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Westwind: Kapitel 1 - Ankunft

AW: Westwind: Kapitel 1 - Ankunft

" Nein, " meinte der Nosferatu, der sich wieder zu beruhigen schien, " gegen ein Gespräch ist wohl nichts einzuwenden. Herr Yu hat nur etwas kurzfristig und eigenmächtig beschlossen, das eines zu führen wäre.
Aber letztlich ist dieser Zeitpunkt wohl so gut wie jeder andere. "
Er sah sich kurz nach Wang Yu um und fragte dann.
" Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich mein Gesicht wieder aufsetze ? Mein Name ist übrigens Harry, Harry DiMaggio. "
 
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"Ein Gesicht ist so gut wie das Andere!", meinte Kenji ungerührt. "Mich wird es nicht stören."
Dann war es als deren Domäne, in der er die letzte Zeit "gewildert" hatte. Kenji lächelte unmerklich.
Er hatte schon lange bemerkt, dass es Andere gab. Manche hatten ihn ein wenig beobachtet.
Ein paar hatten versucht ihn zur Rede zu stellen. Er war höflich geblieben. Sehr höflich.

Das Theater hatten sie sehr sorgfältig beobachtet. Wahrscheinlich hatte er sie nervös gemacht. Da er aber sonst nichts weiter unternommen hatte, hatten sie ihn in Ruhe gelassen.

Man musste ihnen die Chance geben sich daran zu gewöhnen.
So wie Tierfilmer das machten.
Vampire waren lästig zahlreich. Ein Grund mehr sie nicht direkt gegen einen aufzubringen.
Es war Yang Wu überlassen geblieben die Domäne zu übernehmen. Kenji hatte sich tunlichst herausgehalten.
Er hatte andere Sorgen gehabt.
 
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Taraki konnte den Nosferatu gut verstehen. Wenn ihn jemand enttarnen würde, würde ihm das gar nicht gefallen.

„Natürlich, wenn Sie sich so wohler fühlen Harry.“

Seine Stimme blieb weiterhin neutral und abgeklärt. Ganz im Gegensatz zu IHM.

ER„Was sollte das jetzt schon wieder? Musst du dich bei sowas einschleimen? Ich würde ihm an deiner Stelle ein neues Gesicht verpassen. Dann wird er merken, dass er mit seiner momentanen Hackfresse zufrieden sein sollte.“

Der Nepalese ist ganz froh darüber, dass ER nicht an seiner Stelle ist.
 
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Sunisa nickte zustimmend, als die anderen DiMaggio nicht widersprachen. Warum sollte einer von ihnen ihm auch sagen, dass vermutlich jeder der anwesenden Kuei-Jin seine grobschlächtige Illusion einfach durchschauen konnte?
"Wo wir gerade recht neu in der Stadt sind", was nun zumindest halb wahr war, "möchten wir natürlich nicht einfach durch eure Domäne geistern, ohne uns vorzustellen, ihr habt hier doch gewiss eine Autorität... Einen Prinzen nennt ihr das, nicht?"
 
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'Ouh.. eigentlich sind 'wir' durchaus durch deren Domäne geschlichen, ohne dass wir uns vorgestellt haben..', dachte Kenji belustigt. Harry wusste das genausogut wie er.
Kenji fragte sich einmal mehr, wieso er sich nicht früher mit den Vampiren verständigt hatte.
'Vielleicht weil du dich ein WENIG zuviel mit anderen Kreaturen abgegeben hast!', dachte er dann.
 
