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Das Schwarze Auge Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Sehe ich genauso wie Torwächter. Natürlich würde ein "umgewandelter" Haffax für seine alten Taten bestraft werden. Trotzdem ändert es nichts daran, dass er evtl. nicht mehr zu den "Bösen" zählt...
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

@sonic_hedgehog:
Bei einer moralischen Fragestellung ist es nicht von Belang, wie die rechtliche Seite aussieht. Schuldspruch oder Strafe haben unter moralischen Gesichtspunkten nichts damit zu tun, ob jemand als "gut" oder "böse" angesehen wird.
Natürlich würde ein "umgewandelter" Haffax für seine alten Taten bestraft werden. Trotzdem ändert es nichts daran, dass er evtl. nicht mehr zu den "Bösen" zählt...
Dem stimme ich zu, Moral und Rechtssprechung sind zwei verschiedene Dinge. Trotzdem ist es für mich schwer vorstellbar, auch nur einen der hier als Beispiel genannten Schwerverbrecher wieder als Guten zu sehen. Zum einen wäre da der schon erwähnte D&D-Vergleich, zum andern haben die genannten alle so viel Böses getan, dass schon eine unglaublich Folge von guten Taten nötig wäre, um das auszugleichen.
Zu den Halbgöttern: Ich denke, dass es schwierig ist menschliche Moralvorstellungen auf höhere Wesen zu übertragen - scheitert der Versuch doch schon meist an anderen Rassen.
Damit sind wir wieder bei der Frage der Relativität von Werten. Ich bin der Meinung, einige Werte sind universal und damit auch auf andere Rassen und göttliche oder dämonische Wesen anzuwenden.
Wenn man natürlich einem Werterelativismus folgen mag, so mag man da zu einem anderen Ergebis kommen. Dem werde ich aber nicht folgen.

 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Trotzdem ist es für mich schwer vorstellbar, auch nur einen der hier als Beispiel genannten Schwerverbrecher wieder als Guten zu sehen. Zum einen wäre da der schon erwähnte D&D-Vergleich, zum andern haben die genannten alle so viel Böses getan, dass schon eine unglaublich Folge von guten Taten nötig wäre, um das auszugleichen.

Mhh, da fällt mir nur das Beispiel "Darth Vader" ein. Der war die ganze Zeit über ein echt fieser Bösewicht, dem man nur den Tod gewünscht hat. Als er aber am Ende doch für seinen Sohn alles aufgab und den Imperator in den Schlund warf, erschien er plötzlich nicht mehr so böse. Im Gegenteil, man hatte sogar richtig Mitleid mit ihm und fand es sehr traurig, dass er sterben musste...
Wie gesagt, es ist sehr schwierig jemanden als Gut oder Böse abzustempeln!
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Ich bin der Meinung, einige Werte sind universal und damit auch auf andere Rassen und göttliche oder dämonische Wesen anzuwenden.

Du bist also dafür, andere zu missionieren, wenn sie diese Werte nicht kennen? Oder willst Du warten, bis sie diese Werte selbst erkennen? Wie gehst Du dann solange damit um? Hältst Du ihnen die andere Wange hin? Agierst Du selbst nach dem Motto "an ihren Taten sollt sie sie erkennen"?

Moral und Ethik sind untrennbar mit Rechtsprechung verbunden. Aber gerade in der Rechtsprechung wird Wertelativismus par Excellence betrieben. Es geht gar nicht ohne!

Und damit wären wird wieder bei der Tatsache, dass "Gut" und "Böse" immer relativ sind und es diese Begriffe in der Natur nicht gibt!

Gruß
Tufir
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Du bist also dafür, andere zu missionieren, wenn sie diese Werte nicht kennen? Oder willst Du warten, bis sie diese Werte selbst erkennen? Wie gehst Du dann solange damit um? Hältst Du ihnen die andere Wange hin? Agierst Du selbst nach dem Motto "an ihren Taten sollt sie sie erkennen"?
Gewisse Werte als absolut anzusehen, führt wohl unzweifelhaft dazu, sie zu verteidigen, wenn andere sie angreifen. Gewaltsames Missionieren gehört aber nicht dazu - schließlich würde man damit eben diese Werte verletzen. Wohl aber der Schutz von Opfern.
Noch was anderes:

Eure Diskussion kann nie zu einem für alle Seiten befriedigendem Ende führen. "Gut" und "Böse" definiert jeder für sich selbst und die Gesellschaft, in der wir leben, nochmals für sich und ebenso jede Institution darin. Etwas subjektiveres als diese beiden Begriffe kenne ich nicht!

Das hängt davon ab, was man als befriedigendes Ende ansieht. Wenn man das Bekehren des Gegenübers als Ziel definiert, dann hast Du recht, wirst aber bei grundsätzlichen und moralischen Fragen häufig enttäuscht werden. Ich denke das Beste, was man bei derartigen Diskussionen erreichen wird, ist Verständnis für die eigene Position zu erreichen. Diese Grundhaltung führt auch zu einer entspannteren Diskussionskultur. Schließlich sind das keine Diskussionen, die durch Fakten entschieden werden.

Moral und Ethik sind untrennbar mit Rechtsprechung verbunden. Aber gerade in der Rechtsprechung wird Wertelativismus par Excellence betrieben. Es geht gar nicht ohne!
Ja, die Rechtssprechung gründet in Moral und Ethik. Der Umkehrschluss funktioniert aber nicht: Ein rechtlicher Freispruch ist keine Freispruch von moralischer Schuld. Der Gesellschaft ist zwar dann Genüge getan, aber er macht keinen guten Menschen. Das ist schwieriger.

Und zu Darth Vader: Er sagt doch selbst, dass es für ihn zu spät ist (oder?). Das sehe ich auch moralisch so. Nur weil er seinem Sohn hilft, ist er noch nicht wieder gut. Dasher halte ich auch sein Aufsteigen in die Ränge der "guten" Yedis für verfehlt. Das ist zu einfach.
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Moral liefert grundlegende Verhaltensnormen für das menschliche Zusammenleben.

So wie man einem Menschen keinen moralischen Vorwurf machen würde, ein Schwein zu schlachten und aufzuessen (oder von mir aus einen Kopfsalat - auch ein Lebewesen), so kann man keinen Oger moralisch dafür verurteilen, einen Menschen zu fressen (einen Menschen dagegen sehr wohl).
So wie man keinen Menschen moralisch verurteilen würde, haufenweise Mückenlaven zu töten, um die Population auf einem (für Menschen) erträglichen Niveau zu halten, so kann man keine Gottheit dafür verurteilen, ganze Völker aus ähnlichen Motiven auszulöschen.

Geschieht diese Verurteilung dennoch, dann nur aus dem Grund, dass Menschen ihre (menschlichen) Regeln auf andere Wesen übertragen. Aber für diese Wesen gelten nun mal keine menschlichen Regeln (sondern ogrische, göttliche, etc.). Die Handlungen des Ogers mögen also aus menschlicher Sicht "böse" sein - aber eben nur aus dieser.
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Eine intressante Diskussion habt ihr da geführt.
Was Helme gemacht hat weiß ich nicht, Answin hatt sich einfach nur dumm angstellt, egal was seine Motive waren. Pardona könnt ihr eigentlich aus der Liste streichen; die ist schlicht und ergreifend wahnsinnig.
Das erste Beispiel in dieser Diskussion "Galotta" ist eigentlich wirklich eine arme Socke. Aber seine Reaktion darauf, von Nahema verschaukelt worden zu sein, ist es, was in unwiderbringlich zu den "Bösen" zählt.
Denn wie heißt es so schön? Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Und nur, weil ich mal den kürzeren ziehe, löse ich nicht gleich einen Krieg aus.....
Wäre aber auch nett, wenn ihr die alten Themen, die hier stehn, neu besprechen würdet. Schließlich sind eure Informationen heute auch weiter al vor drei Jahren.

mfg
Havoc
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Um meine Nekromantiefähigkeit als Zweiter zu erhöhen:

Wie Tufir damals richtig erkannt hat ist das "Gut" und das "Böse" nichts weiter als ein Schatten. Was für den einen Gut ist für den anderen verwerflich aka böse. Auch andersherum.

