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Grenzen in der Spiellogik

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 1059
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Gelöschtes Mitglied 1059

Gast
Wir diskutieren hier gerade über ein interessantes Thema und ich wollte doch mal hören, was ihr so dazu sagt.

Es geht darum, dass jemand eine neue Runde anbieten möchte und sehr auf Logik bedacht ist. Wir kamen irgendwie dann zum Thema Heldentod.

Laut diesem Meister kann ein Held immer und überall sterben, wenn die Würfel es nunmal so sagen, der Spieler sich doof anstellt oder es einfach nicht mehr anders geht. Ich stimme hier soweit zu, dass ich sage, wenn der Spieler sich wirklich allzu dämlich anstellt und es zu einer Situation kommt, wo der Tod die einzige logische Konsequenz ist, kann der Held auch sterben. Aber nicht durch Würfelpech!

Seine Argumentation war dann, dass es aber doch nunmal einfach so ist, dass man stirbt, wenn man seine Kletternprobe nicht schafft und dann ewig tief stürzt. Ich finde hier hat der Meister die Pflicht, dafür zu sorgen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, zb. das Hängenbleiben irgendwo, das "sanftere" Fallen etc. Es gibt mMn immer genügend Auswegsmöglichkeiten um einen Helden vor solchen Unglücken zu bewahren.

Abgesprochene Heldentode sind hier natürlich ausgenommen.

Durch die ganze Sache kamen wir dann auf weitere Grenzen. Beispielsweise Folter und Vergewaltigung. Für mich gehört beides und insbesondere letzeres nicht in eine Spielwelt. Ich habe es selbst mal in einer Gruppe erlebt, wo ein Hexer mit von der Partie war...es artete zwangsläufig in einen heftigen Streit zwischen uns aus. Vielleicht liegt meine Ansichtsweise hier ja auch daran, dass ich eine Frau bin...keine Ahnung...jedenfalls würde ich auch der hübschen Elfe, die von einer Horde Orks gefangen genommen wird, solch ein Schicksal niemals zumuten...dieser Meister scheinbar schon...weil es ja nur die logische Konsequenz wäre...

Wie seht ihr das? Habt ihr solche Grenzen auch? Findet ihr die Ansicht übertrieben und könnt euch womöglich dem Beispiel-Meister anschließen?
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Meine persönliche Meinung ist: Diese Dinge, die du ansprichst, haben in einer Spielwelt nichts zu suchen. Ob ein Held durch Würfelpech sterben kann, ist eine Frage der Gruppe und nicht alleine des Meisters.

Damit kommen wir zum m. E. einzig gültigen Faktum: Das Spiel muss ALLEN Beteiligten Spaß machen. Ist das nicht der Fall, muss man es bereden und den Knackpunkt durch einen Kompromiss oder aber durch Einsicht aus der Welt schaffen. Ist dies unmöglich, muss man sich trennen! Alles andere führt lediglich zu Frustration!

