AW: Geschlecht der Helden
Frauen verhalten sich bestimmt in manchen Situationen anders als Männer. Sechzehnjährige verhalten sich bestimmt anders als Sechzigjährige.
Astophysiker verhalten sich vermutlich anders als Bauarbeiter.
Deutsche verhalten sich definitiv anders als Japaner.
Ich denke, mich in jede Rolle hineinversetzen zu können - wo soll also das Problem sein ein Mitglied des anderen Geschlechts zu spielen? Vor allem, wenn Mitglieder anderer Kulturen, zeitlicher Epochen oder gar gänzlich fremder Rassen überhaupt kein Problem darzustellen scheinen. Wenn man als Mann schon am anderen Geschlecht scheitert (was immerhin noch der selben Rasse angehört), wieso kommt man auf die Idee, ein Mitglied einer pervers andersartig denkenden und handelnden und lebenden Rasse (wie zum Beispiel Elfen) glaubhaft darstellen zu können?
Frauen zu spielen ist nicht weiter schwer, wenn man sich nur darauf einlässt (Gerüchten zufolge soll es sich bei denen auch nur um Menschen handeln...
). Wie sie reagieren ist nicht etwa angeboren, sondern einfach Folge der unterschiedlichen Prägung und Erziehung - was wiederum eine kulturelle Geschichte ist. Und da fällt schon DAS Stichwort: Es handelt sich um eine Geschichte, in der man nur so tun muss als ob.
Ich spiele hauptsächlich Männer, weil mir dieses Geschlecht einfach besser gefällt und ich hauptsächlich eben nicht in Welten wie Aventurien spiele, in denen Gleichberechtigung herrscht. Aus diesem Grund spielen die Frauen in meinen Runden auch eher Männer (oder eben Frauen, die sich wie Männer verhalten).
Ich kann übriens weder bestätigen, dass der Anteil an weiblichen Spielern signifikant niedriger wäre, noch, dass Frauen zu mehr Rollenspiel oder subtilerer Vorgehensweise neigen würden. Das ist immer eine Frage der betreffenden Person. Außerdem: Wie ein Charakter Probleme löst ist doch wohl in der Persönlichkeit des Charakters begründet und nicht in der des Spielers, oder??? ^^