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Miniaturenspiel Otherworld Miniatures Fantasy Skirmish

Jap, ein sehr schöner Spielbericht! Hat sehr viel Spaß gemacht mitzulesen. Vielen Dank dafür, @Rhizom!

Das System scheint ja recht einfach und flüssig von der Hand zu gehen. Allerdings finde ich 10 Spielzüge schon arg viel, wie viele Spielstunden hast du an der Partie gesessen?
Das zweite was mir auffiel war, dass die meisten Angriffe aufgrund von 3 Würfen für hintereinander Treffen, Verwunden und Rüstung daneben gingen. Das fände ich auf lange Sicht etwas frustrierend. Ein System, wo ein Wurf zum Angriff und einer zur Verteidigung geworfen wird, wäre mir da lieber.

Und dann hätte ich noch eine taktische Frage. Mir schien es so, dass die beste Taktik für die Kobolde gewesen wäre, einfach auf die Helden zuzurennen und sie im Nahkampf zu binden. Dadurch hätte man vielleicht die fiesen Zauber verhindern können und sofort dem blauen Spitzhutträger vermoppen können. Aufgrund der sehr viel größeren Menge an Angriffen und dem Unvermögen der Helden, an die Tokens zu kommen, hätten die Kobolde dadurch vielleicht leichtes Spiel gehabt, oder siehst du das anders?
 
@SoulReaper mit der Taktik könntest Du recht haben. Wenn ich meinen Angriff auf Darius und Co noch verstärkt hätte, hätte ich die Helden vielleicht wirklich noch mehr in Bedrängnis bringen können. Andererseits war es gar nicht so leicht, an den Hunden vorbeizukommen, um Darius und Diva direkt anzugreifen, denn jeder Weg an den Hunden vorbei hätte gegebenenfalls Gelegenheitsangriffe provoziert. Insofern hätte sich der Koboldansturm ziemlich gestaut, und ich hätte dem AOE Zauber von Darius vielleicht eher noch mehr Material geboten.

Meine Taktik war ja außerdem, die Schätze auf der anderen Seite nicht ganz unbewacht zu lassen, und außerdem einem etwaigen Wandernden Monster zur Hilfe eilen zu können, sobald es auftaucht. Das hat ja auch ganz gut geklappt: Eli war ja ziemlich in Bedrängnis durch den Rattenschwarm und die 5er-Gruppe Kobolde, die ich abgestellt hatte, um ihn abzufangen. Und der wäre sonst ja einfach so durchgerauscht und hätte ungehindert die Schätze abgesahnt.
Insgesamt bin ich mir also gar nicht sicher, was die beste Taktik gewesen wäre.

Was die benötigte Zeit angeht, hann ich dazu noch gar nichts sagen. Ich habe ja bei den Zügen immer mitgeschrieben und das hat mehr als die Hälfte der Zeit gekostet. Außerdem musste ich noch sehr oft ins Regelbuch schauen. Ich habe das Gefühl, dass das in späteren Partien alles sehr flüssig laufen könnte, aber ich bezweifle stark, dass man in 2 Stunden durchkommt.

Was die Mechanik mit den drei Würfen angeht, so finde ich das ok, weil das eigentlich nur bei Sondermodellen der Fall ist. Die meisten Minions haben keine Rüstung und können nicht ausweichen. Da geht es dann nur: Treffer, Schaden. Die Kobolde sind da speziell, weil sie selbst als einfach Minions ausweichen können.
Und mir hat das schon Spaß gemacht, das bei Diva zweimal Schaden von der Rüstung abgehalten würde, den ich schon sicher geglaubt hatte.