Wenn man das "Gut" und das "Böse" wie wir es kennen als Satz definieren müsste, würde Ich sagen Gut ist:

"Das für das Individuum in dessen Situation und Umfeld passendste zur Verbesserung seiner allgemeinen Situation."

Ich habe dieses Thema schon mit vielen besprochen und wie schon Sokrates im Gespräch um den Staat muss man die Ursachen für einen Moral"wechsel" in die Definition einbeziehen.

Wenn man arm wird und keine Chancen in der Umgebung hat, sowie keine positive Verbindung mit der Umwelt, sodass man nur auf sich Acht gibt, dann ist die passendste Verbesserung der eigenen - Bezugsgruppenbezogen - Situation auch Stehlen. Daher ändert jede neue Lebenssituation irgendwo die eigene Moral. Dies gilt vor allem wenn man keine Strafen fürchten muss. Da man keine schlechtere Position für sich und seine "Gemochten" erwarten muss tut man es gerne.

Im Falle einer Gesellschaft zeigt sich dies in Umständen entsprechenden Gesetzen der mittleren Mehrheit. Dabei ist das "gerechte" und "ungerechte" jedoch nicht das wahre "gute" und das wahre "böse" der Gesellschaft im Konsens, solange es nicht wie in der Schweiz per Volksvotum ernannt wurde. Da dies in unserem Makrostaat nicht machbar ist, sind unser "gerecht" und "ungerecht" keine Metaphern der Metaebene von "Gut" und "Böse", sondern derer die wir zur Bestimmung ihrer erwählt habe ohne ihre Ansichten klar zu kennen. Sie sind demnach nru ein Scheinbild unserer Situation und kommen durch Bürokratie eh zu spät.

Kurz: Der Sieger hat "Recht" ist aber nicht "Gut". "Gut" ist ein subjektiver Aspekt eines jeden und nur der Sieger findet es eindeutig "Gut". Sonst wäre er kein Sieger, wenn seine Gesamtsituation sich gravierend verschlechtert hätte trotz scheinbaren Sieg.


Wenn man allgemein etwas als "erstrebenswert" oder "allgemeingültig" zur Beurteilung setzen wollen würde, so müsste man erst eine Maxime ausgeben und diese dann pragmatisch verfolgen.

Daher gibt es nicht das sondern viele Gute.

Ein unumstößliches Gute - nach Kant wohl ein kategorischer Imperativ - ist die pragmatische Verfolgung des Lebens als Nutzbringend zur Vermehrung der höheren Organismen.
Moleküle bildeten Zellen, die Komplexe bildeten um größere Prozesse zu bewerkstelligen, die die reine Natur nicht kann. Aus diesen wurden wieder höhere Prozesse. Am Ende steht der Mensch, dessen Prozesse vollkommen wider der reinen Natur nicht nur ihre Subebene beeinflussen können, sondern sogar Subatomareprozesse kreieren und daraus ganz neues natürlich unmögliches schaffen. Hierbei jedoch ist eine "Mutation" eingetreten, die vorher nicht vorkam.

Und um Pragmatismus den Zynismus zu schenken den dieses grausame Gute an sich hat: Der Mensch ist dem Leben ein Virus und wird sich oder den Wirt richten. Der Mensch ist aus pragmatischer Sicht des Lebens das Böse. Seine Existenz vernichtet den Genpool der Evolution und vertilgt jede Biodiversität. Er verbraucht fast die gesamten Bioressourcen und ersetzt sich gegen viele kleinere Bestandteile OHNE ihre Funktion zu ersetzen oder verbessert zu umgehen. Daher zerstört er die Feinmechanik seiner Lebensmaschine.