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Der Nosferatu nickte und richtete sein Äußeres wieder her, bis erneut der Kellner vor ihnen saß. " Danke, schon viel besser, " und in dieser Hülle machte ein Lächeln auch wieder Sinn.
" Und ja, das stimmt vollkommen. Wir haben einen Prinzen. Er IST die Autorität in dieser Stadt. Er hat auch beschlossen, sie hier residieren zu lassen. "
Harry guckte sich diese Leute genau an. Es war aber auf den ersten Blick nicht möglich., schlau aus ihnen zu werden. Aus keinem von ihnen.
Den kleinen Japsen hatte er schon öfter selbst gesehen und auch beschatten lassen, aber der schien sich nicht für die höheren Belange des kainitischen Schachs zu interessieren. Nichtmal aus Versehen war er die letzten, Harry mußte nachdenken, sicher zehn Jahre in ein Fettnäpfchen gestolpert. Das alles schmeckte ihm nicht. Er hatte es schonmal erlebt.
Erst kamen die Stillen, die Friedlichen und dann, wenn genügend von ihnen da waren, bekam man sie nicht mehr weg. Darum sah New York auch so aus und hörte sich vor allem auch so an. Matthew hatte es gesagt, sie gewarnt, Wehret den Anfängen, aber sie hatten nur die Sabbatrudel gesehen, die bereits Orange County besetzt hatten und nicht die geringsten Anstalten machten, sich von dort wieder vertreiben zu lassen.
Zu allem Überfluß waren etliche junge Anarchen zum Sabbat übergelaufen, nachdem ihnen die eigene Fraktion zu schwach erschienen war.
Der einzige Grund, weshalb sie nicht angriffen war, das New York gerade vor flüchtigem Nachtvolk überquoll und mit dem Ozean im Rücken, würden selbst die Feigen anfangen zu kämpfen, wie die Ratten.
Und nun gab es noch einen Grund, dafür hatte der Prinz gesorgt, indem er die geheime Ankunft der Fremden, und zwar dieser Gestalten, die ihn jetzt ansahen, wie einen besonders kuriosen Schmetterling, nicht ganz so geheimhalten ließ, wie geplant.
" Ich bin sicher, das er bald mit ihnen sprechen wird, allein die ungeheure Zahl an Audienzgesuchen... "
Vielleicht würde der Prinz das aber auch nicht. Den kleinen Japsen hatte er bislang jedenfalls nicht mit dem Arsch angesehen.
 
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Audienzgesuche? Diese kleine Made schien nicht zu verstehen, es war eine großzügige Geste, sich diesen lächerlichen Wilden vorzustellen... Aber wenn die Zeit dafür erst gefunden werden musste, so war es offensichtlich gänzlich überflüssig. Die Kainiten schienen jedenfalls nicht allzusehr durch die Ankunft der Kuei-Jin beunruhigt, sonst wäre die Audienz gewiss nicht optional.

"Das ist sehr großzügig von deinem Prinz", die grinsende Teufelstigerin tätschelte freundschaftlich den Arm des Nosferatu. 'Hör dir selber zu, deine Arroganz, dein falsches Grinsen, du denkst du wärst etwas besseres als dieser Vampir? Alles was du bist ist eine lächerliche Hure...' aber weiter kam das P'o nichtmal. Die Tricks waren einfach zu alt, um Sunisa noch aus der Ruhe zu bringen.
"Wir werden sicher gute Nachbarn sein." Zudem hatte ihr Enkel bereits Monate vor ihrer Ankunft ein nicht kleines Etablissement in Chinatown eröffnet. Hätten die Kainiten Einwände, so war es ohnehin zu spät.
 
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Takiri lies sich ebenfalls nicht aus der Ruhe bringen.

„Ja, das kann ich voll und ganz verstehen. Wenn man so viel zu tun hat, ist es schwer sich Zeit für andere Dinge zu nehmen. Die Geschäfte Ihres Prinzen sind sicherlich von äußerster Wichtigkeit, da ist es klar, dass wir uns hinten anstellen müssen, wie alle anderen. Ich erwarte keine Sonderbehandlung.“

ER hielt sich erst einmal zurück. Das alles langweile ihn. So hoftte er, dass der Kainit irgendeinen Fehler begehen würde, damit das alles im Blutbad enden würde.
 
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feng yang warf nur einen blick zu dem mandarin. es musste einen grund für das alles geben. dies hier war eine sharade, und zum ersten mal hoffte er, dass die teufelstiger früher ihr wahres gesicht zeigen würde.

die andere einzig logische erklärung war, dass der tausendfüssler tatsächlich die möglichkeit ernsthaft in betracht zog, mit den barbaren zusammearbeiten. in dem fall war ersthaft darüber nachzudenken, ob der ahn nicht doch zum akuma geworden war.

vielleicht war dies alles auch nur eine prüfung.

es ist offensichtlich, dass die himmliche ordnung wiederhergestellt werden muss. wären wir zu hause, hättest du diese marode pflanze schon lange ausgerottet.

das schlimme an seinem p*o war, dass es meistens sehr viel wahrheit beinhaltete.....
aber er wäre nicht "gift from heaven" wenn sein hun nicht die hauchdünne grenze zwischen provokation und richtigem handeln erkennen würde....

wer den kranich mit erweiterter erleuchteter wahrnehmung betrachtete, hatte die möglichkeit die zweifel in dessen emotionen zu erkennen.
 
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'Der Prinz also', dachte er. Der hatte sich für ihn kaum interessiert. Oh, natürlich hatte er die kleinen Nachstellungen bemerkt, aber Kenji bezweifelte, dass der Prinz nicht mehr drauf hatte, wie man so schön sagte.

Dem Gast das Gefühl zu geben unwichtig zu sein, war der erste Schritt ihn zu verunsichern.

"Ich denke der Prinz wird schon ein wenig seiner knappen Zeit entbehren können.", lächelte Kenji.
 
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" Sicher, sicher, " meinte DiMaggio und guckte auf seine Uhr, " nur ist die Stadt augenblicklich etwas überfüllt. Sie werden bestimmt bald erfahren, was sie wissen müssen. Solange ist dieser Ort sicher nicht der schlechteste, an dem man warten kann, nicht wahr. Er ist auch für unsere Bedürfnisse gerüstet. "
Dabei lächelte er und zwinkerte verschwörerisch mit dem rechten Auge, das dort eigentlich garnicht saß.
" Aber vielleicht kann ich ihnen ja ein wenig weiterhelfen. Also wenn sie Fragen haben, bitte, stellen sie sie. Wo wir jetzt schon so schön beieinander sitzen, kann ich eventuell schon ihre gröbste Neugier befriedigen. "
Und der Nosferatu, das mußte man wirklich zugeben, hatte das dienstbare, beflissene Dienstbotengesicht wirklich gut drauf.
Wang Yu, das konnte man hören und sehen, würde das Lokal bald geräumt haben. Die anderen Bediensteten guckten teilweise etwas blöd aus ihrer Wäsche, doch da ihr Chef nichts dagegen einwandte, taten sie auch nichts anderes. Ein Koch kam aus der Küche, um zu sehen, was denn los sei, verschwand aber gleich wieder in der selbigen, als er merkte, das das Restaurant geschlossen wurde.
Die anderen waren gerade mit Harry beschäftigt und nahmen diese unwichtige Randerscheinung überhaupt nicht richtig wahr, warum sollten sie auch, Feng Yang aber schon.
Der war immernoch dabei, die fremden Eindrücke zu verinnerlichen und guckte so ziemlich überall hin, nur nicht zu dem Vampir, um den sich schon alle anderen zu kümmern wollen schienen. Yang sprang der Koch förmlich ins Auge und umgekehrt.
Im Gegensatz zu den Kellnern, die, bis auf zwei, welche schon irgendwie aus dem Zyklus gerissen schienen, ganz normal wirkten, wußte dieser Koch bescheid.
Der Kranich hatte keine Ahnung was das sein könnte, doch der kurze, aber direkte und intensive Augenkontakt, hatte Yang ein Erkennen in dessen Augen offenbart.
Und da Feng die Wiederherstellung von DiMaggio's Maske sah, während er sich dem Universum geöffnet hatte, konnte er Spuren des selben Schleiers erkennen, die auch Harry umgaben.
Dann war der Koch aber auch schon wieder in die Küche zurückverschwunden.
 
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fang zuckte nur kurz mit der augenbraue. er würde hier erstmal gar nichts sagen, bis sie möglichkeit hatten, mit dem ahn alleine zu reden. ein fehler hier konnte auswirkungen auf die zukunft haben.

also wartete er, obwohl gedult nicht zu seinen ausgeprägtesten tugenden zählte.

mit dem verstreichen der zeit nahm er sich, ohne die aufmerksamkeit der umgebung gegenüber zu verlieren, ein chinesisches buch und begann zu lesen.
 
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Doch Takari hatte eine Frage. Da interessierte ihn etwas wirklich brennend, doch er musste die Frage gut verpacken.

„Ich hätte da eine kleine Frage. Wie sieht es denn mit dem Machtgleichgewicht der Clans momentan aus? Wir wollen nicht in einen Krieg hineingeraten oder so. Ich zumindest bin in friedlicher Mission hier und es wäre mir ganz recht, wenn gerade ein wenig Ruhe zwischen den Clans herrschen würde.“

So freundlich, warm und offen wie es ihm möglich war lächelte er den Nosferatu an. Und das konnte er gut, in Nepal musste er so was jeden Tag bei Geschäftspartnern.


[MI]
hoffentlich war das jetzt icht falsch, ich kenn die regeln ja nicht^^
[/MI]
 
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In Ordnung, der Nepalese hatte sich für die am wenigsten subtile Methode, die denkbar war, entschieden. Vermutlich gab es auf die Frage keine wirkliche Antwort und falls doch, so würden sie sie gewiss nicht rausrücken. Aber es war dennoch keine schlechte Idee, die Frage gestellt zu haben. Die Reaktion könnte allemal noch etwas verraten.

