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Hallo zusammen,
in der letzten Zeit ist es mir immer häufiger begegnet, dass Systeme nicht nur jedem Spieler einzeln ermöglichen, einen Charakter zu erschaffen, sondern auch der Gruppe zusammen, eben diese schon vor dem ersten Spiel zu erschaffen. Mit einer Objektive, einer Ausrichtung, vielleicht einer Gesinnung und einer Vorgeschichte. Verschiedene Systeme machen das verschieden doll: In Traveller erschafft man eigentlich nur einzelne Charaktere, macht das aber mit der ganzen Gruppe zusammen, so dass die Spieler während der gemeinsamen Charaktererschaffung schon diskutieren können, wo sie Freundschaften und Rivalitäten geschlossen haben und sich kennengelernt haben. Solche Beziehungen im Vorhinein werden unterstützt durch Extraeigenschaftspunkte für die Charaktere, die eine Freundschafts/Rivalitätsbeziehung eingehen. In Shadow of the Demon Lord wählt man nach Runde 0 einen Grund, warum die Gruppe zusammenhält. Das ist vom System nicht so detailliert ausgearbeitet, legt den Spielerinnen aber nahe, sich zu überlegen, was ihre Gruppenidentität für sie bedeutet. Nur gelesen habe ich, dass es so etwas wie eine Gruppenerschaffung wohl auch bei Coriolis gibt und gestern bin ich dann noch von @Kyoshiro auf Blades in the Dark gestoßen, wo die "Crew" genauso wichtig zu sein scheint wie ein einzelner Charakter. Da gibt es sogar einen eigenen Charakterbogen für die Crew.
Ich finde das sehr zweischneidig. Auf der einen Seite finde ich es sehr cool, weil dadurch der Grundstein gelegt wird, Teamwork zu einem zentralen und grundlegenden Element des Spiels zu machen. Es ist eben -- wie in der echten Welt -- nicht nur so, dass die Individuen Gruppen bilden, sondern auch so, dass die Gruppe Individuen erst Individuen sein lässt. Ich bin ich nur in Gesellschaft und durch Gesellschaft. Oder so.
Andererseits finde ich das schwierig, aus dem Grund, den ich gerade in einem anderen Thread ausgeführt habe, nämlich, weil ich es mag, wenn sich die Beziehungen der Charaktere wirklich während des Spiels entwickeln, anstatt dass man einfach vorher beschließt "XY ist mein Freund, YZ gegenüber bin ich misstrauisch". Auch kann sich ja durch die Handlungen einer Gruppe das Verhältnis eines Charakters zu der Gruppe radikal wandeln, so dass zum Beispiel die Charaktere eine ursprünglich gemeinsame Objektive nicht mehr teilen, und dennoch aus ganz anderen Gründen aneinandergeschweißt bleiben. Das ist dann mit einen Gruppen-Charakterbogen schwierig, stelle ich mir vor.
Was meint ihr?
in der letzten Zeit ist es mir immer häufiger begegnet, dass Systeme nicht nur jedem Spieler einzeln ermöglichen, einen Charakter zu erschaffen, sondern auch der Gruppe zusammen, eben diese schon vor dem ersten Spiel zu erschaffen. Mit einer Objektive, einer Ausrichtung, vielleicht einer Gesinnung und einer Vorgeschichte. Verschiedene Systeme machen das verschieden doll: In Traveller erschafft man eigentlich nur einzelne Charaktere, macht das aber mit der ganzen Gruppe zusammen, so dass die Spieler während der gemeinsamen Charaktererschaffung schon diskutieren können, wo sie Freundschaften und Rivalitäten geschlossen haben und sich kennengelernt haben. Solche Beziehungen im Vorhinein werden unterstützt durch Extraeigenschaftspunkte für die Charaktere, die eine Freundschafts/Rivalitätsbeziehung eingehen. In Shadow of the Demon Lord wählt man nach Runde 0 einen Grund, warum die Gruppe zusammenhält. Das ist vom System nicht so detailliert ausgearbeitet, legt den Spielerinnen aber nahe, sich zu überlegen, was ihre Gruppenidentität für sie bedeutet. Nur gelesen habe ich, dass es so etwas wie eine Gruppenerschaffung wohl auch bei Coriolis gibt und gestern bin ich dann noch von @Kyoshiro auf Blades in the Dark gestoßen, wo die "Crew" genauso wichtig zu sein scheint wie ein einzelner Charakter. Da gibt es sogar einen eigenen Charakterbogen für die Crew.
Ich finde das sehr zweischneidig. Auf der einen Seite finde ich es sehr cool, weil dadurch der Grundstein gelegt wird, Teamwork zu einem zentralen und grundlegenden Element des Spiels zu machen. Es ist eben -- wie in der echten Welt -- nicht nur so, dass die Individuen Gruppen bilden, sondern auch so, dass die Gruppe Individuen erst Individuen sein lässt. Ich bin ich nur in Gesellschaft und durch Gesellschaft. Oder so.
Andererseits finde ich das schwierig, aus dem Grund, den ich gerade in einem anderen Thread ausgeführt habe, nämlich, weil ich es mag, wenn sich die Beziehungen der Charaktere wirklich während des Spiels entwickeln, anstatt dass man einfach vorher beschließt "XY ist mein Freund, YZ gegenüber bin ich misstrauisch". Auch kann sich ja durch die Handlungen einer Gruppe das Verhältnis eines Charakters zu der Gruppe radikal wandeln, so dass zum Beispiel die Charaktere eine ursprünglich gemeinsame Objektive nicht mehr teilen, und dennoch aus ganz anderen Gründen aneinandergeschweißt bleiben. Das ist dann mit einen Gruppen-Charakterbogen schwierig, stelle ich mir vor.
Was meint ihr?