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  • Enge Gassen, durch die viele Leute schlendern, hasten oder flanieren. Schaufenster, welche die unterschiedlichsten Waren anpreisen. Kleine und große Geschäfte, alte und neue. Im Geschäftsbezirk ist immer etwas los. Hier bieten die Bürger Delazarias die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen an. Die Schmiede für das klassische Schwert findet sich hier genauso wie der Büchsenmacher für hochmoderne Schusswaffen. Dazu viele andere Geschäfte, die Kleidung, Kräuter und sogar feine Schokolade anbieten und nur darauf warten, von neugierigen Besuchern entdeckt zu werden. Natürlich findet sich hier auch das ein oder andere Gasthaus, in dem getrunken, gegessen und geredet wird.

Mits Streuners Heim - Whisky und Meer

"Wenn du das sagst...." Grinst sie zurück und trinkt ihr Schälchen aus. Schmeckt gar nicht mal so übel das Zeug.
 
Remy zuckt mit den Achseln. "Ich würd es ja demonstrieren, aber selbst hier reagieren die Leute allergisch drauf, wenn man in der Gegend rumballert." Noch ein Schluck und die Schale ist wieder leer. Vieleicht sollte er langsam auf was anderes umsteigen, oder -er nimmt die Flasche und wirft einen prüfenden Blick hinein- einfach eine neue ordern. Dabei kommt ihm eine Idee. Mit der leeren Flasche in der Hand und einem "kleinen Moment" zu Thevita steuert er auf die Eingangstür zu, öffnet diese und geht kurz vor die Tür. Gut sichtbar stellt er die Sakeflasche von außen auf das Fensterbrett, bevor er wieder zur Tür herein kommt, diese hinter sich schließt und zur Theke zurück geht.
Erst füllt er seine Schale aus der frischen Flasche voll, nimmt einen Schluck und wendet sich dann an die Elfin. "Wie gesagt, ich treffe mein Ziel immer...", sagt er, hebt den Arm, streckt seine Hand in Richtung Fenster aus und formt mit den Fingern eine Pistole. Und während er so tut, als würde er abdrücken und fröhlich "Peng" sagt, ertönt zeitgleich draußen ein Schuß und die Leere Flasche auf dem Fensterbrett draußen zerfliegt in tausend Splitter.
Gut das er die Drohne vorher anders positioniert hat, somit wurde weder Scheibe noch Fensterbrett beschädigt.....
 
Thevita starrt auf das Fenster, wo eben noch gut sichtbar die Flasche stand. Nur mit Mühe reißt sie den Blick davon los und lässt diesen nun sehr anerkennend über den Elfen gleiten. "Gut, ich bin ernsthaft beeindruckt." meint sie gönnerhaft, während sie sich auch noch eine Schale eingießt. Die Bewegung ist diesmal aber etwas bedächtiger. Sie merkt den Alkohol und will es jetzt langsamer angehen lassen. Ihre Wangen sind auch schon ziemlich warm, was sich bei ihrer Hautfarbe zum Glück nicht als Rötung bemerbar macht. "Ich schätze, morgen werde ich mal meine Sammlung an Schutzzaubern durchgehen." fügt sie schmunzelnd hinzu.
 
"Wieso Schutzzauber?" Remy hebt fragend eine Augenbraue und wirft ihr einen unschuldigen Blick zu. Treffer, versenkt. "Ne, keine Sorge, hier in der Stadt arbeite ich mehr oder minder für die Stadt in offizieller Funktion für Screw - außerdem kann hier keiner meinen Tarif zahlen..." Der Elf leert seine Schale in einem Zug und schenkt sich prompt nach. "Nebenbei bemerkt hab ich auch noch n paar Sachen auf Lager, die speziell für Magier entwickelt wurden." Er kann sich sein Grinsen nicht wirklich verkneifen. Mal sehen, wie Thevita darauf reagiert.
 
