Voltan
Heldenhaft
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Wunderland
Worum geht´s
Miniatur Wunderland ist eine sehr beliebte Touristenattraktion in Hamburg. Mehr als 1 Million Besucher jährlich schauen sich die wunderschöne Miniatur-Stadt auf gigantischen 1.300 qm an. Es gibt keine detailliertere und größere Modelleisenbahn auf der Welt! Mehr hierzu könnt ihr gerne auf der Hompage von Miniatur Wunderland nachlesen.
Im hier vorgestellten „Wunderland“ möchte man ein Stück weit die Attraktion auf ein Brettspiel übertragen. So findet man hier die bekannte Orte „Knuffingen“ sowie auch viele andere Bereiche, die man aus einem Besuch in der echten Miniatur-Stadt kennen sollte.
Inhalt
Das Spiel verfügt über 32 Holzscheiben in vier Farben. Auf diese Scheiben können (müssen aber nicht)kleine Sticker mit verschiedenen Figuren aus der Minitatur-Stadt geklebt werden. Hierbei handelt es sich nicht um gemalte Bilder, sondern um echte Fotos. Ein Element, mit dem im Spiel überwiegend gearbeitet wird. So sind auch auf allen Karten Fotos der verschiedenen Länder der echten Attraktion zu sehen und selbst auf dem Spielbrett sind die Orte auf diese Weise gekennzeichnet. Echte Zeichnungen sind eher selten zu sehen. Nur die Landkarte auf dem Spielbrett ist gezeichnet (wie auch die Zielkarten und die Punktekarten). Insofern werden ästhetische Brettspieler, die viel Wert auf tolle Grafiken legen, vom optischen Erscheinungsbild wahrscheinlich leicht enttäuscht sein.
Dafür punktet Wunderland mit tollen kleinen Gimmicks. Wie z.B. die vier kleinen Lokomotiven aus Holz. Hiermit halten die Spieler ihre Siegpunkte an einer ebenso hübschen Punkteleiste nach.
Auch die größere Holz-Lokomotive für den aktiven Spieler ist sehr stimmig geworden.
Das Regelheft ist in sieben Sprachen gehalten (klar…soll doch das Spiel in Miniatur Wunderland auch internationale Besucher zum Kauf animieren) und sehr ausführlich und gut geschrieben. Es blieben keine Fragen offen, wobei die Regeln natürlich auch nicht sonderlich komplex sind.
Das Spiel
Wunderland ist eigentlich ein klassisches Zugspiel im Stile von „Reise durch Europa“. Und doch gibt es einige neue Details zu beachten.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 8 Holzscheiben seiner Farbe. Diese werden auf den Ort „Knuffingen“ gestellt, welches immer den Startpunkt (auch während des Spiels) darstellt.
Dann zieht jeder Spieler zwei Zielkarten und schaut sich diese verdeckt an. Auf den Zielkarten stehen mehrere Orte, auf denen der Spieler mindestens eine seiner Holzscheiben bewegen muss. Hat er alle Orte mit seinen Figuren besetzt, zeigt er den Gegenspielern die Karte und bewegt seine Lokomotive auf der Siegpunktleiste um die entsprechende Anzahl an Felder vor, die auf der Karte steht. Danach darf er eine neue Zielkarte ziehen.
Ebenso ist es auch möglich Siegpunkte durch das Sammeln von Ansichtskarten zu erhalten, die man auf je einem Ort pro Abschnitt erhalten kann. So gibt es auf dem Abschnitt „Amerika“ Postkarten mit einem kleinen Raumschiffsymbol in der Ecke, oder in Österreich ist ein Alpensymbol abgebildet. Alle Postkarten sind natürlich mit schönen „Landschaftsbildern“ der Original-Abschnitte der Miniatur-Stadt versehen.
Am Ende bringen die Ansichtskarten auch Punkte ein. Doch sollte man aufpassen, wie viele Karten man desselben Abschnitts ansammelt. Denn je nach Häufigkeit bringen die Karten unterschiedliche Siegpunkte ein. An den Rändern des Spielbretts hat man den Spielern schöne Spielhilfen aufgedruckt, um diese leicht verwirrende Punktezählung besser managen zu können. Aber hat man es erst einmal begriffen, sind die Ansichtskarten eine durchaus brauchbare Taktik um den Sieg zu erringen.
