AW: Sind Dienstboten spielbar?
Ergänzend bleibt noch zu sagen:
Welche Möglichkeiten hat denn üblicherweise ein Magus, um über die Runden zu kommen? Nur die wenigsten sind von Haus aus Wohlhabend und können sich einzig und allein der Forschung widmen. Die meisten Magier müssen irgendwie ihr Geld verdienen.
Eine Anstellung in einer Akadmie als Lehrer bringt zwar Vorteile (Nutzung der Bibliothek, viele Kollegea, die einen bei Forschungen unterstützen können usw.). Aber die Stellen sind arg begrenzt und ausserdem ist solch ein "Job" sehr arbeitsintensiv (Adepten zu vollwertigen Magiern auszubilden ist keine Sache, die man nebenher machen kann).
Nicht alle verfügen über ausreichende Alchemiekenntnisse um sich mit Salben, Tränken usw. über Wasser halten zu können. Ganz abgesehen davon, dass auch hier erstmal ein teures Labor hergerichtet werden muss und damit ziemlich hohe Anfangskosten im Raum stehen.
Und auch die Herstellung von magischen Artefakten ist ein zeit- und Astralkraftraubendes Unterfangen, das im übrigen nur wenige ausreichend gut beherrschen. Ausserdem muss auch hier erstmal ein Interessent/Käufer gefunden werden.
Somit bleibt dem Großteil der aventurischen Magier ja nichts anderes übrig, als sich irgendwie nach einer festen Anstellung umzusehen. Man hat jeden Monat sein festes Gehalt und damit idR auch genug Gold um neben den üblichen Lebenserhaltungskosten auch noch etwas für die eigenen Forschungen, oder dem Schreiben eines eigenen Buches, abzuzwacken.
Das Dienst-Herr-Verhältnis stelle ich mir nicht so vor, wie bei einem gemeinen Diener. Der Magus ist ein Fachmann, ein Meister seines Faches. Insofern gebührt ihm auch die entsprechende Behandlung. Ein Dienstherr wird dies wissen und beachten, wenn er nicht möchte, dass sein Magus demnächst das Weite sucht. Natürlich bleibt der Dienstherr immer noch der "Chef", immerhin bezahlt er den Magus ja auch für seine Arbeit. Aber er wird ihn stets mit Respekt und Achtung begegnen und ihn nicht wie einen dummen Diener herumschubsen.
Bei hoch angesehen Anstellungen (wie z.B. dem besagten kaiserlichen Hofmagier) kann das Dienstverhältnis evtl. etwas "kühler" ausfallen. Ganz einfach deshalb, weil z.B. der Kaiser den Wert des Hofmagier-Postens sehr gut kennt und deshalb auch den Magier etwas mehr abverlangen kann und ihn nicht mit "Samthandschuhen" anfassen braucht. Ausserdem ist dem Kaiser bewusst, dass eine ganze Reihe von Magiern Schlange steht, um diesen Posten zu ergattern. Wenn also der Hofmagier nicht entsprechend spurt, wird halt ein anderer eingesetzt. Es sei denn, der Magier ist wiederum soooo gut, dass selbst der Kaiser ihn für unersetzbar hält.
Aber umso "gewöhnlicher" die Anstellung, desto vorsichtiger wird man im Umgang mit dem Magus vorgehen, sprich auf eine gute Zusammenarbeit achten.