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Das Schwarze Auge Geweihte und Familie

hexe

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Zur Zeit mache ich mir Gedanken über das normale Leben eines Geweihten der Zwölfe und im besonderen, wie es mit ihren Familien aussieht bzw. ob und wie sie ihre eigenen Familien gründen. Natürlich ist dies von Gottheit zu Gottheit unterschiedlich, die Herrin Travia macht da eher genauere Vorgaben. Während Rahja oder Tsa vielleicht gar nicht will, dass man sich so bindet. Manch Boroni, Praiot oder Rondra-Geweihter mag sich sogar dem Zölibat hingeben. Aber wie sieht der Alltag aus? Was habt ihr schon in Euren Runden erlebt?

Bei uns hatte es sich zum Beispiel ergeben, dass ein Rahja-Geweihter Vater geworden ist und das Kind bei sich im Tempel aufgenommen hat. Es hat sicher eine interessante Kindheit. Haltet ihr das für normal oder wäre es bei Euch eher undenkbar?

Ist eine Familie, Partner aber sowieso immer zu viel Ablenkung vom Priester sein? Sollte man sein Leben allein der Gottheit widmen?

Ein NSC und Boron-Novize macht sich da gerade ein paar Gedanken, ob der nach der Pubertät und Weihe eigentlich überhaupt noch Zeit haben darf für das schöne Geschlecht?

Wie Handhabt ihr das?
 
AW: Geweihte und Familie

Während Rahja oder Tsa vielleicht gar nicht will, dass man sich so bindet.
Bei Rahja sehe ich da noch nichtmal so große Probleme, solange der Partner mit dem ansonsten Rahjagefälligen Leben des/der Geweihten kein Problem hat. Das Experiment Familie mag auch so manchen Tsaprieser reizen, wie lange das dann hält sei mal dahin gestellt. Aber selbst wenn es mal zu ende gehen sollte, muss das ja kein Ende für immer sein.

Ist eine Familie, Partner aber sowieso immer zu viel Ablenkung vom Priester sein? Sollte man sein Leben allein der Gottheit widmen?
Darüber streiten die Protestanten und Katholiken (wie machen das eigentlich die Orthodoxen?) schon seit langer Zeit. Da muss auch in Aventurien keine Einheit herrschen. Wobei das Zölibat laut einer Bekannten, die Relligionsgeschichte studiert hat aber vor allem deswegen eingeführt wurde, um Erbschaftsstreitigkeiten zu verhindern und weniger wegen der Ablenkung.

Da fällt mir noch ein, dass es in Beilstein (oder so ähnlich) auf Andergaster Seite der Grenze zu Nostria einen Firungeweihten gibt, der mit der lokalen Tsageweihten verheiratet ist. Kinder haben die glaube ich nicht, aber beide Tempel stehen direkt nebeneinander. Ach wie romantisch...

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Geweihte und Familie

Das Problem entsteht erst, wenn der Geweihte 3 von den folgenden Dingen gleichzeitig sein möchte:
Geweihter, Familienvater/Ehemann, Abenteurer

Allein 2 von diesen 3 Dingen sollten sämtliche freie Zeit binden.
Bei 3en wirds nahezu unmöglich, wenn man nicht eines vernachlässigt.

Entsprechend halte ich es auch bei meinen SC's und NSC's.
Es kann also durchaus vorkommen, dass den Spielern ein Geweihter mit Familie begegnet (und das nahezu unabhängig vom Gott).
Aber meine eigenen Charaktere wissen um die begrenzte Zeit, und auch meinen Mitspielern mache ich dieses Problem klar.

Da können die Spieler dann selber entscheiden, ob sie das Experiment "geweihter Familenvater auf Abenteuerreise" durchziehen wollen und mit den Konsequenzen leben können.

Bzgl. Tsa:
Meinen Spielern kann auch schon mal eine Tsa-Geweihte über den Weg laufen, die verheiratet ist.
Ist nur die Frage, wie lange das hält... :p

Bzgl. Rahja:
Auch Vielweiberei/Affären sind in meiner Welt möglich. Ist halt die Frage wie offen die/der Geweihte damit umgeht...

Bzgl. Rondra:
Bei denen werden wohl eher die rondrianischen Pflichten im Vordergrund stehen, aber die Familie wird darum wissen und sich (wahrscheinlich) zurückhalten/zurückstecken.

Bzgl. Praios:
Da würde ich (je nach Strömung) davon ausgehen, dass sie voll und ganz in ihrem Gott aufgehen und selten Platz für eine Familie haben.

Bzgl. Ingrimm/Hesinde:
Nahezu keine Einschränkungen, wenn die Familie mit der entsprechenden Gottheit vertraut sind.

