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Geschlecht der Helden

AW: Geschlecht der Helden

Ich würde mal sagen, jede Frau ist anders. (Wer hätte das gedacht*g*) Also gibt es auch nicht DEN Weg, eine Frau zu spielen. Aber vielleicht würde es ja helfen, wenn du dir irgendeine Figur aus Comics, Filmen, Büchern, etc. suchst, die ähnlich wie deine Figur ist. An ihrem Handeln kannst du dich dann etwas orientieren, um deinen Mitspielern und dem Meister etwas bei der Vorstellung zu helfen, dass du eine Frau spielst.

Und zum Schluss zählt meist eh die Devise: Übung macht den Meister!

MfG, SoulReaper
 
AW: Geschlecht der Helden

Ich habe noch keinen Mann erlebt, der eine Frau überzeugend spielen konnte. Sicher alle Rollen sind irgendwie Klischee, aber wenn Männer Frauen spielen wird das irgendwie immer besonderes deutlich. Wohl weil ich selbst eine Frau bin. Ein blaues Schleimmonster würde es vielleicht auch nicht mögen, wenn ich neben ihm sitze und ein blaues Schleimmonster spiele.
Also in meinen Runden gibt es das Schleimmonster als auch Crossgender nicht, aber da haben wir auch so ein gemischtes Verhältnis, so dass jeder bei seinem Geschlecht bleiben kann. Vielleicht besser etwas für Foren-Rollenspiele.

Aber vielleicht kann man mit einem homosexuellen zartbesaiteten Jüngling anfangen? Solche Charaktere findet man eh eher selten.
 
AW: Geschlecht der Helden

Danke das mit dem vorbild ist ein guter tipp, ich werde es mal versuchen, aber wen jemand noch so einen "Master Plann" zum spielen einer Frau hatt wäre ich dennoch offen.:krieger_1:
 
AW: Geschlecht der Helden

@ hexe

Ich liebe solche Charaktere und sehe deinen homusekuellen zartbesaiteten Halbork-Jüngling schon vor mir, wie er sich an einen Elf ranmacht xD

Ich persönlich kann schon Frauen spielen, allerdings nur "böse" Charaktere. Das sind bei mir entweder Dunkelelfen-Damen oder Diebinnen. Allerdings muss ich dir Recht geben. Ständig kommt von der "echten" Frau in der Gruppe so ein böser Todesblick, wenn die Diebin mal wieder einem Mann gewisse Dinge vorspielt, um ihn dann niederzusachlagen und auszurauben ;)
 
AW: Geschlecht der Helden

Ich finde interessant, dass immer wieder behauptet wird Männer könnten keine Frauen spielen - begründet meist damit, dass sie sich entweder nicht korrekt in die Welt einer Frau einfinden könnten oder weil sie zu sehr in Klischees verfallen. Ich kann das nicht so einfach hinnehmen.

Ich glaube sehr wohl, dass ein guter Teil der Männer Frauen nicht überzeugend darstellen kann, wie auch ein guter Teil Frauen keine Männer hinbekommt und es Menschen allgemein schwer fällt Personen zu verkörpern, die zu weit von ihrer Lebensrealität entfernt sind und dann in Klischees verfallen.
Andererseits empfinde ich das als weniger schlimm, denn zum einen kann niemand behaupten, dass es das gespielte Klischee nicht in der Realität gibt, zum anderen sind auch sämtliche Darstellung nicht-menschlicher Charaktere ein einziges Klischee. Genau betrachtet ist in meinen Augen jeder Rollenspielcharakter eine mehr oder weniger gelungene Mischung aus Klischee und Abbild des Spielers - nur dass sich in den meisten Fällen niemand daran stört.

Aber das ist nicht mein Punkt. Mein Punkt ist, dass die Behauptung, Männer könnten keine realistischen Frauenpersönlichkeiten entwerfen (und umgekehrt) fatale Folgen hätte: Es würde bedeuten, dass z.B. männliche Autoren keine guten Frauen in ihren Romane/Stücke/etc schreiben könnten. Dass Romane von Frauen über männliche Charaktere allesamt zu verwerfen sind, etc. pp. Das erledigte auf einen Schlag die Hälfte der europäischen Literatur (und nicht nur des gesamten Schunds). Und da das in meinen Augen nciht zutrifft, muss auch die Ausgangsthese falsch sein. Oder?
 