Der Mensch ist in einer pragmatischen Maxime Böse.
 
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AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Boron zum Gruße,

Die Grundfrage war doch eigentlich, ob die aventurischen Bösewichter eigentlich nur Mißverstandene Gute waren oder nicht. Es ist uns klar, das es "das Gute" genausowenig real gibt wie "das Böse"; jeder handelt so, wie er oder sie es in seiner/ihrer Situation für richtig hält, und die Zeit und die Gessellschaft bestimmen dann, ob es gut oder böse war.
Aber in Rollenspielen wie DSA muß es glaub ich so etwas wie einen Oberbösewicht geben. Und das ist in der ersten Aufzählung eindeutig "Borbarad", der mitnichten ein Halbgott war, sondern am Anfang einfach nur ein wissenshungriger Schwarzmagier, der sich mit ansteigender Macht immer mehr den anderen überlegen fühlte und deshalb davon ausging, das die gängigen Werte und Moralvorstellungen der Gessellschaft für ihn nicht mehr von Bestand sind. Zwei außer-aventurische Beispiele dazu: der Film "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein",(nur weil man über gottgleiche Macht verfügt, ist man noch lange keiner) und die "Düsterer Ruhm"- Reihe von Michael Stackpole (gleicher Tenor).
Das "Böse" in der Hinsicht definiert sich dadurch, das diese Personen sich rein aus Machthunger von gängigen, allen Lebewesen betreffenden Moralvorstellungen lösen. Und mit Lebewesen meine ich in Aventurien alle intelligenten Lebensformen, die zwar sehr unterschiedlich sind, sich aber in einigen Punkten durchaus einig.
Borbarad hat sich von allen Moralvorstellungen in Aventurien gelöst, und hat sich damit eindeutig auf die gleiche Stufe gestellt wie der Namenlose.

Pardona fällt wie oben erwähnt aus dieser Liste dadurch heraus, das sie seit über 5000 Jahren jenseits von allem ist, was als richtig oder falsch empfunden werden kann. Denn in ihrem Fall müßte die Frage lauten, "Ist man Böse, weil man als komplett Wahnsinniger böse Dinge tut?"

Answin von Rabenmund: Ob er die richtigen oder falschen Gründe für sein Handeln hatte, sind mal dahin gestellt. Fakt ist, das er es vollkommen falsch angegangen ist, was ihn nicht zum Bösen macht, sondern eher zu einem Idioten. Von seiner "kleinen" Verschwörung wußten dermaßen viele Leute, das er es auch gleich in Gareth vor dem Palast hätte ausrufen lassen können.
Was der gute auch schlichtweg übersehen hat, -wenn man schon in der politischen Arena intregiert- war das alle mit der momentanen politischen Situation zufrieden waren. Dabei spielt es keine Rolle, wer auf dem Thron saß und ob derjenige ein guter oder schlechter bzw. unfähiger Monarch ist.

Galotta hat sich selbst ins Lager der Bösewichter geschossen. Wie heute Nacht bereits erwähnt, ist ein verletzter Stolz keine Rechtfertigung dafür, einen Krieg zu entfesseln, der tausenden Unbeteilligten das Leben kostet.

Irgendwo weiter oben wird "Rohal" erwähnt, der ja eine Regierung gestürzt hat, die von sich behauptet hat, im Namen und im Sinne von Praios zu regieren. Und nur weil ein Herrscher soetwas behauptet, wird es also zur Wahrheit? Oder könnte es nicht eher so sein, das Praios seinen Gesandten Rohal nach Dere schickt, um diese verlogene Brut aus dem Palast zu jagen?
Kritiker könnten jetzt behaupten, das Praios dann ja wohl eher einen seiner Greifen geschickt hätte. Dabei wird jedoch übersehen, das das Volk zu einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte einen "menschlichen Anführer" gebraucht hat, hinter dem sie sich sammeln und dem sie auch folgen konnten.

mfg
Havoc
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Nachtrag zu Galotta:

Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, das Galotta vor und während seines "kleinen" Rachefeldzuges sich nicht ein einziges mal mit Nahema angelegt hat.....
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Nachtrag zu Galotta:

Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, das Galotta vor und während seines "kleinen" Rachefeldzuges sich nicht ein einziges mal mit Nahema angelegt hat.....