Doch wie bewegt man sich auf Wunderland? Jeder Spieler darf eine oder auch mehrere seiner Holzscheiben, die auf demselben Ort stehen, um maximal 2 verbundene Orte weiterbewegen. Nun können jedoch die Mitspieler, deren Scheiben sich ebenso auf dem Abfahrtsort befinden, entscheiden ob sie ihre Figuren mitreisen lassen. Insofern können also Mitspieler ihre Figuren auch dann bewegen, wenn sie gar nicht an der Reihe sind. Auf diese Weise kann man mit Hilfe der Gegenspieler sehr schöne Spielzüge planen und weit entfernte Orte wesentlich schneller erreichen.
Wunderland endet, sobald die fünfte Zielkarte erfüllt wurde oder ein Spieler Ansichtskarten aus allen sieben Abschnitten sein Eigen nennt. Nun dürfen keine Figuren mehr bewegt, jedoch ggf. noch Zielkarten erfüllt und Ansichtskarten gesammelt werden (wenn die Figuren dies zulassen).
Am Ende gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Siegpunkten… also derjenige, dessen Lokomotive am weitesten vorne ist.
Fazit
Wunderland ist ein schönes Spiel für die ganze Familie. Es gibt keine großen Gehirnzwirbler und die Regeln sind absolut überschaubar. Die Zugregeln sind sehr innovativ geworden und sorgen auch dafür, dass die Wartezeit bis zum eigenen Zug sehr kurz geraten ist.
Natürlich darf man hier keinen strategischen Überflieger erwarten. Das ist auch nicht die Zielgruppe des Spiels. Vielmehr möchte man mit Wunderland die Wenigspieler zu einer lockeren Spielrunde einladen, die mit 40 bis 60 Minuten auch nicht zu viel Sitzfleisch beansprucht. Außerdem bleibt dann noch Zeit für eine mögliche Revanche.
Vielspieler dürfte Wunderland nicht besonders lange begeistern. Doch bei diesen verwöhnten Spielern eignet sich das Spiel auch für „zwischendurch“ und kann durch die schönen Zugregeln und Siegpunkte-Regelung der Ansichtskarten durchaus für einige Partien motivieren.
Die Mechanismen sind eingängig, das Material stimmig und die Spieldauer absolut im passenden Rahmen. Also genau das richtige Spiel für Familien mit Kindern ab 8 Jahren.
Wir danken dem Pegasus Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars
Worum geht´s
Miniatur Wunderland ist eine sehr beliebte Touristenattraktion in Hamburg. Mehr als 1 Million Besucher jährlich schauen sich die wunderschöne Miniatur-Stadt auf gigantischen 1.300 qm an. Es gibt keine detailliertere und größere Modelleisenbahn auf der Welt! Mehr hierzu könnt ihr gerne auf der Hompage von Miniatur Wunderland nachlesen.
Im hier vorgestellten „Wunderland“ möchte man ein Stück weit die Attraktion auf ein Brettspiel übertragen. So findet man hier die bekannte Orte „Knuffingen“ sowie auch viele andere Bereiche, die man aus einem Besuch in der echten Miniatur-Stadt kennen sollte.
Inhalt
Das Spiel verfügt über 32 Holzscheiben in vier Farben. Auf diese Scheiben können (müssen aber nicht)kleine Sticker mit verschiedenen Figuren aus der Minitatur-Stadt geklebt werden. Hierbei handelt es sich nicht um gemalte Bilder, sondern um echte Fotos. Ein Element, mit dem im Spiel überwiegend gearbeitet wird. So sind auch auf allen Karten Fotos der verschiedenen Länder der echten Attraktion zu sehen und selbst auf dem Spielbrett sind die Orte auf diese Weise gekennzeichnet. Echte Zeichnungen sind eher selten zu sehen. Nur die Landkarte auf dem Spielbrett ist gezeichnet (wie auch die Zielkarten und die Punktekarten). Insofern werden ästhetische Brettspieler, die viel Wert auf tolle Grafiken legen, vom optischen Erscheinungsbild wahrscheinlich leicht enttäuscht sein.
Dafür punktet Wunderland mit tollen kleinen Gimmicks. Wie z.B. die vier kleinen Lokomotiven aus Holz. Hiermit halten die Spieler ihre Siegpunkte an einer ebenso hübschen Punkteleiste nach.
Auch die größere Holz-Lokomotive für den aktiven Spieler ist sehr stimmig geworden.
Das Regelheft ist in sieben Sprachen gehalten (klar…soll doch das Spiel in Miniatur Wunderland auch internationale Besucher zum Kauf animieren) und sehr ausführlich und gut geschrieben. Es blieben keine Fragen offen, wobei die Regeln natürlich auch nicht sonderlich komplex sind.
