AW: Drachenschmiede - Das Feuer ist unser Geschäft
Torm hatte eigentlich noch garnicht schlafen wollen. Höchstens ein kleines nickerchen machen. Und als irgendwann Kowalski's beruhigende Ponygeräusche fehlten, da war der Zwerg aufgewacht und hatte sich allein gefunden.
Sein fürsorgliches Pferdchen hatte die Tiere aus den anderen Ställen rausgelassen, damit sie nicht so unter Torm's Gestank leiden mußten, also war er ganz allein, außer einem schlafenden Stinktier, das sich zufrieden in einem riesigen Strohballen ganz für sich alleine die Eier kratzte.
Der besoffene Torm ist zu keinen größeren Geistestaten fähig, aber er weiß, das etwas nicht stimmt, wenn sein Pony nicht da ist. Und gegen verlieren tut man suchen.
Genau das tut der Zwerg, gleich nachdem er einen guten Teil Rinde von einer hilflosen Stadteiche gestrullt hat.
Instinktiv zieht es ihn zum Feuer und dahin, wo es nach Stahl und Glut riecht. Vielleicht ist Kowalski auch dorthin gelaufen. Für ein Heimatgefühl oder so. Er war halt ein sentimentales Pony, fand Torm.
So betritt Torm die Drachenschmiede. Er hat keine Ahnung, was kurz vorher passiert ist. Doch er macht sich keine größeren Sorgen, Filmrisse hat er schließlich öfters.
Die roten Augen mit schweren Ringen behängt, die Rüstung dreckverkrustet, der Bart verfilzt und alles zusammen stinkend und vergammelt, wankt er herein.
"Jo, ihr Hoschis," grüßt Torm und fügt ein, "und Hoschilinen," hinzu, als er Shadow erblickt.
"Ey, habta vielleischt n Pony jesehn ? Sheeßt Kowalski. Jutes Viechle. Echt !"
Alles an diesem Zwerg bewies die Theorie, das die Tage zwar immer gleich lang waren, aber durchaus unterschiedlich breit sein konnten.
Das war eben sehr individuell.