Soviel ich weiß, fand eine persönliche Konfrontation nicht mehr statt. Mag die Galotta-Bio IV mich Lügen strafen. Aber er hat sich ja eh in Hal als wirklichen Buh-Mann ( :D ) eingeschossen, da er die vermeintlichen Werte der Vaterfigur des Retos scheinbar vernachlässigte.

Genaugenommen wurde Galotta ja nicht durch diese von Nahema manipulierten Vorfall allein zum Feind des Mittelreiches, das man als gemeinhin als die Guten bezeichnen würde.
Nach der Lektüre der Answin II-Bio konnte ich für meinen Teil unseren Gottkaiser Hal nicht mehr besonders gut leiden, was eine irritierende Erkennnis war. Galottas Motive konnte man von der menschlichen Seite, in jedem seiner Schritte bis zu einem gewissen Punkt, nachvollziehen. Natürlich muss man sich da auch eingestehen, dass Gefühle wie Rachsucht, verletztem Stolz, Verlust der Ehre etc. in jedem von uns stecken. Dann kann man den Ekszess dieser Motive auch nachvollziehen, was nicht bedeuten muss, dass man sie selbst für sich bis zum Äußersten betreiben muss.

Aber nur, weil jemand überzeugt von der Legitimation seines Handelns ist, muss er sich noch nicht automatisch auf die Seite der Guten oder der Bösen einreihen.

:integra
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Boron zum Gruße

Tja, der gute Hal....Das tolle an ihm war, das er meine Zeit in Aventurien so gut wie garnicht beeinflußt hat. Er war einfach da, und saß mitten in Gareth. Aber das war es dann auch schon.
An "Mehr als tausend Oger" hab ich mir damals aber fast die Zähne ausgebissen.
Und die Sache mit Answin ist den Göttern sei Dank auch größtenteils an mir vorbei gegangen, ohne mich weiter zu stören.

Luzifer, zu deinem Schlußsatz, steht meine Meinung dahingehend, das es nicht auf die Legitimation ankommt, sondern auf die Methode.
Die richtigen Bösewichter bei DSA nehmen sich das Recht heraus, jedes Mittel einzusetzten, das ihnen in den Sinn kommt. Das stellt sie auf die Seiten des Bösen.

An Galottas Stelle wäre ich auch angepisst gewesen, aber er hat sich auch nicht in die Konfrontation mit Hal begeben. Er hat einen verdammten Krieg initiert. Nichts was einer Einzelperson von Einzelpersonen angetan wurde rechtfertigt das Leben von tausend Unschuldigen.

Egal ob der Antrieb Machthunger oder Rache oder sonst ein niederer Grund ist, das Handeln dieser Personen war mit nichts zu rechtfertigen.

mfg
Havoc
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

... Und das ist in der ersten Aufzählung eindeutig "Borbarad", der mitnichten ein Halbgott war, sondern am Anfang einfach nur ein wissenshungriger Schwarzmagier, der sich mit ansteigender Macht immer mehr den anderen überlegen fühlte und deshalb davon ausging, das die gängigen Werte und Moralvorstellungen der Gessellschaft für ihn nicht mehr von Bestand sind ... Borbarad hat sich von allen Moralvorstellungen in Aventurien gelöst, und hat sich damit eindeutig auf die gleiche Stufe gestellt wie der Namenlose ...

Das ist so nicht ganz richtig! Borbarad un Rohal waren niemals nur (Schwarz- bzw. Weiß-)Magier, sie sind schon seit Äonen und seit dem 3. Zeitalter Teil eines Prinzips: Der Fortentwickung und der Erkenntnis! Da sie aber immer wieder in ein neues Zeitalter geboren werden, sind die am Anfang ihrer jeweils "neuen" Existenz noch relatib schwach und damit "nur" Magier. Irgendwann erkennen sie dann aber ihr göttliches Sein (sie SIND Alverianier des Nandus) und streben danach, dies durchzusetzen. Dabei sind sie beide Teil einer Medallie. Borbarad sieht die Freiheit der Erkenntnis/Entwicklung als höher an, während Rohal die Erkenntnis/Entwicklung der Ordnung höher bewertet.

Borbarad wollte die tolale Macht auch niemals für sich, sondern um den Menschen durch seine totale Macht auch die totale Freiheit bringen zu können (selbst die Freiheit von denGöttern). Dabei hat er ALLE Mittel genutzt und wurde von Irribar betrogen. Da er als Endziel aber die Freiheit der Menschen hatte, kann man ihn eigentlich nicht als böse ansehen! Ihn kann man sicher nicht mit dem Namenlosen gleichsetzen, der ja Urböse darstellt.


... Pardona fällt wie oben erwähnt aus dieser Liste dadurch heraus, das sie seit über 5000 Jahren jenseits von allem ist, was als richtig oder falsch empfunden werden kann. Denn in ihrem Fall müßte die Frage lauten, "Ist man Böse, weil man als komplett Wahnsinniger böse Dinge tut?" ...

Pardona als eine der hösten Dienerinnen des Namenlosen ist sicher wahnsinnig, aber auch Urböse, denn das Ziel des Namenlosen (und damit ihr Ziel) ist niemals in irgendeinen Weise gut für die Welt. Es ist die völlige Vernichtung allen Gutens!


Galotta hat sich selbst ins Lager der Bösewichter geschossen. Wie heute Nacht bereits erwähnt, ist ein verletzter Stolz keine Rechtfertigung dafür, einen Krieg zu entfesseln, der tausenden Unbeteilligten das Leben kostet.

Galotta ist erst durch die Misshandlungen der "Guten" zum Bösen verkommen! Er war am Ende und nach Borbarads Rückkehr sicher kein Guter mehr, auch wenn seinen Motivation nachvollziehbar ist, aber es hätte niemals so weit kommen müssen, wenn er nicht immer wieder von den "Guten" verarscht worden wäre!


Übrigens sehe ich Nahema als eine der Bösen an, denn auch wenn sie immer wieder auf der Guten Seite eingreift, provoziert Sie die Bösen immer wieder so sehr, so dass sie als Grund und Anlass für viel Böses darsteht. Wer so viel Böses provoziert, kann eigentlich nicht mehr gut sein, selbst wenn er selbst nur Gutes tut!

Gruß
Graf Albin
 
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AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Boron zum Gruße

Ok, ich greife nur auf Bücher und Regelwerke zurück, die schon etwas älter sind. Borbarads Status sei mal dahin gestellt.
Seine Absicht nach deiner Ausführung ist es also, alle gängigen Regeln sowie die herrschenden Götter und soweiter abzuschaffen, damit alle Menschen (wie rassistisch) die absolute Freiheit erlangen?
Und mit wieviel tausend Menschen hat er unvoreingenommen darüber geredet? Wen hat er gefragt? Von welcher Gruppe von Personen kam die Anfrage "hey Borbi, uns gefällts so nich! Kannst da nich was ändern?"
Egal ob Mensch, Halbgott, Dämon oder Oberaffe, niemand wollte, das sich was ändert! Alle in Aventurien -bis auf ein paar Ausnahmen, die genau durch Borbarads Lehren verblendet sind- sind glücklich, so wie die Welt ist.

Nur weil er behauptet, für die Allgemeinheit zu handeln, muß das -aus der Nähe betrachtet- noch lange nicht wahr sein. Und wenn es ihm nur darum geht, seinen Halbgöttlichen oder ganz göttlichen Platz einzunehmen, dann könnte er das auch ohne ganze Landstriche zu zerstören oder solche Mistviecher wie den Borbarad-Moskito zu kreieren.
Borbarad handelt aus niederen, rein egoistischen Gründen. Nicht, um jemanden zu schützen, oder die Situation für die Allgemeinheit zu verbessern. Er hat von sich aus, ungebeten und ungefragt beschlossen, das die Menschen die absolute Freiheit brauchen. Das ist nicht nur arrogant, das ist der absolute Hohn!

mfg
havoc
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Borbarad kann nicht anders als so zu Handeln, weil es sein göttliches Prinzip ist, genauso wie Praios nun mal immer nach seinen göttlichen Prinzipien handelt (ohne irgend jemand zu fragen, ob er so handeln soll oder eben nicht). Das ist halt so bei diesen mächtigen Entinitäten. Die Menschen fragen die Ameisen ja auch nicht, ob sie mit den Veränderungen (z.B. Abholzung eines Waldes, bei dem der ganze Ameisenstaat mit 1.000.000 Ameisen stirbt) einverstanden sind. Ist es nicht anmassend zu denken, dass ein Gott einen Menschen um Erlaubnis oder Zustimmung fragen muss? Sein Plan war es, nach dem Erlangen der Macht die Menschheit zu befreien und dann seine Macht wieder abzugeben. Wie schon o.g. wurde er aber auch von Iribaar verführt und zu falschem Handeln überredet. Die Unterscheidung die die Menschen zwischen Borbarad (böse) und Rohal (gut) machen ist sehr subjektiv und nur von ihren eigen Bedürfnissen nach Sicherheit und Ordnung geprägt! Dass Borbarad die falschen Mittel für sein Ziel gewählt hat, ist auch menschlicher Sicht auch klar, aber wenn sein Plan aufgegangen wäre, wären die Menschen vielleicht glücklicher gewesen! Wer weiß das schon?! :hoffnarr

Wir haben nun mal den Wechseln zwischen dem 11. und dem 12. Zeitalter (also ein Karmakorthäon). In dieser Zeit wird sich großes Verändern, in anderen Karmakorthäons sind Plätze in Alveran verändert worden, das Fallen Götter und andere werden mächtiger! Mit oder oder Borabarad, in der derzeitigen Zeit wird sich großes tun. Wenn es nicht Borbarad gewesen wäre, wäre was anderes dieser Tragweite psassiert! Er erfüllt nur seine Bestimmung und das Schicksal des Karmakorthäons.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Boron zum Gruße

Eigentlich wollte ich grade das Thema Borbarad damit nicht weiter behandeln, da wir nunmal unterschiedlicher Meinung ihn betreffend sind, als mir an deinen Ausführungen ein Punkt ins Auge sprang:
"Wurde aber auch von Iribaar verführt und zu falschem Handeln überredet."
Muß ja ein ziemlich armseeliger Gott sein, der auf jeden Mist reinfällt.....
Genug davon! Ich sehe schon, wie sich eure Gräflichkeit eine Erwiderung darauf einfallen läßt.

Galotta: Dessen Handeln kann man nun wahrlich nicht entschuldigen. Zugegeben, er wurde total verladen und er hat auch jedes Recht wütend, verletzt und angepisst zu sein! Wer an seiner Stelle wäre das denn nicht?
Ich würde genau so auf Rache sinnen, wie jeder andere auch. Und wenn ich die Mittel und Wege und die Fähigkeiten dazu hätte, würde ich mich an der oder den Personen rächen, die für meine Demütigung verantwortlich sind. Aber ich würde nicht einen Krieg anfangen. Galotta war in der Lage eine Oger-Armee aufzustellen und zu kontrollieren! Aber er war nicht in der Lage mit dieser Macht nach Gareth in den Palast zu gehen und Kaiser Hal die Meinung zu geigen? Ich verstehe genug von Aventurischer Magie, um zu erkennen, das diese Handlungen nicht wirklich viel Sinn ergeben!

mfg
Havoc
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Das Galotta böse war, ist nicht zu bestreiten! Ich habe nur gesagt, dass ich es nachempfinden kann, trotzdem ändert dies nichts an der grundsätzlichen Bewertung: Er war selbstsüchtig, machtgeil und böse! Nur war er nach meiner Meinung gerade deshalb der beste Bösewicht, weil es so nachvollziehbar war, warum er so gehandelt hat (und natürlich auch deshalb, weil er lange, lange aufgebaut wurde, mit allen Hintergründen).

Aber auch hier nochmal die Frage: Ist man immer böse, wenn man etwas böses tut oder kann das böse in Endergebnis auch zum Guten führen?

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Boron zum Gruße

Ob man "Gut" oder "Böse" ist, liegt glaub ich nicht an einem Selbst bzw. an den Handlungen, die man macht. Es gibt genug Situationen in denen man augenscheinlich etwas böses tut, damit es am ende zu einem guten Ausgang kommt.
Aber was man auch macht, die Entscheidung, was man nun ist, liegt in dem, was das Umfeld bzw. die Gemeinschaft/Allgemeinheit sagt. (Vorsicht, Vergleich mit Politischer Geschichte) Hitler wird als Böse dargestellt in der Geschichte. Die Nazis haben furchtbare Dinge getan, was ich auch aus tiefstem Herzen verabscheue. Aber, ohne diesen Mist in unserer Vergangenheit, wo wäre denn dann die Welt heute? Wenn man diesem Gedanken folgt, ist man wieder bei deiner Frage angelangt. Bei meinem Beispiel lautet die Antwort wohl, BÖSE waren die trotzdem und mögen sie in welcher Hölle auch immer ewig schmoren.
Ich glaube einfach, das es eine Frage ist, die man nie zur vollen Zufriedenheit lösen kann.

mfg
Havoc
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

Du meinst ohne Hitler würde heute kaum ein Land so abgeneigt gegen die rechten Nationalisten stehen? Pech das gilt nur teilweise in Europa und andere Länder scheißen darauf. Fest steht irgendwann ist auch Hitler nur noch eine Statistik. So wie sich die Amerikaner nicht mehr mit dem Indianermorden oder die Spanier mit dem Mord der Maya in Verbindung bringen, so werden auch wir irgendwann es nur noch als Geschichte und nicht als angebliche Volksschuld von uns mit Zwangsallianz zur Sühne mit Israel haben.

Zur Frage ob eine Böse Tat im Nachhinein als Gut angesehen wird:

Aus deiner Sicht ist es machbar. Wenn Du ein pragmatischer Mensch bist, so wäre es für Dich normal eine zeitweise Verringerung des Allgemeinwohls für einen späteren dauerhaften Höhepunkt zu opfern. Die "geringste" dieser Arten wäre eine Steuererhöhung zur Haushaltssanierung als Beispiel, wodurch nachher eingesparrte Schuldenzinsen in den Aufbau eines guten Landes führen kann.
Die Gesellschaft selbst kann es auch so ansehen. Wenn zum Beispiel jemand Sterbehilfe leistet in einem Land wo es nicht klar erlaubt ist - aber gesetzlich auch nicht verboten nur moralisch fraglich -, die Gesellschaft die Person oder ein BGH sie freispricht, dann wäre es eine hinterher gerechtfertigte Tat. Das würde das Böse zum Guten machen mit Blick auf das Ziel.
 
AW: Sind die Bösen nur missverstandene Gute!

[EDIT]ACHTUNG:

Diskussionen, die die reale Politik bzw. Religion betreffen (also nicht RPG-spezifisch sind) sind bei uns nicht erlaubt! Bitte beachtet dies in der weiteren Diskussion!

Bitte keine Nazi- bzw. Hitler-Vergleiche![/EDIT]
 
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