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Das Schwarze Auge Regel zur Aufwertung des Dietrichs

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Voltan

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Ich habe mir gestern Abend Gedanken über etwas gemacht, das mir eigentlich schon immer aufgefallen war. Bisher jedoch hatte ich keine Lust gehabt es zu ändern. Ich gebe zu, dass das PC-Spiel „Oblivion“ mich aber an dieses Manko wieder erinnert hat und erst dazu beigetragen hat mich etwas näher damit zu beschäftigen.

Es handelt sich dabei um die Regeln zum „Schlösser knacken“ !
Ich fand schon immer, dass die Regeln in DSA hierzu ziemlich unausgegoren sind. Lt. Regeln hat man bei Dietrichen einen Bonus von 2 Punkten. Mit einer Haarnadel oder einem Draht immer noch 1 Punkt. Finde ich persönlich nicht gerade passend. Dietriche werden in DSA beschrieben, als ein Bund mehrerer Schlüssel mit verschiedenen Bärten, die man mit etwas Geschick für die meisten Schlösser anwenden kann. Es handelt sich ja dabei um das Handwerkszeug eines jeden Diebes und sie sind deshalb sehr schwer käuflich zu erwerben. Wenn der Unterschied zwischen einem einfachen Draht und einem Dietrich jedoch so gering ist, frage ich mich WIESO? Warum sollte sich ein Dieb die Mühe machen, Dietriche zu besorgen (die ihn ja bei einer Untersuchung in Gefahr bringen könnten), wenn er fast den gleichen Effekt mit einem einfachen und unverfänglichen Draht oder einer Haarnadel erzielen kann? Halte ich nicht für besonders Stimmig und schmälert den Wert eines Dietrichs. Aus diesem Grund möchte ich mal meine Ideen hier vorschlagen und zur Diskussion freigeben.

Abgesehen von dem oben genannten Mangel, gibt es noch weitere:

1.Wann gilt ein Dietrich als zerbrochen? Bisher immer Meistersache gewesen...
2.Wenn ein Dietrich zerbrochen ist, hatte der Held ja noch weitere (da es sich wie oben beschrieben, immer um einen Bund Dietriche handelt) und konnte die ohne weitere Beschränkung nutzen. Ist also jeder Dietrich gleich? Passt nicht zur Beschreibung, die ja sagt, das es ich um einen Bund mit unterschiedlichen Bärten handelt.
3.Bisher konnte fast jeder Alrik (Depp) ein Schloß mit einer einfachen Gürtelschnalle, oder einem Draht, Dolch usw. öffnen. Wo ist der große Unterschied zum Dietrich? Irgendetwas muss einen Dietrich ja so besonders machen. Sonst wäre er nicht fast überall verboten und so schwer zu beschaffen.

Ich habe versucht diese Punkte zu beachten und die Dietriche aufzuwerten.

REGEL:

Ein Bund Dietriche besteht aus 12 Schlüsseln mit unterschiedlichen Bärten. Damit kann man die meisten Schlösser, angefangen von einfachen groben bis hin zu feinen kleinen Schlössern, aufschliessen. Natürlich gibt es immer noch Schlösser, die so fein gearbeitet sind, dass keines der 12 Dietriche perfekt passt. Ist das der Fall zählen die Dietriche aber immer noch als „Improvisierte Schlüssel“ (dazu später mehr).
Ein solcher Bund (nicht der einzelne Dietrich) hat immer folgende Werte, die so im Heldendokument notiert werden müssen:

Bund Dietriche Q: 1 BF: 3 Z:

Dies bedeutet: Q = Qualität. Dietriche werden in drei Qualitäten angeboten. Q:0 ist die niedrigste und bedeutet einen Bonus von +-0 auf das Talent „Schlösser knacken“. Q:1 bedeutet eine Erleichterung von 1 Punkt und Q:2 demzufolge einen Bonus von 2 Punkten. In ganz Aventurien gibt es vielleicht noch gutes Dutzend Meisterwerke (meist von Zwergen gefertigt), die eine Q von 3 erreichen. Doch diese sind kaum zu erhalten. Die meisten Dietriche bewegen sich in der Q 0-1. Meisterdiebe und hohe Angehörige von Diebesgilden besitzen evtl. noch Q2.

