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Sameafnir's Kapitänskajüte

"Klar, von mir aus schon. Screw wird s auch abwarten können, oder ?" die Kapitänin scheint schon wieder bester Laune. Sie klopft dem Hobgoblin jovial auf die Schulter.
 
Screw zieht eine Augenbraue nach oben und macht etwas, was man als Schmollmund bezeichnen könnte, wenn nicht die spitzen Hauer wären. "Mal nachrechnen. Ich hab grad meine sterblichen Überreste riskiert, einem kommunikationsfreudigen UND gesetzestreuen Elektrodenpaket vertraut, mir von eben demselben neues Spielzeug vorenthalten lassen und WARTE EBENFALLS auf diesen, um einen Koffer auf zu machen ... und da soll ich auf Kaffee auch noch warten? Nicht ohne einen Drink." Kaum gesagt, greift er in seinen Werkzeugkoffer und zieht ein Viererpaket Guinness mit Schnellkühler hervor. Ein Druck auf die Öffnungslasche und leises Summen verkündet den etwa fünf Sekunden andauernden Kühlvorgang, das anschließende Zischen zaubert ein besänftigtes Lächeln auf die Lippen des Orks. "So gut wie frisch vom Fass. Auch eines?" Bereits genüsslich trinkend, hält er den anderen Anwesenden die restlichen drei Dosen hin.
 
"Für einen Espresso wäre ich aber auch dankbar." Die Hapanerin kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Screw seine Flunsch zieht und zu lamentieren beginnt. Sie beugt sich zu ihm und gibt ihm ein Küsschen auf die Wange. "Danke, dass du all das auf dich genommen hast. Ich lasse euch jetzt auch nicht länger warten und mache den Koffer auf."

Die Jedi legt besagten Gegenstand vorsichtig auf den Boden, kniet sich davor und öffnet den anachronistischen Schnappverschluss. Danach hebt sie vorsichtig den Deckel an.
 
Mit dem öffnen des Deckels kommt Tali ein Schwall Waffenöl geschwängerter Luft entgegen. Es ist aber nicht nur der Duft von Chemisch aufgewerteten syntetischen Schmiermitteln sondern auch eine gute Portion Synthleder und... naja, Kal.
Zunächst fällt Talis Blick auf einen, etwas schmuddelig wirkenden, fleckigen, Lappen. Als sie diesen vorsichtig anhebt verstärkt sich der Geruch noch etwas.

In der Schatulle, eingebettet in ein Futteral aus Zilloksan, liegen zwei schwere Blasterkanonen, die man nur noch schwer als Merr Son Predator ZM XII erkennen kann. An diesen Waffen ist fast nichts mehr Original, bis auf die Griffschalen.

Tali kennt diese Waffen, es sind Kals "Meisterwerke" und haben ihren Platz normalerweise in den zwei Schnellziehholstern an Kals Oberschenkeln. Ein seltsames Gefühl sie dort liegen zu sehen.
 
Screw ist kurz peinlich betreten, es kommt nicht oft vor, dass eine hübsche Frau ihm einfach einen Schmatz auf die Backe drückt. Sein verlegenes Murmeln wird aber alsbald von einem entzückten "uUuhhhh!", beendet, als er die Waffen sieht. "Das ist mal hübsche Arbeit, zwar optisch jetzt eher schlicht und vielleicht ein wenig grob, aber Zweckmäßigkeit par Exellance." Vor allem die Personalisierung fällt dem Ork ins Auge, der Eigentümer hat eindeutig ein Problem damit, wenn andere diese Babies anfassen.
 
Irritiert schaut Tali auf die Waffen. Nur langsam scheint sie zu begreifen, was sie vor sich sieht. "Das ist nicht gut." murmelt die Hapanerin schliesslich, klappt mit einer entschiedenen Geste den Deckel herunter und verschliesst den Koffer wieder. "Kal würde diese Dinger nicht freiwillig hergeben." meint sie, während sie sich erhebt. Erstaunt nimmt Tali zur Kenntnis, wie ruhig sie angesichts der Implikationen dieser Tatsache bleibt. Wahrscheinlich hat sie unbewusst schon mit so etwas gerechnet.
 
Bei den Worten Tali's wird auch Screw ernst. "Darf ich mal?" Dabei deutet er auf den Koffer und hält eine Hand unter den Deckel, bevor dieser sich schließt. "Ich will sie nicht anfassen, aber ein genauerer Blick verrät mir vielleicht etwas."
 
Kurz nachdem die Thorwalerin das Wort "Espresso" aus gleich zwei Kehlen vernommen hat, verschwindet sie in Ihrer Kabine, dicht gefolgt von Myrun, die ihren Platz neben Tali, die gerade jetzt den zwielichten Koffer öffnen möchte, nur ungern verlässt, aber dann doch Ihrer Kapitänin in die Kajüte folgt.

Es dauert einige Momente, bis dann schliesslich zuerst Myrun, die mit weit ausgreifenden Schritten wieder ihren Platz neben Tali einnimmt, aus der Kajüte tritt, dann Sameafnir, ein Tablett mit einigen kleinen Tassen mit dem köstlich duftenden, Schwarzheissgetränk balancierend und im Kreise der Anwensenden anbietend.
 
Auch Myrun entgeht der Geruch der dem Koffer nebst seinem Inhalt anhaftet nicht. Nur zu gut erinnert sie sich an diese ganz spezielle Nacht im Palast der Sinnesfreuden mit Kal.

Sie zieht eine Augenbraue nach oben als Tali mit ruhiger Stimme feststellt, dass Kal diese beiden Waffen sicher nicht freiwillig hinter sich gelassen hat; beschliesst aber dazu nichts zu sagen, statt dessen legt sich ihre Hand auf Tali s Schulter und drückt diese ganz kurz bevor sie sich wieder ein Stück entfernt von der Jedi zur Seite stellt.
 
Tali nickt stumm zu Screws Bitte und öffnet den Koffer erneut. Obwohl es ihr nicht leicht fällt, betrachtet auch sie erneut Kals Lieblingsspielzeuge bis sie Myruns Hand auf der Schulter spürt.

Die Hapanerin schaut sie dankbar lächelnd an, bringt aber weiterhin kein Wort heraus. Erst als Sameafnir den Kaffee bringt, findet sie ihre Sprache wieder. "Wenn Kal in Gefahr ist - zum Teil vermutlich meinetwegen - muss ich versuchen, ihn da raus zu holen. Gibt es hier irgend jemanden, der ein Raumschiff hat?"
 
Screw hockt sich vor dem offenen Koffer hin und starrt auf die Waffen ... obwohl es irgendwie eher so aussieht, als würde er durch sie hindurch sehen.

Im Astralraum wirken die Waffen überaus interessant, die Tatsache, dass die Laserenergie aus diesem Universum durch Kristalle modifiziert werden kann, deren Anwendung die Physik von Screws Universum regelrecht verarscht, macht verwirrende Dinge mit dem technischen Material ... es scheint zu leben. Screw muss sich konzentrieren, um die Auren der Technik — wenn pCyDoc das hören würde — auszublenden und nach denen des Eigentümers zu suchen. Kals Auraspuren haben seltsame Eigenarten, aber es ergibt sich ein Bild ... un kein unbedingt sauberes ... ein Mann nach Screws Geschmack ... grau.

Wild blinzelnd und mit einem Kopfschütteln richtet der Ork seinen Blick wieder in die physische Welt. "Wenn er nicht isoliert wurde, kann ich ihn vielleicht finden."
 
