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Wie findet ihr das Gesinnungssystem bei D&D?

Da wir gerade in http://www.rpg-foren.com/zur-schenk...-f308/fr-eure-wunschprestigeklasse-t8038.html über die Gesinnung un Verbindung mit den (Prestige-)klassen disskutieren, würde ich das hier gern ausweiten.

Warum muss ein Paladin z.B. immer gut sein....böse Paladine gibt es zwar auch, aber nur als Prestigeklasse Finsterer Streiter.

Und wie handhabt ihr das mit der inneren und der handelnden Gesinnung (so nennen wir das bei uns)? Man kann z.B. einem bösen Herrscher unterstellt sein und in seinem Auftrag morden und plündern(böse), aber das nur, weil man ihn ausspionieren muss oder sein Vertrauen zwecks eines Attentats erringen muss und nicht auffliegen darf. Wenn die Freiheit eines ganzen Königreichs auf dem Spiel steht (gut), sind einige Opfer gerechtfertigt. Ist dass dann böse, weil ich böses tue, oder gut, weil der Hintergrund meiner Taten gut ist? Und wenn so jmd. eine gute Prestigeklasse haben sill, bekommt er sie dann oder nicht?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.
 
AW: Gesinnungssystem

DAS ist eines der wenigen Dinge, die mir bei (A)D&D gar nicht gefallen. Zwar ist es sicher auch sinnvoll, die grundsätzliche Einstellung eines Charakters zu fixieren, aber ich finde, dass es die rollenspielerische Freiheit doch stark einschränkt.

Irgendwann reißt auch einem rechtschaffen-gutem Charakter der Geduldsfaden und auch ein chaotisch-böser kann ein weiches Herz in seiner kalten harten Schale haben. Und, ja, was ist mit eingeschleusten Leuten, die sich verstellen müssen? Da dürfte ich dann nur chaotisch-neutrale für solche Aufträge hernehmen.

cul8r, Screw
 
AW: Gesinnungssystem

Das D&D Gesinnungssystem sehe ich nur als einen Bestandteil des Regelsystems, den man nicht einfach weglassen kann, weil zu viel Regelwerk dahinter hängt. Es hat bei den Charaktereigenschaften etwa so viel zu sagen wie die Haarfarbe. Die Persönlichkeit ist eh viel komplexer als dass sie sich über neun Gesinnungen regeln lassen kann.
 
AW: Gesinnungssystem

Ich halte das gesinnungssystem für eine hilfe für den spieler, seinen char ausspielen zu können, weil ein rechtschaffend guter charakter halt anders handeln würde, als ein neutral böser. das wirkt sich dann ja schon stark darauf aus, was der char tun wird oder nicht, zumindest in unseren kampagnen. Da glaub ich außerdem, dass die gesinnungen schon wichtig sind, weil die chars sich je nach gesinnung schon signifikant anders verhalten.
außerdem hab ich ein buch gefunden, mit alternativen paladinen, die dann chaotisch gut, rechtschaffend böse oder chaotisch böse sind. da werden dann einige feats der grundklasse paladin modifiziert. das ist im "unearthed arcana" und ganz cool.
 
AW: Gesinnungssystem

Ich stimme Aelean da vollkommen zu,

es is ne Hilfe für Spielr im Rollenspiel un dja, halt vorraussetzung für so manche Klasse.
Bei D&D ist das halt so und ihc muss ehrlihc sagen, dass ein Schurke z.B. nicht Rechtschaffend sein kann nach der Definition wie D&D rechtschaffend auffast macht durchaus sinn. Nämlcih den Gesetzen und der Ordnung treu. Jemand der klaut um zu übelreben ist nunmal nciht den Gesetzen treu und kann es auch nicht sein.

von dme her, ich hab das in D&D so kennengelernt, und finde es durchaus stimmig und eiglt ganz gut vor allem für Neulinge, weil da halt viel Gruppeninternes Konflikt- und Rollenspielpotential drinsteckt.

Rechtschafend guter Pala und chaotisch neutraler Barde etc ^^ hat echt was.
 
AW: Gesinnungssystem

Genau, so sehe ich das auch, nur finde ich es teilweise auch schade, dass manche prestigeklassen an eine gesinnung gebunden sind, weil ich gern einen dieb mit prestigeklasse assasine machte und das bei uns nicht möglich ist, weil wir nur nicht-böse spieler-chars zulassen. Und mein dieb-assasine wäre nicht zwangsläufig böse, sondern eher ein feigling.
 
AW: Gesinnungssystem

Genau das ist es. Man kann zwar grob in Gesinnungen einteilen, aber sobald der Charakter mehr Persönlichkeit entwickelt passt er da nicht mehr rein, da es neutral feige nicht gibt.
Kann eine Assassine nicht auch gut sein, wenn sie ihre Fähigkeiten gegen das Böse einsetzt? Den Tyrannen meuchelt, zum Beispiel.