"Nur gut, dass ich mich nicht allein auf Magie verlasse." kommt es trocken von Thevita. Sie lässt einen Dolch kurz durch die Finger gleiten und steckt ihn dann wieder weg. Dann macht sie eine kleine Handbewegung und hält plötzlich Remys Feuerzeug in der Hand. "Sie ist nur so nützlich." schnurrt sie und betrachtet den Elfen wieder mit glitzernden Augen. Sie überlegt, ob sie auf die speziellen Sachen anspringt, aber eigentlich ist da ja auch noch etwas anderes. "Soso, keiner kann deinen Tarif zahlen?.... Ganz schön selbstbewusst." stichelt sie nun wieder lächelnd, während sie das Feuerzeug geschickt über ihre Finger gleiten lässt. "Und in Ordnung, ich bin neugierig. Was glaubst du, ist besonders wirksam gegen Magier?" Ja, sie ist nun doch drauf angesprungen. Aber die Fähigkeiten des Elfen faszinieren sie.
 
Remy rückt näher zu der Elfe, nimmt ihr sanft das Sturmfeuerzeug aus der Hand. "Also zum einen...", fängt er an, während er noch näher zu Thevita rückt, "ist es natürlich sehr wichtig..." Remy's Gesicht befindet sich nur noch Zentimeter von dem der schwarzhäutigen Elfe entfernt. "Ist Ablenkung sehr wichtig," In einer fließenden, kaum bemerkbaren und ungeheuer schnellen Bewegung zieht LaValle eine seiner Ceska vz/120, lädt durch und drückt den Lauf gegen Thevita's Schläfe. "Gefolgt von einem unerwarteten Nahangriff...."
Remy lächelt, gibt der Elfe einen Kuss auf die Stirn, tritt zurück und läßt die Waffe in der gleichen fließenden Bewegung wieder im Schulterhalfter unter dem Mantel verschwinden.
"Aber wie gesagt, ohne gültigen Kontrakt ..... und Screw hätte wohl was dagegen. Und bezahlen kann mich hier wohl wirklich niemand - und mit Fischen lasse ich mich definitiv nich bezahlen." Remy zündet sich einen neuen Cigarillo an und läßt das Feuerzeug auch wieder im Mantel verschwinden.
 
Kowalski war nicht ganz so fasziniert von diesem Dunkelaugenelf. Immerhin paßte er haarfarblich recht gut zur überraschend sympatischen Drow, aber wie er hier so ganz ohne einen einzigen Mit-Fisch am saufen war, da bekam er sicherlich früher oder später Ärger mit Mit. Aber angeben konnte er ganz gut und das war ja auch was. Man mußte sich auch über kleine Dinge freuen können, das lernte man schnell so als Pony, besonders als Zwergenpony.
Andererseits, man konnte schließlich auch Supersoldat werden, selbst wenn man allzu freizügig mit seinen Fähigkeiten protzte.
Naja, Kowalski hatte auch schon einige dämliche Dinge getan, um eine dralle Stute zu beeindrucken. Aber selbst sein ständig besoffener Torm wäre wohl nie auf die Idee gekommen, der Erwählten dafür seine Axt an den Kopf zu halten.
Zweibeiner konnte wirklich unglaublich albern sein.
Blieb es wohl mal wieder am Pony hängen, die Dinge wieder zu richten. Also klapperte das gute Vieh Kowalski zu Thevita rüber, leckte mit seiner Zunge die Stelle sauber, die der komische Elf vollgesabbert hatte und wieherte ihm hinterher mißbilligend zu, bevor es sich wieder zu seinem Hafer davon machte.
Ja, es war wirklich gut, das Torm nicht hier war. Bestimmt hätte der alte Säufer die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sich mit diesem Elfen im Prahlen messen wollen. Am Ende hätte es wahrscheinlich einen weinenden Elfen gegeben, wenn dieser feststellte, das all seine Supersoldatenkunst versagte und er nicht im Stande war, den nervtötenden Saufzwerg zu töten. Das hatten schon ganz andere versucht, sonst wäre Torm nicht mittlerweile aus sämtlichen Himmeln und Höllen verbannt worden.
Aber egal. In dieser Stadt war alles etwas anders. Hier waren die dunklen Elfen freundlich und die bleichen mit Vorsicht zu genießen. Dafür war aber das Wasser klarer und der Hafer frischer als es in Städten sonst üblich war.
Wie gesagt, die kleinen Dinge...
 