Es ist schon ein interessantes Bild, was die großgewachsene Kapitänin abgibt, als sie sich vorsichtig mit dem Silbertablett und den kleinen Tassen nähert. Es scheint ihr aber nichts auszumachen. Ruhig stellt sie das Tablett auf einen Hauseingangssockel, nimmt sich eine Tasse und schlürft genüsslich einige kleine Schlucke Kaffee.

"Ein ... RAUM...SCHIFF ..." antwortet sie dann langsam, "nein, tut mir sehr leid, aber damit kann ich nicht dienen." in ihrer Stimme liegt echtes Bedauern. Nach kurzem Zögern, dann zu Screw "Wie meinst du das, du kannst ihn vielleicht finden ? Er und der Kidnapper können Swafnir-weiss-nicht-wo sein!?"
 
Auch Myrun nimmt sich eine der kleinen Tassen und nimmt einige Schlucke. Sie wirkt sehr nachdenklich. Dann tritt sie ganz nahe an ihre Kapitänin heran und raunt ihr etwas zu. Sameafnir nickt, nimmt Myrun dann ein wenig zur Seite und die beiden beginnen eine im Flüsterton geführte Unterhaltung. Diese wird heftiger und heftiger, aber nicht lauter, sodass die Umstehenden nicht wirklich etwas verstehen, ganz davon abgesehen, dass sie ausserdem auf thorwalsch geführt wird.

Das einzige was klar und deutlich erscheint ist, dass Sameafnir mehrmals heftig den Kopf schüttelt, ihre Sturmsängerin gar an den Schultern rüttelt, aber schlußendlich mit einem resiginierenden Seufzer von ihr abläßt, als diese auf eine wiederholt gestellte Frage immer die gleiche Antwort zu geben scheint.

Als Sameafnir schliesslich wieder für alle verständlich ein "So sei es denn, dein Eid ist hiermit gelöst - Swafnir geleite dich mit Wind und Wogen!" ausstößt, nicht ohne Grollen in der Stimme, löst sich auch bei Myrun die Anspannung, welche ihr ins Gesicht geschrieben war und sie dreht sich zur Jedi um.

"Wenn du ein Raumschiff findest, so würde ich dich gern begleiten auf deiner Suche nach Kal. Ich denke, ich könnte dabei helfen ihn zu finden!"
 
Screw weiß, dass er mit einigen an uneingeforderten Gefälligkeiten, ein paar 10.000er Bestechungsgeld hier und da und dem eingeschworenen Hasses eines oder zweier Megakonzerne an ein Shuttle kommen könnte ... allerdings wäre es in Kals und Talis Universum nicht mehr als ein luftdichter Meteorit mit Druckluftantrieb, also verwirft er den Plan auch gleich wieder.

Sameafnirs Frage kommt ihm wieder in den Sinn, nachdem ihr Streitgespräch mit Myrun durch ist. "Ich habe seine Auraspur gelesen, durch den Astralraum kann ich vielleicht seiner Spur folgen ... die Waffen sind ein Teil von ihm, ihr Fehlen wirkt im Astralen wie eine offene Wunde, ich brauche nur die Blutspur zu finden." Dann wendet er sich an Tali. "Wenn ihr wisst, wo es ein Raumschiff gibt, könnte ich dabei helfen, es zu ... borgen."
 
Auch Tali nimmt mit einer gezierten Bewegung, die so gar nicht zu einer Jedi zu passen scheint, eines der Tässchen und setzt es an die Lippen. Jedoch verschluckt sie sich fast, als sie spürt, dass Screw die Macht nutzt. Nach einem kurzen Husten beobachtet sie konzentriert Screws Bemühungen und bekommt den kurzen Disput der beiden Thorwalerinnen nur am Rande mit.