Aber das Gesinnungssystem hilft natürlich dabei nicht in moralische Zwickmühlen zu fallen. Der Goblin ist böse, deshalb kann man ihn erschlagen, auch wenn er Frau, Kinder, Familie und ähnliches hat sowie diese nur schützen möchte.
 
AW: Gesinnungssystem

Das einzige Problem mit Gesinnungen ist, das die Leute sie nicht kappieren. :)

Gesinnung ist KEINE Hilfe für die Spieler, sich zu entscheiden, wie sie vorzugehen haben. Gesinnung spiegelt die Entscheidungen des Characters wieder nicht umgekehrt. Motivation kann dabei begünstigent berücksichtigt werden, aber nur bis zu einem Punkt. Du weißt:
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

Gesinnung muss auch nicht den Character "fixieren". Ich werd demnächst einen Character spielen der den markanten Wesenszug hat, dass er sich leicht von den Gesinnungen der Leute um ihn herum beeinflussen lässt (Mitläufer halt. Man muss ihn einfach hassen. ;))



Gesinnungsbeschränkungen bei Klassen und Prestige-Klassen sollten entsprechend liberal geregelt werden. Beim Assasinen steht "böse" weil das halt üblich ist: Die Assasinenorganisationen sind böse und wollen sicher stellen, das sie nicht von irgendwelchen Agenten infiltriert werden. Sie zwingen den novizen einen Mord zu begehen, was gewöhnlich nach der Regel "Gesinnung folgt Taten" reichen kann um Augenblicklich böse zu werden.
...Aber es muss auch ausnahmen geben. Wenn z.B. der angehende Assasine sicher stellt, dass sein Opfer wiederbelebt wird und wenn er irgendwie die Hellsicht-charactertests der Gilde austrickst, damit sie ihn für jemanden halten, der Voll der Unterwelt gegenüber loyal ist, dann kann er auch mit neutraler oder vielleicht sogar guter Gesinnung die Ausbildung kriegen.
...
Und auch wenn sie erheblich seltener sind, vielleicht findet sich auch eine Schule, die die selben Fertigkeiten für Leute anderer Gesinnung bereitstellt, z.B. eine Drow-Untergrundorganisation, die die fiesen Tyrannen bekämpft.
Oder ein Ex-Assasine der seine Kunst für genug Geld jedem beibringt (und damit sehr gefährlich lebt, also greift schnell zu.


Relevant sollte die gesinnung werden, wenn die Götter in's Spiel kommen. Als Krieger für alles was recht und gut ist, muss der Paladin bei seiner Gesinnung bleiben (unabhängig davon dürfen natürlich Klassen Existieren, die eine ähnliche Einstellung für ande Gesinnungen fordern), oder ihm werden seine magischen Fähigkeiten aberkannt.
Bei Barde, Barbar und Mönch sieht das etwas anders aus, auch hier sollte der Meister liberal sein.
Klar ein Mönch wird keinen Ki-Schlag (rechtschaffent) hinbekommen, wenn er nicht rechtschaffen ist. Ein Barde könnte eventuell nicht mehr so kreative Bardenlieder vollbringen, wenn sein Geist zu sehr in der geregelten Denkweise steckt und eine Barbarenwut könnte nicht ganz so effektiv sein. Aber ein wanken aus dem normalen Gesinnungsbereich sollte hier nicht so bestraft werden, wie bei einem Paladin.
 
AW: Gesinnungssystem

Aber das Gesinnungssystem hilft natürlich dabei nicht in moralische Zwickmühlen zu fallen.
Richtig. Das ist genau das, was mir bei DnD am besten gefällt: die Möglichkeit wirklich den Strahlenden Helden zu spielen und die meist sehr einfache Gut/Böse-Einteilung. RPG ist für mich nun mal Unterhaltung, da möchte ich gar nicht so viel Tiefe, Ausdifferenzierung oder ethische Zwickmühlen haben. :krieger_2: (Und ja, ich mag auch DC wesentlich lieber als Marvell.)


(...) nur finde ich es teilweise auch schade, dass manche prestigeklassen an eine gesinnung gebunden sind, weil ich gern einen dieb mit prestigeklasse assasine machte und das bei uns nicht möglich ist, weil wir nur nicht-böse spieler-chars zulassen(...)
Mit den Klassen, ist es manchmal eher ein Frage des "Labels":
Paladin ist nun mal per definitionem ein Streiter des Guten während ein Assassine ein gewissenloser Killer ist.
Es gibt aber auch in den DnD Regelwerken Prestigeklassen, die ähnlich wie Assassinen zu spielen sind, aber anders heißen und andere Hintergründe haben, wie z.B. Whisperknife, Darkwood Stalker, Invisible Blade, Slayer of Domiel, etc.
Du könntest dir etwas davon aussuchen, mit einem Hintergrund und Gesinnung die dir passt und dann versuchen mit deinem SL zu verhandeln, wie weit du den von der Mechanik her an den eigentlichen Assassinen heranbringen kannst.
 
