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Diskussion Charakter Sind Helden alle tot?

Es geht gar nicht darum Belohnungen abzulehnen.
Es geht darum, dass Charaktere sich aufopfern ohne etwas zu erwarten.
Es geht um Leute, die in ein brennendes Haus laufen um eingeschlossene Kinder zu retten.
Es geht um Leute, die einem Passanten, der überfallen wird, zu Hilfe eilen.

Es geht um Leute, die dem Schurken eine zweite Chance geben um sich zu bessern.

Es geht nicht um Leute die im Vorfeld Goldaushandeln um einen Drachen zu töten.
 
Die Friedhöfe des Multiversums sind voll mit Leuten, die sich heldenhaft aufgeopfert haben.....

Im Rollenspiel sehe ich persönlich wenig Sinn darin, Stunden in die Erschaffung eines Charakters zu investieren, wenn dieser nach zwanzig Minuten spielen heldenhaft ins Gras beißt, weil er in ein lichterloh brennendes Haus gerannt ist oder versucht hat, dem Verrückten auf der Straße die Maschinenpistole weg zu nehmen.....

Und real gesehen ist Zivilcourage für mich ganz normal, aber anstatt heldenhaft zu versuchen, den Amokläufer zu beruhigen, tendiere ich eher dazu, demjenigen von hinten einen Stuhl auf den Kopf zu schlagen. Das ist nicht "heldenhaft", aber definitiv effektiv....
 
Das darfst du ja alles so machen und sehen, aber du solltest mal reflektieren ob es wirklich so sinnvoll ist gleichzeitig zu behaupten, dass alle Helden zum Scheitern verurteilt sind und nur Opportunisten bestehen.
Ich finde den Blickwinkel sehr eingeschränkt, weil "Realismus" plötzlich die Fiktion beschränkt.
Ich spiele keine Rollenspiele um etwas "realistisches" zu erleben. Das kann ich auch im RL.

PS:
Ich stimme dir insofern zu, als dass ich es auchso sehe;
Die Helden haben es schwerer.
 
... prinzipiell jegliche Bezahlung ablehnen, weil das ihre heldenhaften Heldentaten mindern würden.
Solches Verhalten ist in meinen Augen wieder alles andere als heldenhaft. Frei angebotene Bezahlung kategorisch abzulehnen ist wie Dank abzulehnen und erniedrigt jene, denen geholfen wurde oder werden soll. Ja, als altruistischer Held kann ich sagen, ich möchte den Dank nicht, aber wenn die Dankenden darauf bestehen (und kein Verdacht politischer o.ä. Hintergedanken besteht) dann werde ich nicht so unhöflich sein, weiter nein zu sagen - was ich mit der Belohnung danach mache, ist ja meine Sache.

Heldentum ist per se Ansichtssache, wie ja schon von @Ancoron angesprochen, da es immer darauf ankommt, ob und wie die eigene Situation durch die entsprechenden Taten beeinflusst worden sind. Ich selbst denke, bewusstes Heldentum stellt sich dann ein, wenn gegen die eigenen Gewohnheiten und Prinzipien (und gelegentlich den Selbsterhaltungstrieb) gehandelt wird, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen (was wiederum relativ ist).
 
Und das @Screw, ist ja noch so ein Knackpunkt.... Wie macht man die Welt zu einem besseren Ort?
Eigentlich kann man InGame oder real nur daran arbeiten, die Welt für sich selbst und das eigene Umfeld (Familie, Freunde) zu verbessern - alles andere ist meiner Meinung nach utopisch. Denn was der eine als Verbesserung ansieht, hält der andere für eine Katastrophe....

Aufs Rollenspiel übertragen heißt das, ich arbeite für mich und meine Kameraden.
 
Ich habe mal die Definition von "Held" im Duden (online) nachgeschaut und das war ernüchternd.
Wir interpretieren alle zu viel in das Wort hinein. Ich würde den Eintrag gerne zitieren, aber das ist am Handy sehr unhandlich.

Generell reicht es schon eine schwierige Aufgabe zu meistern und Bewunderung von anderen zu bekommen.
Folglich sind beinahe alle RPG Charaktere Helden.

Ich bin enttäuscht.
 
Ich habe es nun auchmal nachgeschlagen. Eine schwere Aufgabe, die Mut erfordert und Anerkennung von anderen einbringt. Das erfüllen sicher die meisten Charaktere. Vermutlich haben wir alle eher "ritterliche Tugenden" im Kopf, wenn wir von Helden reden.
 
Hmmm ... also, wenn ich für jemanden mit Arachnophobie eine Spinne einfange und aus dem Fenster schmeiße, bin ich tatsächlich ein Held ... cool.
 
Hmmm ... also, wenn ich für jemanden mit Arachnophobie eine Spinne einfange und aus dem Fenster schmeiße, bin ich tatsächlich ein Held ... cool.
Die Anerkennung bekommst Du, aber besonders schwer ist es nicht und Mut brauchst Du auch nicht, wenn Du nicht selbst auch Angst vor Spinnen hast. Daher würde ich mal sagen, dass das nicht zählt.
 
Die Anerkennung bekommst Du, aber besonders schwer ist es nicht und Mut brauchst Du auch nicht, wenn Du nicht selbst auch Angst vor Spinnen hast. Daher würde ich mal sagen, dass das nicht zählt.
Und wer bemisst, wie schwer die Aufgabe sein muss?

Das ist doch individuell für jeden anders.
Auf einen Baum klettern ist für einen unsportlichen Menschen eine Herausforderung und wenn so einer dann dort ne Katze rettet ist das eine Heldentat (ok, Katzen müssen normal nicht gerettet werden, deswegen, ist das sozusagen ein Platzhalter.) während es für einen Kletterer praktisch täglich Bort ist und sicher keine Heldentat.
Unterschätze im übrigen eine Phobie nicht, und ich mein die echte, medizinisch diagnostizierbare, nicht den inflationierten Begriff.
 
