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Das Schwarze Auge Tjoste nach DSA4

Voltan

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Es gibt mal wieder eine Regel, die mir letztens negativ aufgefallen ist. Die Rede ist vom Lanzengang nach DSA4. Diese Regel kommt natürlich nur selten zur Anwendung. Mit auch ein Grund, warum sie mir erst jetzt (während eines Turniers) aufgefallen ist. Und natürlich ist sie relativ unwichtig. Aaaaber im Sinne der Verbesserung möchte ich hier trotzdem mal eure Meinung dazu hören.

Die aktuelle Regel beim Lanzengang ist folgende:

1. Reitenprobe um sein Pferd an den Gegner heranzubringen und/oder um erschwerte Lanzenreiten-AT machen zu dürfen
2. Lanzenreiten-AT die man (nach erfolgreicher Reitenprobe) selbst noch erschweren kann. Diese Erschwernis kann entweder dazu genutzt werden, um die TP zu erhöhen, oder um die "Ausweichen"-Probe des Gegners zu erschweren, oder auch beides zusammen...
3. Nach gelungener Lanzenreiten-AT steht dem Gegner eine weitere Reitenprobe zu, um den Angriff des Gegners am Schild abgleiten zu lassen. Diese Probe ist ggf. um die angesagten Punkte der gegnerischen AT erschwert (siehe Punkt 2).
4. TP werden ausgewürfelt, ggf. zzgl. der angesagten Punkte der Lanzenreiten-AT
5. NOCH eine Reitenprobe, die um die TP erschwert ist und ggf. um die übrigbehaltenen Reiten-Talentpunkte aus dem "Ausweichen-Manöver" (siehe Punkt 3) erleichtert ist.
6. Misslingt die Reitenprobe, fällt man vom Pferd und zieht sich ggf. weitere TP zu (die man durch eine Körperbeherrschungsprobe aber minimieren kann).

Soweit also die offizielle Regelung.
Folgende Dinge finde ich persönlich nicht so schön.

1. Es wird definitiv ZUVIEL gewürfelt für nur einen einzigen Lanzengang.
2. Dabei sind es sogar DREI Proben auf Reiten.
3. Die zweite Reitenprobe kann ohne weiteres misslingen, ohne das man vom Pferd fällt. Diese Probe dient ausschliesslich nur der Reduzierung der TP
4. Ich finde es recht unrealistisch, durch eine Reitenprobe einen Lanzenangriff zu blockieren, oder zumindest abzuschwächen
5. Die Wahrscheinlichkeit bei zwei gleichwertigen Tjostern, dass beide gleichzeitig, oder auch beide überhaupt nicht vom Pferd fallen ist relativ hoch.

Wie kann man das ganze nun etwas runder, etwas stimmiger gestalten?

Ich hätte da natürlich auch schon einen Vorschlag.

1. Reitenprobe um sein Pferd an den Gegner heranzubringen und/oder um erschwerte Lanzenreiten-AT machen zu dürfen -Bleibt so bestehen-
2. Lanzenreiten-AT die man (nach erfolgreicher Reitenprobe) selbst noch erschweren kann. Diese Erschwernis kann entweder dazu genutzt werden, um die TP zu erhöhen, oder um seine Lanze möglichst als ERSTER an den Mann zu bringen. Die beiden Lanzenattacken werden miteinander verglichen. Derjenige, der seinen Wert am besten unterwürfelt hat, trifft zuerst den Gegner. Wobei immer der Wert 20 als Maximum gilt. Der andere verursacht nur 1/2 Schaden, da seine Lanze eine "Zehntelsekunde" später auf den Gegner (bzw. dessen Schild) trifft. (Beispiel: Held X hat Lanzenreiten 24. Würfelt er eine 10, hat er 10 Punkte unter 20 gewürfelt. Bleiben seinem Gegner z.B. nur 8 Punkte übrig, hat Held X seine Lanze zuerst ans Ziel gebracht. Held X hätte sogar seine Lanzenreitenprobe um bis zu 4 Punkte erschweren können, ohne dass sich seine übrigbehaltenen Punkte ändern. Diese 4 Punkte hätte er auf die TP setzen können, oder darauf den Gegner noch schneller zu treffen. In diesem Fall wären ihm sogar 14 Punkte übriggeblieben-10 Punkte unter 20 und 4 Punkte durch die zusätzliche Ansage. Hätte er dagegen eine Ansage zur TP-Erhöhung von 10 Punkten gemacht, wären ihm nur 4 Punkte übriggeblieben: 24-10=14; 10 gewürfelt=4 Punkte unter dem Wert.).
3. TP werden ausgewürfelt, ggf. zzgl. der angesagten Punkte der Lanzenreiten-AT. Derjenige, dessen Lanze zuerst trifft, kann die komplette TP rechnen. Der andere nur die Hälfte. Treffen beide gleichzeitig, zählen bei beiden natürlich die kompletten TP.
4. Reitenprobe, die um die TP, bzw. halbe TP, erschwert ist
5. Misslingt die Reitenprobe, fällt man vom Pferd und zieht sich ggf. weitere TP zu (die man durch eine Körperbeherrschungsprobe aber minimieren kann).

Ist zwar auch nicht ganz einfach, wenn ich sie mal Reveau passieren lasse. Aber immerhin entfällt eine Reitenprobe komplett (die ich für überflüssig halte). Ausserdem wird diese Regel dem Umstand gerecht, dass beim Lanzengang sehr wichtig ist, den Gegner zuerst zu treffen. Ausserdem werden durch diese Regel GUTE Tjoster mit einem Lanzenreitenwert über 20 belohnt. Und das relativ unrealistische Ausweichen entfällt komplett.

Aber auch diese Regel erscheint mir wie gesagt etwas zu komplex. Ich habe sie auch sozusagen grad aus dem Stehgreif und während des Schreibens entwickelt ;)
Fällt euch denn irgendetwas hierzu ein?
 
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Graf Albin

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AW: Tjoste nach DSA4

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Du hast also den "normalen" DSA4-Lanzengang genommen und ein Gegenhalten erlaubt. Sonst sehe ich noch keine große Änderung.

Die zweite Reiten-Probe verstehe ich nicht als ein Blocken des Angriffes, sondern als Probe darauf, ob man sich beweglich genug auf dem Pferd ist, dass man im vollen Galopp noch Drehungen vollführen kann, um die Lanze des Gegners an der eigenen blanken Plattenrüstung abgleiten zu lassen. Dies "Abwehraktion" sollte also auch nur mit einer platten Metallrüstung möglich sein. Außerdem wird die Reitenprobe noch durch Linkhand+Schildkampf I+ Schildkampf II erleichtert, was dann wohl andeutet, dass die Lanze an eben diesem Schild abgleitet.

Des weiteren kommen beim Lanzengang ja auch noch die Reiten-Manöver zum Tragen, was die Reiten-Proben auch wieder verändert. Dies soll nach mein er Meinung ausdrücken, dass ein ungeübter Tjoster keine wirkliche Chance gegen einen Geübten hat (was ja auch richtig ist). bei zwei geübten Lanzengängern wird es allerdings langwierig, aber das ist ja bei DSA immer der Fall, wenn sich zwei wirklich gute Kämpfer gegenüberstehen.

Ich will deine Meinung nicht ignorieren und diese Diskussion vorzeitig beenden, aber ich denke, dass die Regeln so ok sind. Schließlich ist ein einzelner Kampf ja auch meistens schon noch einer bis zwei Tjostengängen beendet (was im Vergleich zu einem normalen Kampf ja relativ schnell geht), so dass sich auch das Würfeln in Grenzen hält.

Gruß
Graf Albin
 

Voltan

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AW: Tjoste nach DSA4

Naja, ist halt deine Meinung. Ich persönlich finde es einfach zu viel würfele. Insbesondere diese drei Reitenproben stören mich massiv.
Bei den alten Lanzenregeln waren es auch nur zwei und die reichten völlig aus. Eine um an den Gegner heranzukommen und eine, um zu prüfen, ob man vom Pferd gerissen wird.
Jetzt hat man eine weitere Reitenprobe dazwischen gelegt, die nur dazu da ist die nächste Reitenprobe zu erleichtern. Misslingt diese (zweite) Reitenprobe, hat dies vorerst keine Auswirkungen. Der Reiter bleibt auf dem Pferd. Erst die nächste und letzte Reitenprobe entscheidet dann, was geschieht.

Ich finde dies immer noch unpraktisch, unschön und umständlich gelöst. Auch wenn mir grad keine Alternative dazu einfällt...
 

sonic_hedgehog

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AW: Tjoste nach DSA4

Verständnisfrage (da ich gerade nicht selbst nachsehen kann): Gilt diese Regelung nur für die Tjoste oder auch für den normalen Lanzenangriff?
 

Voltan

Heldenhaft
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AW: Tjoste nach DSA4

Auch für den normalen Lanzenangriff...
 

sonic_hedgehog

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AW: Tjoste nach DSA4

Das macht das Ganze interessant, da es dann ja auch für den lanzenangriff gegen Schwertträger zu Pferde regelt und dann fast alle Proben wegfallen. Außerdem muss die Regel dann auch für Dschadras funktionieren, also auch bei schlecht gerüsteten, nicht mit Schilden reitenden Novadis.

1. Reitenprobe um sein Pferd an den Gegner heranzubringen und/oder um erschwerte Lanzenreiten-AT machen zu dürfen
Das heißt, wenn die misslingt, dann hat es der Reiter nicht geschafft loszureiten und fliegt bei Wiederholung aus dem Turnier => sinnvoll. Ich echten kampf wird er dann wohl umgeritten werden...
2. Lanzenreiten-AT die man (nach erfolgreicher Reitenprobe) selbst noch erschweren kann. Diese Erschwernis kann entweder dazu genutzt werden, um die TP zu erhöhen, oder um die "Ausweichen"-Probe des Gegners zu erschweren, oder auch beides zusammen...
-> klar und sinnvoll
3. Nach gelungener Lanzenreiten-AT steht dem Gegner eine weitere Reitenprobe zu, um den Angriff des Gegners am Schild abgleiten zu lassen. Diese Probe ist ggf. um die angesagten Punkte der gegnerischen AT erschwert (siehe Punkt 2).
Das ist nun quasi die Reaktion auf den Angriff, also quasi eine Parade. (Und die reduziert ja auch nur die TP, denn TP entstehen ja irgendwie immer, wenn die Lanze trifft. Oder?) Da diese Parade beim Lanzenkampf wohl immer mit dem Schild geschehen muss, würde ich da ja gerne eine Schildparade sehen (in die ja auch Linkhand & Schildkampf-SF einfließen). Dass man sich auf dem Pferd geschickt genug bewegt, kann man schon in der ersten Probe beweisen.
Nachteile:
1. Im echten Kampf hat der Gegner nicht immer einen Schild, man müsste dann vielleicht auf Ausweichen ausweichen, vermutlich auf meisterliches Ausweichen, da es ja nicht um Wegspringen sondern um eine Körperdrehung geht. Andererseits: Ohne Schild ist man bei einem Lanzenangriff sowieso arm dran... Die TP-Reduktion wäre im Fall des Ausweichens eben dadurch zu erklären, dass der Stoß nicht durchbohrt, sondern eher streift (oder so)
2. Die Aufschläge durch die Lanzenattacke+ sind viel heftiger und die SF nochmal wertvoller...
Trotzdem würde ich dazu tendieren, das so zu lösen, da auch ein schlechter Reiterin der Lage sein sollte, seinen Schild schräg gegen den Aufprall zu halten - ob er dann noch sitzen bleibt prüft ja die letzte Probe. Wer da vom Pferd fällt, kann dies entweder wegen des Stoßes oder wegen seiner schlechten Balance tun...
4. TP werden ausgewürfelt, ggf. zzgl. der angesagten Punkte der Lanzenreiten-AT
-> klar und sinnvoll
5. NOCH eine Reitenprobe, die um die TP erschwert ist und ggf. um die übrigbehaltenen Reiten-Talentpunkte aus dem "Ausweichen-Manöver" (siehe Punkt 3) erleichtert ist.
6. Misslingt die Reitenprobe, fällt man vom Pferd und zieht sich ggf. weitere TP zu (die man durch eine Körperbeherrschungsprobe aber minimieren kann).
Die wiederum ist sinnvoll, da es ja tatsächlich um das Sitzenbleiben geht.