@Marc Aurel -- Kamera ist in Planung. Vielleicht mache ich demnächt auch einen Youtube-Kanal :)
 
@SoulReaper mit der Taktik könntest Du recht haben. Wenn ich meinen Angriff auf Darius und Co noch verstärkt hätte, hätte ich die Helden vielleicht wirklich noch mehr in Bedrängnis bringen können. Andererseits war es gar nicht so leicht, an den Hunden vorbeizukommen, um Darius und Diva direkt anzugreifen, denn jeder Weg an den Hunden vorbei hätte gegebenenfalls Gelegenheitsangriffe provoziert. Insofern hätte sich der Koboldansturm ziemlich gestaut, und ich hätte dem AOE Zauber von Darius vielleicht eher noch mehr Material geboten.

Meine Taktik war ja außerdem, die Schätze auf der anderen Seite nicht ganz unbewacht zu lassen, und außerdem einem etwaigen Wandernden Monster zur Hilfe eilen zu können, sobald es auftaucht. Das hat ja auch ganz gut geklappt: Eli war ja ziemlich in Bedrängnis durch den Rattenschwarm und die 5er-Gruppe Kobolde, die ich abgestellt hatte, um ihn abzufangen. Und der wäre sonst ja einfach so durchgerauscht und hätte ungehindert die Schätze abgesahnt.
Insgesamt bin ich mir also gar nicht sicher, was die beste Taktik gewesen wäre.
Die Taktik klingt einleuchtend. Dadurch wirkt das Spiel auf jeden Fall nochmal taktischer, was ich immer für sehr wichtig halte. Ich bin auf jeden Fall beeindruckt, wie gut ausbalanciert das Spiel wirkt, vor allem wegen der wahrscheinlich doch großen Anzahl an Möglichkeiten, Gruppen zusammenstellen zu können. Da fällt mir noch eine Frage ein: Am Anfang klang es für mich so, als gäbe es eine Art Baukasten, mit dem man sich die Werte der Figuren zusammensetzen kann. Stimmt das, oder hab ich das falsch verstanden?

Was die benötigte Zeit angeht, hann ich dazu noch gar nichts sagen. Ich habe ja bei den Zügen immer mitgeschrieben und das hat mehr als die Hälfte der Zeit gekostet. Außerdem musste ich noch sehr oft ins Regelbuch schauen. Ich habe das Gefühl, dass das in späteren Partien alles sehr flüssig laufen könnte, aber ich bezweifle stark, dass man in 2 Stunden durchkommt.
Mit etwas mehr als 2 Stunden ist man aber am Anfang ganz gut dabei. ich weiß noch, dass unsere ersten Warhammer Partien ähnlich lang gedauert haben. Und die erste Partie Blood Bowl, die ich letzte Woche mit meinem Bruder gespielt hab, hat auch 2 Stunden gedauert... für die erste Halbzeit... ;) Ich denke, mit etwas Übung wird das bald schneller von der Hand gehen und dann wird eine Partie, trotz der hohen Anzahl an Zügen, nicht mehr so lange dauern.

[QUOTE="Rhizom, post: 181748, member: 4749]Was die Mechanik mit den drei Würfen angeht, so finde ich das ok, weil das eigentlich nur bei Sondermodellen der Fall ist. Die meisten Minions haben keine Rüstung und können nicht ausweichen. Da geht es dann nur: Treffer, Schaden. Die Kobolde sind da speziell, weil sie selbst als einfach Minions ausweichen können.
Und mir hat das schon Spaß gemacht, das bei Diva zweimal Schaden von der Rüstung abgehalten würde, den ich schon sicher geglaubt hatte.
Ok, dann scheint das Spiel darauf ausgelegt zu sein, das man auf beiden Seiten eher viele Minions und nur jeweils ein oder zwei besondere Modelle hat? Dann finde ich es nochmal beeindruckender, dass sogar eher außergewöhnliche Kampfgruppen gut ausbalanciert sind.

Nach den ergänzenden Erklärungen denke ich, scheint das ein ziemlich gutes System zu sein. Ich denke, du hast da eine gute Wahl getroffen!
 
Ich hab übrigens gestern das erste Mal gegen einen echten Menschen gespielt. Angefangen haben wir mit einem Minisetting: Drei Echsenmenschen und ein Maultier gegen zwei Rattenschwärme und einen Troll. (55 Punkte) Ich hatte die Echsenmenschen und konnte den Troll ziemlich schnell niederringen, allerdings habe ich danach alle meine Moralwürfe vergeigt, und weil Troll und Ratten alle furchteinflößend sind, hatte ich ziemlich schnell und dann auch ziemlich dauerhaft den "Scared"-Status. Manchmal bin ich ihn kurz losgeworden, hab dann aber meinen nächsten Moralwurf wieder nicht geschafft. Insofern hatte mein Gegner leichtes Spiel mit mir, selbst wenn die Ratten, die ja die "Tier"-Eigenschaft haben, in manchen Zügen nicht das gemacht haben, was er wollte.

Auch interessant ist, dass wir ohne alles Finetuning gespielt haben, was die Aktivierungen angeht. Niemand hatte die "Leader"-Eigenschaft, und so haben wir in diesem Grundspiel schmerzhaft erfahren müssen, wie wichtig es ist, die Party auf Aktivierungen zu tunen. Von den Rattenschwärmen konnte meistens nur einer Aktiviert werden, von den Echsenmenschen auch nie alle. Mein Gegner ist damit aber ganz geschickt umgegangen und hat es geschafft, dass der Schwarm, den er aktivieren konnte, mich immer von hinten Angegriffen hat (was einen Bonus gibt). Er hat mich damit dann auch ziemlich platt gemacht. Hier ein Foto von dem Mini-Setting.

[GALLERY=media, 1539]OWFS Erster Probekampf gegen einen wirklichen Mitspieler erstellt von Rhizom, 13 Januar 2018 um 17:33 Uhr[/GALLERY]

Danach haben wir dann noch ein etwas größeres Spiel gespielt, mit ähnlichen Figuren wie bei meinem Testsetting, aber weniger. Wir haben zusammen beschlossen, dass das gewaltige Brüllen des Trolls im ersten Setting eine Wand zum Einsturz gebracht hat, hinter der sich eine Eishöhle offenbarte. In dieser hingen aus irgendeinem Grunde 11 Kobolde rum (eine 10er Einheit mit einem Mobleader und einem Leader, und ein Schamane, der erstaunlich große Ähnlichkeit mit Ke-e H’retchet aus dem Testspiel hatte). Die Echsenmenschen waren zwar alle tot, aber einer von ihnen hatte einen Onkel, der ein paar Helden angeheuert hat, auf die Suche nach ihnen zu gehen (Ein Halbling-Waldläufer, eine Priesterin, zwei Kampfhunde -- und eben der Onkel-Echsenmensch). Die Gruppe kam also in das Dungeon und fand die toten Echsenmenschen, aber auch einige Schätze und die Option auf noch mehr Schätze in der Eishöhle.

Es zeigte sich schnell, dass sich alles darum drehte, die enge Passage zwischen den Höhlen zu überwinden, insofern griffen die helden mit voller Stärke an. Der Echsenmensch starb schnell, aber die Kampfhunde hatten die Passage fast überwunden, als mein Gegner einen genialen Move machte: Er wirkte einen Zauber um einen der Hunde zu übernehmen. Das ging relativ leicht, weil der Hund nur eine Intelligenz von 1 hat. Damit griff er mich dann an, stiftete Verwirrung und hielt die Helden davon ab, sich auf den Durchbruch zu konzentrieren.

Nun gut, am Ende konnte ich dann doch durchbrechen und auch den Schamanen vernichten. Von da ab wars vorbei mit den Spielereien. Wir schlachteten und schlachteten und am Ende stand nur noch der Halbling-Waldläufer gegen drei normale Kobolde. Seine Chancen standen gut, aber auf einmal hatte mein Gegner Würfelglück, ich Würfelpech und schwups: Der halbling war tot.