Und das sollte sie lieber auch, dieser wandelnde Leichnam war unendlich langweilig. Er schien zudem keine wichtige Funktion zu erfüllen. Sunisa atmete tief durch und streckte sich ausgiebig in ihrem Stuhl, ehe sie sich erneut umsah. Der Laden war inzwischen fast geleert, aber ihr war immer noch nicht ganz klar, was sie hier sollte. Sie hatte ihre Ankunft ihrem Mandarin melden wollen, der sich irgendwie zum Kammerdiener berufen fühlte, nun saß sie am Tisch mit einem unendlich hässlichen Barbaren.

New York kotzte sie bereits an.
 
AW: Westwind: Kapitel 1 - Ankunft

" Wie soll es schon aussehen ? Alle für keinen und jeder für sich. " Wieder so ein Verbrüderungsgrinsen. " Ich schätze, das es überall auf der Welt das Gleiche ist. Im Augenblick herrscht halt Alarmbereitschaft, weil sich der Sabbat ein Stück weit von hier eingegraben hat, darum ist die Stadt auch so voll von Nachtvolk aus der Umgebung. Mög... "
Dann unterbrach er sich, weil Wang Yu zurückkam.
" So, das wäre erledigt, " meinte dieser. " nur noch ein paar Kleinigkeiten. Herr DiMaggio, vielleicht wären sie so freundlich, uns ihre Angestellten vorzustellen. "
Er war so freundlich. Fünf Kellnerinnen, drei Kellner und vier Köche bauten sich in einer Reihe auf.
" Das sind alle ? " fragte Wang Yu.
" Es gibt noch vier weitere, aber die haben heute frei, " sagte Harry.
" Nun gut, wie sie meinen, Herr DiMaggio. "
Der Ahn sieht belustigt zu Feng Yang, den das alles hier furchtbar zu langweilen scheint und fängt an Chi zu verformen. Kaltes Chi aus den dunklen Gefilden des Yin ballt sich um ihn, doch das bekommt nur der Kranich mit.
Einige Sekunden später zischt und pufft es etwa ein Dutzend mal im Restaurant, auch am Tisch der Kuei-Jin geht eine geschmacklose Laterne zu bruch und offenbart die Reste einer elektronischen Installation.
" Das wären dann wohl die Hörer an den Geräten zu Hause gewesen, die sich zugeschaltet haben. Man darf die moderne Technik nicht außer Acht lassen, meine Herrschaften, nicht wahr. Ich arbeite seit geraumer Zeit an einer Shintai, die diesen Mangel beheben soll. Wir sollten jetzt unter uns sein. "
Und an DiMaggio gewandt, " Das sind wir doch, oder ? "
" Ähm... , ja... , ja sicher. "
Wang Yu läßt das so stehen und die Vorstellung beginnt. Die meisten Angestellten sind gewöhnliche Menschen. Bei Zweien allerdings wird die Sache schon interessanter, da es sich bei einem Kellner und einer Kellnerin um DiMaggio's Guhle handelt. Soetwas wie Guhle gibt es bei den Kuei-Jin nicht, aber es zeigt deutlich die vielfältige Ansteckungsgefahr, die von diesen Kreaturen ausgeht.
Noch deutlicher wird es bei dem Koch, den Yang schon bemerkt hatte. Dieser hieß Angus Blackwood und war ein Nosferatu, genau wie sein Erzeuger. Außer einer ähnlich bemerkenswerten Hässlichkeit hatte er den Kuei-Jin außer Yang nicht viel zu bieten. Jener allerdings bemerkte nun, da er diesen Koch etwas länger in Augenschein nehmen konnte, das eindeutig dieser für sein schlechtes Gefühl verantwortlich war. Etwas an diesem Kerl stank zum Himmel und das war nicht der Gestank, den er ohne seine Maske verströmte.
Es war auch nicht nur die Angst, welche dazu kam, als sich der Ahn auf einmal einen der Guhle schnappte, die Frau um genau zu sein, ihren Kopf packte und sie einige Augenblicke später leblos fallen ließ.
" Ahh, das tat gut. Ich esse sonst eigentlich nie hier, aber ich schätze, das wir das Personal sowieso erneuern müssen. Oder was meinen sie, Herr DiMaggio ? "
Dieser war etwas geschockt, Blackwood hingegen war eher sauer, die anderen Angestellten pissten sich jetzt bald ein. Der Ahn hatte dem Guhl auch das letzte Quäntchen Chi entzogen.
" Das... das... , das wäre doch nicht nötig gewesen, Herr Yu. Sie waren immer gute und loyale Mitarbeiter... "
" Eben, " meinte dieser einfach. " Ach Herr DiMaggio, was fange ich nur mit ihnen an ? Der Prinz hat mich darum gebeten sie in Amt und Würden zu belassen, damit die Kainiten schneller ein wenig Vertrauen zu uns fassen und ein bekanntes Gesicht sehen, wenn sie sich mal zu den fremden Schlitzaugen verirren. Das ist ja auch verständlich. Nur kann ich jemanden gebrauchen, der nicht Herr im eingenen Haus ist ? "
Blackwood zeigte nun ein erhöhtes Unwohlsein, das jetzt nicht nur von Yang, sondern auch von anderen mit ausreichend Beobachtungsgabe oder Einfühlungsvermögen bemerkt werden konnte.
" Ich meine, ich kann es ja verstehen, das sie ein wenig ungehalten sind, Herr DiMaggio. Sie machen das hier nun schon wie lange ? 100 Jahre ? Nicht ganz, aber fast, nicht wahr ? Und nun kommt so ein Pack und macht es ihnen streitig.
