AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!
Auch das wäre eine Möglichkeit, solange sichergestellt wäre dass sie nicht heimlich woanders in einen anderen Teil der Gesellschaft (andere Stadt, anderes Land, etc.) Eingang finden und dort wiederum Unschuldige in Gefahr bringen. Praktikabel scheint es mir allerdings nicht.
Wenn du wiederum konkrete Ideen hast, wie sich eine Verbannung auf Dauer durchhalten lässt oder gar eine komplett neue, bessere und
praktikable Idee hast wie man mit sogenannten Verbrechern umgehen sollte, ich würde sie äusserst gerne hören, bzw. lesen.
Mir ist durchaus bewusst, dass meine Idealvorstellung nicht leicht zu realisieren ist: Jeder Mensch der zum Verbrecher wird, jeder Krieg der ausbricht ist eine Versagen des Guten; jede Tat, die als Unrecht empfunden wird, jeder geliebter Mensch der durch die rücksichtslosen Handlung eines anderen zu schaden kommt oder gar stirbt (ob willkürlich oder durch Fahrlässigkeit) ruft Zorn hervor, aus dem sich neue Böse Taten speisen. Und manchmal, kann man anscheinend nur zwischen zwei Ungute Sachen wählen:
- zusehen wie jemand angepöbelt wird oder Zivilcourage zeigen? (auch auf das Risiko hin, dass die Situation eskaliert und man selbst dann aus einer Abwehr heraus Gewalt anwenden muss)
- zulassen dass ein Dieb weiterhin regelmäßig auf Beutezug geht und sich Sachen aneignet für die andere hart gearbeitet haben oder diesen wegsperren und wenn möglich umerziehen?
- zulassen dass ein Geiselnehmer mehrere Unschuldige umbringt oder den sogenannten finalen Rettungsschuss?
- einen Völkermord in einen möglicherwesie weit entfernten Land zulassen oder die eigenen Soldaten in Gefahr bringen um dem Einhalt zu gebieten?
In keiner dieser Situationen gibt es einen "guten" Weg, sondern nur jeweils einen, der etwas weniger Böse ist als der andere, und den gilt es dann zu nehmen.
Ein Unterschied weisen denoch alle diese Beispiele zu dem auf, welches ich in meinen vorltezten Post erwähnt habe: in so einer Zwangslage, hat man sich üblicherweise nicht selbst gebracht, sondern man wird als Entscheidungsträger in jedem dieser Fälle wiederum zu einem Opfer der jeweiligen Umstände.
Meiner Meinung nach stellt sich hier also noch ein großen Unterschied zu dem Erreichen des Idealziels unter Verwendung von Mitteln, die dem Ziel selbst diametral entgengengesetzt sind: man schafft keine neuen "bösen" Tatbestände sondern versucht nur die bereits bestehenden auf möglichst guter Weise abzuwickeln.
Schöner wäre es wenn es solche Fälle schon nicht merh gäbe, wenn jeder Mensch bereits von anfang an so durch die Familie und seinen sonstigen sozialen Umfeld bereits so gefördert und gefordert würde, dass aus ihn ein gutes oder zumindest neutrales Mitglied der Gesellschaft wird. Dass unsere Spezies sich eine Welt schafft in der wir alle relativ friedlich und rücksichtsvoll mit einander umgehen. Ich glaube dass genau das eine der möglichen "Zukunfte" der Menschheit darstellt wenn auch leider bei weitem nicht die wahrscheinlichste.
Dass es irgendwann mal dazu kommt, hoffe ich trotzdem und versuche mein Möglichstes in dieser Richtung zu bewegen: mit gutem Beispiel voranzugehen, meine eigene Kinder entsprechend zu erziehen, andere von diesen Vorstellungen zu überzeugen... (zumindest hier im im Forum, anscheinend mit eher begrenztem Erfolg
)