Hier als Spoiler noch ein paar Impressionen:
[GALLERY=media, 1540]OWFS In die Eishöhlen I erstellt von Rhizom, 13 Januar 2018 um 17:35 Uhr[/GALLERY]
[GALLERY=media, 1541]OWFS In die Eishöhlen II erstellt von Rhizom, 13 Januar 2018 um 17:36 Uhr[/GALLERY]
[GALLERY=media, 1542]OWFS In die Eishöhlen III erstellt von Rhizom, 13 Januar 2018 um 17:36 Uhr[/GALLERY]

Ich muss sagen, das hat einen Wahnsinns-Spaß gemacht. Gerade weil mein Gegner ganz andere Sachen gemacht hat als ich im Probespiel. Und es war wieder extrem ausgeglichen. Die müssen da echt viel Balancing gemacht haben, als sie das Spiel entwickelt haben.

Für mich ist das jetzt definitiv mein neues Lieblings-Tabletop!
 
Das System scheint ja recht einfach und flüssig von der Hand zu gehen.
Findest du? Ich habe ja keinen Vergleich, aber das schien mir zumindest schon recht viel, das gleichzeitig zu beachten und dann mit doch recht viel Gewürfel umzusetzen war.

Allerdings finde ich 10 Spielzüge schon arg viel, wie viele Spielstunden hast du an der Partie gesessen?
Das zweite was mir auffiel war, dass die meisten Angriffe aufgrund von 3 Würfen für hintereinander Treffen, Verwunden und Rüstung daneben gingen. Das fände ich auf lange Sicht etwas frustrierend. Ein System, wo ein Wurf zum Angriff und einer zur Verteidigung geworfen wird, wäre mir da lieber.
dito
 
Findest du? Ich habe ja keinen Vergleich, aber das schien mir zumindest schon recht viel, das gleichzeitig zu beachten und dann mit doch recht viel Gewürfel umzusetzen war.
Doch, eigentlich schon. Viele Regeln kenne ich schon aus anderen Tabletops, nur das mit den Stati ist vielleicht Anfangs etwas lernintensiv. Nach meiner Erfahrung hat man das aber noch ein oder zwei Spielen schon komplett verinnerlicht.
 
Findest du? Ich habe ja keinen Vergleich, aber das schien mir zumindest schon recht viel, das gleichzeitig zu beachten und dann mit doch recht viel Gewürfel umzusetzen war.

Doch, eigentlich schon. Viele Regeln kenne ich schon aus anderen Tabletops, nur das mit den Stati ist vielleicht Anfangs etwas lernintensiv. Nach meiner Erfahrung hat man das aber noch ein oder zwei Spielen schon komplett verinnerlicht.

Also mit den ganzen Sonderfertigkeiten und Status (pl.) hat man schon viel, was man lernen muss, finde ich. Und ich hab ja auch beim Probespiel oft einiges vergessen. Interessanterweise hat mein Arbeitskollege, als ich mit ihm gespielt hab, viele Sachen viel schneller auf dem Schirm gehabt als ich. Das liegt vielleicht (an meiner Unfähigkeit, schnell zu lernen, an meinem Alter, an meiner beschränkten Aufnahmefähigkeit.... oder:) daran, dass er eine kleine klar definierte Gruppe gesteuert hat, und die endlichen Sonderregeln dafür noch mitnehmen konnte. Aber dennoch ist es viel viel schwieriger und lernintensiver als z.B. Frostgrave. Dafür aber auch eine taktisch und rechnerisch viel spannendere Herausforderung. Einen Tod muss man sterben?

Was die Zeit angeht, kann ich nur sagen, dass wir mit meinem Arbeitskollegen, der das noch nie vorher gespielt hat, zwei Spiele an einem Abend geschafft haben. Das ging also. Gut, es waren Minispiele unter 100 Punkte und für mein Probespiel hatte ich 160. Aber dennoch denke ich nicht, dass das zeitmäßig völlig unspielbar ist. Ich teste weiter :)
 
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