Wie gesagt, ich kann das schon verstehen, aber nicht dulden. Vor allem dann nicht, wenn ihr Kind sich anmaßt, über ihren Kopf hinweg zu entscheiden. "
Harry sieht ziemlich verdattert aus und auch die Kuei-Jin können sich wohl noch keinen Reim darauf machen. Aber die Erklärung folgt, als sich der Hundertfüßler Angus zuwendet.
" Nun, Herr Blackwood, sie sind auch unzufrieden mit diesem Arrangement, nicht wahr. Wieviele ihrer Freunde halten sich hier versteckt, hm ? "
Der Koch schien willensstärker zu sein, als sein Erzeuger, denn seine Fratze nimmt einen trotzigen Ausdruck an.
" Oh, ihre Wut macht sie stark. Sie vertrauen auf ihr Blut. Aber ich sage ihnen, das kann man heilen. "
Der Ahn packt den Nosferatu am Genick und dieser bekommt einen sehr gequälten Gesichtsausdruck, als er anfängt Blut zu schwitzen.
" Kommen sie, wie viele ? "
Der jüngere Vampir ächzt und stöhnt, sein Erzeuger ist ebenfalls sehr unglücklich, die übrigen stehen steif wie Fahnenmaste herum und harren im Angesicht des Verderbens der Dinge, wie es wohl nur Asiaten können.
Unterdessen beginnt das ausgeschwitzte Blut die Verwachsungen vom Körper Blackwood's zu waschen und sein gequältes Antlitz wird immer menschlicher. Für den Kenner wäre spätestens jetzt klar, das er es mit einem Meister des Gleichgewichts zu tun hatte, der dieses nun beeinflußte.
" Fällt es ihnen wieder ein, Herr Blackwood ? "
" Acht, es sind acht, in Ordnung ! Hören sie auf, bitte, HÖREN SIE AUF ! " kreischt die Erbärmlichkeit, die keine Ahnung hat, was mit ihr passiert, außer, das es mehr als nur wehtut.
" Tut mir leid, aber wie ich schon sagte, ich kann soetwas nicht dulden. "
Wang Yu macht weiter, bis Blackwood's Kraft völlig versiegt ist und statt eines unglaublich hässlichen Vampirs, ein normal hässlicher Mensch in seinem blutigen Schweiß liegt. Mit einem Genickbruch ist die Euthanasie des jüngeren Nosferatu beendet.
" So, " spricht er an die Kuei-Jin gewandt, " sie haben es gehört. Es befinden sich noch acht Vampire hier versteckt. Da sie uns noch nicht offen angegriffen haben, handelt es sich vermutlich um Leute der Camarilla. Sie werden wohl im Privatbereich dieses Etablissements lauern.
Ich habe nun folgende Ordern an sie. "
Jetzt ist Wang Yu ganz Mandarin. Jeder Ton seiner Stimme zittert vor Befehlsgewalt.
" Ich werde für eine Woche verreisen. Wenn ich zurück bin, ist dieses Lokal angemessen hergerichtet. Pruhl, sie machen das und übernehmen den diplomatischen Part dem Kinjinpack gegenüber !
Nghia, sie kümmern sich um den roten Schutz ! Sehen sie zu, das jeder versteht, das ein neuer Spieler in der Stadt ist, ohne die Nächte allzu rot zu färben. Das könnte leicht nach hinten losgehen.
Higuri, sie werden offiziell diplomatische Beziehungen zu den Hengeyokai aufnehmen und schauen, was sich dort machen läßt ! Gehen sie in den Central Park, nehmen sie ihre Nase mit, aber lassen sie ihr Fell zu Hause. Das ist wohl gegen deren Etikette.
Und sie Yang, sie werden sich auf die Suche nach Unseresgleichen begeben. Ich habe sie gespürt, aber es wird nicht leicht sein sie zu finden, sonst hätte ich sie schon. Außerdem habe ich noch wichtigeres zutun.
Jetzt werden sie zuerst diesen UNSEREN Ort säubern ! Das Gesocks im Hinterhalt wird entsorgt ! Über die Angestellten verfügen sie nach belieben.
Was nun unseren lieben herren DiMaggio angeht, nunja, auch über ihn dürfen sie frei verfügen, bedenken sie jedoch, das seine Weiterexistenz eine vorteilhafte Geste des guten Willens, dem Prinzen gegenüber ist.
Sollten sie sich für ihn entscheiden, dann sorgen sie Yang dafür, das er unserer Sache gewogen bleibt. "
Wang Yu sucht kurz vergebens nach noch einem Schluck Wein, pafft etwas an seiner Zigarre und fährt dann fort.
" Ich habe vorhin, als ich die Tür hinter dem letzten Gast schloß, das Drachenknochengefängnis geschlossen, das ich für diesen Ort vorbereitet habe. Für 24 Stunden wird niemand außer Kuei-Jin dieses Restaurant betreten oder verlassen können. Das ist mehr als genug Zeit, um das Ungeziefer im Haus auszumerzen.
Denken sie alle daran, das sie es nach dem heutigen Exempel, das wir statuieren, zwar bestimmt aber ruhig angehen.
Noch Fragen, nein, gut. Ich bin in sieben Tagen zurück. "
Wer jetzt allerdings einen Abgang mit Blitz und Rauch und Donnerhall erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Wang Yu verließ das Lokal ganz normal durch die Tür.
Die Angestellten standen auf zittrigen Beinen in einer Reihe und versuchten krampfhaft die Lücken, die der Ahn in ihr hinterlassen hatte, zu ignorieren. Harry saß völlig aufgelöst, bar jedes Lächelns am Tisch und gab seiner persönlichen Krise ein Gesicht.
 