Gruß
Tufir
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Sehe ich eigentlich genauso wie Tufir! Es soll allen Spass machen und darum muss der Spielstil vorher in der kompletten Gruppe abgesprochen werden. Es darf auch nicht so sein, dass einzelne Charaktere gequält werden und andere nicht und auch der Unterschied der Geschlechter sollte nicht zu irgendwelchen Vor- oder Nachteilen führen. Bestimmte Dinge gehören gar nicht in ein Spiel und wenn sie doch vorkommen sollen, dann auch nur als Feindbild bzw. Drohung, die aber bekämpft bzw. verhindert werden kann.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Moin!
Also in Sachen Würfelpech würde ich persönlich sagen, dass es sowas durchaus zum Tode führen kann, grade bei Patzern - jedoch würde ich es so handhaben - bzw wird es bei uns so gehandhabt - dass ein Spieler, der durch Würfelpech nahe dem Tode ist, noch mindestens eine weitere Chance bekommt - dh dann bei dem Kletterbeispiel (an einer steilen & inzwischen sehr tiefen Felswand) zB eine erschwerte IN-Probe, um den Ast zu bemerken, der dort aus dem Felsen ragt und je nach gelingen eine weitere Probe auf GE oder FF, vielleicht auch Körperbeherrschung, je nachdem, was der Charakter am besten kann. Sollte das allerdings immernoch schiefgehen und der Charakter ist nicht durch ein Seil, Zauber, o.ä. geschützt wird es wohl Zeit ein Schiff aus dem Heldenbogen zu basteln, in einen Eimer Wasser zu setzen und anzuzünden - sprich: Der Held ist hin.
Folter gehört bei uns auf jedenfall dazu - zumindest können sie vorkommen, grade für erstere gibt es ja netterweise sogar schon Regel(hinweise) (siehe Mit Geistermacht, Belkelelpaktierer).
Eine Vergewaltigung ist sicherlich eine heikle Angelegenheit, doch für mich persönlich auch vollkommen im Rahmen. Jedoch sollte daran gedacht werden, dass, aufgrund der weitverbreiteten totalen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Männer sehr viel häufiger wohl Opfer einer solchen werden, als es in der Realität der Fall ist.
Vergewaltigung ist für Aventurien - und auch für SR, Vampire & co - etwas, das durchaus vorkommen kann - meiner Meinung nach. Wenn jemand explizit jedoch äußern würde, dass das für ihn / sie nicht iO ist, könnte ich das verstehen, auch wenn ich es "schade" fände, denn es wäre für mich schon eine spezielle Gegebenheit und wäre für den Spielverlauf / das Abenteuer wichtig.

P.S.:
Der Anfang ist etwas auf DSA gemünzt, Macht der Gewohnheit. Ich denke, es sollte aber jeder verstehen, was gemeint ist (-;
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Hi,

@Würfelpech:

Ich sehe es so, dass beim Rollenspiel zu einem gewissen - und nicht unwesentlichen Teil - die Würfel die Laufbahn des Charakters bestimmen. Sei es der Kampf, das Klettern, oder auch nur die Frage, ob der Held toll tanzen konnte um das Herz der Tochter des Fürsten zu erobern, um es zu schaffen an den Fürsten selbst ran zu kommen...
Das geht ja schon bei der Erschaffung los. Wieso sollte es bei einem möglichen Tod anders sein?

Wir reden nicht davon, dass der Charakter die Straße entlang läuft, einen Patzer beim überqueren der Kreuzung würfelt und von einem Karren überfahren wird. Wir reden von gefährlichen Klettermanövern am Hang. Wir reden von Kämpfen gegen Orks, Bestien, Monstern und Dämonen.

Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um. So lautet meiner Meinung nach ein ganz passender Spruch aus dem Volksmunde.

Diese Einstellung tut m.E. dem Spieler und dem Spielablauf ganz gut. Wenn ich weiß, dass der MEister mich sowieso immer rettet und mein Held alles probieren kann, ohne Gefahr zu laufen zu sterben, dann würde mir dieses prickeln fehlen. Das Prickeln, nicht zu wissen, was passiert. Die Unwissenheit über den Ausgang des Abenteuers und dem Verlauf meines Helden, der auch tragisch enden kann.


Mal abgesehen davon habe ich noch nie einen Meister erlebt, der nicht alles mögliche getan noch hat, um den Helden oder den Mitgliedern seiner Gruppe doch noch eine weitere Probe (oder sogar die Mehrzahl derselben) zu zugestehen.

Ich möchte mich vor dem Dogma schützen:
Mein Held kann ohne vorherige Absprache nicht sterben (außer ich stelle mich unvernünftig und dumm an) und der Meister muss alles dafür tun, dass dem auch so ist.

Es kommt halt nicht immer die berühmte Kavallerie in letzter Sekunde, und auch nicht immer greifen die Götter in größter Not noch ein um den Charakter zur retten.

@ Folter

Es ist wohl tatsächlich ein Thema, das Mann und Frau spaltet. Liegt wohl im Naturell.

In einer gemischten Gruppe war es nämlich nie Thema. In meiner anderen Gruppe, die nur aus Jungs besteht (ich benutzte bewusst dieses Wort und nicht "Männer" und da schließe ich mich selbst mit ein ;) ), kam es hin und wieder vor.


@ Vergewaltigung

Das hat meiner Meinung nach in einem Rollenspiel nichts verloren (Die Auseinandersetzung mit dem Thema in Bezug auf ein NSC wäre im aller aller aller höchsten Falle aus Gründen der Handlung denkbar - aber da sollte sich der Meister überlegen, ob es nicht auch anders geht).

Die Vergewaltigung von Charaktern oder durch Charaktere ist für mich persönlich ein absolutes Tabu!


Gruß

Luzifer :integra
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Ich halte es auch eher wie Luzifer.

Meine Meinung ist, wir spielen zwar keinen Ponyhof, aber auch keine Gewaltorgie. Wenn also einem Charakter/Helden etwas passiert und eben auch das Leben beendet wird, weil die Spielerin meint, dass die steile schroffe Felswand erklettert werden kann, tja, dann ist das eben so.

Andererseits haben Greueltaten an Spielercharakteren normalerweise nichts im Spiel zu suchen. Die Charaktere sollten aber heilfroh sein, dass soetwas eben nicht passiert ist. Orks sollten mit einer Elfe grundsätzlich nicht zimperlich umgehen. Wenn es in diesem einen Fall anders ist, dann hat die Elfe die Götter auf ihrer Seite gehabt.....

Zu guter Letzt: Wir spielen hier ja kein Logitech :)
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

@ Würfelpech
Bei einer unserer Earthdawn-Abenteuer war für einen unserer Charaktäre das Ende der Fahnenstange erreicht, er hatte die dreifache Anzahl der Totaltrefferpunke im Minus, selbst das Ausreizen von Blutmagie und Sofortregenation nach Kampf hat da nichts mehr gebracht. Der Meister hatte einfach unglaubliches Würfelglück, wie wahrscheinlich ist es dreimal hintereinander eine 20 zu würfeln? Der Spieler, ein altgedienter Rollenspieler, hat schwer geschluckt, sich dann aber dem Schicksal ergeben. In solchen Fallen ist der Charaktertod durch Würfelpech halt nicht zu vermeiden.

Einer meiner Charaktäre hat in einer AD&D Kampagne einmal 56 Trefferpunkte durch eine "Assasination" eingesteckt, der Angreifer "Hide in Shadows", der Raum war Dunkel, ich hab nicht aufgepaßt, obwohl ich Infravision hab. Hätte der NSC als Herr des Turms, den wir durchsucht haben, nicht erbarmt, den Charakter magisch zu heilen, wärs übel ausgegangen.

Beide Situationen sind ähnlich, trotzdem wurden sie nicht gleich behandelt, in Absprache mit Meister und Spielern. Im ersten Fall haben sowohl der Spieler wie auch die Mitspieler gesagt: "Wow, das war einfach nur unglaublich, ja der Charakter stirbt." Der Meister wollte noch eine Lösung finden, der Spieler hat gesagt: "Nö, das war fantastisch, der ist hin."
Im zweiten Fall hätte ich mich mit dem Ableben abgefunden, bevor ich etwas tun konnte, war mein Charakter vor den Magier teleportiert und wiederbelebt.

Langer Rede kurzer Sinn, es ist halt immer situationsbedingt.

@ Folter
Es ist uns schon passiert, das ein Gefangener, nach "nachdrücklicher" Befragung, am Baum vergessen wurde, als wir in den Dungeon aufgebrochen sind. Nach mehr als einer Woche kamen wir am alten Lagerplatz wieder vorbei. Beschreibung des Masters: "Ihr seht eine teilweise angefressene Leiche an einen Baum gefesselt." Wir, uns gegenseitig angeguckt: "Upps"

Das destruktive Element sollte nicht fehlen, dazu kann auch die Folter von Spielerkaraktären gehören, muss ja nicht tödlich enden. Solche Dinge werden bei uns im Zweifelsfall direkt zwischen Master und Spieler unter vier Augen geregelt.
Nur bei der Sache mit der Vergewaltigung hörts bei mir auf, egal ob männlich oder weiblich. Da gehts dann zu weit.
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

zum Heldentod:

Wenn der Spieler es einfach drauf anlegt sollte man als Meister Ihn auch sterben lassen. Wenn er einfach nur scheisse würfelt hat man als Meister immer noch Möglichkeiten Ihn "davon" kommen zu lassen


zu Folter: muss nicht sein, aber wenn es von "Nöten" ist, wenn man z.B. an wichtige Info kommen muss / will.


zu Vergewaltigung: einfach nur Tabu.
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Was Heldentode angeht, kann ich Luzifer stark zustimmen.
...
Das Spannungselement darf nicht verlorengehen, es ist ein integraler Bestandteil, der einen Spieleabend wirklich spannend macht.
Um ehrlich zu sein, bin ich derzeit noch zu freundlich zu meinen Spielerhelden

Folter und ähnliches ist eine Sache .. ich denk, sie kann mit Vorsicht eingesetzt werden. Ich würde keinen SC wirklich (OOC) zurechtweisen, wenn er IP einen "Bösewicht" zu Verhörzwecken foltert. (das machen die anderen Spieler meist ^^) - ich achte dann halt darauf, wer das alles mitbekommen hat und ob das vielleicht IP Konsequenzen hat. Das wars.

Vergewaltigung in direktem Zusammenhang mit SC's halte ich für bedenklich. Wenn überhaupt, kann es als Stilmittel (der härtesten Kategorie) eingesetzt werden, um eine Umgebung zu beschreiben (schwarze Lande?) - aber schwer abhängig von der Gruppe.

@ Realismus
liwi, dein Meister sollte den Ball besser flach halten, wenn du mich fragst. Denn die Würfelei ist nie in der Lage, einen (auch aventurischen) Sachverhalt vollständig korrekt zu simulieren. Dazu kommen Schwächen des Meisters bei der Festlegung von Erschwernissen, etc
Ist besagter Meister Kletterkünstler, leichtathlet, Nija-Schleich-Künstler, Schwimmprofi, etc?
Nicht?
Wie erstaunlich ... Aber wie bitte ist er dann in der lage, qualitativ und quantitativ absolut realistische Proben festzusetzen?

Was ich sagen will .. es gibt kein absolut realistisches Spiel. Ich halte mich für verdammt gut darin, Schwierigkeiten abzuschätzen. Aber ich bin nicht frei von Fehleinschätzungen und bei (nicht durch 3x20) entstandenen Misserfolgen (ohne akute Dummehit des Spielers) sollte gut überdacht werden, ob das Todesurteil gesprochen und vollstreckt wird.

Denn ist es unrealistisch, während eines Sturzes mit der Lederjacke an einem Felsvorsprung hängenzubleiben?
Ist es nicht - es ist nur unwahrscheinlich. Und damit ist das Auftreten an genau dieser Stelle reiner Meisterentscheid.
Unrealistisch wäre es vlt Umbracor auftauchen zu lassen, um den helden zu retten ;)

Wenn also dein Meister sagt "ich spiele mit harten bandagen und werde euren Helden nicht unter die Arme greifen, wenn die Würfel gegen sie sprechen", kann er das gern machen - kann recht reizvoll sein, die Spannung steigt massiv. ABER er soll es doch bitte nicht als "besonders realistisch" verkaufen, das ist nämlich humbug.
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Im Großen und Ganzen gibt es wenig, was in den letzten Posts noch nicht geschrieben wurde und ich gehe damit weitgehend konform.

Zum Würfelpech und Heldentod:
Wenn ich als Spieler nicht das Gefühl habe, das meinem Charakter tatsächlich tödliche Gefahr drohen kann, würde mir was fehlen. Zuviel meisterliche Nachsicht kann, meiner Meinung nach, entscheidend den Spielspass mindern.

Zur Folter: Ich kann mich nur an wenige Spielrunden erinnern, in denen die Spieler/-innen nicht gefoltert hätten, v.a. um an Informationen zu kommen. Dagegen fällt mir jetzt spontan keine Situation ein, bei der derartige Gewalt vom Spielleiter ausgegangen ist. Wie weit man in diesen Situationen geht, ist wohl charakterabhängig, absolute Pazifisten sind auch im P&P eher selten, aber Paladine und Jedis können in solchen Szenen schlecht daneben stehen und sich damit rausreden, dass sie sich ja nicht persönlich die Hände schmutzig machen. Somit bietet amoralisches Handeln im Rollenspiel durchaus die Möglichkeit, moralisches Handeln dagegen zu setzen, bzw. ein spannendes Dilemma zu erzeugen (z.B. das Wohl Weniger gegen das Wohl Vieler abzuwägen).

Sexuelle Gewalt: Hat im Rollenspiel nichts verloren. Ein erfahrener Spielleiter kann auch andere Stilmittel finden, um eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen. Derartige Übergriffe haben neben der physischen auch eine psychische Komponente und sind die stärkste Form von Erniedrigung und Machtausübung über ein hilfloses Opfer. Solche Phantasien sollte Spieler/Spielleiter doch woanders ausleben (in der nächsten BDSM-Gruppe seiner Umgebung) und dem Rest doch bitte nicht den Spass am Spiel verderben.
Ein paar interessante Überlegungen zu dem Thema (auch, wenn es um die Darstellung von Vergewaltigung im LARP geht, ist die Diskussion durchaus übertragbar) gibt es im LarpWiki.
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Vielen Dank für eure ausführlichen Kommentare! Besonders dir Twi, möcht ich da nochmal danken, denn deine Meinung hätte ich mir so oder so noch geholt ;), weil cih ja weiß, wie sehr du auch auf Logik und Realismus setzt.

Richtigstellen, wenns auch nicht so wichtig ist, möchte ich hier noch, dass der jenige nicht mein Meister ist. Es ist ein Meister mit dem ich mich über eine neue Gruppe unterhalten habe, die er plant. Zugegeben, ich stand wohl bei seiner Wunschspielerliste weit oben, aber ich hab ihm gleich gesagt, dass ich bei einer solchen Sichtweise nicht mitspielen könnte - ausserdem hab ich auch genug zu tun ;)

Ich denke, meine Einstellung zum Heldentod werde ich noch ein wneig überdenken. Ich finde gerade die beschrieben zwei Fälle von KenChic, auch wenn ich von den Systemen keine Ahnung habe, interessant. Und ich stimme dem voll und ganz zu, dass ein Heldentod aus der besonderen Situation heraus auch mal ohne Absprache oder wirkliche Dummheit passieren kann.

Was andere Gewalt angeht...nunja...vielleicht bin ich einfach zu pazifistisch um das begreifen zu können...

grundsätzlich ist es wohl so, dass wenn es für alle in Ordnung ist, auch alles gespielt werden kann, aber sobald auch nur eienr der Gruppe dagegen ist, man solche Extreme wohl nicht an den Tisch bringen sollte.

Schlussendlich werde ich besagtem Meister wohl mal eure Antworten vorlesen und bin gespannt, was er dazu sagt...ich halte euch natürlich auf dem laufenden, wenn ihr wollt...Danke nochmal!
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Schlussendlich werde ich besagtem Meister wohl mal eure Antworten vorlesen und bin gespannt, was er dazu sagt...ich halte euch natürlich auf dem laufenden, wenn ihr wollt...Danke nochmal!

Wollen wir!!! Definitiv!!! :biggrin:

Oder sieht das jemand anders? ;)
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Moin again!
Ich wollte speziell nochmal auf das Thema Vergewaltigung zu sprechen kommen. Mich interessiert, wann das "Tabu" bei euch einsetzt. Was ist noch erlaubt? Geht es schon zu weit, wenn der Meister erwähnt, also detaillos erzählt, dass Person X vergewaltigt wurde oder gilt das Stop erst, wenn es wirklich ins Details geht?
Außerdem: Gibt es da einen Unterschied zwischen SC und NPC ?
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Moin again!
...... Mich interessiert, wann das "Tabu" bei euch einsetzt. Was ist noch erlaubt? Geht es schon zu weit, wenn der Meister erwähnt, also detaillos erzählt, dass Person X vergewaltigt wurde oder gilt das Stop erst, wenn es wirklich ins Details geht?

Also für meine Wenigkeit gilt: die Erwähnung ist i.O. Für weitergehende Aktion gäbe es von mir ein eindeutiges Stop.


mMn kommt es auch auf das Spielsystem drauf an. Ich denke nunmal in ShadowRun-Bahnen :)
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

Ich muß ganz ehrlich sagen, das Vergewaltigung sowohl in Erwähnung als auch im Spiel zu weit geht. Wobei die Erwähnung im Sinne von "Feind überrennt, brandschatzt und mordet, etwas weniger weit geht, als der und der wird vergewaltigt. Ist wie im RL, Schicksal, dass nicht eine Person direkt trifft, ist weiter weg, als Schicksal einer bekannten Person.
Wobei hier unerheblich ist, ob SC oder NSC,
 
AW: Grenzen in der Spiellogik

@Kenchic
nunja, ob das zu weit geht oder nicht, ist subjektiv. "Vergewaltigung" ist mir noch nicht untergekommen im direkten Zusammenhang mit einem SC, Aber Folter durchaus.
Ich hab auch auf ner Con mal nen Run (SR3) gespielt, wo die SC's ziemlich durch die Mangel gedreht wurden. Hat meinen Typ 300.000 NY und fast das Leben gekostet. Einige durchaus liebevoll ausgearbeitete alte Freunde des SC sind gestorben - 3 davon von seiner Hand. Außerdem kam Folter nicht zu kurz.
Das waren 12 unglaublich anstrengende Stunden Rollenspiel. Aber verdammt noch eins, das war der beste Run, den ich je gespielt hab - und zwar mit gewaltigem Abstand!

Ich bin ziemlich sicher, dass einige Leute (wie liwi) nach 2h kreiebleich gegangen wären, aber ich hab selten erlebt, dass eine Spielrunde so bei der Sache ist, wie wir damals. Kein OOC-kommentar, keine dummen Witze, nichts.

Was ich damit sagen will ... tabu ist, was die Spieler nicht abkönnen. Wenn es dem Spiel/Plot/.. hilft, dass mein Held verstümmelt wird, dann ist das für mich als Spieler okay (sofern die Relationen in der Logik stimmen ;) )
Ich kann da sehr gut unterscheiden zwischen IP und OOC. Und wenn mir der Meister haarklein erzählt, wie ich (Mein SC) - den Kopf wie in Watte gepackt - die Knochensplitter betrachtet, die in einer blutigen Masse aus seinem Unterarm ragen, wo früher meine linke Hand war, hilft mir das im Zweifelsfall, mich in die Situation zu versetzen und den Helden in seiner Welt zu spielen - für diese Zeit der Held zu sein.
Und ist das nicht irgendwo ein Teil eben des Rollenspiels? Also gut, ICH kann so etwas ab. Ich spiel dafür auch Schwarzmagier, die nebenher praktizierende Anatomen sind und das auch IP. (wobei ich auch Helden hab, denen bei so was übel werden würde ...)
liwi würd sich bei der beschreibung vielleicht der Magen herumdrehen, der sollte man das vlt nicht im Detail erzählen. Aber das zu erkennen ist Aufgabe des Meisters.

Vergewaltigung würd ich persönlich (als Meister UND Spieler) nur als entferntes Stilmittel einbauen, welches kein direktes Rollenspiel erfordert. Heißt, ich bin in der lage, die äußeren Umstände zu umschreiben, aber hege nicht den Wunsch, in Rollenspiel damit konfrontiert zu werden. Denn da ist für MICH ein Thema erreicht, dass einen kranken Geisteszustand voraussetzt, den ich mir nicht mal abstrakt vorstellen will. Als Meister will ich keinen NSC verkörpern müssen und das noch plausibel, der so etwas tut, und als Spieler will ich mir nicht vorstellen müssen, wie man fühlt, wenn einem so etwas angetan wurde. Sollte ein Spieler in meinem Beisein tatsächlich Spass daran finden, einen anderen SC (oder auch NSC) zu vergewaltigen, o.ä. (lacht nicht, auf der Dreieichcon gabs Erfahrungsberichte aus erster hand über solche Runden!) fliegt er schneller als er "huch" sagen kann - und zwar aus der Runde UND der Wohnung ... hochkant!*

Nichtsdestrotz kann eine solche Erwähnung ein intensives folgendes Rollenspiel bedingen. Daher möchte ich es als Stilmittel nicht gänzlich ausschließen.

*das hängt auch daran, dass ich viel zwischen den Zeilen lese ... und die Voraussetzungen, die ein Mensch mitbringen muss, Freude an einem derartigen Spektaken zu finden, sind entweder eine Tendenz in entsprecheder Richtung oder (seltener) ein verdammt gutes schauspielerisches Talent. Und ein Spieler, der seinen SC so etwas von sich aus anleiern läßt ... in 99,9% der Fälle ist es niemand, mit dem ich weiter zu tun haben möchte.
 
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Ich glaub, jetzt ist wohl jedem klar geworden, warum es wichtig ist zu wissen, wie weit man im RP und auch im normalen Gespräch gehen darf, ohne seinen Gegenüber damit mehr als nur zu verletzen...

Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich kein allzu großes Problem mit expliziter Gewaltdarstellung habe, nicht im Film und nicht beim Rollenspiel. Da gibts natürlich dann auch Einschränkungen... ich kanns zum Beispiel garnicht ab, wenn Kindern in Filme Gewalt angetan habe, ebenso habe ich mit Vergewaltigungsszenen große Probleme.

Und dann sollte es doch kein Problem sein, auf seine Freunde Rücksicht zu nehmen und diese Themen dann auszulassen, oder halt nur ganz am Rande zu erwähnen, wenn es denn unbedingt zur Story gehört.

MfG, SoulReaper
 
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Ich kann zu diesem Thema folgendes sagen:

Der Tod ob Würfelpech:
Ich handhabe das in meinen Runden meistens so, das ich den Spieler im Nahtodbereich (auf Cons in meiner Runde wissen meine spieler und ich was sie wollen) beiseite und bespreche mit ihnen was passiert: bei mir stirbt niemand ob würfelpech, aber wenn jemand sagt: das ist in Ordnung, frage ich ihn ob er so sterben möchte oder ob ich ihn fürs erste leben lassen soll, bis er an geeigneter stelle einen gloreichen Heldentod sterben kann...das finde ich so sehr gut.

Folter:
was soll ich dazu sagen , übermäßige Gewaltdarstellung ist kein Problem für mich tue ich auch, allerdings nehme ich mich auch mitunter zurück, wenn es irgendwem zu viel wird oder wenn ich merke das es jemandem zu viel wird und er/sie es nicht sagt.

Vergewaltigung:
Ist definitiv heikel. Ich sage gleich das ist kein absolutes tabu, aber ich vermeide solche Dinge zu 99,5 % und muss allerdings hier sagen: das muss auch wenn es teilweise erstmal atmosphäre total abreißt mit der Gruppe besprochen werden. erwähnt habe ich es schon das ein oder andere mal aber: Es gab einmal eine situation wo ich mit der Gruppe vorab abgesprochen habe ob es ok ist wenn ich eine Vergewaltigung beschreibe: Hintergrund war aber der, das ich in der Gruppe und auch in den Charakteren den Ekel und die Abneigung gegenüber einem Antagonisten schüren wollte (Es war eine traumsequenz eines Opfers des Antagonisten). Die Gruppe stimmte nach der Erklärung zu und es hatte auch genau die gewollte Wirkung auf die Gruppe.
Hier sei aber auch gesagt: wenn einer/eine (es war auch eine Spielerin dabei) gesagt hätte, nein ich will das nicht, wäre das einfach bei einer Erwähnung geblieben.

Edit: Eine spieler und/gegen spielersituation bei einer Vergewaltigung (es sei den das wäre in beiderseitigem einvernehmen was ich mir a) zu 99,9% nicht vorstellen kann und b) in welchem Falle ich defintiv eine Unterredung mit den beiden spielern fordern würde) sage ich ganz klar: Tabu !!!!
 
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Gegen Gewaltdarstellung durch Grausamkeit oder Folter habe ich auf keinen Fall etwas, das Destruktive Element halt, kann auch nichts dagegen haben, da ich unter anderem einen schwarzen Paladin (L/E) spiele, in einer Gruppe mit sogenannten Bountyhuntern, also einem der für Geld Leute einfängt, im Verbund mit Assassinen. Da ist nichts mit zartbesaitet. Wir haben einmal ein Heerlager von 150 Mann im Schlaf niedergemacht, und dass nicht gerade unblutig, wir hatten tierisch Glück.
 
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