben, es war noch immer kein weiteres Mannschaftsmitglied eingetroffen. Da nun alle, die an Bord waren, satt waren, kam auch Mahir wieder an Deck und wartete darauf, dass alle an Bord kämen und die Kapitänin die nächsten Schritte bekannt geben würde. So konnte er Rubinya mit ihren Schrankkoffern gar nicht übersehen und als diese wieder an Deck kam, stolperte sie wie "zufällig" fast über ihn. Eine kräftige dunkel gebräunte Hand fängt Rubinya auf und ergreift die ihre. Der Herr haucht ihr einen Kuss darauf, er ist in die leuchtenden, fließenden Gewänder seines Volkes gehüllt. Dunkelbraune Augen, so dunkel, dass sie fast schwarz erscheinen schauen Rubinya bewundernd an. Kurze schwarze Haare ringeln sich an den Enden als wären sie volle Locken, wenn sie nur lang genug wären. Der dunkle Schatten eines Drei-Tage-Bartes und ein verschmitztes Lächeln geben ihm ein verwegenes Aussehen. "Mahir Kisaadam. Zu Euren Diensten wundervolle Lady."
 
S

Samsonium

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Der Magister schlief. Er schlief sogar ausgesprochen gut und seine sonst in leseoptimierte Form gezwungenen Knochen und Glieder schienen die Chance nutzen zu wollen, sich mal richtig auszuspannen zu können.
Da kamen zwei Gestalten reingepoltert, die für den Muff eindeutig zu viel Lärm machten.

"Pschhhhhhht !"

machte der Geist und es legte sich eine Drummeldämpfung über alle Geräusche. Es gab kein Klirren, kein Quietschen, kein Knarrzen, kein Wort. Der Meister sollte in Ruhe schlafen können, solange er wollte. Schließlich hatte auch die doofe Kapitänin nichts davon gesagt, das es eilig zuginge oder das zu einer bestimmten Zeit aufgestanden werden müßte.
So wurde jedwedes Geräusch in Watte gepackt. Alles klang leise und irgendwie langsamer. Dumpf und schwächlich.
Das Geschnatter von Durzo und Basri wurde so zu einem Flüstern und selbst dabei guckte der Drummel sie noch böse an, bis sie schwiegen.

Drummel: "So, und jetzt nochmal von vorn. Einzeln ! Du fängst an."
Basri: "Ja, also ich bin Basri und bin der Maschinist. Das ist das Maschinendeck und hier hab ich das Kommando."
Durzo: "Und ich bin der Magier Durzo. Ich würde mich..."
Drummel: "Hey ! Du bist noch garnicht dran, Magier Durzo. Außerdem brauchen wir deine Erlaubnis nicht, um hier sein zu dürfen, Maschinist Basri. Die Kapitänin selbst hat uns hier einquartiert. Wir haben also die Erlaubnis !"
Basri: "Jaja, ohne Zweifel, Herr... ähhm... Drummelmuff ?"
Drummel: "Japp."
Basri: "Wunderbar. Also darüber gibt es keine Disskussion, Herr Drummelmuff, und sie sind mit dem Herren Magister auch..."
Flasche: "Und Herren Flasche ! Mich gibts schließlich auch noch ! Wieso werd ich eigentlich ständig vergessen ?"
Drummel: "Weil du immer nervst, Flasche."
Flasche: "ICH ? ICH nerve immer ?"
Basri: "Nein, überhaupt nicht, Herr Flasche. Sie nerven keineswegs, ich war nur überrascht..."
Durzo: "Oh Gott, ein Weingeist. Ein echter Weingeist. Komplett mit Gefäßbindung und Erschaffungspotenzial. Ich geh ein..."
Flasche: "Hey, das stimmt ! Endlich mal jemand mit Ahnung. Ist mir eine Freude, Herr Magier Durzo. Dürfte ich sie vielleicht auf ein Schlückchen einladen ?
Ich weiß, es ist früh, aber auch en Frühstück läßt sich viel besser mit einem kleinen Absacker verdauen, finden sie nicht ?"

Durzo: "Absolut, absolut ! Wenn sie einem kleinen Gespräch nicht abgeneigt wären, Herr Flasche..."
Flasche: "Nein, keineswegs. Von einer Abneigung ist weit und breit nichts zu sehen, Herr Magier Durzo.
Drummel ? Könntest du ?"

