Voltan
Heldenhaft
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Was wollte [wiki]Borbarad[/wiki] wirklich?
Viele fragen sich, was Borbarad tatsächlich erreichen wollte. War es wirklich „nur“ die Herrschaft über Aventurien, oder steckte da etwas mehr dahinter?
Selbst die Redaktion hat diese Frage niemals beantwortet. Deshalb kursieren recht viele Varianten und Vermutungen darüber im Netz.
Nun was spräche für die Herrschaft über Aventurien? Borbarad war nicht nur ein mächtiger Magier, sondern auch ein Halbgott. Doch der Zugang nach Alveran, der Heimstatt der Götter, blieb ihm verwehrt. Vielleicht sah er Aventurien als Ersatz, oder als „Trostpreis“ an. Wenn er schon nicht nach Alveran kam, dann sollte er wenigstens die mächtigste Person Deres werden. Sozusagen als Verbindungsglied zwischen den Göttern und den Sterblichen.
Vielleicht hoffte er auch, durch die Eroberung Aventuriens einen Platz in Alveran zu erhalten. Dagegen spricht aber, dass er sich dabei massiv der Dienste von Dämonen bediente. Auch B. muss gewußt haben, dass die Götter dies niemals tolerieren würden und er sich damit erst recht einen Platz in Alveran verscherzen würde.
Wahrscheinlich müssen wir doch noch etwas weiter in die Vergangenheit. Wie man weiß, haben B. genauso wie Rohal seit Jahrtausenden in verschiedensten Gestalten auf Aventurien gelebt. Mal waren sie Trolle, mal Echsen. Und sie werden sicher noch viele andere Rassen erlebt haben. Ihr Schicksal war es jedesmal gegeneinander zu kämpfen und sich dabei gegenseitig zu vernichten. Nur um Generationen später in anderer Gestalt wiedergeboren zu werden. Es war also ein ewiger Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“.
In menschlicher Gestalt wurden sie erst vor über 450 Jahren geboren. Da erst erhielten sie die Namen Borbarad und Rohal, die wir ja heute als selbstverständlich ansehen. Wie bei allen anderen Leben zuvor, wussten sie nichts von ihrer wahren Natur. Sie hielten sich für zwar recht mächtige, jedoch ansonsten gewöhnliche Menschen. Vielleicht ahnten sie in ihrem innersten, dass sie doch nicht ganz so gewöhnlich waren und spürten evtl. sogar eine Verbindung zum Halbgott Nandus (ihrem Vater) und Hesinde (ihrer Großmutter, wenn man so will). Doch sie müssen dies eher als eine Art Segen oder „Auserwähltsein“ empfunden haben. Das sie wahrhafte Halbgötter sind, dürften sie zu diesem Zeitpunkt nicht mal geahnt haben. Dafür sprechen die Bücher und Schriften, die die beiden hinterlassen haben. Keiner, nicht einmal B. der ja recht extrovertiert war, hat jemals auch nur eine Vermutung in diese Richtung niedergeschrieben.
Auch diesmal gipfelte das ganze in einem finalen Kampf zwischen den beiden Brüdern. Doch diesmal geschah etwas anderes als sonst. Die beiden vernichteten sich nicht gegenseitig, sondern vielmehr strickte Rohal einen Bann, der B. für ein Äon in den Limbus bannen sollte. Da Rohal gemerkt hatte, dass die beiden Brüder ein tiefes Band miteinander verbindet, wußte er, dass er sich auch selbst in den Limbus bannen musste. Sonst hätte B. immer einen Weg aus dem Limbus gefunden. Sie mussten also beide diesen Weg gehen. Und zum ersten mal in der Geschichte, vernichteten sich die Brüder nicht selbst, sondern fanden einen Weg den Konflikt ohne den Tod zu beenden (vorerst jedenfalls).