Das Spiel
Wunderland ist eigentlich ein klassisches Zugspiel im Stile von „Reise durch Europa“. Und doch gibt es einige neue Details zu beachten.
Zu Beginn erhält jeder Spieler 8 Holzscheiben seiner Farbe. Diese werden auf den Ort „Knuffingen“ gestellt, welches immer den Startpunkt (auch während des Spiels) darstellt.
Dann zieht jeder Spieler zwei Zielkarten und schaut sich diese verdeckt an. Auf den Zielkarten stehen mehrere Orte, auf denen der Spieler mindestens eine seiner Holzscheiben bewegen muss. Hat er alle Orte mit seinen Figuren besetzt, zeigt er den Gegenspielern die Karte und bewegt seine Lokomotive auf der Siegpunktleiste um die entsprechende Anzahl an Felder vor, die auf der Karte steht. Danach darf er eine neue Zielkarte ziehen.
Ebenso ist es auch möglich Siegpunkte durch das Sammeln von Ansichtskarten zu erhalten, die man auf je einem Ort pro Abschnitt erhalten kann. So gibt es auf dem Abschnitt „Amerika“ Postkarten mit einem kleinen Raumschiffsymbol in der Ecke, oder in Österreich ist ein Alpensymbol abgebildet. Alle Postkarten sind natürlich mit schönen „Landschaftsbildern“ der Original-Abschnitte der Miniatur-Stadt versehen.
Am Ende bringen die Ansichtskarten auch Punkte ein. Doch sollte man aufpassen, wie viele Karten man desselben Abschnitts ansammelt. Denn je nach Häufigkeit bringen die Karten unterschiedliche Siegpunkte ein. An den Rändern des Spielbretts hat man den Spielern schöne Spielhilfen aufgedruckt, um diese leicht verwirrende Punktezählung besser managen zu können. Aber hat man es erst einmal begriffen, sind die Ansichtskarten eine durchaus brauchbare Taktik um den Sieg zu erringen.
Doch wie bewegt man sich auf Wunderland? Jeder Spieler darf eine oder auch mehrere seiner Holzscheiben, die auf demselben Ort stehen, um maximal 2 verbundene Orte weiterbewegen. Nun können jedoch die Mitspieler, deren Scheiben sich ebenso auf dem Abfahrtsort befinden, entscheiden ob sie ihre Figuren mitreisen lassen. Insofern können also Mitspieler ihre Figuren auch dann bewegen, wenn sie gar nicht an der Reihe sind. Auf diese Weise kann man mit Hilfe der Gegenspieler sehr schöne Spielzüge planen und weit entfernte Orte wesentlich schneller erreichen.
Wunderland endet, sobald die fünfte Zielkarte erfüllt wurde oder ein Spieler Ansichtskarten aus allen sieben Abschnitten sein Eigen nennt. Nun dürfen keine Figuren mehr bewegt, jedoch ggf. noch Zielkarten erfüllt und Ansichtskarten gesammelt werden (wenn die Figuren dies zulassen).
Am Ende gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Siegpunkten… also derjenige, dessen Lokomotive am weitesten vorne ist.
Fazit
Wunderland ist ein schönes Spiel für die ganze Familie. Es gibt keine großen Gehirnzwirbler und die Regeln sind absolut überschaubar. Die Zugregeln sind sehr innovativ geworden und sorgen auch dafür, dass die Wartezeit bis zum eigenen Zug sehr kurz geraten ist.
Natürlich darf man hier keinen strategischen Überflieger erwarten. Das ist auch nicht die Zielgruppe des Spiels. Vielmehr möchte man mit Wunderland die Wenigspieler zu einer lockeren Spielrunde einladen, die mit 40 bis 60 Minuten auch nicht zu viel Sitzfleisch beansprucht. Außerdem bleibt dann noch Zeit für eine mögliche Revanche.
Vielspieler dürfte Wunderland nicht besonders lange begeistern. Doch bei diesen verwöhnten Spielern eignet sich das Spiel auch für „zwischendurch“ und kann durch die schönen Zugregeln und Siegpunkte-Regelung der Ansichtskarten durchaus für einige Partien motivieren.
Die Mechanismen sind eingängig, das Material stimmig und die Spieldauer absolut im passenden Rahmen. Also genau das richtige Spiel für Familien mit Kindern ab 8 Jahren.
Wir danken dem Pegasus Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars
