AW: Lilume, Drachir & Eidel
Anfangs hörte Lilume Seyshaben gar nicht zu, sie hatte einen kurzen Blick in den Spiegel geworfen, nun wieder zu gemacht und reichte diesen dann Drachir.
"Ein Dankeschön für Eure Hilfe, damit Ihr nicht ohne Lohn von dannen ziehen müsst", meint sie mit demselben kalten Tonfall. "Es entspricht wahrscheinlich nicht Eure naturell einen Spiegel zu gebrauchen, doch bin ich mir sicher, dass es ein lukratives Tauschobjekt sein wird."
Damit ist auch geklärt, weshalb sie den Spiegel herausgesucht hat. Und ihre Worte entsprechen der Wahrheit, der Spiegel ist durch sein unübliches aussehen, der hervorragenden handwerklichen Verarbeitung sowie den kostbaren Rohmaterialien (Gold und bunte Munscheln, die nur selten ein Menschenauge erblickt haben) sicher einiges wert... Erst nach der Herausgabe dieses Schmuckstücks wendet sie sich Seyshaben zu.
Warum sie sich beruhigen soll, weiß sie nicht. Sie ist ja schließlich keine hysterisch Kuh, die mit wilden Gestiken und blöden Geschrei um sich schlälgt/wirft... es war kalter Zorn, den Drachir zu spüren bekommen hatte, jedoch nur soweit es ihre Art von Etikette zulies.
"Nun, ich beantworte Eure Fragen gerne, doch dann beschränkt Euch auf ein Thema, dann wird es leichter fallen meine Antworten zuzuordnen. Zum Verschwinden mancher Menschen habe ich bereits Auskunft erteilt... Ich habe bei den Orks keine weiteren Menschen gesehen und die Orks klagen anscheinend selbst über Verluste. Dann... wenn die Orks in den nächsten Momenten nicht kommen, werden sie es nicht mehr, deshalb droht Euch auch von dieser Seite keine Gefahr.
Warum das Ganze? Ich sah euch schlicht und ergreifend als einzige Möglichkeit meinem unfreiwilligem Aufenthalt dort ein Ende zu setzen, ohne einer Partei Schaden zuzufügen. Außerdem hätte es keinem von Euch gut getan, länger dort zu bleiben, somit wart ihr durch mein Auftreten auch gewarnt. Ich kenne dieses Volk nicht genau, doch wer sagt, dass es nicht auch einige von euch bei sich behalten hätte?"
Damit stoppt sie kurz und blickt ernst in die Gesichter der Anwesenden. Ihr Ton hat neben etwas mehr Würze etwas giftiges bekommen und es dürfte ganz deutlich zu spüren sein, wie es in ihr zu brodeln beginnt. Von Naivität ist nun nichts mehr zu sehen.
"Wie Ihr seht, ist Eure Sorge unbegründet. Doch um Euren Unbill nicht weiter auf mich zu ziehen, werde ich mich erklären. Ich war auf Wanderschaft. Somit also kein Eigentum des Dorfes. Die Rasse dieser Orks war mir bisher unbekannt, weshalb ich mich zu ihnen gesellte und einige Tage blieb. Doch als ich mich dazu entschloss weiterzuziehen, wurde mir dies verwehrt. Das in aller Kürze die Geschehnisse von Belang im Orkendorf. Das Wichtigste und einzig Notwendig dürfte damit auch geklärt sein, hoffe ich. Und noch eine weitere Sorge will ich ausräumen. Jede weitere Handlung der Orks mich zurück zu holen, betrachte ich als Kampfhandlung, weshalb ich dann nicht mehr gewillt bin auf die Unversehrtheit dieser Rücksicht zu nehmen. Jedoch erwarte ich nichts von dem. Somit danke ich für Euer indirketes Angebot mich zu schützen, doch will ich es nicht annehmen, da nichts von meinem bisschen Hab und Gut einen solchen Gefallen aufwiegen könnte. Danke."
Langsam schwindet das Gift wieder und die alte Sanftheit kehrt zurück... sowohl in ihrer Stimme, als auch dem Gesichtsausdruck.