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feng musste unwillkürlich lächeln. es war immer wieder beeindruckend, einen mandarin in aktion zu erleben.

die order waren klar, an dem geisteszustand des mandarins hegte er nun auch keine zweifel mehr. warum und was er wichtigeres zu tun hatte, war seine sache und würde er bei gelegenheit, wenn es sinnvoll war, offenbaren. über die fertigkeiten der anwesenden schein er vertraut. sein hun war zufrieden, es sah alles dannach aus, als wäre es zumindest möglich, eine oase des himmlischen mandates zu etablieren.

dieses neue shintai, welches die technik zerstörte war sehr interessant. er hatte mal anekdoten am goldenen hof vernommen, dass so etwas von gestaltwandlern öfter praktiziert werden würde, und, dass es alternative theorien über die verdorbenheit der yamakönige gab, die mit einer sogenannten weberin, welche von gestalltwandlern in enge verbindungen mit yin-chi gebracht wurde gab....

aber er disziplinierte sich, für philosofisches war im moment kein platz, sie hatten eine aufgabe.

äusserlich nahm yang eine hand vor die brust und verabschiedete den mandarin mit einer respektvollen verbeugung.
seine augen blitzten auf, als er sich dem nosferatu zuwandte. bei den folgenden worten war jedem klar, dass kein spielraum für interpretationen blieb, und es mit vollem ernst und drohenden konsequenzen ausgesprochen wurde [OT]feng yang setzt verpflichtung II "seelenbrücke" auf den nosferatu ein, und verpflichtung III "autorität" für seine ansprache in den raum hinein[/OT]:

"dimaggio, sie haben gehört, dass mir die verantwortung für sie übertragen wurde. wenn hoffnung besteht, dass sie ihre bedauernswerte existenz zu einem nutzen für das grosse prinzip wandeln können, bin ich deutlich gewillt, sie am leben zu lassen und nach einer gewissen probezeit zu einem hervorgehobenen diener zu befördern.
sie können sofort damit anfangen: tun sie alles dafür, dass sich die versteckten hier einfinden und sich unserem urteil stellen! je schneller wir in diesem ort ein gesäuberten zustand herstellen, desto mehr werde ich mich dafür einsetzen, ihre angestellten zu verschonen."

laut in den raum gesagt fügte er hinzu:

"unter uns befindet sich mindestens eine person, für die ein ringkampf mit einem garou oder khan ein spass ist. denen, die sich unserem gerechten urteil zu entziehen versuchen, wird ein gnadenloses schicksal ereilen. dies ist die letzte warnung!"

nach dieser kurzen ansprache warf er noch einen entschuldigenden blick zu der teufelstiger hinüber. er konnte sich denken, dass sie es sich lieber wünschte, wenn möglichst wenige sich stellten.
 