Drummel: "Was ? Bin ich dein verdammter Inneneinrichter ?"
Flasche: "Zwei Wölkchen, mein Muffling. Das ist doch nicht so schwer. Nur was sessliges zum bequem sitzen und reden. Ja ?"
Drummel: "Nagut, aber nicht den Meister wecken mit eurem Rumgerede !"

Wie auch das Bett, so wurden diesmal zwei Wolkensessel erschaffen. Die Flasche fragte nach Trinkgeschirr und Basri hatte wirklich etwas da, das nicht soooo dreckig sein konnte, weil das am Boden schließlich noch lebte. Der Weingeist lud die beiden ein und den Schluck konnten die auch brauchen, so aufgeregt waren sie.
Schließlich waren die Flasche und Durzo in ein Gespräch vertieft.
Basri guckte den Drummel an und hatte tausend Fragen und Wünsche, brachte aber irgendwie nicht den ersten Ton raus.

Drummel: "Was ?"
Basri: "Jaaa..., alsooo..., wie gesagt, ich habe das Kommando auf dem Maschinendeck..."
Drummel: "Mich kommandierst du nicht. Keiner kommandiert mich. Naja, außer der Meiser ein wenig, aber nicht zuviel. Bloß ein bisschen.
Ich finde kommandiert werden doof !"

Basri: "Ähhm, ja, das geht mir auch oft so..."
Drummel: "Ach ja ?"
Basri: "Ja, total. Meistens dann, wenn ich wieder ein großartiges, neues Experiment aufgebaut habe und Kapitänin Dianthe verbietet es mir. Dann befiehlt sie, es wieder abzubauen, weil es zu gefährlich ist, blahblahhh..."
Drummel: "Ja genau, dabei wollte man doch nur was helfen..."
Basri: "...aber keiner sagt danke, sondern alle fangen an mit einem zu schimpfen..."
Drummel & Basri: "...dabei wollte man doch nur das beste !"

Der Luftgeist und der Maschinenmaat sahen sich verduzt an. Was war das denn ? Wieso konnte der Drummel diesen komischen Gnom denn so gut leiden ? Und umgekehrt. Wieso konnte der Halbling diese kauzigen Eindringlinge in seinem Reich so gut leiden ?
Das lag am Magister.
Im Ernst. Seine Verschrobenheit begann schon erste Veränderungen an der Wahrscheinlichkeitsmatrix der Realität vorzunehmen. Besonders im Schlaf konnte sowas passieren, weil dann kein Verstand aufpaßte und Dinge verhinderte.
So aber.
So aber kamen der Muff und Basri ins Gespräch.

Basri: "...na und dafür hab ich dann extra einen großen Blitzableiter gebaut und den Ladykäptn gefragt, ob wir mal in einen
Sturm segeln könnten, aber natürlich hat sie es verboten. Und den Ableiter durfte ich auch wieder abbauen."

Drummel: "Oh Mann, das tut mir aber leid."
Basri: "Ja, nun hab ich mir soviel Mühe mit dieser riesigen Batterie gegeben, aber es wird uns nie der nötige Blitz treffen, der sie aufläd."
Drummel: "Och, Blitz ist einfach."
Basri (zittrig): "Was hast du grad gesagt...?"
Drummel: "Ich sagte, Blitz ist einfach. So einen Blitz mach ich dir mit der linken Arschbacke."
Basri: "Du weißt, die Kapitänin hats verboten, aber wenn ich dich ganz lieb drum bitte, könntest du dann vielleicht so einen klitzekleinen Blitz..."
Drummel: "Klar ! Du bist nett. Kannst auch einen Großen haben, oder einen Mittleren. Wohin du willst."

Basri war nicht blöb. Seine Rasse löste Dinge wirklich nur im allerletzen Fall mit aggresiven Mitteln, sondern mit Schläue und Mundwerk. Und gelogen hatte er auch nicht, das war ein zusätzlicher Pluspunkt bei Drummel gewesen. Außerdem war seinem Freude echt und das freute auch den Muff.
Die luftfreie Kammer waren vergessen. Basri schwirrte der Kopf vor Möglichkeiten und keine davon beinhaltete die Phantasielosigkeit, den Drummel einfach hinten ans Schiff zu pappen und schieben zu lassen.
 