Bzgl. Phex:
Ich denke, dass es durchaus vorkommen kann, dass ein Familienvater seiner Familie gar nicht erst von seiner Weihe erzählt.
So muss die Familie auch nicht lügen, wenn Fragen zum Geweihten gestellt werden ;) Das wäre dann ein richtiges 2. Leben...

Bzgl. Firun:
Der/Die Geweihte wird sehr viel in der Wildnis unterwegs sein. Wenn die Familie mit dem seltenen Kontakt leben kann, kann das durchaus gutgehen.

Bzgl. Efferd:
Dadurch dass die meisten Geweihten so unstet wie das Wasser sind, dürfte da selten ein Bedarf einer Familie entstehen.
Aber ansonsten durchaus möglich.

Bzgl. Travia:
Sollte klar sein... Familie geht vor und ist sogar Göttergefällig.

Bzgl. Boron:
Schwierig, aber nicht unmöglich. Gerade im Süden ist es auch von Vorteil, wenn man bei steigender Macht einen Nachfolger für ein hohes Amt hat.

Bzgl. Peraine:
Ähnlich wie Travia, auch hier gilt: Solange man anderen hilft, ist alles erlaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Geweihte und Familie

Der EFF-Geweihte in meiner Gruppe hat ein uneheliches Kind. Er zahlt eher unregelmäßig Alimente über ein Familienkonto der Nordlandbank, aber dafür großzügig. Die Mutter des Kindes ist übrigens eine PER-Geweihte. Gesehen haben sie sich in 4 oder 5 Jahren vielleicht 2 Mal.

Soviel dazu! ;)
 
AW: Geweihte und Familie

Bzgl. Praios:
Da würde ich (je nach Strömung) davon ausgehen, dass sie voll und ganz in ihrem Gott aufgehen und selten Platz für eine Familie haben.
Warum sollte der Praiot mehr in seiner Gottheit aufgehen als Priester der übrigen Götter? Ich könnte mir vorstellen, dass sie sogar recht häufig Familien haben, da sie oft von höherer Herkunft sind und dementsprechend ein gewisses Dynastiedenken anerzogen bekommen haben. Sie sind zwar in den meisten Ländern nicht berechtigt ein weltliches Amt auszuüben, aber für den Notfall ist es immer gut, wenn es in der Familie viele potentielle Erben gibt.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Geweihte und Familie

Damit ist er also Abenteuerer, Geweihter und Vater. Aber Elric liefert für seine Theorie eh schon den Gegenbeweis, wenn die Firun-Geweihte, Familie und Kind zu Hause lässt und weiter Firun dient (irgendwo weit weg) wird es ihr schwer fallen dabei überhaupt keine "Abenteuer" zu erleben.

Die al'anfanischen Boron-Geweihten haben sicher kein Problem mit Familie, die nehmen schließlich am Leben teil und feiern Orgien wie sie fallen.

Obwohl Travia die Familien-Gottheit ist stelle ich es mir bei ihr am schwersten vor. Wird nicht jeder Tempel von einem "heiligen Paar" geleitet? Falls ich schon verheiratet bin, ist es aus mit dem Aufstieg in der Kirche? Wobei die Lieber jeder Zeit auch wo anderes hinfallen kann.

Oder darf eine Geweihte jemanden lieben, der nicht an die Zwölfe glaubt?
Im tulamidischen Setting leben ja genug verschieden Gläubige untereinander, da kann das einfach so passieren.
 
AW: Geweihte und Familie

Also die 12-Götter haben im Regelfall nichts dagegen, wenn du jemanden liebst, der einen anderen Glauben hat.
Ist halt nur die Frage, ob eine Heirat (sofern denn gewünscht) möglich ist.
Denn afaik müssen für den Traviabund beide Ehepartner 12-göttergläubig sein...
 
AW: Geweihte und Familie

Also die 12-Götter haben im Regelfall nichts dagegen, wenn du jemanden liebst, der einen anderen Glauben hat.
Ist halt nur die Frage, ob eine Heirat (sofern denn gewünscht) möglich ist.
Denn afaik müssen für den Traviabund beide Ehepartner 12-göttergläubig sein...

Da haben wir es wieder! Nicht der Gott ist der springende Punkt, sondern die Menschen, die glauben zu wissen, was der Gott denkt. Irgendwie hat das einen grandiosen Realitätsbezug.

Ich zitiere mal Ulrich Kiesow: "Es ist Dein Aventurien!" ;)
 
AW: Geweihte und Familie

@Tufir:
Was habe ich denn anderes geschrieben?

Ich habe nur die offene Frage in den Raum gestellt, ob ein Traviapriester den Traviabund über nicht-12-g-gläubige spricht.
 