BF: Ist schon bekannt und bedeutet schlicht Bruchfaktor. Jeder Bund hat einen Bruchfaktor. Dieser beträgt üblicherweise 3. Besonders gut gearbeitete haben aber auch einen BF von 2 oder sogar 1. Schlechtere oder ältere Dietriche können einen BF von 4 oder 5 aufweisen. Im Gegensatz zur Waffe erhöht sich der BF NUR im Laufe der Zeit und bei häufiger Benutzung. Aber nicht nach einer Probe. Der BF gilt immer für den gesamten Bund.

Z: Bedeutet Zerbrochen und zeigt an, welche Dietriche in diesem Bund schon über den Jordan, sprich zerbrochen sind.

Natürlich kann man auch weiterhin versuchen ein Schloss ohne Dietrich, sprich mit Haarnadel, Draht, Dolch oder Gürtelschnalle zu öffnen. Jedoch beträgt der Zuschlag auf die Talentprobe dann zwischen. +5 bis +10 (Meisterentscheid, abhängig von Schloss und Gerätschaft) ZUSÄTZLICH zur Erschwerniss, die aufgrund der Komplexität des Schlosses entsteht. (lt. Regeln besitzt jedes Schloss eine unterschiedliche Komplexität. Ein altes Vorhängeschloss könnte z.B. 0 haben. Das Schloss einer Gefängnisstür +8).

Soweit die ersten Angaben. Nun kommen wir zur Praxis. Ein Held steht vor einer verschlossenen Tür. Er besitzt den oben genannten Bund. Der Meister entscheidet, dass es sich um recht komplexes Schloss handelt und erschwert die Probe um 3 Punkte. Da die Dietriche eine Qualität von 1 haben, muss er also eine Schlösser knacken +2 ablegen. Gelingt die Probe, springt das Schloss auf (ist ja logisch).
In diesem Fall aber misslingt die Probe um 5 Punkte (ihm fehlen also 5 Talentpunkte). Der Held muss jetzt sofort eine Bruchfaktorprobe ablegen. Diese ist analog zur Waffenprobe. Jedoch mit einem Zusatz: Die Hälfte der fehlenden Talenpunkte werden zum BF hinzuaddiert. In diesem Fall also 3 Punkte (5 / 2 = 2,5 = 3). Somit beträgt der BF in diesem Fall 6 Punkte (3+3). Misslingt die Probe, geschieht nichts. Der Dietrich ist also nicht zerbrochen und kann normal weiterverwendet werden. Der BF ändert sich auch nicht (im Gegensatz zur Waffenregel).
Gelingt jedoch die Probe, ist der Dietrich zerbrochen. Um jetzt festzustellen, welcher dran glauben musste, würfelt der Held im Anschluss mit einem W12 und notiert die Zahl hinter dem Z.

Beispiel: Er hat mit dem W12 eine 4 gewürfelt. Dann sieht sein Bund jetzt wie folgt aus:

Bund Dietriche Q: 1 BF: 3 Z: 4

Da ihm jetzt der passende Dietrich fehlt, kann er nur noch versuchen mit einem anderen das Schloss zu öffnen. In diesem Fall ist dies also ein "Improvisierter Schlüssel“ und bedeutet einen Zuschlag von 3 Punkten auf seine Probe. Seine Probe auf Schlösser knacken wäre demnach um 6 Punkte erschwert (3 aufgrund des Schlosses und 3 wegen improvisiertem Schlüssel).
Zerbricht auch hier ein Dietrich, muss er wieder mit dem W12 würfeln und nachschauen, welchen es erwischt hat (würfelt er wieder eine 4, kann er sich selbst aussuchen, ob er die 3 oder die 5 nimmt).
So, ich hoffe ihr seid bisher mitgekommen.

Nehmen wir den gleichen Helden einige Abenteuer später. Sein Bund hat nun folgende Werte:

Bund Dietriche Q: 1 BF: 3 Z: 4, 2, 6, 10

Erläuterung: Die Dietriche 4, 2, 6 und 10 sind zerbrochen. D.h. also sein Bund besteht nur noch aus 8 Dietrichen.

Wieder steht er vor einer Tür und möchte sie mit Hilfe seiner Dietriche öffnen. Bevor er jedoch seine Probe macht, lässt ihn der Meister mit dem W12 würfeln (kann auch der Meister machen). Würfelt er z.B. eine 6, bedeutet dies, dass der passende Dietrich um diese Tür zu öffnen, leider schon zerbrochen ist und er nur noch improvisierte Schlüssel verwenden darf (siehe oben).