"Eine offene Wunde..." meint sie leise, "So drastisch hätte ich es zwar nicht ausgedrückt, aber das trifft es ganz gut." Dann wendet sie sich Myrun zu: "Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar, Myrun, aber ich habe euch alle schon genug in Gefahr gebracht. Es ist besser, wenn ich einfach verschwinde." Der letzte Teil hätte bitter klingen können, aber die Stimme der Jedi bleibt unverändert leise und sanft. "Leider weiss ich nicht, wo ich hier ein Raumschiff finde. Ich würde auch ein hyperraumtaugliches Shuttle nehmen - notfalls tut es auch ein Hyperraumsender. Dann kann ich vielleicht jemanden erreichen, der mich abholt."
 
"Verschwinden ..." murmelt die Thorwalerin vor sich hin, "ja, ja natürlich, das ist nur verständlich und richtig!" dann etwas lauter und zur Jedi hin, "Aber es stimmt mich doch sehr traurig, dass ich dir zum einen nicht helfen kann, und zum anderen dass du von hir weggehen musst." Sameafnir s Blick ist betrübt. Sie stellt die Tasse wieder ab, strafft sich so als ob sie etwas Unangenehmes abschütteln wollte und sagt "Nimm Myrun ruhig mit, ihre Magie kann dir helfen ... sie ist sehr stark, man sieht ihr das zwar nicht an, aber es ist so! Wenn ich sie schon ziehen lasse, dann wenigstens mit dir!"

Sie schlägt mit ihrer prankenähnlichen Hand, der anderen Thorwalerin, die schweigend und mit ernster Miene bei Ihnen steht tüchtig auf die Schultern und meint ganz trocken "Gefahr meine liebe Tali, die treffen wir doch jeden Tag, wo ist nicht wichtig!"
 
Myrun wirft Sameafnir einen dankbaren Blick zu und tritt doch nochmal ganz nah an Tali heran und flüstert für alle Umstehenden nicht hörbar "Wenn du dir Gedanken machst, wegen dem was im Palast der Sinnesfreuden vorgefallen ist, kann ich dich beruhigen, wir Sturmsänger sind nicht für Bindungen geeignet. Ich habe kein romantisches Interesse an Kal."
 
Screw reibt sich das Kinn. "Eigentlich brenne ich darauf, mich endlich wieder mal in ein Abenteuer zu stürzen, aber ich habe den Stadtratposten niedergelegt, weil ich andere Aufgaben habe ... Tali, bevor ihr geht, schaut beim Campingplatz vorbei und nehmt Quovandius mit. Er ist ein gewöhnungsbedürftiger Zeitgenosse, aber ein unschätzbarer Gefährte. Richtet ihm von mir aus, ihr seid seine neue Meisterin, dann wird er euch begleiten. Ich bestehe darauf." Dann reicht er ihr die Hand. "Wenn ihr es wünscht, zeige ich euch die Spur, welche ich entdeckt habe."
 
"Also..." meint Tali gerührt, "ich weiss nicht, was ich sagen soll..." Kurzerhand umarmt sie schliesslich erst Sami und dann Myrun. Dieser antwortet sie, ebenfalls flüsternd: "Nein, darüber mache ich mir keine Gedanken." Die Hapanerin schmunzelt. "Auch Jedi binden sich nicht. Allerdings bedeuted mir Kal sehr viel - wenn gleich als Freund."

Immer noch schmunzelnd wendet sie sich wieder Screw zu: "Ich bin Quovandius schon begegnet. Er ist... erstaunlich. Aber solange ich von hier nicht wegkomme, ist es müßig, darüber nach zu denken, wer mich begleitet." Dann ergreift sie die Hand des mutmaßlichen Machtadepten. "Bitte zeigt mir, was Ihr gesehen habt."
 
Screw lächelt sie an. "Da liegt der Haken ... das kann ich nicht. Ich kann aber daran denken, und ihr seht nach ... ich vertraue euch." Der Hobgoblin sieht Tali tief in die Augen ... dann zuckt er jovial mit den Schultern und meint: "Und sollte das unverdient sein, gibt es immer noch Sami, die euch einen Kopf kürzer machen würde, wenn ihr mir etwas antut." Ein breites Grinsen folgt.
 
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