Astraea

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Sie war im ersten Moment regelrecht sprachlos. Sie spürte wie ihre Wangen warm wurden als sie sich rot färbten. "Entschuldigung. Ich habe Sie übersehen." Stammelte sie, besann sich dann aber auf Ihre gute Erziehung. "Ich bin Rubinya Levtharia . Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen."
"Dieser unverfrorene Kerl, euch einfach zum stolpern zu bringen, und Hand an euch legen" empörte sich Pahlu. Doch sein Protest verhallte eher ungehört. Sie griff nur ihren Stab etwas fester, damit er nicht selbstständig auf diesen Mann los ging.

"Ich muss noch eben zu Kapitänin Dianthe" stammelte sie und entzog ihm ihre Hand. Sie lächelte verlegen und trat dann an ihm vorbei um ihren weg zu Dianthe fort zu setzten.
 

Thevita

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Das Lächeln Mahirs wurde noch eine Spur verschmitzter. "Sie ist in ihrer Kajüte. Schaut doch danach bei mir in der Kombüse vorbei, dann zaubere ich euch noch ein spätes Frühstück oder ein frühes Mittagessen, ganz wie ihr es wünscht, Lady Rubinya." Er verbeugte sich leicht und schaute ihr dann verstohlen nach. Starren wäre unhöflich gewesen und unhöflich war Mahir nun wirklich nicht.

In der Kajüte hatte Nicco den Vertrag gelesen und zugestimmt als Zeuge zu unterschreiben. Zudem hatte er Dianthe eine nicht unbeträchtliche Summe Bargeld mitgebracht, von der die Kapitänin die restlichen Anteile der Crew abgeteilt hatte. Den Rest verstaute sie in einem unscheinbaren Kistchen in einer Schublade ihres Schreibtisches. Sie schloss sowohl Kistchen als auch Schublade ab. Es war nun schon fast Mittag und Dianthe wurde ungeduldig, sie wartete auf Fidelus und Rubinya. Schließlch riss ihr der Gedulsfaden und sie trat an Deck. Da sah sie auch schon die junge Drachin auf dem Weg zu ihrer Kajüte und Mahir, der ihr interessiert hinterher schaute, woraufhin sie verärgert eine Augenbraue hoch zog. Wenn Mahir den Blick sah, ignorierte er ihn und ging betont unauffällig zu seinem Platz auf ein paar Fässern an Deck zurück.

Gerwin schien sich endlich erinnert zu haben, wo die Sternenwanderer zu finden war, oder Elaine hatte ihn rausgeschmissen, damit er nicht zu spät kam. Letzteres war wahrscheinlicher. Sein Gang verriet Dianthe, dass er einen ausgiebigen Frühschoppen genossen hatte, was nicht zur Besserung ihrer Stimmung beitrug. Zusätzlich kribbelten ihr schon seid zwei Stunden die Nackenhaare, das war ein schlechtes Zeichen, aber vorerst ignorierte sie ihr Bauchgefühl, manchmal war sie in der Beziehung etwas überempfindlich. Aber Basri war schon wirklich lange im Maschienenraum verschwunden, das gefiel ihr gar nicht. Sie winkte Rubinya in die Kajüte, dann stieß sie einen scharfen Pfiff aus. Währendessen war Gerwin zu ihr herüber gekommen um ihr einen guten Morgen zu wünschen. Das war eine ganz schlechte Idee von ihm, denn Dianthe griff sich den noch gestern übrig geblieben Eimer mit Wasser und goss ihn über Gerwin aus. Das Wasser war über Nacht ziemlich kühl geworden und so war Gerwin schlagartig stocknüchtern. "Das habe ich wohl verdient." meinte dieser verlegen. Dianthe zuckte mit den Schultern. "Eigentlich nicht, aber ich habe Waren bestellt, die bald ankommen. Und ich möchte, dass sie ordentlich verladen werden und nicht im Laderaum herumpurzeln, weil mein erster Offizier zu betrunken war, um ordentliche Anweisungen zu geben. Ich brauche noch einen Augenblick, schau schon mal, wer alles eintrudelt." Ihre Stimme war sanft, sie konnte Gerwin einfach nicht böse sein. Inzwischen war der Schiffsjunge zur Stelle, nach welchem sie gepfiffen hatte. "Ich brauche umgehend, das heißt sofort, den Magister, schick ihn zu mir. Schau zuerst im Maschienenraum nach." Und schon flitzte der Schiffjunge los. Dann betrat die Kapitänin wieder ihre Kajüte und überlies Gerwin das Deck.

"Jetzt müssen wir nur noch auf Magister Promt warten. Rubinya, das ist Niccodemus Winter. Er wird als unabhängiger Zeuge fungieren. Er ist Seniorpartner der Bank meines Bruders, absolut zuverlässig und genießt mein vollstes Vertrauen. Niccodemus, darf ich euch Rubinya Levtharia von Drackenstein vorstellen. Sie ist die Vertragspartnerin. Nun, ihr hattet eine Nacht, um den Vertrag zu schlafen. Bleibt ihr bei eurer Entscheidung?" Während sie sprach, bedeutete Dianthe den beiden, sich zu setzen und nahm slebst in ihrem Sessel Platz.
 
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Samsonium

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Der Magister schlief den Schlaf eines Gerechten, der am Abend vorher mehrere Flaschen Wein getrunken hatte und über dessen Schlaf gut gewacht worden war. So hörte durch den Drummelzauber keiner das zufriedene Schnarchen und niemanden störte der kleine Sabberfaden, den die Wolkenkissen zu tragen sich weigerten, weshalb er sich leicht beleidigt als Pfütze am Boden sammelte.
Basri und der Drummel hatten sich tief in die Eingeweide der Maschinen zurückgezogen, während Magier Durzo und die Flasche stumm ein telepatisches Gespräch führten, was die Vorteile hatte, das man nichtmal ein Flüstern hören UND gleichzeitig sprechen und trinken konnte.
Der alte Meister Torm hatte das geliebt. Simultan labern und saufen, das fand er immer großartig.
Hach ja, der Meister Torm.
In diese Idylle platzte nun der Schiffsjunge mit Dianthe's Befehl, aber sein rufen störte keinen, wurde es doch auf ein störungsfreies Maß heruntergedrummelt. Der Magister rührte sich garnicht, aber Durzo drehte sich auf seiner Wolke um und guckte die Flasche fragend an.
Die guckte antwortend zurück und kurz später war der Muff da.

"Was gibts denn ?" fragte der Luftgeist. "Wir haben gerade so schön gespielt."
"Ich glaub, der Kleine will was vom Meister, Drummel,"
antwortete der Weingeist.
"Aber der schläft doch noch !"
"Weiß ich selbst. Sag ihm das !"


Damit wandte sich der Muff an den armen Schiffsjungen, der auch bloß wieder dachte, das er doch für garnix konnte.

"Hör mal, der Meister schläft noch und darf nicht gestört werden. Der Herr Magister Scriptor hat äußerst wichtige Gedanken zu denken und Träume zu träumen und hat jetzt keine Zeit für Unwichtigkeiten."
"Aber Ladykätn Dianthe hat gesagt..."
"Das du den Magister holen solls, ja. Aber du siehst ja, das er noch schläft, also würde er dir da, wo du ihn hinschaffen willst, garnichts nützen. Also können wir ihn auch gleich hierlassen. Oder ?"
"Ähhmm..."
"Genau. Sag der Kapitänin bescheid, das ich dem Meister sofort als erstes sagen werde, das sie irgendwas von ihm wollte, sobald er aufgewacht ist. Verstanden ?"
"Ja, aber..."
"Ja, aber heißt nein, weil. Du hast es also nicht kapiert weil ?"
"Doch..."
"Doch ? Weil doch ? Himmelarsch, du Kinderfleischwurst, du solltest mal endlich deine eigene Sprache lernen. Das versteht doch keiner, was du meinst. Ist ja auch egal.
Der Meister schläft jedenfalls. Komm später wieder !
Na ? Hopp, hopp !"


So scheuchte der Drummel den Schiffsjungen vom Maschinendeck und in eine kleine Verzweiflung. Sowas hatte er noch garnicht kennengelernt. Nunja, ein Magister war etwas Kluges und wohl auch etwas Wichtiges, aber ein Kapitän war doch mehr, oder ?
Den Käptn stehen lassen, weil man mit pennen beschäftigt war...
Ging denn sowas ?
Und wieso mußte es unbedingt er sein, der der Kapitänin diese Premiere überbrachte ? Andererseits mußte man dem Ärmsten zugute halten, das er als Schiffsjunge sowas wie Befehlsverweigerung nicht beigebracht bekommen hatte, sondern vielmehr das Gehorchen. Deshalb konnte er mit solchen Situationen nicht wirklich umgehen.
Und wie wiedersprach man einem Luftgeist, zumal dann, wenn er so resolut war wie ein Drummel ?
Er war doch bloß der Schiffsjunge, verdammt !

"Das wird Dianthe nicht gefallen, Drummelchen. Stimmts, Magier Durzo ?"
"Ja, ich denke, sie haben vollkommen recht, Herr Flasche."
"Ach, ist mir doch egal ! Der paßt doch eh nix in den Kram. Gestern wollte sie mich sogar dazu verleiten etwas für sie zu tun, über das sie sich hinterher aufregen kann, das Luder !
Nein nein ! Diesem Fleischwurstweibchen ist nicht zu trauen, ich sags euch."
"Du spinnst, du alter Muffler."
"So drastisch würde ich es nicht ausdrücken, Herr Drummelmuff, aber..."
"Ach, drücken sie es ruhig drastisch aus, Magier Durzo."
"...ähhm..., aber ich habe nur gute Erfahrungen mit Kapitänin Daryn gemacht."
"I-wo. Ihr habt doch beide keine Ahnung. Mit der stimmt was nicht. Merkt euch meine Worte ! Die is nich koscher.
Und jetzt stört mich nicht weiter. Ich bin bei Basri blitzfange spielen."


Weiter oben klopfte es zaghaft an die Tür von Dianthe's Kapitänskajüte und nach der Aufforderung kam ein sichtlich unsicherer Schiffsjunge ALLEIN herein. Kein Magister weit und breit.
Und dann kam die Geschichte vom Wachdrummel, der eine Störung des Schlafes seines Meisters nicht duldete.
Der Junge versuchte auch das Beispiel des Muff's zu erklären, von wegen, wenn der Magister eh schon schlief, dann...
...doch er versemmelte es und brachte es nach drei nervösen Ansätzen immernoch nicht zusammen.
Jedenfalls gabs keinen Magister, sondern bloß einen Schiffsjungen, der Angst hatte, bestraft zu werden. Erst gemufft werden und dann dianthifiziert.
Ein schlechter Tag für Schiffsjungen.
 

Screw

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AW: Kapitel 1 - Die Gefährten

Mit einem vernehmlichen Knirschen verkündeten Fidelius' Gelenke, dass er wach war und sich streckte ... genauer gesagt, streckte er sich im Schlaf und wurde durch das Knirschen wach, welches ihn nähmlich aus seinem Traum herausriss und davon überzeugte, dass er schon alt, und nicht, wie in seinem Traum, knackige 47 war. Dennoch fühlte er sich ausgeruhter und frischer als ... ja, als irgendwann in seinem Leben und richtete sich gut gelaunt auf. Als er das rege Treiben um ihn herum wahr nahm, ohne jedoch den damit verbundenen Tumult wahr zu nehmen. Träumte er wohl doch noch? Nein, denn schließlich war alles noch so, wie er es zurück gelassen hatte ... bis auf die zwei neuen Personen, welche in seinem Domizil an Bord waren. Einer davon musste wohl der Bordmaschinist sein, aber der andere?

"Guten Morgen, die Herren", sagte er laut und deutlich, aber es hörte sich an, als hätter Watte im Mund. Da er aber nichts dergleichen auf seiner Zunge spürte, musste es wohl an seinen Ohren liegen, also zog er die Wachspfropfen heraus ... oder hätte dies getan, wenn da welche gewesen wären. "Ähm ... hallo? Ich glaube, irgendwas ist mit meinen Ohren. Bin ich etwa endgültig taub geworden? Wie spät ist es überhaupt?"
 

Astraea

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"Guten Morgen Kapitänin Dianthe." begrüßte sie Rubinya und verbeugte sich dann leicht "Herr Winter. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen." Sie setzte sich und streckte die Hand nach dem Vertrag aus der dann zu ihr herüberflog und vor ihr in der Schwebe verharrte "Wenn sie es sich nicht anders überlegt haben dann würden wir mitsegeln. Ich denke ich habe auch schon alles nötige eingekauft." meinte sie "Achja... Der Brocken heißt Drakenheim, nicht Drakenstein. Das hier ist ein Drachenstein." sie hob die Hand, um das Handgelenk hatte sie ein etwa 10 cm Breites Lederarmband geschnürt auf dem der Stein lag den sie gestern an der Schulter getragen hatte. "Sie dienen uns als Wappen und als Aufbewahrungsort. Er hat ähnliche Eigenschaften wie ein Nimmervoller Beutel. Sie können aber nur von ihrem Jeweiligen Träger benutzt werden." erklärte sie. Sie fuhr mit der Hand über das Schriftstück und in flammenden Buchstaben erschien ihre Unterschrift unter dem Text. "Pahlu..." sie lies den Stab los und auch dieser fuhr über das Blatt wo eine zweite flammende Unterschrift entstand. Dann hatten Nicco und Dianthe kurz das Gefühl als würden sie Doppelt sehen und es entstand ein tupfengleiches zweites Exemplar von dem Vertrag der dan aufgerollt im Armschmuck verschwand. "Schade das Magister Prompt nicht hier war. das hätte ihn bestimmt intressiert." stellte sie vergnügt fest und reichte Dianthe das Original. "Ich denke damit sollte das alles geklärt sein." meinte sie. "Ich muss euch noch eine wichtige Frage stellen!" Nur Dianthe hörte Pahlu als sich dieser telepatisch zu Wort meldete. Er klang sehr beunruhigt. "Wie haltet ihr das hier auf eurem Schiff mit dem zwischenmenschlichen körperlichen Beziehungen?" er meinte ganz offensichtlich den Dienst an der lustbringenden Göttin der Verführung. "Ihre Hoheit, Prinzessin Rubinya ist gerade mal 16 Jahre alt. sie ist viel zu jung und, mit Verlaub, unerfahren um sich gegen solcherlei Übergriffe zu wehren. Ich glaube nicht das es eure Matrosen zu schätzen wissen wenn ein Stab auf sie los geht." Der Drache auf dem Stab schien Dianthe zu fixieren.
Und in diesen Moment platzte der Schiffsjunge ohne Magister Promt herein und stammelte seine Entschuldigung.
Rubinya kam nicht umhin das ihre Gedanke nach der Unterschrift abschweiften, der Koch... Moment im Buch stand Smutje.. Hatte gemeint er machte ihr noch was zum essen, und sowohl sie als auch Pahlu hatte seit dem letzten Mittag nichts mehr gegessen. Und er schien ihr zugetan zu sein... Er wollte extra für sie noch was zubereiten... Extra für sie, wieder schlich sich ein leiser rotschimmer auf ihre Wangen und sie lächelte vergnügt aber mit abwesendem Blick.
 

Thevita

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Währenddessen trudelten nun immer mehr Mannschaftsmitglieder auf der Sternenwanderer ein und um Mittag war die Mannschaft doch tatsächlich vollzählig. Das Licht erreichte seine größte Helligkeit, aber die Kapitänin kam nicht aus ihrer Kajüte. Stattdessen klopfte der Schiffsjunge vorsichtig an und ging rein. Aber die Mannschaft war es gewohnt, auch mal warten gelassen zu werden. Schließlich hatte man sich einiges über den gestrigen Abend und die neuesten Gerüchte in Geredith zu erzählen, Seeleute konnten echte Tratschtanten sein.

Es war gerade einmal Mittag und Dianthe bekam schon Kopfschmerzen und sogar ohne etwas getrunken zu haben. Seitdem dieser Luftgeist aufgekreuzt war, funktionierte hier überhaupt nichts mehr. Sie hatte gut Lust, die Zwergenputte an die Decke der Bank ihres Bruders zu klatschen, da gab es noch mehr von der Sorte, auch wenn die definitiv nur gemalt waren. Oder sie würde den Luftgeist mit auf die Erdebene nehmen und mal bei den Erdelementaren Urlaub machen lassen. Sogar ihre Aura kochte. Aber das an dem Schiffsjungen auszulassen, wäre unfair gewesen. "Jaja, danke. Geh schon mal zu den anderen, ich bin gleich da. Um die Herren Magister und Luftgeist kümmere ich mich dann persönlich." Wenn es noch ging, so wurde der Schiffjunge noch bleicher. Wenn Frau Kapitänin etwas selbst in die Hand nahm, wurde es in der Regel ungemütlich, also entschwand er umgehend nach draußen.

Das Erscheinen eines totenbleichen Schiffsjungen löste an Deck einige Unruhe aus. Und sofort wurde dieser mit Fragen gelöchert. Als er die Geschichte mit dem Luftgeist erzählte, breitete sich allgemeine Heiterkeit aus, nur Gerwin sah finster drein. So etwas gefiel ihm natürlich gar nicht. Es wurden mal wieder munter Wetten auf die Stärke und den Ausgang des Donnerwetters abgeschlossen. Auch Zhuggens war an Deck gekommen, schließlich gehörte er nun auch im gewissen Sinne zur Mannschaft.

In der Kajüte holte Dianthe tief Luft, was ihre Aura auf normale Temperatur runterkühlte. Sie reichte Nicco den Vertrag, der eilig unterzeichnete. Er verbeugte sich vor den beiden Damen. "Frau Kapitän, Milady von Drakenstein, es war eine Freude, euch behilflich sein zu können, aber nun ruft mich die Arbeit. Ich werde euren Bruder von euch grüßen und ihm zu weiteren Vorsichtsmaßnahmen raten, ganz wie ihr es wünscht." Damit machte er sich auf und davon, das aufziehende Donnerwetter auf der Sternenwanderer ging ihn schließlich nichts an. Dianthe schnippte einmal mit den Fingern, um die leicht abwesende Drachin wieder in das hier und jetzt zurückzuholen. "Wenn ich den Magister richtig verstanden habe, ist der Vertrag erst endgültig rechtskräftig, wenn auch er unterschrieben hat. Vielleicht möchtet ihr ja dann noch einmal eine Kopie machen. Und ja, wir segeln nach Drakenheim. Ich hatte ursprünglich angenommen, dass Drakenstein eine Stadt auf dem Brocken Drakenheim sei. Bitte seht mir meinen Irrtum nach. Der Magister hat alles richtig im Vertrag vermerkt. Ich hoffe, ihr seid damit einverstanden, dass ich euch gleich trotzdem schon als vollwertiges Crewmitglied vorstelle." Sie kramte die Geldbeutel, die vorhin vorbereitet hatte, aus der Schublade ihres Schreibtisches und sortierte diese noch einmal. Währenddessen antwortete sie Phalu telepatisch. "Ich habe es aufgegeben, hier irgendetwas im Bezug auf Beziehungen regeln zu wollen. Was auf Gegenseitigkeit beruht und die Arbeit nicht stört, ist erlaubt. Werden die Jungs Rubinya schöne Augen machen? Darauf könnt ihr Gift nehmen. Werden sie in ihrer Gegenwart Anzüglichkeiten fallen lassen? Es sind Seeleute und seht sie euch an, was erwartet ihr? Mit dem Humor müsst ihr leben. Aber wird sie jemand anfassen? Nur über desjenigen Leiche. Ausgenommen Rubinya zerrt jemanden in ihre Kajüte, da wird sich wohl kaum einer der Jungs wehren. Und 16, ich bitte euch, wenn sie auch nur einen Tropfen menschlichen Blutes in sich hat und irgendwie habe ich den Verdacht, dass es mehr als ein Tropfen ist, ist sie schon verdammt spät dran für erste Abenteuer. Seid froh, dass sie so lange brav war. Aber ich werde versuchen, ein Auge auf solche Dinge zu haben." Sie hat die Geldbeutel sortiert. "Ach ja, der Einfachheit halber sin wir beide ab jetzt per du. Mit den anderen wird sich das je nachdem wir du es willst gestalten. So, dann wollen wir mal." Sie nahm die Geldbeutel und trat an Deck, wo ihre Mannschaft gespannt auf sie wartet.

