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  • Enge Gassen, durch die viele Leute schlendern, hasten oder flanieren. Schaufenster, welche die unterschiedlichsten Waren anpreisen. Kleine und große Geschäfte, alte und neue. Im Geschäftsbezirk ist immer etwas los. Hier bieten die Bürger Delazarias die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen an. Die Schmiede für das klassische Schwert findet sich hier genauso wie der Büchsenmacher für hochmoderne Schusswaffen. Dazu viele andere Geschäfte, die Kleidung, Kräuter und sogar feine Schokolade anbieten und nur darauf warten, von neugierigen Besuchern entdeckt zu werden. Natürlich findet sich hier auch das ein oder andere Gasthaus, in dem getrunken, gegessen und geredet wird.

Mits Streuners Heim - Whisky und Meer

"Eine Bleibe? Ach was, finanziell nage ich nicht am Hungertuch. Wenn ich bleiben will, kann ich mir hier ein eigenes kleines Haus bauen. Daran wird es nicht schietern. Ich frage mich eher, ob ich den Müßiggang hier vertragen werde oder ob ich lieber auf Abenteuersuche gehe. So ganz ohne Aufgabe hier zu bleiben, wäre ein wenig fade."
 
"Oabendeuer? De Alldag isch Oabendeuer gnug. Brausch nur als oschdändiger Gschäftsmoa dei Sach oabiete und Geld für verlange und schon kommd da so n Grasdaggl daher, mit seinm Hokuspokus zerdrümmerd er dir d'Einrichdung. Aber des isch wohl ned ganz des Oabendeuer des habbe magsch, wo gehsch no und kommsch mi ab und zu a mol hier bsuche?"

Solch ein langer Text ist für Mit erstaunlich, besonders erstaunlich ist allerdings, dass er zwischendurch kein einziges Mal gegessen hat.
 
Tufir lacht kurz auf. "Tja, das du wohl recht. Für das Abenteuer, das ich suche, habe ich hier keine Basis mehr. Da fehlt das Vertrauen und auch wenn ich selbst mit daran schuld bin, dass es fehlt, ist die Tatsache an sich ausschlaggebend." Tufir nippt an seinem Bier. "Aber deine Einladung nehme ich gerne an und komme dich hier besuchen, so oft es geht. Und, Freund, du weißt ja, wie du mich auf magischem Wege erreichen kannst. Wenn du Hilfe brauchst, werde ich immer versuchen, dir so schnell wie möglich zur Seite zu eilen." Tufirs Gesichtsausdruck wird ein wenig träumerisch.
 
„Des hör i gern! Du wirsch uns scho fehle. Bisch doch unser Gudschder, aber jetzt bisch ja noch do und des solldmo scho feiern!“
Mit klatscht zwei Mal in die Klauen. Zwar hört das niemand, aber die drei Kobolde Abu, Du, Deran und sogar der Gremlin Haskins reagieren und blicken Mit an. Dieser vollführt wahllos irgendwelche Gesten, die mindestens so unverständlich sind wie sein Dialekt. Seine Leute kennen ihn allerdings gut genug und nicken ihm zu.
Gemeinsam rollen sie ein ganzes Fass direkt an den Tisch. Mit deutet auf den Zapfhahn.
"Do isch a gigandisches Dungles drinne. Nimm Dir so viel Du willsch, gehd uffs Haus!"
 
"Gigandisch?" Tufir versucht lachend Mits Dialekt zu imitieren. Dann leert er seinen Krug. "Na, dann lass mal die Luft aus dem dem Ding." Mit diesen Worten hält er Du seinen Becher hin.
 
Du entlässt das Bier der Freiheit und reicht Tufir einen gefüllten Becher.
Mit nimmt sich einen Mit-Fisch, klappt das Maul auf und füllt ihn mit Bier. Schwungvoll stößt Mit an und klatscht den Mit-Fisch gegen Tufirs Bechers. Dabei spritzt der Mit-Fisch den Inhalt über Tufirs Schulter auf den Boden. Mit übergeht das Missgeschick und frisst seinen "Becher".