Fast hätte nun das unschuldige Pony den Todeszauber, der zwischen Thevitas Fingern geknistert hatte, abbekommen, so überrascht war sie von dieser Aktion. Aber der Zauber hätte ihr wahrscheinlich auch nichts genutzt, denkt sie, als sie die Energien sorgfältig wieder verstaut. Wenn der Elf es ernst gemeint hätte.... verdammt, war der schnell. Nicht schlecht, für einen Mann. Geistesabwesend beseitigt sie mit einem weiteren Zauber den Ponysabber aus ihrem Gesicht, das ging schließlich ja mal so gar nicht. Da das Tier sich aber wieder seinem Hafer zuwendet, sieht sie nur kurz mit hochgezogener Augenbraue zu ihm hinüber. Dann wendet sie sich lieber wieder dem Elfen zu. "Fische... Blödsinn! Bei uns zahlt man mit Gold oder Edelsteinen..." ein makelloser kleiner Rubin blitzt kurz in ihrer Hand auf. "... und davon hätte ich eine Menge. Also falls du unwahrscheinlicherweise einen Kontrakt bezüglich mir bekommen solltest: ich zahle das doppelte, ohne Probleme." Sie lächelt und streicht sanft mit dem Finger über den Arm des Elfen. "Aber der Nahkampfangriff war gut. Hast du da noch mehr Techniken auf Lager?" wieder glitzern ihre Augen.
 
Für Sekunden ist Remy von der Pony-Aktion überrascht. Man könnte ja fast meinen, das blöde Vieh wär eifersüchtig. Dann schüttelt er leicht den Kopf, nippt an seinem Sake und wendet sich wieder der Elfe zu. Der Reinigungszauber scheint praktisch zu sein, geht es ihm durch den Kopf, während er sich die Informationen durch den Kopf gehen läßt. "Also Gold und Edelsteine sind da, wo ich herkomme, ziemlich unpraktisch als Zahlungsmittel. Edelsteine werden in meiner Welt im Mikrobereich gekennzeichnet, bevor sie auf den Markt kommen und mit Wechselkursen in der Hinsicht kenne ich mich auch nicht besonders gut aus..." Remy lächelt vor sich hin, während er sich überlegt, wie es wohl rüberkäme, wenn er in Seattle oder so mit einem Beutel voller Edelsteine versucht, einzukaufen.
"Aber was die Techniken betrifft; einiges hab ich noch auf Lager." Ein schelmisches Grinsen macht sich breit. "Vieleicht zeig ich dir beizeiten noch das eine oder andere..."
 
"Ich bitte darum." schnurrt die Dunkelelfe. "Vielleicht zeige ich dir dann, wozu Magie außerhalb des Kampfes noch gut ist." Ihre Finger bewegen sich schon wieder leicht und Remy spürt eine leichte Berührung wie von Fingerspitzen seine Wirbelsäule hinab gleiten. Thevita zwinkert ihm zu und nimmt auch noch einen Schluck Sake. Zum Glück hat sie bequeme Schuhe an. Ob sie in hochhackigen noch geradeaus laufen könnte, weiß sie gerade nicht.
 
Das war doch mal eine angenehme Verwendung von Magie; vorallem, weil das Gefühl nur dann physisch hervorrufbar wäre, wenn man mit einer Stahlbürste über seinen nackten Rücken streichen würde - mit viel Druck. Schließlich wurde ihm eine Dermalpanzerung Marke gepanzerter Troll mit eingebaut, als man ihn vor sovielen Jahren umgebaut hat. Prinzipiell stört ihn das auch garnicht. Immerhin hällt sein Rücken alles bis zu einem aufgesetzten Großkaliber problemlos stand, womit alle kritischen Organe gut geschützt sind, aber gerade jetzt bemerkt Remy, wo der Nachteil des Ganzen liegt.
"Zu dir?", fragt er freundlich um gleich darauf noch eine Erklärung nach zu schieben, "da zu mir nicht so richtig funktioniert - ich hab hier noch keine Bleibe und hätte mich später einfach im Zellentrakt auf ne freie Pritsche abgelegt..." Vieleicht kann ihm die Elfe ja noch ein paar andere magische Tricks zeigen.
 