@koshka
Das mit Katzen ist so nicht ganz richtig. Ab einer bestimmten Höhe kommen die nämlich wirklich nicht mehr selbstständig vom Baum, weil sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr gefahrlos herunter springen können und herunter klettern geht physiologisch schon mal gar nicht....
 
@koshka
Das mit Katzen ist so nicht ganz richtig. Ab einer bestimmten Höhe kommen die nämlich wirklich nicht mehr selbstständig vom Baum, weil sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr gefahrlos herunter springen können und herunter klettern geht physiologisch schon mal gar nicht....
Doch, geht. Ich weiß, krallen sind nach hinten gebogen und sie können die Pfoten nicht so weit drehen wie Eichhörnchen, aber es geht, ich habe 3 Ansichtsexemplare zuhause und diverse Kletterbäume und Wände. die können sehr gut aus Kopf voraus nach unten klettern, wenn sie wollen. An letzterem hapert's eher - sie haben sich sehr schnell dran gewöhnt, bei unangenehmen dingen erst einmal zu schreien, und zu schaun, ob nicht einer der Zweibeiner das für sie erledigen kann.

Aber es ging ja um die Anforderung an Helden.
Wobei, ist dann die Katze der Held? ;)
 
Also um die Anfangsfrage zu beantworten:

Ja,..... Ja, das sind sie

(frei nach Phineas und Pherb)
?
 
Man kann ein Held sein, ohne zu verhungern. Seit wann ist man kein Held mehr, wenn man Geschenke annimmt? Ich hab in ein Marvel PnP ein Helden gespielt, der war Hafenarbeiter in Miami. Ein anderer ist ein selbstlosen Fighter, der war Schmied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi zusammen.
Ganz neu hier und sofort mal bei einer Diskussion reinkommen.
Naja, here goes nothing...
Ich denke es scheitert hier ganz gewaltig an der Definition, bzw das ist alles worüber ihr diskutiert.
Was ich damit meine ist ganz gut hier zu sehen (von OP):
Und zweck eines Jedi ist doch ein Held zu sein.
Nein ist es nicht. Der Zweck eines Jedi ist es die Lehre des Jedi Ordens umzusetzten.
Das heißt zB das Leben schützen und das kann in der Realität sehr unterschiedlich aussehen.
Wie eine Gruppe von Scavengern ertrinken lassen weil sie im Begriff waren ein Sith-Holocron zu bergen
oder 20 Sturmtruppler abschlachten um einen machtsensitiven Jungen zu schützen.
Reines schwarz und weiß gibt es nur in alten Superhelden Comics aber zB nicht in Star Wars.
Ich hab einen Kopf voll mit Star Wars, LoTR und Warhammer Lore dank endlosem Bücher lesen und
mir fällt nicht ein altruistischer "schimmernde Rüstung" purer Held ein der in diesen vorkommt (Im Silmarilion vlt fast).
Ganz besonders nicht in Star Wars.
Zumindest nicht nach der im Eingang erwähnten Definition.

Persönlich spiele ich sehr unterschiedliche Charactere, aber leider kann ich meine eigene Persönlichkeit nie komplett
raus lassen und selbst der abgebrühteste Schurke den ich je gespielt habe hat immer wieder Unschuldigen geholfen und
Vorteile für das Wohl von NPC's aufgegeben. Fühlt sich nicht schön an richtig Böse zu spielen, aber das bin
ich und mein Empfinden, werde nie jemanden verurteilen nur weil er mal Bock hat einen echten Bösewicht zu spielen.
Oder einfach einen normalen Char ohne Skrupel, weil ich nicht davon ausgehen kann das es irgendwas über den Spieler aussagt.

Viele Gedanken, zu wenige Worte.

MfG Myrdin

p.s. was mich ja eig zum kommentieren gebracht hatte:
und als Spielleiter muss man diese Leute versuchen an die Leine zu nehmen, sonst zerstören sie mein ganzes Spiel.
Das zB finde ich eine, für mich, sehr fragwürdige Art zu meistern.
Klar es gibt theoretisch Kampagnen die einen roten Faden haben,
aber Spieler an die "Leine" nehmen ist in meinen Augen gutes Spiel verhindern.
Nur weil mir als Meister es nicht in den Kram passt wo die Spieler hinrennen oder was sie da tun,
sie in eine andere Richtung zu schieben ist weird.
Dann brauch ich keine Spieler sondern NPC's.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch, wenn ich grundsätzlich eher zum Pessimismus neige, sehe ich den Trend dazu, dass niemand mehr einen Helden spielen will, als eine positive Entwicklung im wahren Leben.
So, wie es Rainbow van Belzar bereits geschrieben hat: Man spielt i.d.R. Rollenspiele, um jemand anders zu sein. Und wenn man dort ein geldgieriger Raffzahn ist, der seine Großmutter verkaufen würde, dann steht die Chance ganz gut, dass der Mensch im RL eher zum Heldentum neigt,... oder zumindest ein netter Zeitgenosse ist.
Ok,...ok,... ich weiß, dass das so nicht wirklich läuft, aber hey,... lasst mich doch bitte einfach weiter träumen ;)
 
@Corvinus .....so falsch liegst du da gar nicht. Real bin ich ein friedliebender, hilfsbereiter Pazifist.... Was wahrscheinlich auch der Grund ist, warum man der Hälfte meiner Chars besser nicht den Rücken zudrehen sollte. Und die andere Hälfte ist auch nicht gerade der typische "Held".
 
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