Wie man weiß, ist der Limbus eine lebensfeindliche Umgebung. Jedoch ist der Limbus geradezu mit Magie durchsetzt. Und auch mit göttlicher Macht. Die Brüder wurden natürlich nicht mit ihren Körpern in den Limbus gezogen (nicht umsonst brauchte Borbarad nach seiner Rückkehr einen neuen Körper, den ihm Pardona ja brachte), sondern nur ihre Seele blieb dort gefangen. Was geschieht, wenn eine Seele mehr als 400 Jahre in einer hoch magischen und mit göttlicher Macht durchsetzten Sphäre gefangen ist? Sie könnte wahnsinnig werden. Aber das würde wahrscheinlich mit einem normalen Menschen geschehen, nicht mit einem Halbgott. Ich glaube, dass in dieser langen Zeit alle Dämme gebrochen wurden. Die beiden Brüder wurden sich im Limbus zum ersten mal ihrer Göttlichkeit bewußt. Und damit brach die gesamte Erinnerung über 10.000 Jahre sinnlosen Kampf und all ihrer Inkarnationen förmlich über sie herein. Und jeder machte sich seine eigenen Gedanken darüber. Während Rohal die Welt so annimmt wie sie ist und auch den Wunsch der Götter annimmt, wollte Borbarad nicht wieder in diesen Kreislauf zurückkehren. Er wußte, dass er sobald er den Limbus verlassen hatte, wieder auf seinen Bruder stoßen würde. Es würde wieder zum Kampf kommen und einer von beiden würde sterben, nur damit der andere ihm kurze Zeit später nachfolgt. Dann würden alle Erinnerungen, die ihnen im Limbus bewußt geworden waren, wieder vergehen und sie würden irgendwann in anderer Gestalt wiedergeboren damit sich das ganze wiederholt. So wie in den letzten 10.000 Jahren.
Doch während Rohal dies als Schicksal der ihnen von den Göttern gegeben worden war annahm, wollte Borbarad dieses Schicksal nicht mehr annehmen. Er suchte nach einem Weg, die Götter dazu zu bewegen, ihn nach Alveran zu holen. Er wollte an der Seite der Götter sein. Und nicht mehr hier im „Vorhof der Hölle“. Bei den sterblichen Maden.
Doch wie erpresst man Götter? In dem man ihr liebstes bedroht. DIE SCHÖPFUNG !
Borbarad musste sich erstmal unempfindlich gegen die Macht der Götter machen. Dazu benutzte er die Dämonenkrone und die sieben Pakte, die er damit einging. Von nun an, wurde er von 7 Erzdämonen beschützt, die alle auf seine (immerhin Halbgöttliche) Seele gierten. Er war damit vor dem direkten Zugriff der Götter geschützt. Aber auch die Dämonen konnten sich noch nicht seiner Seele annehmen. Solange er die Krone hatte und auf die Kreise der Verdammnis achtete, war er sicher.
Der Krieg, den er in Aventurien entfachte, diente von Anfang an nur einem Ziel: Er wollte wichtige magische Punkte kontrollieren, mit denen er Zugang zum Limbus erhielt. Als schöner „Nebeneffekt“ wurden hunderte von Dämonen auf Aventurien losgelassen. Sie verwüsteten das Land und zeigten allen (insbesondere den Göttern) seine Entschlossenheit. Ganze Landstriche wurden dämonisiert. Ein Schock für die Götter?!
Wie wir wissen, öffnete er mehrere Pforten des Grauens. Diese Pforten schwächten den schützenden Limbus und öffneten Tore zur siebten Sphäre, also zu den Dämonen. Scheinbar konnten sie nur an bestimmten Orten geöffnet werden. Orte die zuvor meist erobert werden mussten.
Außerdem kontrollierte er die Dämonenzitadelle und konnte hiermit ebenso Verbindungen zur Siebten Sphäre herstellen. Das alles gipfelte schließlich in der Schlacht an der Ogermauer. Warum war ihm diese Schlacht so wichtig? Auch hier liegen die Antworten lange Jahrhunderte zurück. An diesem Ort wurden in der Vergangenheit viele Schlachten geschlagen. Die Mauer steht schließlich nicht umsonst dort. Diese Schlachten waren z.T. auch magisch und sogar dämonisch. Der nähere Limbus hat in dieser Umgebung sehr gelitten und war entsprechend labil. Hinzu kommt, dass eine mächtige Kraftlinie diesen Ort kreuzt. Von dieser Linie glaubt man, dass sie in direkter Verbindung zum Limbus steht. Dass sie also vom Limbus genährt wird oder ihn nährt.
B. musste sich beeilen, da er nur wenige Monde zuvor seinen Bruder Rohal im Kampf getötet hatte. Also ahnte er, dass sein Ende bald folgen musste. Hier jedoch würde er den Göttern die Daumenschrauben völlig zudrehen.