Dann blieben eine Reitenprobe um anzufangen, eine Stoßprobe, eine Parade, der Schaden und das Sitzenbleiben auszuwürfeln. Im Vergleich dazu im normalen Kampf AT, PA, TP, also nur die beiden Reitenproben weniger, die aber durch die Situation bedingt sind.

So könnte ich mir das also vorstellen.
 

Abacab

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AW: Tjoste nach DSA4

Auch wenn ich kein DSA spiele finde ich doch, dass die Regel stimmig ist.
Den Ausführungen im ersten Beitrag von sonic ist, mit einer Ausnahme,
nichts hinzuzufügen.

Die Ausnahme bezieht sich auf die Plattenrüstung, welche sonic voraussetzt,
um (neben dem Schild) den Stoss der gegnerischen Lanze abgleiten zu lassen.

Ich möchte dazu anmerken, dass die verwendeten Schilde beim Tjost genug
"Deckung" bieten, um die Lanze des Gegners erfolgreich abzuwehren und dass,
wenn dies nicht funktioniert, ein Abgleiten an einer Plattenrüstung kaum bis
gar nicht möglich ist. Die Rüstung sollte also nur Einfluss auf die Höhe des
angerichteten Schadens nehmen, jedoch nicht auf die mögliche Abwehr.

Meiner Meinung nach ist allerdings die letzte Probe auf reiten immer nur dann
erforderlich, wenn tatsächlich ein Treffer von einem oder beiden Kontrahenten
erzielt wurde. Das finde ich auch logisch, denn warum sollte man versuchen
müssen, sich auf dem Pferd zu halten, wenn man gar keinen Grund dafür hat?
;)

Herzlichen Gruss,
Abacab
 

Tufir

Drachling
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AW: Tjoste nach DSA4

My five Cents:

Das ist mal wieder eine DSA-typische Regeldiskussion um die Fliege unter dem Elefantenfuß! Vollkommen unerheblich und unnötig!!

Ich war betroffen von dieser Regel beim letzten Spiel. Ich habe es anfangs als kompliziert empfunden, aber fand es unterm Strich gut so, wie es war, auch wenn mein Char am Ende nicht gewonnen hat. Ob es nun eine Probe mehr oder weniger ist, ist doch letztendlich wurscht!

Lang lebe die Tjoste!! ;)

Gruß
Tufir
 

Voltan

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AW: Tjoste nach DSA4

Verstehe ich also sonics Vorschlag so, dass die zweite Reitenprobe wegfällt und durch eine Schildparade, bzw. meisterliches Ausweichen ersetzt wird?
Nun, das wäre schon eine Verbesserung zu den offiziellen Regeln.
Aber was geschieht, WENN man erfolgreich pariert, bzw. ausgewichen ist?
Wie werden die TP davon beeinflusst? Denn TP sollte es auch dann noch geben. Immerhin kann man bei einem erfolgreich geführten Lanzenangriff nicht komplett ausweichen, bzw. so parieren, dass der Stoss komplett eleminiert wird?
 

sonic_hedgehog

Geweiht
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AW: Tjoste nach DSA4

Wie bisher: Halbiert vor Abzug des Rüstungsschutzes.
Im Falle des Schildes, da der Schild dem Stoß die Wucht nahm und ihn ableitete, im Falle des Meisterlichen Ausweichens, da die Körperdrehung selbiges bewirkte.
Im Falle von Turnierwaffen könnte man alternativ auch eine Umwandlung in Ausdauerschaden diskutieren (evtl. nach Halbierung), falls das nicht schon so gehandhabt wird.
 

Abacab

Auf Abenteuer
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AW: Tjoste nach DSA4

Nun, wie sonic schon sagte kommt ein leichter Treffer (also die Lanze streift
den Reiter nur statt ihn voll zu treffen) oder ein Treffer auf bzw. an den Schild
in Frage.

Bei der ersten Variante können mMn Prellungen und Fleischwunden entstehen,
bei der zweiten Variante könnte ich mir vorstellen, dass der Schildarm geprellt
oder gestaucht wird.

Beides würde erklären, warum der Charakter trotz erfolgreichem Ausweichen
bzw. erfolgreicher Schild-Parade immer noch Schaden hinnehmen muss.

P.S.: Sorry, sonic und ich haben ungefähr gleichzeitig geposted.

Herzlichen Gruss,
Abacab
 
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