Ein misslungener Öffnungsversuch dauert etwa eine Spielrunde. Außerdem kann es bei einer 1-3 auf W6 durchaus passieren, dass sich das Schloss verhakt und der Zuschlag um weitere 1-3 Punkte erhöht wird (je nach Würfelwurf).


Ich weiß, dass niemand gerne all zu viele Regeln haben möchte. Mich eingeschlossen. Aber es gibt zwei Gründe, weshalb ich diese Regel gut finde. Jeder Char hat seine „Gimmicks“ die einfach dazugehören und eine Art „Sammelleidenschaft“ beim Spieler auslösen. Bei Kämpfern sind das natürlich die Waffen (Schwerter, Äxte usw.). Hier gibt viele unterschiedliche Qualitäten und Vor/Nachteile. Bei Magiern sind das z.B. Zauberstäbe und ihre Stabzauber. Oder Beschwörungsutensilien o.ä.
Diese Dinge lösen einen, bei Rollenspielen sehr wichtigen, Sammlertrieb aus (ähnlich wie bei Diablo und anderen PC-Games).
Ein Dieb jedoch hat für seine Haupttätigkeit nichts dergleichen. Lt. offiziellen Regeln sind (aus Anfangs erwähnten Gründen), Dietriche eher zweitrangig. Man hat zwar evtl. welche. Doch dadurch, dass die Regeln hierzu nicht besonders glücklich sind, befällt den Spieler nicht gerade eine besondere Sammelleidenschaft.
Mit diesen Regeln jedoch werden Dietriche um einiges aufgewertet. Sie stellen für eine Dieb eine nicht unerhebliche Erleichterung dar und durch die unterschiedlichen Qualitäten und der möglichen Abnutzung, sprich „Zerbrechlickeit“, ist jeder Spieler bestrebt an neue und evtl. noch bessere Dietriche heranzukommen. Mit dieser Regel hat also auch solch ein Char ein Gimmick.
Der zweite Grund, ist dass diese Regel im Normalfall nicht so häufig gebraucht wird. Schließlich wird ja nicht an jedem Spielabend ein Schloß geknackt. Sie behindert also das Spiel so gut wie gar nicht.

Mich würde mal eure Meinung und evtl. Verbesserungsvorschläge hierzu interessieren.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Die Idee hat etwas Bestechendes, ist mir aber ehrlich gesagt zu kompliziert bzw. zu komplex. Auch unter der Berücksichtigung, dass in jedem Abentuer vielleicht gerade mal 2 Türen (auf diese Art - es gibt ja auch andere) geknackt werden müssen, führt dies dazu, dass man über einen weiteren Gegenstand Buch führen muss und die "Q: x BF: y Z: 1 2 3 ...." Zeile klingt irgendwie nach Kryptografie.

Trotzdem möchte ich deinen Vorschlag als Grundidee annehmen und folgende Vereinfachung vorschlagen:

  • Den Schlüsselbund mit seinen 12 Dietrichen nehme ich so an.
  • Die Qualität kann bleiben und ebenso das Buchführen darüber, welche der Dietriche noch heil sind (Ja, ich weiß, dass ich gerade noch dagegen geredet habe, aber trotzdem finde ich genau den Punkt gut)

Der Meister muss nun jedes zu knackende Schloss mit 2 Werten versehen:

  1. Den expliziten Grad der Schwierigkeit (0 - 12)
  2. Den passenden Dietrich (1 - 12)

Wir nun ein Knackversuch unternommen, muss der Knacker :)lol) festlegen, mit welchem Dietrich er es versucht. Die Probenerschwernis ist dann die Summe aus Grundschweirigkeit (0 - 12) und die Differenz aus dem festgelegten Meisterwert und dem Dietrich seiner Wahl (maximal 11, aber ein kluger Dieb beginnt natürlich mit Dietrich 6 oder 7).

Dann unterscheiden wir 2 Fälle: Gelungen oder Misslungen (Ha, wie immer!!)

Gelungen: Alles klar!