Erwartungsvolle Stille breitete sich in dem Miment auf dem Deck aus, als die Kapitänin an Deck trat, gespannter als normalerweise und das ein oder andere Grinsen konnte nicht ganz verborgen werden. Dianthe rollte genervt mit den Augen. "Diejenigen von euch, die gegen mich gewettet haben, haben einen Monat Deck schrubben frei, damit das klar ist." knurrt sie ihre Mannschaft an. "Und die beiden Nappsülzen werden schließlich auch nicht bezahlt, im Gegensatz zu euch. Verdient hab ihr euch das ja jetzt nicht, aber ich bin ja nicht so." Sie wirft jedem seinen Geldbeutel zu, nur Zhuggens und Rubinya nicht, schließlich ist das noch der Rest der Beute der letzten Fahrt. "Jeder, der keine Lust mehr hat, oder dem es zu gefährlich ist, nach Drakenheim zu segeln, schiebt seinen Arsch genau jetzt von Bord dieses Schiffes." Die Seeleute machten große Augen, aber keiner rührte sich vom Fleck. Je gefährlicher die Fahrt, desto höher die potentielle Beute. "Keiner? Na dann sagt aber nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Außerdem haben wir Zuwachs bekommen. Der ruhige Herr da hinten in der Ecke hört auf den Namen Zhuggens und ist ein freier Mitarbeiter. Die junge Dame hier hat regulär angeheuert und wird uns magisch unterstützen." Ein respektvolles Raunen geht durch die Menge, als die Worte Dame und angeheuert in einem Satz erwähnt werden, welches sich noch verstärkt, als das Wort magisch fällt. In ein paar Blicken ist abergläubische Ehrfurcht zu sehen, Mahirs hingegen geht eher Richtung verträumte Bewunderung. "Den Schreiberling und die Obernervensäge (ein empörtes Flügelrascheln einer gewissen Raptorianerin begleitet dieses Wort) habt ihr ja schon gestern kennen gelernt. Und weils so schön ist, können jetzt auch alle wieder an die Arbeit. Die Wetteinsätze bekommt Gerwin, nein keine Widerrede, ich keinen Bock auf das Rumgezicke von wegen Betrug und so weiter. Mahir - Lebensmittel, Erick - Rum und ich weiß, wie viel Liter ich bestellt habe. Lars - Wasservorräte, Jan - Seile und die ganzen wundervollen Kleinigkeiten, Pitt - Munition und Waffen. Artie- sieh zu, dass deine Vorräte vollständig sind. Der Rest ist gefälligst dort, wo er gebraucht wird. Bewegt eure faulen Knochen, die Nachmittagströmung ist nämlich unsere!" Dann wandte sie sich noch einmal gesondert an Rubinya. "Ihr bleibt am besten erst einmal bei Gerwin und schaut euch die Abläufe an."

Mahir hat es inziwschen nicht lassen können, eine kalte Platte für Rubinya zuzubereiten. Mit dieser kam er jetzt fröhlich grinsend auf sie zu, um sie ihr als Willkommensgeschenk zu überreichen. Dumm für ihn, dass Dianthe immer noch neben Rubinya stand und überlegte, ob sie lieber mit der Kopf durch-die-Wand oder einer diplomatischeren Taktik in den Maschinenraum stiefeln wollte. Das Frühstück nahm ihr die Entscheidung ab. Sie schnappte sich Mahirs Platte, das war eigentlich gar keine schlechte Idee. "Sehr gut, endlich mal jemand, der mitdenkt." Und stiefelte nun endgültig in Richtung Maschinenraum.

Dort ging es inzwischen gemütlicher zu. Auch Durzo hatte eine gute Erziehung genossen und so stellte er sich dem verdutzten Magister erst einmal vor. "Gestatten Sie Herr Magister, mein Name ist Durzo Valerian. Professor an der hiesigen Magierakademie für angewandte Magie. Ich darf Sie beruhigen, sie sind keineswegs taub. Ihr Luftgeist hat die Geräuschkulisse lediglich auf ein nicht störendes Maß reduziert, damit Sie nicht geweckt würden. Um ihre Frage nach der Uhrzeit zu beantworten..." Er holt eine große Taschenuhr hervor, auf der sich ziemlich viele verschiedene Ziffernblätter befinden. Die meisten bewegen synchron, aber es gibt auch einige, die sich gar nicht, schneller oder Rückwärts bewegen. "Nun genau hier haben wir es eine Stunde nach Mittag, genauso wie auf den Elementareben, während es auf Limbo gerade vorgestern ist. Aber das sagt euch sicherlich nichts. Es ist eine Stunde nach Mittag, das sollte als Zeitangabe reichen."
 

Astraea

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"Macht ja nichts. Konnten sie nicht wissen." Fing sich Rubinya wieder. Dianthe hatte fast den Eindruck als würde der Drache auf dem Stab den Kopf hängen lassen. "Das ist mir bewusst. Sorgen macht es mir trotzdem" gestand Pahlu immer noch telepathisch. Dann folgten sie ihr aber nach draußen.

Sie lauschte der Ansprache Dianthes, und ihr wurde klar wie sehr diese von ihrer Mannschaft respektiert wurde. Bei ihrer Vorstellung verneigte sie sich leicht. Sie hoffte das sie den Matrosen nicht allzusehr im Wege stehen würde.

Sie nickte als sie die Anweisung bekam und sah Gerwin an. "Ich hoffe ich werde nicht zu sehr stören." Wandte sich dann aber mit einem bedauernden lächeln an Mahir, zum Glück ahnte sie nicht das das frühstück für sie gedacht gewesen war. "Tut mir leid. Ich muss jetzt erst Gerwin helfen. Aber ich werde deine Einladung später bestimmt wahrnehmen." Entschuldigte sie sich.
 
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