AW: Gesinnungssystem

Na, dann hol ich mir doch mal die Regelwerke, die ich alle runtergeladen habe, vom Rechner, der in meiner alten Heimat steht, und schau mir das alles mal an.
(@Luisiad: hoffe, das lohnt sich auch, weil die Runde irgendwie wieder zusammenfinden wird *schluchtz*)
 
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Joa, kriegen wir schon irgendwie hin. Habe dir und den anderen auch gerade eine diesbezügliche Mail gesendet. Sorry, dass es nicht früher war, hatte aber diese Woche einfach richtig viel um die Ohren.
 
AW: Gesinnungssystem

kein Problem, danke, danke! Bin heute auch in der alten Heimat um die Daten mal vom Rechner zu ziehen.
 
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Und wenn man mal nciht weiß, wie der nächste char so werden soll, macht man ihn chaotisch neutral ^^ das lässt einem (fast) alle Freiheiten.
 
AW: Gesinnungssystem

Meiner Meinung nach lässt einem chaotisch-böse adie meisten Freiheiten. Dann kann man sich so wie ich das immer handhabe auch mal als Paladin benehmen und in einem ruhigen Moment, rechtschaffende Dinge tun. Um im nächsten Dorf die Bewohner dafür doppelt so blutig niederzumetzeln.^^
 
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Ist es denn böser je blutiger ich jemanden umbringe? Oder meinst Du mit blutiger langsamer? Und damit das Ausleben von Sadismus?
 
AW: Gesinnungssystem

Wenn Chaos mit im Spiel ist, dann sollte man sich auf nix verlassen können, weder auf Blutigkeit, noch auf Sadismus. Berechenbarkeit wiederspricht dem chaotischen Gedanken an sich.

LG Sam
 
AW: Gesinnungssystem

Ist es denn böser je blutiger ich jemanden umbringe? Oder meinst Du mit blutiger langsamer? Und damit das Ausleben von Sadismus?

Nein, ich meine:

Bei Dorf A hat der Held die Bewohner vor einem bösen Drachen gerettet. Und bei Dorf B bringt er die Dorfbewohner um, um die gute Tat zu kompensieren. War aber eher lustig gemeint, also nicht so ernst nehmen. Jeder soll die Gesinnungen so spielen, wie er das möchte und wie der SL zufrieden ist.
 
AW: Gesinnungssystem

Nein, ich meine:

Bei Dorf A hat der Held die Bewohner vor einem bösen Drachen gerettet. Und bei Dorf B bringt er die Dorfbewohner um, um die gute Tat zu kompensieren. War aber eher lustig gemeint, also nicht so ernst nehmen. Jeder soll die Gesinnungen so spielen, wie er das möchte und wie der SL zufrieden ist.


Wenn Chaos mit im Spiel ist, dann sollte man sich auf nix verlassen können, weder auf Blutigkeit, noch auf Sadismus. Berechenbarkeit wiederspricht dem chaotischen Gedanken an sich.

LG Sam


So meinte ich das. Bei einem cb muss die Gruppe auch mal damit rechnen, dass er einen guten Tag hat und sie wie ein Paladin benimmt. Am nächsten Tag dann wieder "normal"^^
 
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Ich nehm die Gesinnungsregeln so, dass die Schiene chaotisch bis rechtschaffend mir eher etwas darüber sagen soll, wie ich es mit Gesetzen und Regeln nehme. Aber da hat wohl jede Gruppe so ihre eigene Interpretation der Gesinnungsregeln...

Und ich nehms mit denen sowieso nicht so eng. Ich hab sogar mal nen neutral guten Paladin durchgehen lassen, weil er ein interessanter Char zu versprechen schien...
 
AW: Gesinnungssystem

zu den paladinen gibs ja in so einem quellenbuch alternativvarianten zum rechtschaffend-guten Paladin, also einen chaotisch-guten, einen chaotisch bösen und einen rechtschaffend-bösen. die unterstehen dann quasi freedom, slaughter und tyrany. das fand ich ganz hübsch, da hab ich dann diesen chaotisch-guten Elfen-Paladin gemacht, den ich sehr gern spiele.
bei bösen charakteren hat man halt das problem, dass die sich womöglich nicht so gut in eine Gruppe integrieren, weil sie auch auf Kosten ihrer mitabenteurer ihre interessen durchsetzen wollen.
 
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