Misslungen: Dumm gelaufen. Jetzt müssen wir nur noch festlegen, ob der Dietrich kaputt geht oder nicht. Hier würde ich keine weitere Probe machen lassen, sondern einfach bestimmen, dass der Dietrich immer dann zerbricht, wenn die fehlenden TaP* die Grundschwierigkeit überschreiten. Ist dies der Fall darf der Meister (der soll ja auch noch etwas dürfen) entscheiden, ob der Rest des Dietrichs im Schloss stecken bleibt und somit einen weiteren Versuch komplett verhindert. (m. E. liegt diese Chance bei 25%). Dadurch simuliert man auch wunderbar mehrfache Öffnungsversuche, war es doch bislang immer so, dass man als Meister durchaus in Erklärungsnot war, warum der Held es nicht noch einmal versuchen durfte.

Im Übrigen bin ich dafür, dass der Knacker :)lol) den Probenzuschlag NIEMALS erfährt.

Wie wäre es damit? Oder bin ich jetzt auch zu kompliziert. Bei mir fällt ja eigentlich nur der BF und ein weiteres Mal Würfeln weg.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Ahh, jetzt habe ich es (glaub ich).
Nehmen wir mal an, die Komplexität des Schlosses beträgt 8 !
Der Held nimmt (da er ja klug ist) den Dietrich Nr. 6.
Also beträgt sein Zuschlag auf die Talentprobe +2 ???!!!
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Voltan schrieb:
Ahh, jetzt habe ich es (glaub ich).
Nehmen wir mal an, die Komplexität des Schlosses beträgt 8 !
Der Held nimmt (da er ja klug ist) den Dietrich Nr. 6.
Also beträgt sein Zuschlag auf die Talentprobe +2 ???!!!
RICHTIG!

Aber noch (nur) zusätzlich zur Grundschwierigkeit, die ja auch 0 bis 12 betragen kann. Wäre es ein sehr einfaches Schloss mit der Schweirigkeit 0, wäre der Zuschlag nur 2, da er ja um 2 Dietriche neben dem exakten liegt.

Hätte das Schloss die Grundschwierigkeit 6 wäre der gesamte Zuschlag +8.

Ich komme dahinter, worauf Du hinaus willst. Die Dietriche sollen ja eine Erleichterung sein. OK, OK!!

Dann bedeutet die Benutzung von Dietrichen eine Erleichterung von 6 Punkten minus der Abweichung. In unseren Beispielen wäre dies dann:

Fall 1: GS: 0 Dietrich 8, Er nimmt 6 --> 0 -6 +2 = -4
Fall 2: GS: 6 Dietrich 8, Er nimmt 6 --> 6 -6 +2 = +2

Besser?? Man könnte die Grundschwierigkeit (GS) auch ausweiten statt 0-12 auch 0-20.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Mhh. Das muss ich jetzt erstmal auf mich wirken lassen...
Irgendwie kommt mir im Moment diese Lösung, sagen wir mal, ungelenkter vor?

Eine Sache würde ja dann wegfallen. Die Qualität der Dietriche, oder? Außerdem dünkt es mir im Moment nach mehr Rechnerei...
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Und noch was ist mir aufgefallen. Die Dietriche sind ja so gearbeitet, daß es besonders feine Bärte für komplizierte Schlösser und gröbere für leichtere Schlösser gibt.
Also müsste man ja eigentlich den Dietrich an der Komplexität des Schlosses anpassen. Z.B. Komplexität 8 = Dietrich Nr. 8.
Auch im RL sieht man ja, ob ein Schloss eher filigran oder grob ist.
Das würde dann aber bedeuten, daß ich z.B. bei einem einfachen Gartentor einen Dietrich zwischden 1 und 3 wählen. Bei einem Gefängnisschloss einen Dietrich zwischen 6 und 8. Der Nachteil ist dann aber, daß die Erleichterungen recht groß sind. Denn immerhin kann ich mit dem System 6 Punkte erleichtert bekommen. Natürlich könnte man jetzt, wie du schon sagtest, die Komplexitäten der Schlösser erhöhen. Dann aber wäre es ohne Dietrich ja fast unmöglich ein Schloss zu öffnen.
Was mir allerdings gefällt, ist die Idee des ausprobierens. Hat was..
Mhhh. Schwere Entscheidung. Mal schauen, was die anderen sagen...
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Die Qualität kann man ja beibehalten.

Es gibt dann eben Qualität -1, 0 und +1. Meine Angabe von Erleicherung -6 bezieht sich dann eben auf Q=0.