AW: Geschlecht der Helden

Jein!

Zum einen stimmt es, dass ein Pauschalurteil "Männer können keine Frauen darstellen" bzw. "Frauen können keine Männer darstellen" nicht immer zutreffend ist. Schließlich ist jede Verallgemeinerung gefährlich - sogar diese!

Ich muss aber einen Punkt erwähnen, den du, sonic, offensichtlich übersehen hast: Den Faktor Zeit. Währen die rollenspielerische Darstellung einer Figur immer etwas spontanes hat, hat ein Buchautor viel mehr Zeit, an seinen Figuren zu feilen und diese zigfach zu überarbeiten. Dazu steht ihm meist auch ein Lektorat zur Verfügung, welches möglicherweise ja auch Personen des anderen Geschlechts enthält. Demzufolge müsste man daraus schließen, dass ein Romanautor nur selten zu 100% der Vater seiner Figuren ist. Daraus wiederrum ergibt sich m. E. das Recht, dem eingangs erwähnten Pauschalurteil eine gewisse Existenzberechtigung zuzuordnen.

Gruß
Tufir
 
AW: Geschlecht der Helden

Da kann ich Tufir nur zustimmen. Bei Romanen oder auch Foren-Rollenspielen lässt man sich viel mehr Zeit, da muss man nicht spontan im jetzt handeln. Man kann es sich gründlich überlegen und dann kommt es besser rüber.
Ich hatte wirklich mal eine Con-Runde, wo der archetypische bärtige, ungepflegte Dicke eine nackte Elfe gespielt hat, mit der Begründung "Elfen sehen das ja nicht so eng". Dass ich mir dann als Frau denke was für ein Vollspack, wäre ein Elf daneben gegessen hätte er sich wohl das Gleiche gedankt.

Aber ich hatte auch schon einen Spielleiter, der einfach keine Idee hatte, wie er Frauen darstellen soll. Wir haben mehrere Monate zusammen gespielt, aber es gab nur zwei weibliche NPCs, die über die Schankmaid hinausgekommen sind. Die eine musste ein Frau sein, sonst hätte die Sache mit der Eifersucht nicht so hin gehauen und die Andere war eine Drow, wobei ihr Auftritt relativ kurz war.
 
AW: Geschlecht der Helden

Dazu kann ich nur sagen, dass der Autor dafür der Problem/die Hürde hat, komplexe Gedankengänge, Gefühle usw. genaustens und nachvollziehbar zu beschreiben. Der Rollenspieler kann sowas einbringen, muss aber nicht unbedingt (war zumindest bei mir so).

Natürlich fällt es einem Mann schwer sich in die Gefühlswelt einer Frau hineinzuversetzen und das glaubhaft rüberzubringen. Aber wer ab und zu Kontakt zum anderen Geschlecht hat (ich will jetzt keine Disskusion über Rollenspieler-Klischees lostreten^^), dürfte zumindest die Grundelemente mitbringen und die Taten einer Frau glaubhaft begründen.
 
AW: Geschlecht der Helden

Ich hatte wirklich mal eine Con-Runde, wo der archetypische bärtige, ungepflegte Dicke eine nackte Elfe gespielt hat, mit der Begründung "Elfen sehen das ja nicht so eng". Dass ich mir dann als Frau denke was für ein Vollspack, wäre ein Elf daneben gegessen hätte er sich wohl das Gleiche gedankt.
Möglich, aber wer weiß das bei Elfen schon... Sind ja eh Phantasiefiguren - und im einen oder anderen RPG auch sehr männliche Phantasien...

Der Punkt ist, wenn auch extrem, trotzdem gut:
Nehmen wir an, der Typ habe statt einer Elfe eine Menschin (?) gespielt - damit umgehen wir das Problem, dass die Darstellung von Elfen, so dass sie Regeln und Vorstellungen entsprechen, schon allein viel Fingerspitzengefühl verlangt.
Und er habe dabei gesagt, sie sehe das nicht so eng (was ich jetzt mal als sehr promiskuitive Darstellung verstehe). Dann kann sich frau/man natürlich auf den Standpunkt stellen, das sei eine unrealistische Frauendarstellung. Nur: Was ist eine realistische Frau? Effi Briest oder Helen aus Charlotte Roches Feuchtgebiete? Und wie realistisch ist die Frau, die sich ihre Zweihandaxt und ihr Kettenhamd schnappt und mit einer Gruppe durch den Dschungel zieht um eine Echsenpyramide zu finden? Oder gar die Amazone im Kettenbikini?