Thevitas Augen glitzern jetzt wieder. "Gern." Schnurrt sie. Sanft zieht sie den Elfen zu sich, dreht sich mit ihm, während sie wieder eine Handbewegung macht und ein leises Wort murmelt. Sie macht einen Schritt und schon stehen die die beiden vorm Streuner's Heim. Auf der Theke bleibt ein funkelnder Rubin zurück. Das Problem mit der Zauberreichweite hatte sie ja schon erwähnt. Die Dimensionstür, die sie benutzt hat, bringt sie nur ein paar hundert Meter weit. Das reicht nicht, um zu ihrem Heim zu kommen. Den Zauber hat sie nur benutzt, um ein wenig anzugeben und damit nicht jeder sieht, was sie als nächstes vor hat. Remy steht mit Blickrichtung auf einen Turm im Wohnviertel nun also vor dem Gasthaus. Thevita deutet darauf. "Dort ist meine Bleibe." Wie selbstverständlich schlingt sie Arme um den Elfen und zieht sich in seine Arme. Da sie ihren Schwebezauber aktiviert hat, wiegt sie nichts. Erwartungsvoll sieht sie den Elfen an, was so viel heißt, dass sie nun also zu ihrem Heim auf Händen getragen werden möchte.
 
"Schicke Hütte; dürfte nich so schwer sein, da hin zu finden..." Remy grinst. Ganz schön anspruchsvoll die Dame. Aber falls sie dachte, er würde sie jetzt quer durch die Stadt tragen, irrt sie gewaltig. Immerhin hebt er sie problemlos hoch und trägt sie - ganze fünf Meter weit um die nächste Ecke, wo seine heißgeliebte Suzuki Aurora (Nr.23) in schwarz-giftgrüner Lackierung steht. Dort stellt er sie wieder auf die eigenen Beine, schwingt sich auf den Hobel, dreht den Oberkörper zu Thevita und klopft auffordernd hinter sich. "Aufsteigen, die Dame", meint er galant, während er geistig die Sicherung ausschaltet und das Motorrad startet.
 
Thevita schmollt, aber nur einen kurzen Augenblick. Bis sie das seltsame Gefährt sieht. Gut, das ist auch akzeptabel, tragen wäre nur einen Tick schöner gewesen. Aber dass er sich darum drückt, wenn er eine schnellere Methode hat, ist auch verständlich. Sie beäugt das Gerät kurz misstrauisch. Noch mehr künstliches Zeug.... Aber was solls, sie kennt sich, ihre Neugier ist sowieso schon wieder geweckt. Also schwingt sie sich hinter dem Elfen auf das seltsame Gefährt und schlingt die Arme diesmal zur Sicherheit fest um ihn. "Wenn ich mir den Hals breche, suche ich dich als Geist oder schlimmeres heim." meint sie grinsend. Hmmm, ob das Ding fliegen würde?
 
"Ist recht." Remy fährt an und beschleunigt. Weniger aus Rücksichtnahme, als den etwas engen Gassen und Kurven geschuldet, fährt er nicht schneller als 80 km/h; aber auch nicht wirklich viel langsamer. Nur in den Kurven geht er vom Gas. Einige hundert Meter über ihnen folgt die Drohne und überprüft beständig die berechnete Fahrstrecke auf Hindernisse.
 
Die Tür geht auf und eine schwarzgekleidete Gestalt im Kapuzenmantel betritt die Taverne. Lange ist es her, jedoch erkennen alteingesessene Bewohner sofort den Lederharnisch, den schwarzen Säbel quer auf dem Rücken und den silbernen Rabenschnabel an der Seite, auch wenn das Gesicht des Elfen im Dunkel der Kapuze verschwindet. Haskins jedenfalls weiß sofort, wer da zur Tür heiren kommt. Und als der Elf auf eine dunkle Nische zeigt und einen schwarz behandschuhten Finger hebt, ist die Bestellung nach einem Becher heißem Würzwein auch schon in Auftrag.
Der ehemals Beste seines Faches läßt sich in die Nische gleiten -wie Nebel, würde ein unbedarfter Beobachter sagen- und wartet. Wartet auf sein Getränk und wartet auf alte Freunde.
Über kurz oder lang kommen alle hierher.

