AW: Streuners Heim
Es vergeht kaum soviel Zeit, die man benötigt, um ein Glas Wein auszutrinken, als sich eine Person neben dem Tisch von Runa und Seyshaban durch ein Räuspern bemerkbar macht. Vor dem Tisch steht eine männliche Gestalt, ungefähr 178 Halbfinger groß und von der Kleidung her die bislang auffälligste Figur in diesem Raum. Grelle Farben in seiner Kleidung wechseln sich mit blassen ab. Über den Regenbogen verteilt ist jede Farbe zu finden, die einen Namen hat und noch einige mehr. Er trägt offen ein Wolfsmesser an seiner Seite und niemanden der Türsteher oder der Bedienung scheint dies zu stören. Obwohl die Zusammenstellung der Kleidung offensichtlich geschmacklos ist, offenbart der zweite Blick teure Stoffe und die feine Handwerksarbeit eines Meisters seines Faches. Dem Träger dieser Kleidung mangelt es scheinbar nicht an Geld. Sein Gesicht wird von einem sorgfältig gestutzten Vollbart eingerahmt, ist wettergebräunt und lässt auf einen Endvierziger schließen. Die Art seines Auftretens lässt keinen Zweifel daran, dass er mit allem, was er trägt umzugehen versteht.
Als der Mann bemerkt, dass er die Aufmerksamkeit von Seyshaban und Runa bekommen hat, spricht er leise aber gut verständlich Runa an: "Entschuldigt bitte die Störung, Edle von Welzelin. Aber ihr wolltet mich sprechen? Mein Name ist Akanji und ich bin der Besitzer dieses Etablissements." Eine leichte, lediglich angedeutete Verbeugung in Richtung Runa vervollständigt seine Worte. Die Sprache war akzentuiert und nur dem Kenner offenbart sich ein leichter Akzent eines Gassenjungen aus Fasar, der wohl über die Jahre stark verwaschen wurde. Seine Kenntnisse in Heraldik sind offenkundig und das Auftreten spricht für große Erfahrung in der Etikette.
Den meisten Gästen ist wie auch Runa und Seyshaban entgangen, woher der Mann kam, aber jetzt, da er im Raum steht, ist die Geräuschkulisse wesentlich leiser geworden. Viele Augen richten sich auf den Mann und den Tisch.