Ich tu mir schwer zu unterscheiden, ob Charakterdarstellungen nun nicht zum Geschlecht passend sind oder einfach nur anders sind, als ich es machen würde. Das Problem habe ich aber auch in der Darstellung anderer Charaktere: Mein männlicher Ferkinaschamane verhält sich auch anders als es meinetwegen Eure täten! Wer hat nun die "richtige" Darstellung?
 
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Ständig kommt von der "echten" Frau in der Gruppe so ein böser Todesblick, wenn die Diebin mal wieder einem Mann gewisse Dinge vorspielt, um ihn dann niederzusachlagen und auszurauben ;)

Als wenn echte Frauen nie auf eine solche Idee kommen würden ...

cul8r, Screw
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Geschlecht der Helden

@Screw

Zumindest sagen sie das so^^

@sonic_hedgehog

Es gibt keine richtigen oder falschen Darstellungen, es gibt nur richtige oder falsche Begründungen dafür. Man könnte sogar eine nackte Paladindame in eine schäbige Hafentaverne setzen und das glaubhaft rüberbringen ;) Aber sie nur ohne Begründung dorthin zu setzen, wäre natürlich unglogisch und würde die Atmo zerstören.

Da ist es bei einem Subuccus z.B. wesentlich einfacher, da hier jeder weiß, warum die Dame sich nackt in die Schänke gesetzt hat...
 
AW: Geschlecht der Helden

[...]Wer hat nun die "richtige" Darstellung?

Wie schon in meinem ersten Post in diesem Topic geschrieben, geht es mir weder um eine "richtige" Darstellung oder die Streitigkeit darüber, was das nun ist, noch um irgendwelchen Realismus. Denn richtig und realistisch ist es in genau dieser Welt immer.

Es geht darum, dass der Typ neben Dir das verkörpert was Du bist. Deshalb auch mein Beispiel mit dem blauen Schleimmonster. Du kannst jeder Zeit ein blaues Schleimmonster spielen, so lange es nicht neben Dir am Spieltisch sitzt. Weil irgendwann wird es dem Schleimmonster auf die Nerven gehen, so wie Du blaue Schleimmonster darstellst, als ob das alles ist, was ein blaues Schleimmonster zu bieten hat.
 
AW: Geschlecht der Helden

Es geht darum, dass der Typ neben Dir das verkörpert was Du bist.
Ich verstehe Deinen Punkt - und bleibe trotzdem bei meinem Einwand:
Der Typ neben Dir spielt ja keine "Informatikerbraut", sondern beispielsweise eine Thorwaler Piratin, eine brabaker Straßendiebin, eine Ork-Straßensamurai oder was immer das System so hergibt. Seine Art der Darstellung muss mir nicht gefallen, aber wenn sie es nicht tut, dann liegt das meiner Erfahrung nach nicht am Geschlecht, sondern ich fände sie auch ohne gender crossing schlecht.
 
AW: Geschlecht der Helden

Ich muss mich in dieser Sache auch mal auf die seite vn Sonic schlagen.

Dazu sei von meiner Seite folgendes zu sagen:

@Tufir: Na ja ich denke das der Rollenspieler mögliche spielerische fehlinterpretationen genauso wie ein Author die Möglichkeit hat mit anderen Menschen zu diskutieren und auszumärzen , gereade mit Frauen aus der Runde oder aber auch dritten (wobei letzeres dann eher seltener zu tragen kommt).

@Hexe : Das kommt hier sehr stark auf den standpunkt an, welcher einer bei dir hier ist den ich zwar verstehen aber nicht nachvollziehen kann. Eine andere Frau als du beispielsweise mag und sieht oftmals sicherlich ihre, Rolle/Lebenssitioation/ situative Reaktion ,eventuell ganz anders als du.
Das heißt man kann nicht pauschalisieren, das einer Frau es nach einer Zeit (ähnlich wie dem von dir beschriebenen blauen schleimmonster) auf die nerven geht , wie das "männliche Nebenan" den von IHM (persönlich als Mensch) generierten "weiblichen" Rollenspielcharakter spielt.