Un das zu verschiedenen Schlössern verschiedene Dietriche passen, sehe ich genauso, nur würde ich dies nicht in Werte fassen wollen. Es geht ja schließlich nur darum, den richtigen Dietrich zu finden, der möglichst gut zum Schloß passt und nicht einen einfachen oder komplizierten.

Wenn der Held dann wirklich fragt "Wie sieht das Schloß denn aus?", kann man ihn ja eine einfache unmodifizierte Probe zum "Schloß erkennen" machen lassen (ähnlich HK Krankheiten, die ja auh immer erst erkennt, bevor man heilt.) und je nach TaP* bekommt er vom Meister die Empfehlung "Du denkst Diertrich 6 passt am Besten" oder "Es müsste einer zw. 4 und 7 sein."

Was hältst Du davon?
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Ich schon wieder. Warum nicht das beste der beiden Vorschläge miteinander verbinden?
Wie du schon sagtest, wird für jedes Schloss ein anderer Dietrich gebraucht.
Der Richtige Dietrich hängt von der Komplexität des Schlosses ab. Allerdings nur als Richtwert. D.h. ein Schloss mit der Komplexität 2 könnte als "richtigen" Dietrich entweder die Nr. 1, 2 oder 3 benötigen. Ich würde hier sagen "Meisterentscheid". Der Held bekommt aber nur die Komplexität gesagt. Und das auch nur WÄHREND der Probe. D.h. bevor er den ersten Dietrich testet, muss er aufgrund der Beschreibungen des Meisters schätzen welcher passen könnte. Erst wenn er sich für einen entschieden hat und die Probe würfeln soll, offenbart der Meister die Komplexität. Für jeden Dietrich, den der Held daneben gegriffen hat, reduziert sich der Bonus. Bis hin zum Aufschlag.
Beispiel:
Der Held steht vor einem Patrizierhaus und möchte rein. Er schätzt, aufgrund des Reichtums des Hauses und des teuer wirkenden Schlosses, daß er mit dem Dietrich Nr. 7 am besten beraten ist. Vorher fragt er noch den Meister, ob es sich um ein grobes oder ein kleines und feines Schloss handelt. Der Meister sagt "Eher klein und zierlich.". Also nimmt er Nr. 7.
Der Meister hat entschieden, daß der Patrizier sogar noch vorsichtiger als gedacht ist und das das Schloss eine Komplex. von 8 hat. Der passende Dietrich ist die Nr. 9!!!
Da die Qualität des Dietrichs 1 beträgt und sich der Held um 2 Dietriche verschätzt hat, sagt nun der Meister einen Zuschlag auf die Schlösser knacken von 9 Punkte an. (zum Nachrechnen: Komplex. 8, Qualität der Dietriche 1 minus 2 (weil er zwei daneben gegriffen hat) = -1).
Misslingt die Probe, kann der Held den nächsten Dietrich versuchen. Dann wird er sehen, daß die Probe nur noch um 8 Punkte erschwert ist. So kann er sich ggf. an den richtigen Dietrich ranarbeiten, oder das Schloss auch mit einem weniger passenden öffnen.
Verschätzt er sich dagegen komplett und nimmt z.B. Dietrich Nr. 1, wäre der Aufschlag 15 Punkte.

Man das wird ja glaub ich immer wirrer !!!
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

So schön es auch ist, mit diesem "Herantasten" an den richtigen Dietrich. Irgendwie artet das in zuviel Rechnerei aus, oder?
Es ist das bekannte Dilemma. Einerseits kann man die Regel so Realistisch machen, dass es fast hundertprozentig passt. Aber dann wird es immer wirrer und komplizierter. Oder aber man nimmt ein abstraktes System.
Wenigstens sind wir aber der gleichen Meinung, daß eine Änderung der jetzigen Regel hierzu gut wäre. Stimmts?
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Ähm:

Würde es nicht reichen, die Erleichterung für Draht/Haarnadel etc auf null zu setzen, die für Dietriche auf 3, weiter zu sagen, der Meister entscheidet wann der Dietrich zerbricht (nach misslungener Probe um X Punkte) und davon auszugehen, dass ab jeder zerbrochene Dietrich die Erleichterung um 1 Punkt senkt. Das gilt natürlich nur für spätere Versuche, das aktuelle Schloss wird nach Brechen des Dietrichs noch schwerer zu öffnen (klar, der Dietrich bricht ja im Schloss).
Somit muss man nur den Erleichterungsabbau dokumentieren und ab 3 zerbrochenen Dietrichen ist das Set bis zum Ersatz der defekten Dietriche nicht besser als eine Haarnadel, aber verdächtiger...

(Man kann natürlich auch von anderen Erleichterungswerten ausgehen)

Was meint ihr?
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Könnte man so ähnlich machen. Allerdings fand ich bei meiner Idee gut, daß der Bund Dietriche nicht generell schlechter war, nur weil zwei oder drei davon zerbrochen waren. Wenn man Glück hatte, konnte man selbst dann noch die komplette Erleichterung in Anspruch nehmen. Kam halt auf das Schloss an.
Außerdem gefiel mir der BF ganz gut. Denn er stellt (zusammen mit der Qualität) sowas wie die Gesamtqualität der Dietriche dar. Wie ich schon sagte möchte ich den Dietrich einfach etwas aufwerten. Ihn für die passenden Chars zu einem "Sammelobjekt", ähnlich einer guten Waffe, machen.

Noch mal ein Resumee zu meinem Vorschlag. Was geschieht, wenn mein Held eine Tür damit öffnen möchte?

1. Er würfelt mit dem W12, ober er den passenden Dietrich noch im Bund hat.
2. Er würfelt seine "Schlösser knacken-Probe", die
a. nach Komplexität des Schlosses
b. nach Qualität des Dietrichs
modifiziert wird.
3. Bei Misslingen, würfelt er eine BF Probe auf den BF-Wert der Dietriche, die um die Hälfte der fehlenden Talentpunkte erschwert ist.
4. Gelingt die BF-Probe, zerbricht der Dietrich den er lt. Punkt 1. erwürfelt hatte
5. Möchte er es nochmal versuchen, beträgt der Zuschlag auf die Probe aufgrund eines falschen Dietrichs +3 zzgl. evtl. einem weiterem Zuschlag, weil das Schloss hakt


Hat der Held keinen Dietrich, muss er je nach Gerätschaft (Draht, Dolch, Haarnadel usw.) eine Zuschlag von +5 bis +10 zzgl. der Komplexität des Schlosses in Kauf nehmen.
Möchte er also mit seiner Gürtelschnalle (+10) eine Gefängnistür (+8) öffnen, müsste ihm die Probe mit einem Zuschlag von +18 gelingen. Ist noch im Besitz eines passenden Dietrichs der Qualität 1, beträgt der Zuschlag nur noch +7. Und bei einem unpassenden Dietrich immer noch "bescheidene" +11.
Halte ich für einen realistischen Wert.
Jetzt haben wir das ganz nochmal in Kurzfassung.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Ich finde die Idee, dass es für spezielle Schlösser spezielle Dietriche geben soll nicht schlecht. Nur bin ich dagegen, den einzelenen Dietrichen Schwierigkeits- bzw. Erleichterungspunkte zu geben. Die liegen eindeutig beim Schloss. Jeder Dietrich läßt sich gleich gut handhaben nur nicht in jedem Schloss. Es kommt also nur darauf an, wie sehr der Held mit deinem Dietrich neben der "Realität" des Schlosses liegt.

Und das macht es dann einfach, wenn man einmal eine Basiserleichterung für die Benutzung von Dietrichen festlegt und anschließend mit der Komplexität des Schlosses und der Einschätzung derselben durch den Helden verrechnet.

Einfach Regel, einfach Rechnung - ihr kapiert? :lol
Kann man, wenn Du wolle, noch komplizierter mache mit Qualität! Kapiert? :lol

Das Einzige dass ich dann noch für aufwendig halte, aber weil es mit gefällt beibehalten würde, ist die Buchführung über die Anzahl und Art der Dietriche.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Als einer der sehr gerne Diebe spielt, muss ich erstmal ein sagen und zwar: „Hää“

Warum so viel Rechnerei?

Ich würde einfach sagen, dass Drähte, Haarnadeln usw. einen Bonus von +1 bis +2 auf die Schlösserknacken Probe geben und Dietriche eben +3 bis +x je nach Güteklasse der Dietriche.

Das mit dem Bruchfaktor würde ich nur in äußerst seltenen Fällen nehmen, da man einen Dietrich nicht so einfach abrechen kann, besonders nicht als Dieb. Mal verbiegen ist da schon eher drin, das sollte aber nicht ein so großes Problem darstellen.