Wenn ihm sein Ritual gelungen wäre, hätte er evtl. die alleinige Kontrolle über den Limbus gehabt. Er hätte also allein entschieden ob und wieviele Dämonen auf die 3. Sphäre gelangen. Vielleicht hätte das Ritual aber auch den Limbus komplett geöffnet und damit den Weg für Milliarden Dämonen freigegeben. Dies hätte so oder so, das Ende der 3.Sphäre und damit zwangsläufig das Ende der Schöpfung zur Folge gehabt.
Während Borbarad also den Kampf auf Aventurien focht, befand sich wohl ein Teil von ihm vor Alveran und verhandelte mit den Göttern (als Halbgott dürfte dies möglich sein). Sein Angebot war klar. Entweder lasst ihr mich in Alveran ein und respektiert mich als Halbgott (gebt mir evtl. sogar noch einen Herrschaftsbereich), oder aber ich lasse die Dämonenhorden los und sie vernichten alles Leben auf Dere und selbst Sumu.
Wie wir wissen, haben sich die Götter auf keinen Handel eingelassen und ihn stattdessen von den „sterblichen Maden“ bezwingen lassen (natürlich nicht ganz ohne göttliche Hilfe in Form von Siebenstreich und Fünfklingenschwert). Doch in ihrer Güte schenkten sie Borbarad doch noch etwas. Zwar ließen sie ihn nicht nach Alveran, aber sie erschufen mit Hilfe des Kindes (einer der Gezeichneten) eine eigene Sphäre für ihn. Diese Sphäre sollte sein Platz für die Ewigkeit sein. Für ihn erschaffen. Frei von allem Pein. Und mit ihm an der Spitze. Sein eigenes Reich also. Und vor allem war hier seine Seele geschützt vor dem Zugriff der Dämonen, die auf die Einlösung der Pakte hofften. Aber niemals wieder sollte er nach Dere oder gar Alveran gelangen.
Eine Frage bleibt hier noch: Was geschah mit Rohal ? Sein menschlicher Körper wurde zwar vernichtet, seine Seele jedoch nicht. Wiedergeboren wird er wahrscheinlich nicht, denn B. wird es ja auch nicht mehr. Ist er also nach Alveran aufgefahren, oder bekam er auch eine eigene Sphäre von den Göttern? Ist er am Ende sogar mit seinem Bruder Borbarad endlich friedlich vereint und teilt sich mit ihm den Rausch der Ewigkeit? Diese Frage werden wir wohl nie ergründen können.
Viele fragen sich, was Borbarad tatsächlich erreichen wollte. War es wirklich „nur“ die Herrschaft über Aventurien, oder steckte da etwas mehr dahinter?
Selbst die Redaktion hat diese Frage niemals beantwortet. Deshalb kursieren recht viele Varianten und Vermutungen darüber im Netz.
Nun was spräche für die Herrschaft über Aventurien? Borbarad war nicht nur ein mächtiger Magier, sondern auch ein Halbgott. Doch der Zugang nach Alveran, der Heimstatt der Götter, blieb ihm verwehrt. Vielleicht sah er Aventurien als Ersatz, oder als „Trostpreis“ an. Wenn er schon nicht nach Alveran kam, dann sollte er wenigstens die mächtigste Person Deres werden. Sozusagen als Verbindungsglied zwischen den Göttern und den Sterblichen.
Vielleicht hoffte er auch, durch die Eroberung Aventuriens einen Platz in Alveran zu erhalten. Dagegen spricht aber, dass er sich dabei massiv der Dienste von Dämonen bediente. Auch B. muss gewußt haben, dass die Götter dies niemals tolerieren würden und er sich damit erst recht einen Platz in Alveran verscherzen würde.
Wahrscheinlich müssen wir doch noch etwas weiter in die Vergangenheit. Wie man weiß, haben B. genauso wie Rohal seit Jahrtausenden in verschiedensten Gestalten auf Aventurien gelebt. Mal waren sie Trolle, mal Echsen. Und sie werden sicher noch viele andere Rassen erlebt haben. Ihr Schicksal war es jedesmal gegeneinander zu kämpfen und sich dabei gegenseitig zu vernichten. Nur um Generationen später in anderer Gestalt wiedergeboren zu werden. Es war also ein ewiger Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“.
In menschlicher Gestalt wurden sie erst vor über 450 Jahren geboren. Da erst erhielten sie die Namen Borbarad und Rohal, die wir ja heute als selbstverständlich ansehen. Wie bei allen anderen Leben zuvor, wussten sie nichts von ihrer wahren Natur. Sie hielten sich für zwar recht mächtige, jedoch ansonsten gewöhnliche Menschen. Vielleicht ahnten sie in ihrem innersten, dass sie doch nicht ganz so gewöhnlich waren und spürten evtl. sogar eine Verbindung zum Halbgott Nandus (ihrem Vater) und Hesinde (ihrer Großmutter, wenn man so will). Doch sie müssen dies eher als eine Art Segen oder „Auserwähltsein“ empfunden haben. Das sie wahrhafte Halbgötter sind, dürften sie zu diesem Zeitpunkt nicht mal geahnt haben. Dafür sprechen die Bücher und Schriften, die die beiden hinterlassen haben. Keiner, nicht einmal B. der ja recht extrovertiert war, hat jemals auch nur eine Vermutung in diese Richtung niedergeschrieben.
Auch diesmal gipfelte das ganze in einem finalen Kampf zwischen den beiden Brüdern. Doch diesmal geschah etwas anderes als sonst. Die beiden vernichteten sich nicht gegenseitig, sondern vielmehr strickte Rohal einen Bann, der B. für ein Äon in den Limbus bannen sollte. Da Rohal gemerkt hatte, dass die beiden Brüder ein tiefes Band miteinander verbindet, wußte er, dass er sich auch selbst in den Limbus bannen musste. Sonst hätte B. immer einen Weg aus dem Limbus gefunden. Sie mussten also beide diesen Weg gehen. Und zum ersten mal in der Geschichte, vernichteten sich die Brüder nicht selbst, sondern fanden einen Weg den Konflikt ohne den Tod zu beenden (vorerst jedenfalls).
Wie man weiß, ist der Limbus eine lebensfeindliche Umgebung. Jedoch ist der Limbus geradezu mit Magie durchsetzt. Und auch mit göttlicher Macht. Die Brüder wurden natürlich nicht mit ihren Körpern in den Limbus gezogen (nicht umsonst brauchte Borbarad nach seiner Rückkehr einen neuen Körper, den ihm Pardona ja brachte), sondern nur ihre Seele blieb dort gefangen. Was geschieht, wenn eine Seele mehr als 400 Jahre in einer hoch magischen und mit göttlicher Macht durchsetzten Sphäre gefangen ist? Sie könnte wahnsinnig werden. Aber das würde wahrscheinlich mit einem normalen Menschen geschehen, nicht mit einem Halbgott. Ich glaube, dass in dieser langen Zeit alle Dämme gebrochen wurden. Die beiden Brüder wurden sich im Limbus zum ersten mal ihrer Göttlichkeit bewußt. Und damit brach die gesamte Erinnerung über 10.000 Jahre sinnlosen Kampf und all ihrer Inkarnationen förmlich über sie herein. Und jeder machte sich seine eigenen Gedanken darüber. Während Rohal die Welt so annimmt wie sie ist und auch den Wunsch der Götter annimmt, wollte Borbarad nicht wieder in diesen Kreislauf zurückkehren. Er wußte, dass er sobald er den Limbus verlassen hatte, wieder auf seinen Bruder stoßen würde. Es würde wieder zum Kampf kommen und einer von beiden würde sterben, nur damit der andere ihm kurze Zeit später nachfolgt. Dann würden alle Erinnerungen, die ihnen im Limbus bewußt geworden waren, wieder vergehen und sie würden irgendwann in anderer Gestalt wiedergeboren damit sich das ganze wiederholt. So wie in den letzten 10.000 Jahren.
Doch während Rohal dies als Schicksal der ihnen von den Göttern gegeben worden war annahm, wollte Borbarad dieses Schicksal nicht mehr annehmen. Er suchte nach einem Weg, die Götter dazu zu bewegen, ihn nach Alveran zu holen. Er wollte an der Seite der Götter sein. Und nicht mehr hier im „Vorhof der Hölle“. Bei den sterblichen Maden.
Doch wie erpresst man Götter? In dem man ihr liebstes bedroht. DIE SCHÖPFUNG !
Borbarad musste sich erstmal unempfindlich gegen die Macht der Götter machen. Dazu benutzte er die Dämonenkrone und die sieben Pakte, die er damit einging. Von nun an, wurde er von 7 Erzdämonen beschützt, die alle auf seine (immerhin Halbgöttliche) Seele gierten. Er war damit vor dem direkten Zugriff der Götter geschützt. Aber auch die Dämonen konnten sich noch nicht seiner Seele annehmen. Solange er die Krone hatte und auf die Kreise der Verdammnis achtete, war er sicher.