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@ all

[mi]Hach, irgendwie komm ich mit dem System nicht zurecht. So viele Fachbegriffe, Werte und Fähigkeiten. Entweder ich halte mich stark zurück oder ich riskiere einfach was und poste, wie ich es für richtig halte. Was ist denn "Seelenbrücke"? Und wer sind die Kinjin? Die westlichen Kainiten oder was?[/mi]


Takari verabschiedete sich kurz und bescheiden aber trotzdem herzlich mit einem Kopfnicken von Wang Yu und erhob sich dann von seinem Platz. Er lief zu Miyuki hinüber, die die ganze Zeit wortlos an der Wand gelehnt hatte.

"Mir gefällt das alles nicht. Wozu soll ich mit diesen Dilletanten zusammenarbeiten?"

"Ganz einfach. Diese "Dilletanten" stehen dir in nichts nach. Gut, du magst ein perfekter Diplomat sein, aber deine Kampfkünste lassen dann doch zu wünschen übrig."

Ein nicht ganz so drohender Blick traf die Japanerin die trotzdem frech grinste. Der Nepalte lies sie erstmal stehen und ging zu den anderen.

"Sollten wir uns nicht absprechen, bevor wir dankbares Kanonenfutter beeinflussen, anstatt es freiwillig und freudig in den Tot rennen lassen?"

Er wirft Feng einen strengen Blick zu.
 
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Sunisa stand auf. Der Mandarin hatte sie so eben schwer überrascht. Sie war davon ausgegangen, sich mit langwieriger Diplomatie herumschlagen zu müssen, die Kainiten in Sicherheit wiegen zu müssen, aber der Mandarin schien anderer Meinung zu sein. Diese leicht genozidale Machtdemonstration klärte natürlich erst einmal die Fronten, also gab es offensichtlich keinen Grund, sich zurück zu nehmen.

Aber er war ja schon fort, also gab es da anscheinend auch nichts mehr zu diskutieren. Ob sie sich wirklich mit ein paar Sterblichen rumschlagen würde, und wie zur Hölle sie das in einer fremden Stadt anstellen sollte, nun, dafür könnte man ja einen lokalen Fremdenführer beschäftigen.

"Der gute Mister DiMaggio hat jetzt natürlich die einzigartige Gelegenheit, seine Haut zu retten, indem er in der nächsten Zeit für Fragen zu verfügung steht" erklärte sie freundlich, während sie die Reihe der anderen Angestellten abschritt.
"Für den Rest von euch sehe ich ehrlichgesagt keinen Nutzen" fügte sie mit gespielter Betroffenheit in der Stimme hinzu.

"Sie haben übrigens noch ein paar Sekunden, sich hier von selber einzufinden, wie Meister Feng vorgeschlagen hat. Danach werde ich euch suchen."
 
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Mit dem Auftrag hatte Sensei Wu Allen verraten, was sie von Kenji zu halten hatten, nämlich dass sich dieser wohl mit "den Anderen" befasste. Damit war Kenji sicher beim ein oder anderen unten durch, wie man hier so schön sagte.

Aber eigentlich kümmerte ihn das wenig. Dass Sensei Wu ausgerechnet ihm den Auftrag gegeben hatte, verriet Kenji obendrein, dass der Alte Meister natürlich gewusst hatte, wo er sich so herumtrieb.

Aber jetzt wo so viele Kuei Jin hier waren, empfahl es sich, dass er wirklich erneut Kontakt aufnahm. Bisher war er allein gewesen, jetzt aber hatte sich das Machtverhältnis der Stadt durchaus etwas verschoben. Und das würde so Einigen nicht schmecken.


Fürs Erste ließ Kenji seine Befürchtungen aber links liegen.
"Ich helfe ihr gern mit dem Aufräumen!", meinte er nur. Laut genug, dass man es hören konnte. Mit Aufräumen meinte er natürlich das Restaurant und seine Bediensteten.
Schade war nur, dass er hier nicht Hand anlegen durfte. Mit Bühnebaukunst kannte er sich tadellos aus und ein Restaurant zu einem Ort zu machen, an dem man sich tatsächlich nicht wie in einem schlechten West-PseudoChina-Restaurant vorkam, wäre ihm eine Ehre gewesen.
 
