• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.
  • Enge Gassen, durch die viele Leute schlendern, hasten oder flanieren. Schaufenster, welche die unterschiedlichsten Waren anpreisen. Kleine und große Geschäfte, alte und neue. Im Geschäftsbezirk ist immer etwas los. Hier bieten die Bürger Delazarias die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen an. Die Schmiede für das klassische Schwert findet sich hier genauso wie der Büchsenmacher für hochmoderne Schusswaffen. Dazu viele andere Geschäfte, die Kleidung, Kräuter und sogar feine Schokolade anbieten und nur darauf warten, von neugierigen Besuchern entdeckt zu werden. Natürlich findet sich hier auch das ein oder andere Gasthaus, in dem getrunken, gegessen und geredet wird.

Hautwechslers Allerlei

SoulReaper

Gelehrt
Beiträge
2.933
Punkte
128
In einer dunklen, wolkenverhangenen Nacht erscheint eine große, in einen Kapuzenumhang gehüllt Gestallt. Sie geht leicht gebückt ob des großen und prall gefüllten Rucksacks auf ihrem Rücken. Neben dem Rucksack hat sie einen länglichen, in Segeltuch eingeschlagenen Gegenstand dabei, der von der Form her an ein Schwert erinnert.

Langsam geht die Gestalt die einsamen Straßen des Geschäftsbezirks entlang und bleibt dann vor einem leeren Grundstück stehen. Das Grundstück befindet sich an einer Straßenkreuzung und ist mit Brennnesseln und wilden Brombeeren überwachsen. Die Gestalt kniet sich hin, nimmt eine Hand voll von der Erde und scheint daran zu riechen. Dann nickt sie kaum merklich und nimmt ihren Rucksack vom Rücken. Nachdem dieser aufgeschnürt ist, entnimmt ihr die Gestalt einen kleinen Gegenstand, den man in dem schlechten Licht nicht weiter erkennen kann. Sie stellt den Gegenstand auf das Grundstück, brummt ihr in einer tiefen und sonoren Stimme ein paar Worte zu und tritt dann zurück.

Augenblicklich fängt der Gegenstand an zu wachsen und ist innerhalb von einem Wimpernschlag zu einem windschiefen, zweistöckigen Fachwerkhaus, dessen Fassade gefährlich in Richtung der Straße zu kippen scheint, gewachsen. Hinter dem Haus befindet sich ein kleiner Garten, der von einem starken und hohen Eisenzaun umgeben ist. In der hinteren Ecke des Gartens steht ein kleiner Turm aus Stein, mit einem Zinnenkranz obendrauf.

Die Gestalt schlägt die Kapuze zurück und betrachtet das Ergebnis des kleinen Zaubers eingehend von allen Seiten. Erst jetzt kann man erkennen, dass unter dem Umhang ein großer, auf zwei Beinen gehender Bär steckt. Nachdem der Bär das Haus und den Garten zweimal umrundet hat, nähert er sich wieder seinem Rucksack. Diesmal holt er ein großes Holzschild aus diesem hervor und hängt es an einen Haken über dem Eingang des Hauses. Auf dem Schild steht in großen und geschwungenen Buchstaben:

Hautwechslers Allerlei- Der Bedarfsladen für Wandler, Werwesen, Vampire und Co.

Nachdem der Bär mit seiner Arbeit fertig ist, liest er seinen Rucksack wieder auf, geht zu der Eingangstür und verschwindet in das Innere des neuen Ladens.
Ein kühler Wind kommt auf und langsam öffnet sich die Wolkendecke und der Vollmond scheint blass und kalt auf Haus und Garten. Im Mondlicht wirkt der kleine Turm im Garten nun seltsam verändert. Er scheint eigenartig plüschig zu sein, als wäre er mit kurzem Fell bedeckt. Auch die Zinnen wirken nun vielmehr wie ungleiche Zähne. Und wenn man den Turm nur im Augenwinkel behält, scheint es so, als würde einen das Bauwerk aus kleinen Augen beobachten...
 
Zuletzt bearbeitet:

SoulReaper

Gelehrt
Beiträge
2.933
Punkte
128
Im Inneren des Hauses herrscht vollkommendes Chaos. Der Großteil des Erdgeschosses besteht aus einem einzigen, großen Raum. Überall an den Wänden befinden sich Regale, die teilweise schon gefüllt mit Gläsern, Tiegel, Schriftrollen, Gegenständen, Käfigen und allem Möglichen anderen sind, teilsweise aber auch noch vollkommen leer sind. An der Eingangstür entgegen gelegenen Wand befindet sich ein großer, hölzerner Tresen, auf dem sich zur Zeit Bücher und Folianten stapeln. Hinter diesem geht es durch eine mit einem Vorhang verdeckten Tür in ein Hinterzimmer. Rechts neben dem Tresen führt eine Treppe in das Obergeschoss, auf dem ebenfalls unzählige Pakete stehen und an der linken Wand befindet sich ein großer Kamin, in dem ein Feuer angenehme Wärme verströmt.

Mitten in der ganzen Unordnung steht der Bär und zieht ein Paket nach dem anderen aus dem Rucksack. Bei jedem Paket schaut er sorgsam auf ein kleines Schild, das an der Paketschnur befestigt ist und ordnet die Pakete grob vor. Dann kommt plötzlich ein kleiner, runder Fellball aus dem Hinterzimmer geschossen und stürzt sich auf einen Stapel Päckchen, die er sofort auseinander reißt. Der Bär richtet sich auf und blickt streng zu dem Knäuel:
"Hektor, habe ich dir nicht schon tausend mal gesagt, dass du von den Waren wegbleiben sollst?"
Das Fellknäuel blickt sein Herrchen schuldbewusst an und geht fiepend ein paar Schritte zurück.
"Na also, geht doch. Na los, geh ein wenig raus in den Garten und spiel mit Krümel."
Der Bär geht, verfolgt von dem freudig hüpfenden Knäuel in das Hinterzimmer und öffnet dort eine Tür in den Garten. Das Knäuel schießt sofort nach draußen und wird dort von einem freudigen, sehr tiefen Grollen begrüßt.
"Und benehmt euch! Nicht das ihr mir die Nachbarn verschreckt!" ruft der Bär noch hinterher, bevor er die Tür wieder schließt.
oO Na das kann ja noch ewig dauern, bis alles per Hand eingeräumt ist. Vielleicht sollte ich zuerst den unsichtbaren Diener auspacken und hier mal alles auf Vordermann bringen lassen. In der Zwischenzeit könnte ich mal im Igel vorbei schauen und meine Schulden begleichen... Oo

Gedacht getan, holt der Bär eine kleine Flasche aus seinem Umhang und entkorkt diese. Ein leichter Nebel erscheint aus der Flasche und wabert vor seinem Herren.
"Räum hier alles ein und räum den ganzen Müll weg. In ein paar Stunden sollte ich wieder hier sein. Bis dahin soll hier alles fix und fertig sein."
Der Nebel fängt sofort an, Pakete auszupacken und Fläschen in den Regalen zu sortieren. Der Bär kümmert sich nicht weiter darum, sondern nimmt seinen Umhang, hängt sich den Zweihänder aus den Rücken und geht in Richtung Tür. Kurz dafor bleibt er stehen und nimmt ein kleineres Schild, dass an der Wand lehnt. Er verlässt den Laden und geht in Richtung des Schokoladenigels. Auf dem Weg dorthin bleibt er vor seinem Eisenzaum steht und hängt dort das Schild auf. Auf diesem steht:
Füttern verboten. Betreten auf eigene Gefahr!
 
Oben Unten