Der Krieg, den er in Aventurien entfachte, diente von Anfang an nur einem Ziel: Er wollte wichtige magische Punkte kontrollieren, mit denen er Zugang zum Limbus erhielt. Als schöner „Nebeneffekt“ wurden hunderte von Dämonen auf Aventurien losgelassen. Sie verwüsteten das Land und zeigten allen (insbesondere den Göttern) seine Entschlossenheit. Ganze Landstriche wurden dämonisiert. Ein Schock für die Götter?!
Wie wir wissen, öffnete er mehrere Pforten des Grauens. Diese Pforten schwächten den schützenden Limbus und öffneten Tore zur siebten Sphäre, also zu den Dämonen. Scheinbar konnten sie nur an bestimmten Orten geöffnet werden. Orte die zuvor meist erobert werden mussten.
Außerdem kontrollierte er die Dämonenzitadelle und konnte hiermit ebenso Verbindungen zur Siebten Sphäre herstellen. Das alles gipfelte schließlich in der Schlacht an der Ogermauer. Warum war ihm diese Schlacht so wichtig? Auch hier liegen die Antworten lange Jahrhunderte zurück. An diesem Ort wurden in der Vergangenheit viele Schlachten geschlagen. Die Mauer steht schließlich nicht umsonst dort. Diese Schlachten waren z.T. auch magisch und sogar dämonisch. Der nähere Limbus hat in dieser Umgebung sehr gelitten und war entsprechend labil. Hinzu kommt, dass eine mächtige Kraftlinie diesen Ort kreuzt. Von dieser Linie glaubt man, dass sie in direkter Verbindung zum Limbus steht. Dass sie also vom Limbus genährt wird oder ihn nährt.
B. musste sich beeilen, da er nur wenige Monde zuvor seinen Bruder Rohal im Kampf getötet hatte. Also ahnte er, dass sein Ende bald folgen musste. Hier jedoch würde er den Göttern die Daumenschrauben völlig zudrehen.
Wenn ihm sein Ritual gelungen wäre, hätte er evtl. die alleinige Kontrolle über den Limbus gehabt. Er hätte also allein entschieden ob und wieviele Dämonen auf die 3. Sphäre gelangen. Vielleicht hätte das Ritual aber auch den Limbus komplett geöffnet und damit den Weg für Milliarden Dämonen freigegeben. Dies hätte so oder so, das Ende der 3.Sphäre und damit zwangsläufig das Ende der Schöpfung zur Folge gehabt.
Während Borbarad also den Kampf auf Aventurien focht, befand sich wohl ein Teil von ihm vor Alveran und verhandelte mit den Göttern (als Halbgott dürfte dies möglich sein). Sein Angebot war klar. Entweder lasst ihr mich in Alveran ein und respektiert mich als Halbgott (gebt mir evtl. sogar noch einen Herrschaftsbereich), oder aber ich lasse die Dämonenhorden los und sie vernichten alles Leben auf Dere und selbst Sumu.
Wie wir wissen, haben sich die Götter auf keinen Handel eingelassen und ihn stattdessen von den „sterblichen Maden“ bezwingen lassen (natürlich nicht ganz ohne göttliche Hilfe in Form von Siebenstreich und Fünfklingenschwert). Doch in ihrer Güte schenkten sie Borbarad doch noch etwas. Zwar ließen sie ihn nicht nach Alveran, aber sie erschufen mit Hilfe des Kindes (einer der Gezeichneten) eine eigene Sphäre für ihn. Diese Sphäre sollte sein Platz für die Ewigkeit sein. Für ihn erschaffen. Frei von allem Pein. Und mit ihm an der Spitze. Sein eigenes Reich also. Und vor allem war hier seine Seele geschützt vor dem Zugriff der Dämonen, die auf die Einlösung der Pakte hofften. Aber niemals wieder sollte er nach Dere oder gar Alveran gelangen.
Eine Frage bleibt hier noch: Was geschah mit Rohal ? Sein menschlicher Körper wurde zwar vernichtet, seine Seele jedoch nicht. Wiedergeboren wird er wahrscheinlich nicht, denn B. wird es ja auch nicht mehr. Ist er also nach Alveran aufgefahren, oder bekam er auch eine eigene Sphäre von den Göttern? Ist er am Ende sogar mit seinem Bruder Borbarad endlich friedlich vereint und teilt sich mit ihm den Rausch der Ewigkeit? Diese Frage werden wir wohl nie ergründen können.