AW: Geweihte und Familie

Zumindest hat es laut Regelwerk mal gar nicht geklappt, aber ich meine, dass dies wieder gelockert wurde. Was die Götter davon halten ist aber auch völlig irrelevant. Hier geht es um die Gesellschaften und den Alltag der Geweihten, die nach wie vor Sterbliche bleiben.
 
AW: Geweihte und Familie

@Tufir:
Was habe ich denn anderes geschrieben?

Ich habe nur die offene Frage in den Raum gestellt, ob ein Traviapriester den Traviabund über nicht-12-g-gläubige spricht.

Fühlst du dich angegriffen? Sorry, das wollte ich nicht. Darüber habe ich gar nicht nachgedacht, als ich meinen Beitrag schrieb.

Aber jetzt, wo du es sagst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Alleine dass die Frage offen ist, beweist mal wieder, was die größte Krux des DSA-Spielers ist: Er braucht eine REGEL. Damit wäre die nächste Auflage des "Wege der Götter" Bandes gesichert und meine Theorie, dass DSA Spieler keine Phantasie haben, wurde untermauert! ;) Armer Ulrich Kiesow! Gut, dass er das nicht mehr erleben muss.

Gruß
Tufir
 
AW: Geweihte und Familie

Ne, angegriffen habe ich mich nicht gefühlt.
Aber ich hab mich gewundert, dass du mich zitiert hast, um dann quasi das gleiche zu sagen... :p

Und die offene Frage ist weniger ein Zeichen von fehlender Fantasie, sondern mehr ein Indiz darauf, dass jede Spielgruppe ihre eigene Welt entwickeln sollte. ;)

In meiner Welt (als SL) würde ein Traviageweihter nur in seltenen Fällen einen solchen Traviabund schliessen. Bei mir sind die etwas konservativer ;)
 
AW: Geweihte und Familie

;) Und ich habe dich nicht zitiert, um etwas Gegenteiliges zu sagen, sondern um die generelle Aussage zu unterstützen und um sie hervorzuhaben

Dass du mit deiner eigenen Gruppe eine eigene Welt entwickelst, finde ich gut und schön, aber ich behaupte immer noch, dass die meisten DSA-Spieler das ohne REGELbuch nicht hin bekommen. Wenn es zu einer offenen Frage (wie du es nennst) keine REGEL gibt, dann haben sie ein Problem und verzweifeln daran. Und dies macht - leider - den größten Anteil am kommerziellen Erfolg von DSA aus.

Und ich arme Socke feiere nächstes Jahr mein 30-jähriges DSA Jubiläum und habe laut meiner eigenen Kartei alleine in den letzten 12-13 Jahren fast 3.000 Euro in dieses Hobby investiert und dabei maximal für 200€ tatsächlich auch Regeln gelesen. Mann bin ich doof :biggrin:
 
AW: Geweihte und Familie

[OT]Also ich hab z.Z. 3600€ an DSA 4-Büchern im Regal und kann meinen Sammelwahn auch nur schwer zügeln... :p
Aber ich lese auch den Großteil des Hintergrund-Materials.

Ich bin einfach auch zu faul (als SL) um mir ständig irgendwelche Dinge aus der Nase zu ziehen, wenn ein Spieler etwas wissen will.
Meist läuft das bei mir darauf hinaus, dass ich im Nachhinein sagen muss: "Sorry, der Hausbau kostet nun doch keine 300D, sondern 3000D, weil ich XYZ nicht bedacht habe".
Die ganzen Regeln helfen mir also das Balancing und den Zusammenhang der Welt zu verbessern und den Spielfluss am Abend beizubehalten (schliesslich muss ich nicht stundenlang alle Möglichkeiten abwägen).[/OT]

Aber zum Thema:
Gerade bei Dingen wie GLAUBEN muss man nunmal sich selber eine Meinung bilden.
Sowas in feste Regeln ohne Kontext zu packen ist schwierig.
 
AW: Geweihte und Familie

Regeln werden normalerweise nicht benötigt, um die eigene Welt zu entwickeln bzw. zu bespielen, sondern um kompatibel zu anderen Spielern/Gruppen zu bleiben.

Zum Thema:

Es existieren im offiziellen Aventurien Mischehen zwischen Zwölfgötter-Gläubigen und Rastullah-Gläubigen z.B. Selindian Hal von Gareth & Tulameth saba Malkillah.

Geweihte sind in Aventurien ganz normale Menschen wie alle anderen auch. Sie können auch darum auch ganz normale Beziehungen führen, Heiraten oder Kinder haben. Auch dafür gibt es etliche offizielle Beispiele.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Geweihte und Familie

[OT]Boah, ich muss mich aus dieser Diskussion wieder verabschieden. Sonst geht der Disput ums goldene Kalb wieder los. :-(
[/OT]
 
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