Meine Meinung hierzu: Es ist sicherlich eine der größten Herausforderungen an Rollenspieler/innen das jeweilig gegenteilige Geschlecht zu verkörpern. Doch denke ich sollte man sich dieser Herausforderung zumindest mal stellen und vor allem :
Man sollte hierbei vielleicht auch eines mal berücksichten:
sicherlich gibt es sehr schöne beispiele toller charaktere aber vielfach möchte man (auch ich) durch das Charakterkontept archetypen herstellen, und dazu gehören nunmal eine verführerische Diebin, ein schovinistischer Söldner oder aber auch mal eine unschuldige naive Elfe....

also seit nicht zu streng mit euch selbst und vor allem nicht mit euren Nächsten und schaut euch zumindest mal die "Farbpalette" die die Freunde bereit sind zu bieten, bevor ihr sie gänzlich verteufelt ;)
 
AW: Geschlecht der Helden

Ich würde montrovant rechtgeben in dem punkt das, dass andere Geschlecht zu spielen eine rollenspielerische erfahrung ist die man machen sollte. Um nicht zu sagen diese aufgabe sollte man nicht nur dahin klatschen sondern ernsthaft versuchen, das andere Geschlecht gut zu verkörpern.
Das ist nun mal der Sinn von Rollenspielen, andere Rollen zu spielen und zu lernen wie man es gut machen kann. Und dazu gehören alle Fasetten von Charakteren von hetero- bis zum homosexuellen, vom adliegen bis zum geiseskanken und auch sowoll das eigene als auch das andere Geschlecht.
 
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Es gibt hier keine Seite von Sonic oder mir. Ich schreibe hier nur meine persönlichen Erfahrungen nieder. Durch die kann man ganz sicher nicht alles pauschalisieren, allerdings kann ich nur auf meinen subjektiven Eindrücke der Welt zurückgreifen. Ich habe Cross-Gender oft genug ausprobiert und erlebt, so dass ich weiß, dass ich es in meinen festen Runden nicht haben will - auch nicht wenn Frauen männliche Charaktere spielen. Wie gesagt, es wird in meinen Augen viel schneller klischeehaft, als sonst.

Aber montrovant hat durchaus recht, seid nicht so streng mit Euch und spielt die Charakterkonzepte, welche doch so gut zu Frauen passen doch einfach mal mit einem Mann. Ein verwöhnter zickiger Jung-Magus, ein sexuell offener Rahjageweihter, ein leidenschaftlicher Hexer, ...
 
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@ hexe

Ich habe Cross-Gender oft genug ausprobiert und erlebt, so dass ich weiß, dass ich es in meinen festen Runden nicht haben will

Ich kann deinen Standpunkt durchaus verstehen. Aber wie ist es mit gebildeten Mitspielern in eurer Runde, die einen Geisteskranken oder einen dummen Ork spielen, o.Ä.? Das dürfte auch nicht ganz einfach sein.

spielt die Charakterkonzepte, welche doch so gut zu Frauen passen

Gibt es meiner Meinung nach nicht. Das ist mir alles zu klischeehaft und altmodisch. Das wäre wie wenn man sagen würde, dass jeder Mann Fussball spielen muss und jede Frau das nicht darf. Oder dass (heterosexuelle) Männer keine Karriere im Eiskunstlauf oder als Friseur machen dürften. Glaub mir, manche Frauen (gilt natürlich auch anders herum) haben Charaktereigenschaften, die ich bei ihnen für unmöglich gehalten habe ^^


edit:

Mag es das grüne Schleimmonster nicht, wenn sein Gegenüber ebenfalls ein grünes Schleimmonster spielt, weil das "echte" grüne Schleimmonster das Gespielte andauend berichtigen muss oder weil es seine Fehler und Macken aufgezeigt bekommt? (Hoffentlich war das verständlich^^)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Geschlecht der Helden

Hallo zusammen,

kann es sein das euer Problem beim Cross-Gender eigentlich nicht das Geschlecht sondern die Sexualität ist?

Ich mag es nicht auf mein Glied reduziert zu werden.
Und die Anzahl der weiblichen Charaktere die auf einen netten Ausschnitt, große Oberweite oder sexueller Ausrichtung und / oder Willigkeit reduziert wurden dürfte beachtlich sein.

Jetzt noch ein paar Nerds am Tisch die Realität und Rollenspiel schon Mal verwechseln und Probleme sind vorprogrammiert.


Gruß Jochen
 
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