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DiMaggio hatte keine Ahnung. Blackwood hatte diese ganze Scheiße eingebrockt, aber der Junge hatte eh viel zuviel mit den Brujah rumgehangen. Was sollte er nur machen ?
" Iiich..., ich hahatte doch keine Ahnung, ich... ich, sie müssen hinten sein. Ja, sie sind sicher hinten, an den Toiletten vorbei. Die Tür... , die Tür auf der Privat steht, führt ins hintere Elysium.
Wawas sssoll ich denn machen, Herrgott ? Die hören doch sowieso nicht auf mich. Die gehören sicher zu der Brujah-Bande, mit denen Angus was laufen hatte. Ehrlich, wirklich wahr, verdammte Schscheiße verdammte.
Dass sisind Schläger, verstehen sie, die sind nicht ganz didicht. Didie nehmen uuns auseinander. "
Der Nosferatu mußte den Tatsachen ins Auge sehen. Die Burschen da waren auch wegen ihm hier. Es lief schon eine Weile ziemlich schlecht mit Angus, genaugenommen seit seinen Anarchofreunden. Dabei waren das noch nichtmal richtige Anarchen.
Aber der Junge war ehrgeizig gewesen, sehr sogar. Sicher hatte er auf das Elysium spekuliert, das Arschloch, das nässende.
" Wawahrschscheinlich lassen sie sich grad im Club vovolllllaufen. "
Diese rotzverfickte Kackstotterei machte ihn noch fertiger als er sowieso schon war. Das hätte doch ein schöner informationsschwangerer Abend werden sollen. Wieso er, wieso verschweinefickt nochmal er ?

Während die meisten nur das Gesprochene mitbekamen, war dem Kranich alles wolkenlos klar. Das relativ schlichte Gemüt der Kreatur lag weich und formbar vor ihm.
Etwas enttäuschend für eine immerhin 189 Jahre währende Existenz, konnte man finden. Aber Yang fand auch viele Gedanken, den Clan des Kochs betreffend. Es war ein Netzwerk im Untergrund, voller Geheimnisse, aber auch voller Informationen und es war nachtragend. Die Entstellten hielten zusammen, eigentlich, darum hatte DiMaggio Blackwood's Verrat, von dem er mittlerweile überzeugt war, auch so getroffen.
Die ganze Clanstruktur, so hatte der Kranich das Gefühl, ähnelte einem Geheimdienst, zumindest aus der Sich von Harry DiMaggio.

Takari fiel also die Aufgabe zu sich mit den Verdorbenen zu befassen. Da standen jetzt noch mehrere Optionen offen und auch wenn dieser Yang gleich das Szepter schwingen wollte, so sollte man doch ersteinmal überlegen. Höchstwahrscheinlich hatte Meister Yu auch deshalb ihn für diese Aufgabe ausgewählt, weil er die Dinge mit der gewissen Yin-Ruhe betrachtete, die sie erforderten.
Und außerdem, DiMaggio fiel in seinen Aufgabenbereich und dann wenn er ihn für nützlich hielt, konnte Yang das sicherstellen, ansonsten konnten sich Drache oder Tiger der Sache annehmen.
Aber so war das nunmal, der Beginn war eine delikate Phase, hieß es doch so schön.

Kenji konnte zufrieden sein. Der Alte hatte ihm genau die Aufgabe gegeben, die er sich selbst ausgesucht hätte. Vielleicht konnte man das ja mit einer gepflegten Bambule feiern ? Der Affe in ihm ist von dieser Vorstellung entzückt, ist es doch schon ein ganzes Weilchen her, das der Japaner sich mal so richtig gehen ließ.
Vielleicht besser jetzt etwas austoben, statt bei den Wölfen in Versuchung zu geraten ? Kenji ist über die hinterhältige Vernunft der Idee schon fast begeistert. Der Ahn hatte ihnen immerhin eine Lizenz zum Töten dagelassen, nicht wahr ?

Auch Sunisa's Verhältnisse waren gut eingeschätzt worden. Um den roten Schutz kümmern, das sollte gehen. Zuerst vielleicht Chinatown sichern. Da konnte man auch etwas drastischer Vorgehen, im eigenen Haus. Außerdem mußte man einen Punkt setzen, das hatte der Alte ja auch gemeint. Das versprach doch etwas Kurzweil in der nächsten Zukunft und das auch noch für einen guten Zweck.
Und man durfte nicht vergessen, das eine Stadt wie New York ein reichgedeckter Tisch für Laster aller Art war. Es gab viel zutun, oh ja, es gab sehr viel zutun.
 
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