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Sameafnir's Kapitänskajüte

Irgendwie fällt es der Drow schwer, sich außerhalb ihrer gewohnten Tunnel und Höhlen zurecht zu finden und so haben sie ihre Schritte noch nicht ganz zielsicher in Richtung Krankenhaus gelenkt. Im richtigen Bezirk ist sie schon einmal, so viel weiß Thevita und es scheint auch nicht so weit weg zu sein.
Als sie Myrun in der kleinen Gruppe vor dem Büro/Kapitänskajüte sieht, winkt sie einmal kurz aber fröhlich hinüber und wendet sich dann aber gleich wieder zum Gehen, schließlich hatte die Sturmsängerin am Hafen deutlich gemacht, dass es sich hierbei eher um eine Privatangelengenheit handelt.
 
Das ist schon eine verflixte Lage, hier festzusitzen grübelt Myrun stumm vor sich hin. Sie ist immer noch fest entschlossen, sich Tali anzuschliessen auf der Suche nach Kal. Es brennt förmlich in ihr, dieses Verlangen es diesem Gestaltwandler heimzuzahlen, bestenfalls auszulöschen.

Als Myrun eine ihr zuwinkende, schlanke Gestalt einige Strassenzüge entfernt sieht, dauert es einen Moment, bis sie die Drow wiedererkennt und kaum hat sie den Arm erhoben um zurückzuwinken kommt ihr eine Idee und sie winkt Thevita mit eindeutiger Gestik zu, zu Ihnen herüberzukommen.
 
Thevita war schon wieder halb beim Gehen, aber wenn Myrun sie heranwinkt, kann sie auch noch kurz plaudern, schließlich scheint mit Adamantu erst einmal alles in Ordnung zu sein. Und so schlendert sie zu den anderen und nickt allen Anwesenden grüßend zu. "Hallo." Dann wendet sie sich an Myrun. "Ich hoffe, es konnte sich alles klären, weswegen ihr so aufgeregt wart. Aber so wie es aussieht, scheint ja Alles in Ordnung zu sein."
 
"Sei gegrüßt!" antwortet die Thorwalerin, "Nun ja, in Ordnung ... das kommt drauf an wie man s sieht, aber ja den Sprengsatz konnte Screw entschärfen, aber es gibt da noch ein Problem." Myrun wirkt plötzlich etwas nervös, ja unsicher, dann meint sie deutlich leiser "Du weisst nicht zufällig wie man hier in Delazaria an ein Raumschiff" und sie spricht das Wort betont langsam aus "herankommen könnte?"
 
oO Sprengsatz? Na die Party schien heißer gewesen zu sein als ich dachte. Oo Thevita schaut Myrun kurz verwundert an, dann macht sie ein nachdenkliches Gesicht. "Hmmm, Raumschiffe... Schiffe, die durch den Raum fahren...." Dann hellt sich das Gesicht der Dunkelelfe auf, nur um kurz darauf aschfahl zu werden. "Bei den unendlichen Ebenen des Abyss, ihr wollt doch nicht etwa in so eine Metallkiste, die ohne magische Sicherung durch den eisigen Raum zwischen den Sternen fliegt? Wozu gibt es denn Portale?" zischt sie relativ leise. "Hier in Delazaria habe ich nur eines gesehen und das ist vor kurzem abgeflogen. Aber ich kenne jemanden, der Portale zu Welten kennt, wo solche Dinger genutzt werden. Der kennt wohl ein paar dieser "Schiffskapitäne"..." das letzte Wort macht noch einmal deutlich, was Thevita von solchen Schiffen hält. "Der schuldet mir noch ne Menge, also könnte ich wohl eines organisieren. Das dauert nur zwei, drei Tage." Immer noch ein wenig fahl um die Nase, nein allein der Gedanke an solche Schiffe behagt ihr gar nicht, sieht sie Myrun fragend an.
 
Es scheint Screw, als würde sich hier alles selbst organisieren. Seine Anwesenheit scheint nicht notwendig zu sein. "Tja, Leute ... wenn ihr mich nicht mehr braucht, gehe ich dann mal wieder, ok?"
 
"Also so kannst du das nicht sagen, Screw! Wir sollten unbedingt den ganzen Nerenstress mit einer ...äh beruhigenden, flüssigen Substanz vertreiben ?" sie grinst dann jetzt doch wieder ein breites Grinsen und winkt dem Ork zu ihr in die Kajüte zu folgen.
 
Screw wedelt mit seinen drei noch übrigen Guinness-Dosen. "Hab'i scho vorgschlagn, awa s wollt ja kana." Dann blickt er auf seine Taschenuhr. "Uppsie ... ich muss los und packen. Sorry, kurzfristige Dienstreise. Oder isses wichtig, Sami?"
 
"Na, da war noch soviel andres los ... also geh, schon, Thorwaler trinken auch gern allein!" sie zwinkert ihm immer noch gutgelaunt zu.
 
Mit einem übertieben schwungvollen Kratzfuß wendet der Hobgoblin sich um, bleibt nach ein paar Schritten abrupt stehen, eilt zurück und nimmt seinen Werkzeugkoffer mit. "Jupp, den wer i brauchn ..." Dann winkt er allen nochmal zu und schlendert zu seinem Käfer. Nachdem alles auf der Rückbank verstaut wurde, startet Screw den Oldtimer und setzt das knatternd zwitschernde Vehikel in Richtung Geschäftsbezirk in Bewegung.
 
Myrun ist ehrlich verwundert über die offensichtlichen Ängste der Drow was die Raumschiffe angeht. "Schlimmer als auf der Eiseswind kann es kaum sein!" kommt daher die staubtrockene Antwort. Dicht gefolgt von den Fragen "Portale ... ? Das klingt interessant ... kannst du das etwas deutlicher erklären?" Die Neugier steht der Sturmsängerin ins Gesicht geschrieben.
 
"Nun die Eiseswind wird wohl kaum gleich untergehen, wenn sie einen Riss bekommt und sie hat bestimmt auch keinen speziellen Antrieb, der explodiert, sobald er getroffen wird" kommt es verdrießlich von der Dunkelelfe zurück. "Portale sind da viel praktischer. Selbst wenn eines mal eine Fehlfunktion hat, was so gut wie nie vorkommt, landet man immer irgendwo und verpufft nicht im Nirgendwo. Einen Nachteil haben sie allerdings, man muss wissen, wo sich eines befindet, man muss den passenden Schlüssel parat haben, um es zu aktivieren, und wenn es kein Zwei-Wege-Portal ist, muss man sich um die Rückreise selbst kümmern. Zum Glück für uns führt von hier aus ein Portal nach Sigil, der Stadt der Tore, von dort aus kommt man überall hin. Dort befindet sich mein Bekannter, der uns mit seinen Empfehlungen in eine Welt, die Raumschiffe nutzt, weiterleiten kann. Über seine Kontakte findet ihr bestimmt etwas passendes."
 
Bröckchen kullerte.
Diesmal war es ihm wieder egal, ob man ihn sah oder nicht. Der Adamantu ging schonwieder kaputt, was der Steinling von einem Tiefensänger nicht erwartet hätte. Das war doch schon peinlich, wie oft der zerbrach und auch noch so leicht und VON ALLEINE.
Entsetzlich !
Da Bröckchen nicht dämlich war, versuchte er es natürlich dort, wo er Thevita das letzte mal gesehen hatte und das war, wie sich herausstellte, keine schlechte Idee.
Draußen sah er sie natürlich nicht, aber er zählte 1 und 1 zusammen und ging da rein, worum sich vorhin alles zu drehen schien. Zumindest probierte er es.
An den komisch gugenden und teilweise erstarrten Torwalern kam er ja noch vorbei, auch wenn manche von ihnen ganz fix eine Hand an der Skraja oder dem Entermesser hatten, doch glücklicherweise waren sie bei Sameafnir mehr gewohnt, als es der durchschnittliche Torwaler war. So mußte sich Bröckchen auch nicht selbst abschießen, um durch irgendwelche Reihen muskelbepackter Nordlinge zu brechen.
Was ihn aber aufhielt, das war die Tür der Kajüte. Der turm hatte bereitwillig einen Ausgang für ihn geformt, aber diese Kajütentür war sehr unkooperativ und bestand trozig darauf, mit ihrer Klinke bedient zu werden.
Snob.
Aber der Steinling reichte nunmal nicht bis dort hinauf, auch wenn er seine Beinchen und Ärmchen voll ausfuhr. Das brachte ihn kurz auf den Gedanken, dieser blöden Türe mal zu zeigen, das er gemacht worden war, um richtige Mauern einzureißen und sich von so einer eingebildeten HOLZtür nichts gefallen lassen mußte, aber andererseits wäre das nun wieder unhöflich gewesen. Und überhaußt, die armen Wesen mußten hier ohnehin schon in einer Holzhöhle auf DEM WASSER hausen, da mußte man ihnen nicht auch noch die Tür aufbrechen.
Bröckchen wiederstand dem Impuls und klopfte ganz gewöhnlich an.

Bröckchen: "Huhu ? Hallo ? Ist da wer drin ?"

Etwa ein halbes Dutzend Crewmitglieder von Sameafnir's Besatzung standen herum und guckten zu, was als nächstes geschah. Immerhin war man ja grad eben fast gesprengt worden und traute nicht jedem ebend mal so vorbeirollenden, sprechenden Stein.
 
Die Flut der Wörter ist ein bißchen zu viel des Guten für Myrun, die zwar all die fremdartigen Begriffe wissbegierig aufnimmt, aber deutlich mehr Erklärungsbedarf hat. Diese Portalsache scheint aber enorm interessant und vielleicht auch für die Verfolgung des Gestaltwechslers geeignet.

"Also in Portalen verpufft man nicht, aber man muß wissen wo sie sind und sie sind manchmal Einbahnstrassen, richtig? Soweit so gut!" sinniert sie laut zu Thevita hin, "Du kannst uns zu einem Portal bringen, welches uns nach .... Sigil ... bringt, und von dort gibt es weitere Portale und es würde weiter gehen. Dein ...Bekannter ist vertrauenswürdig? Wie schnell ist dieses ... Portalwandern und was kostet es? Kann man Gegenstände, Waffen mitnehmen?" sprudelt es nach und nach aus der Sturmsängerin heraus. Ihr Wissensdurst scheint längst nicht gestillt.
 
Thevita kichert kurz in sich hinein. "Du hörst dich an wie eine ahnungslose Materianerin, die gerade durch ihr erstes Portal gestolpert ist." Die Augen der Dunkelelfe leuchten, endlich kann sie mal wieder mit ihrem Liebslingsthema loslegen und hat auch noch eine wissbegierige Zuhörerin gefunden. Die Vorfreude, mal wieder eine Ausrede für einen Besuch in Sigil zu haben, hat sie gepackt. Sie ist so in ihrem Element, dass sie bei dem von selbst rollenden Stein, der da durch die Peripherie ihres Blickfeldes kullerte, gar nicht schaltete.
"Also mein Bekannter ist so vertrauenswürdig, wie ein Dämon, der beschlossen hat, das er auf die ganzen Bösartigkeiten keine Lust mehr hat und sich zur Ruhe gesetzt hat, eben sein kann. Ich weiß nicht, aus welcher Ebene des Abyss er kommt und will es auch gar nicht wissen, aber er ist ein wirklich guter Kerl. Bei dem Kerl, den wir fragen müssen, wo wir meinen Bekannten finden, ist allerdings Vorsicht geboten. Dem kann man nicht so weit trauen, wie man ihn werfen kann. Aber mit dem weiß ich umzugehen. Und durch Portale reist man natürlich ihne Zeitverlust, sonst wäre das ganze nicht so toll. Tja und kosten tut es manchmal nichts, manchmal nur den Schlüssel. Ein Schlüssel ist...."
Die Worte kommen in ziemlich hoher Geschwindigkeit aus Thevitas Mund und ergießen sich wie ein Wasserfall über die Sturmsängerin, dabei unterstreicht die Dunkelelfe sie mit kleinen enthusiatischen Gesten, die fast ein Eigenleben zu führen scheinen. Als der sich selbst bewegende Stein auch noch anfängt zu reden, ist die Goldmünze bei ihr endlich gefallen, wenn auch kupfermünzenweise. Abrupt unterbricht sie sich.
"Oh, warte mal. Das ist doch... BRÖCKCHEN! Hier drüben!" Sie winkt dem Stein an dem Rücken eines besonders breiten Seemannes vorbei zu. Da hatte er sich wohl ganz umsonst mit der Tür gezankt. "Myrun, meine Damen, das ist Bröckchen. Oberster Koordinator des Steingartens, der in meinem Trum eingezogen ist." stellte sie den Steinling halb im Scherz vor. "Was hast du denn?" wandte sie sich dann direkt an den Steinling.
 
Sameafnir gönnt sich inzwischen nach all dem Tohuwabohu einen kleinen Krug Premer Feuers. Gänzlich in sich gekehrt, genießt sie Schluck um Schluck der honigfarbenen Flüssigkeit. Sie macht für Aussenstehende den Eindruck, als ob sie nicht ansprechbar ist.

Für alle die die Thorwalerin kennen, IST dieser Zustand genau so. Sie ist tatsächlich nicht ansprechbar! Zumindest nicht so ohne Weiteres.
 
Schon nach wenigen Augenblicken kann Myrun der Sturmflut von Worten, die aus Thevita s Mund schiessen nicht mehr folgen. Sie ist nun völlig verwirrt. Sie hört die Worte, aber sie versteht sie nicht. Gerade als sie dazu ansetzt die Drow zu unterbrechen, schaut diese zu dem merkwürdigen Steinwesen hinüber und ruft diesen herbei. oO Wohl besser, ich fasse mich noch ein wenig in Geduld, auch wenn es schwer fällt! Oo denkt sie sich. Nervös fährt sie sich mit ihren Fingern mehrfach durch ihr prächtiges Haar.