Außerdem besitzen auch Schlosser solche Dietriche und die werden ganz normal beim Händler gekauft oder angefertigt.


Alles schöne Ideen gewesen, doch man soll es dem Dieb, der nun mal nicht sooo viele Aufgaben hat, diese auch noch schwerer machen als sie ohne hin schon sind.


Nur meine Meinung und keine Kritik an den tollen Ideen unseres Meisters. :74:
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Findest du nicht den Unterschied zwischen dem Bonus von +1 bis +2 auf die Schlösserknacken Probe bei Haarnadeln usw. und den Bonus bei einem Dietrich von +3 bis +x etwas zu mager? Ich persönlich schon.

Außerdem besitzen auch Schlosser solche Dietriche und die werden ganz normal beim Händler gekauft oder angefertigt.

Stimmt nicht ganz. Dietriche kann man nicht ganz normal beim Händler kaufen. Ein Schlosser gehört einer entsprechenden Gilde an und kann die Dietriche darüber beziehen. Natürlich gibt es in einer größeren Stadt durchaus ein oder zwei Händler, die Dietriche im Sortiment führen. Sie dürfen diese jedoch nur an Mitglieder dieser Gilde (und entsprechender Bescheinigung) verkaufen. Und über jeden verkauften Dietrich wird ganz genau Buch geführt.

Im übrigen, wieso schwerer machen, als es schon ist? Mit dieser Regel werden die Dietriche doch eher aufgewertet und nicht abgewertet.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Ein stück Draht ist je nach Stabilität genau so gut wie ein Dietrich. Bei der Haarnadel kommt es darauf an, wenn sie aus metal ist, ist sie auch ganz gut brauchbar.

Ich bezog das +3 beim Dietrich auf die schlechteste Variante gute Dietriche können +4, +5 …usw. zu Schlösserknacken bringen.

Der Hauptnachteil beim Dietrich ist der Preis.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Im übrigen, wieso schwerer machen, als es schon ist? Mit dieser Regel werden die Dietriche doch eher aufgewertet und nicht abgewertet.


Ja, aber da muss man ja denken und das kannst du doch nicht von uns verlangen. :frage0008
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Nur bin ich dagegen, den einzelenen Dietrichen Schwierigkeits- bzw. Erleichterungspunkte zu geben. Die liegen eindeutig beim Schloss. Jeder Dietrich läßt sich gleich gut handhaben nur nicht in jedem Schloss. Es kommt also nur darauf an, wie sehr der Held mit deinem Dietrich neben der "Realität" des Schlosses liegt.
Gebe ich dir Recht. Deshalb würde ich auch dem gesamten Bund einen Qualitätswert z.B. von 1 geben. Du wirst mir aber sicherlich zustimmen, daß es besser verarbeitete Dietriche und weniger fein gearbeitete Dietriche gibt.
Aus diesem Grund hielt ich unterschiedliche Qualitäten PRO Bund für nicht schlecht. Ein handwerkliches Meisterwerk aus Zwergenhand erleichtert dann eben die Probe um 3 Punkte, während eine grob zusammengeschmiedete Auftragsarbeit eine Qualität von gerademal 0 aufweist. Aber in allen Fällen ist der Unterschied zur profanen Haarnadel deutlich spürbar.
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Ein stück Draht ist je nach Stabilität genau so gut wie ein Dietrich. Bei der Haarnadel kommt es darauf an, wenn sie aus metal ist, ist sie auch ganz gut brauchbar.

Ich bezog das +3 beim Dietrich auf die schlechteste Variante gute Dietriche können +4, +5 …usw. zu Schlösserknacken bringen.

Der Hauptnachteil beim Dietrich ist der Preis.

Kann ich einfach nicht glauben. Weshalb gibt es dann so teure Dietriche? Warum begibt sich ein Dieb in Gefahr und trägt solche Dietriche mit sich, wenn er genauso gut auch mit einem profanem Draht in jedes Haus reinkommt? Immerhin würde er bei einer Kontrolle durch die Garde sofort festgenommen werden.

Der Hauptnachteil ist der Preis, aber warum??? Würde ich einen Dieb spielen, käme nach heutigen Regelstand kein Dietrich in die Tasche...
 
AW: Regel zur Aufwertung des Dietrichs

Als guter Dieb hat man ja auch einen gut gefälschten Brief von der Handwerker Gilde dabei und nennt die Dinger Nachschlüssel. :spring
 
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