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Red Sonja 2 - Die Tochter des Pfeilmachers

Nahema

Neubürgerlich
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Mit „Red Sonja – Die Tochter des Pfeilmachers“ ist nun der zweite Band der Reihe von Dynamite Entertainment erschienen, welcher die Hefte acht bis zwölf umfasst. Wieder führt Autor Mike Avon Oeming die Schreibfeder, der ursprünglich selbst als Zeichner aktiv gewesen ist, diese Aufgabe für die Serie aber vor allem in die Hände des Philippinen Mel Rubi (unter anderem tätig für die Auflagen von „Shadow Man“, „Star Wars“ und „Terminator“) gelegt hat.

Nachdem Red Sonja im ersten Band einen wichtigen Handlanger des dunklen Gottes Borat Na-Fori töten konnte und geschworen hat, die finsteren Machenschaften des Dämons weiter aufzuhalten, versucht sie diese Pläne in „Die Tochter des Pfeilmachers“ nun in die Tat umzusetzen.
Anfangs dreht es sich vornehmlich um einen kleinen Rachefeldzug gegen eine Bande von Räubern und Vergewaltigern, wobei Red Sonja von Karena, einem jungen Opfer derselben, unterstützt wird. Bald jedoch kreuzt ein hoher Diener Na-Foris ihre Wege, ein unerbittlicher Kämpfer, der nichts als ihren Tod will. Im Kampf gegen ihn wird die Kriegerin bald von dem Barbaren Osin, ihrem bereits aus dem ersten Band bekannten Begleiter, und dem Prinzen Suumaro unterstützt, welcher sein Reich an die Diener des Dunklen verloren hat und Red Sonja die drohende Wiedergeburt des gefürchteten Gottes verkündet. Mit dem Vorhaben, dies aufzuhalten schließt der Comic ab.

Die Handlung ist recht dicht und spannend geschrieben, wenn die Texte auch in recht klischiertem Fantasy-Mittelalter-Chargon daher kommen. Besonders die Rückblenden in Red Sonjas Kindheit und Jugend lockern hier auf und geben interessante Einblicke in die Motive und Denkweise der Figur, was ihr in jedem Fall mehr Tiefe verleiht. Selbst der Umstand, weshalb sie (obwohl als Kind Opfer einer Vergewaltigung) sich nur so dürftig kleidet wird dabei geklärt ohne unglaubwürdig und gänzlich platt zu wirken.
Besagte Rückblenden wurden von anderen Zeichnern übernommen und fallen so optisch etwas aus dem Rahmen. Dies passt zwar stilistisch, stößt allerdings manchmal auf, wenn sich die Grafiken qualitativ zu sehr von Mel Rubis Bildern abheben. Diese sind zwar nicht von einer extrem individuellen Handschrift geprägt, aber in jedem Fall gut anzusehen. Bei dem vielen Blut hätte man sich manchmal eine weniger saubere Malweise gewünscht, welche das barabrische der hyborischen Welt vielleicht stimmiger unterstrichen hätte. Schön, dass man Sonjas Wege durch dieselbe auf einer Karte im Vorderteil des Comics mitverfolgen kann.

Am Ende der Handlung erfährt der Leser, dass es sich bei Red Sonjas göttlichem Erzfeind um eine recht bekannte Figur der Comic-Welt handelt, deren Name hier aus Spoiler-Gründen nicht genannt werden soll. Es folgt ein zweiseitiger Abriss über die Geschichte dieses Charakters, welcher in vergangenen Serien schon gegen Conan, die X-Men und Spider-Man antreten durfte.
Als weiteres Extra wartet der Band schließlich noch mit einigen Cover-Entwürfen unterschiedlicher Künstler auf, wobei man sagen muss, dass das von Jim Lee gemalte und auf die Front gewählte Bild eigentlich recht wenig mit der Handlung zu tun hat – Red Sonja im Kampf mit einem undefinierbaren Tentakelwesen.

Insgesamt bietet das 148 Seiten starke DinA4-Softcover-Heft ein actionreiches und kurzweiliges Leseerlebnis, das Lust auf mehr macht. Für einen Hit fehlt irgendwie das gewisse Etwas. Gesamturteil: gut.

Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den Panini-Verlag.
 
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