So neigt sie nur kurz grüßend in Richtung Steinwesen den Kopf.
 
Da Bröckchen keinen anspricht, der nicht unbedingt angesprochen werden muß, ist Sameafnir absolut vor so einem Unterfangen sicher und kann ihr Feuer genießen. Die kümmerte sich nicht weiter um ihn und das war auch sehr vernünftig, so machten es die meisten Steine ja auch.
Bei der anderen war sich der Steinling nicht ganz sicher.
Gut, der Fleischling hatte genickt, aber das konnte ja vieles bedeuten. Hatte er etwas richtig gemacht ? Wollte die Frau mit der unangenehm windigen Ausstrahlung vielleicht einfach JA sagen ? Aber warum ? War das ein Gruß gewesen ? Aber er hatte sie doch garnicht angesprochen.
Die Weichen waren oft nicht eindeutig zu verstehen, aber weil diese Kopfnickgeste nicht wirklich feindselig war, erwiederte Bröckchen diese genickte Beachtung mit einem, seiner Beobachtung nach, unzweideutig positiven Zeichen.
Er zeigte Myrun ein Däumchen nach oben. Zurücknicken war halt nicht drin, wenn du nur aus Kopf und Gliedmaßen bestandest. Höchstens eine Art Verbeugung.

Die ebenfalls weiche aber immerhin schwarze Elfe jedoch hatte jetzt was bei ihm gut. Was war das für eine feine Vorstellung. Er, ein einfacher Repetiersteinling, war nun der Koordinator eines Steingartens. Sogar ein Oberster !
Irgendwie verstand Bröckchen immer besser, wieso Adamantu und sogar Bob sich mit diesem eigenartigen, aber komischerweise ziemlich angenehmen Fleischling abgaben.
Beinahe wäre sein strenges Steingesicht etwas weicher geworden, aber Bröckchen konnte sich noch rechtzeitig beherrschen.

Bröckchen: "Adamantu geht wieder kaputt. Aber diesmal kommen die Zauberbatzen wieder raus, die du reingeschossen hast."

Das war nicht besonders beredt und auch nicht umfassend berichtet, traf den Nagel aber auf den Kopf. Offenbar war das Problem mit dem bröckelnden Obsidianer doch nicht so leicht zu lösen.
Und dann machte der kleine Steinling auch noch Druck.

Bröckchen: "Wir müssen uns beeilen. Wenn das so weitergeht, bleiben uns nichtmal mehr 10 Jahre !"

Beim letzten Satz wackelte er in menschlicher Manier sogar bedeutungsvoll mit dem Zeigefingerchen. Aber beim Zeitverständnis eines Steins, war bei 10 Jahren höchste Eile geboten.
 
Am liebsten hätte die Elfe gelacht, aber das wäre unhöflich gegenüber Bröckchen gewesen. Selbst für ihre ausgedehnte Lebensspanne waren 10 Jahre genug Zeit, um verschedenste Lösungsansätze auszuprobieren. Aber Steine hatten da wohl noch einmal ein ganz anderes Zeitgefühl. Nun stand sie vor dem kleinen Problem, dass sie am liebsten in drei Richtungen gleichzeitig gelaufen wäre. Zum Einen hätte sie den Fall des Obsidianers lieber mit jemanden besprochen, der sich vielleicht besser mit Elementaren auskannte, zum anderen wollte sie sich lieber selbt noch mal ein Bild von Adamantus Zustand machen und es juckte ihr geradezu in den Fingern, Myrun durch das Portal nach Sigil mitzunehmen, welches sie durch Zufall hier entdeckt hatte.
Alles der Reihe nach, rief sie sich zur Ordnung. Wahrscheinlich sollte sie sich erst einmal den Obsidianer ansehen. Sie lächelt die verwirrte Thorwalerin an. "Das werde ich mir besser ansehen gehen, werte Myrun. Adamantu befindet sich in meinem neuen Heim. Wenn ihr mehr über Portale wissen wollt und über die Reise, die mir vorschwebt, kommt doch einfach mit. Nachdem ich mir das angeschaut habe, können wir uns in Ruhe unterhalten, da habe ich auch ein wenig Kartenmaterial, welches ihr euch anschauen könnt."
 
Sameafnir schliesst gießt sich ein zweites Mal ein und schliesst die Tür zu Ihrer Kajüte von innen. Sie kann offenslichtlich nicht mehr tun und beschliesst daher den Rest des Tages mit Premer Feuer zu teilen. Alle anderen werden schon wissen was sie zu tun haben.
 
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