Du steht bereit, für weitere Wünsche. Die anderen machen sich wieder an die Arbeit. Neue Gäste treffen ein, eine Gruppe aus fünf Leuten, die bereits angetrunken sind. Einer von ihnen stellt sich als König vor und erzählt, dass sie noch heute zum Ende der Welt weiterziehen würdem. Haskins nickt ihnen nur freundlich zu und nimmt die Bestellung auf. Erstaunlicherweise ist auch ein Glas Wasser dabei.

"Des isch scho doll, wenn mo sei Oagschdellde had", wendet sich Mit an Tufir, "und sich ned um alles selbst kümmern muss. Do kann i mir au mol Urlaub gönne."
 
"Urlaub? Du willst dir Urlaub gönnen?" Tufir probiert das Bier in einem großen Schluck! "Aaahhh - wirklich GIGANDISCH!" ruft er aus. Dann zwinkert er Mit zu. "Wie wäre es, wenn du deinen Urlaub mit mir auf großer Abenteuerfahrt verbringst?"
 
"Ich habe da von einem Land gehört, dass sich Teutonia nennt. Es hat dort eine Region namens Schwabenländle. Es soll dort gigandisch gudes Essen geben, einfach viele nette Leute und außerdem viel altes Gemäuer, in dem man Schätze entdecken kann. Na, wäre das was für dich?"
 
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„Des klingd ja bombaschdisch, so wie Mauldausche und Spätzle. Am beschde wir gehn gleich erschd a mol was mampfe und danoach könnma ja schaue obs noch irgendwo ebbes zum Fuddern gibt! Wann geht´s los?“
 
"Lass uns gleich aufbrechen - hier hält mich nichts mehr." Tufir leert seinen Krug auf einen Zug und erhebt sich von seinem Platz.
 
"Alles klar. Sekunde noch."
Mit springt auf und huscht zu Haskins, was er sich hätte sparen können, da er eh durch den ganzen Raum brüllt:
"I bin mol im Urlaub, schmeiß mol de Lade. Un wenns Neues gibt wegem Gricht, gibsch uns Bscheid. Also bis denne!"

Wieder an Tufir gewandt brüllt Mit:
"Starddo mo!"
 
Tufir bricht in lautes Lachen aus, hakt sich bei dem Echsenwesen unter und verlässt zufrieden mit ihm das Lokal, das einst ihm gehörte.
 
Und da es so schön voll war, scheint auch niemand den gutaussehenden Mann zu bemerken, der sicherlich schon eine Ewigkeit an der Tür stehen geblieben ist.
Der Inhaber Mit, ist von heute auf morgen in den Urlaub. Haskins hält mit den Bestellungen mit, Zeit für einen Plausch nebenher, bleibt aber nicht.
Zwei Kobolde huschen hin und her und bringen die Bestellungen an die Kundschaft, ein Kobold verlässt den Schankraum über den Flur.
Am Tresen sitzen immer noch der "König" und seine vier Freunde, die noch heute zum Ende der Welt weiterziehen wollen. Die Tische im Raum sind überwiegend besetzt, doch gibt es noch einen komplett freien Tisch und einen, an dem nur ein einsamer Mann in einer Leinengewandung sitz. Für das kleingewachsene Volk gibt es sogar noch ganze drei freie Tische.
Wo viele Leute sind, gibt es auch viele Gerüche, könnte man meinen, doch hier dominiert Fisch und Alkohol, was hier glücklicherweise nichts mit gegärtem Fisch gemein hat.
 
Als Mit bestens gelaunt aus dem Urlaub zurückkehrt, steht der gutaussehende Mann immer noch da. Ob er verhungert oder verdurstet ist? Wahrscheinlich nicht, denn Mit isst schließlich für eine ganze Stadt. Essen ist genau das, was er schon seit ganz 34 Minuten vermisst, weshalb er sich rasch ein kleinen Mit-Fisch-Schwarm gönnt.

Immerhin sind der König und seine Freunde fort. Bleibt nur zu hoffen, dass sie keinen Aliens zum Opfer gefallen sind. Da es zumindest hier keine zu haben scheint, lässt Mit sein Personal guten Gewissens zurück und begibt sich in den Tempelbezirk.
 
Eigentlich wollte Paron gleich wieder gehen, nachdem er sah, wie voll es hier war. Doch jemand rief seinen Namen, was ihn schon wundert. Denn er war ja noch nicht solange in der Stadt und war sich Ganz sicher, das ihn hier niemand kannte. Als er sich zu jener Stimme, die ihn rief, umdrehte, erkannte er eine alte Bekannte. Die ihn mit einem Lächeln zu winkte. Paron ging zu dem Tisch hin.
 
Und auf diesem ist eine Karte zu finden, auf der zahlreiche Getränke und sogar ein paar kleine Mahlzeiten angeboten werden. Besonders hervorgehoben werden hierbei die

Empfehlungen des Hauses:
Landbräu - 1 Mit-Fisch
Armer Seemann (inkl. Imbiss) - 3 Mit-Fisch

Auf dem Tisch findet man ebenfalls einen Mit-Fisch, in dessen aufgesperrtes Maul eine Kerze Löcher in die Oberlippen brennt und für angebrannte Meeresdüfte sorgt.
 
Paron begrüßte seine alte Bekannte mit einem Handkuss, während diese mit einem Lächeln meinte, das er Charmant wie immer sein. Paron setzte sich, nahm die Karte zu Hand um diese erst einmal zu studieren. Bestellte sich dann die Empfehlung des Hauses. Selbst wenn er dies zum ersten Mal essen würde. Aber er ließ sich gerne überzeugen.
 
Das Wort Landbräu ruft bei einigen sicherlich sofort folgendes Bild im Kopf hervor: Den Blick auf einen Bauernhof mit zahlreichen Ländereien. Kreative Köpfe denken sich noch verschiedene Tiere hinzu: Hunde, Katzen, Schweine, Hühner oder auch Kühe. Ist man weniger verträumt, gelangt man erheblich schneller an den zweiten Bestandteile des Wortes: Bräu. Dies leitet sich von "brauen" ab, was den Herstellungsprozess von Bier beschreibt. Das Verfahren wurde mit der Zeit immer mehr verfeinert, wodurch sich das Bier sich im Laufe der Zeit geschmacklich aber auch optisch sehr verändert hat. Eine völlig neue Variante wurde von Gnomen entwickelt, die Milch genussvoll zu sich nehmen, wie so manch einer den Wein. Anhand sorgfältiger Beobachtung sind sie zu dem Schluss gekommen, dass Milch sich äußert unkompliziert "brauen" lässt: sie vergärt von ganz alleine und das äußerst schnell. Dank dieser Erkenntnis gelangt die Welt, oder zumindest Delazaria, in den Genuss des Landbräus, sozusagen der fortgeschrittenen Milch. Der erste externe Probekoster nennt sich Paron, der zugleich der erste Probekoster überhaupt ist, der nicht zum kleinen Volk gehört. Serviert wird diese wissenschaftliche Errungenschaft von Abu, der eine weitere Überraschung bereit hält: den armen Seemann.

Fish ’n’ Chips entstand als Gericht für das gewöhnliche Volk, eine möglichst reichhaltige und dennoch günstige Mahlzeit für den hungrigen Arbeiter. Damit nicht unnötige Kosten an Verpackungsmaterial entstanden, nahm man einfach die Zeitung des Vortags und aß das Gericht mit den Händen. Eine noch viel sparsamere Variante wurde mit dem armen Seeman entwickelt. Es handelt sich um "flüssig Brot", das in der Mahlzeit selbst eingepackt ist: dem Mit-Fisch. Somit entstehen nicht einmal unnötige Entsorgungskosten für irgendwelche Zeitungen, die es in Delazaria ohnehin nicht gibt und somit extra produziert werden müssten. Die verschiedenen Varianten, wie man den Inhalt herausbekommt, fördern zudem die Geschicklichkeit und das Denkvermögen. Es gibt die verschiedensten Varianten, doch nur die wenigsten Wege führen die Speiseröhre hinab. Voller Stolz überreicht Abu auch diese Besonderheit, welche noch ein verschlossenes Maul hat.

 
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