Kurzzeitig erscheint Krah vor dem Fenster, bevor er wieder in die Höhe steigt und davon fliegt.
 
Die Tür öffnet sich, und der dicke, alte Hüne mit dem gesicherten Schwert auf dem Rücken betritt des Streuners Heim. Er schaut sich um, klopft dann laut hörbar für alle mit seiner Faust dreimal auf den Tisch. "Entschuldigt, werte Bürger, hätte irgendjemand hier die Güte, mir in einer äußerst wichtigen Angelegenheit zur Seite zu stehen? Ich suche den ersten Patriarchen, denn ich muss einen Tempel bauen, und ich möchte mich an alle Regeln dieser Stadt halten, wenn ich dies tue. Kennt vielleicht eine der verehrten Anwesenden den Aufenthaltsort des Jenigen?"

Und Rhizom bleibt stehen und wartet -- und hofft -- auf Antwort, und glaubt fest, dass er sie bekommen wird, denn er weiß, Selune ist mit ihm!
 
"Bruder Halgrimm ist nicht mehr da und somit auch kein amtierender Patriarch, aber vieleicht kann euch der ehemalige helfen..." Ancoron hat sich in seiner Nische nicht groß bewegt und gesprochen hat er auch ziemlich leise, jedoch erklingt seine Stimme so Nahe am Ohr des alten Mannes, als würde Ancoron direkt neben ihm stehen. Also bisher keine alten Freunde, sondern eher neue Bekanntschaften. Ancoron hebt die Hand und bedeutet dem Hünen in seine dunkle Nische.
 
Rhizom hört eine Stimme. Aber von wo kommt sie. Ah! Dort, in der Nische hebt sich eine Hand...

Rhizom räuspert sich, während er sich vorsichtig der Nische nähert. "Ähem. Gegrüßt seid Ihr, Edler Herr. So seid Ihr also der ehemalige Patriarch? Vielleicht könnt Ihr mir wirklich helfen. Ihr gestattet?" Auf das Zeichen des Mannes, oder zumindest eine Veränderung in der Dunkelheit, die er als Zeichen deutet, lässt sich Rhizom auf der Bank gegenüber dem Fremden nieder. Dabei knacken seine alten Knochen und die schwere Rüstung schabt über die Bank.

Rhizom atmet schwer aus. "Gestattet, Rhizom Horizonte ist mein Name, ich komme aus einer weit entfernten Welt. In dieser Welt ist der Mond vom Himmel verschwunden, und der Mond ist meine Göttin Selune, deren ergebener Diener ich bin. Ich zog also aus um sie zu suchen, und nach einer sehr sehr langen und beschwerlichen Reise durch die Welten habe ich sie nun tatsächlich hier gefunden. Und nun muss ich ihr einen Tempel bauen. Ich bin kein Priester. Ich bin das Schwert meiner Göttin. Doch ich kann auch ihr Hammer, Ihr Keil, Ihre Kelle, Ihr Baumeister sein. Ich werde Ihr einen Tempel bauen und dann werde ich einen Priester finden, der ihn der Göttin gemäß weihen kann, und dort dem Dienst an der Göttin nachgehen wird." Wieder ein schwerer tiefer Atemzug. "Könnt Ihr mir die Erlaubnis geben, einen Tempel zu bauen? Und zu welchen Bedingungen wird mir die Erlaubnis gegeben? Und habt Ihr hier einen Steinbruch und einen Wald, aus denen ich das Material zusammentragen kann? Ich wäre Euch unendlich ergeben, und zutiefst dankbar. Und ich werde alles tun, was Ihr mir auftragt, soweit es nicht im Widerspruch zum Dienst an meiner Göttin steht."

Rhizom schaut dem Fremden tief in die Augen. Sein Blick scheint müde vom Alter, aber für diejenige, die genau hinschaut, ist doch ein Funke in Rhizoms Augen zu erkennen, leuchtend wie ein weitentfernter Stern, der all die Müdigkeit Lügen straft und auf die reinste Lebensenergie und Schöpferkraft hindeutet, die sich noch immer irgendwo in der Seele dieses alten Mannes verbergen muss.
 
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