• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Geschwätz Neuseeland

Neuseeland Reisebericht 2 (2006)

Weiter gehts:

01.01.2006 – Wir fahren quer durch das Gebirge zur sturmumtosten Westküste. Unterweg halten wir an der längsten Hängebrücke Neuseelands in der Buller Schlucht. Den Hinweg lege ich zu Fuß zurück, den Rückweg darf ich fliegen. Ist schon ein komisches Gefühl, sich kopfüber in eine Schlucht zu stürzen, wenn man das Seil nicht sehen kann, an dem man hängt. Etwas später erreichen wir die Küste mit den Pancake Rocks. Hier hat das Meer die Küste so ausgespült, dass Löcher entstanden sind, in die das Meer bei Flut von unten hineindrückt und das Wasser nach Geysir-Art nach oben bläst. Deswegen nennt man die Dinger auch „Blowholes“. Dort läuft uns übrigens am helllichten Tag ein Kiwi-Bird fast über die Füße. Sie haben sich hier an die Touristen gewöhnt und lassen sich sogar füttern. Irre! Übernachtet wird heute in Greymouth.

02.01.2006 – Am Morgen besuchen Shanty-Town, den Nachbau einer alten Goldgräberstadt. Wir machen eine Fahrt mit einer alten Dampfeisenbahn und ich lerne Gold zu schürfen, habe sogar Erfolg und finde etwas Gold. Dann folgt ein Abstecher nach Hokitika, dem Jade-Zentrum Neuseelands. Leider beginnt es am Nachmittag zu regnen, so dass wir unser eigentliches Ziel, den Franz-Josef-Gletscher nicht zu Gesicht bekommen. Abends klart es noch ein wenig auf und das Wetter gibt uns wenigstens einen Eindruck davon, wie es hier sein kann.

03.01.2006 – Unsere Hoffnung liegt heute auf dem Fox-Gletscher. Doch leider regnet es immer noch und außer einem kurzen Blick auf schmutzig weißen Schnee sehen wir wieder nichts. Den Ausflug zum Lake Matheson, dem weltberühmten Spiegelsee streichen wir aufgrund des Wetters. Wir versprechen den Gletschern, wieder zu kommen.

04.01.2006 – Wir fahren noch ein Stück die Küste entlang und besichtigen den Ship Creek Strand, der mit seinem angeschwemmten Holz einen äußerst bizarren Anblick bietet. Als Rollenspieler muss ich dabei gleich an irgendwelche Seemonster denken. Absolut sehenswert. Die Straße dreht dann landeinwärts, führt über einen Pass und wir erreichen Wanaka, wo wir den Abend verbringen und uns als Trost mal ein Abendessen im Restaurant gönnen. Wanaka ist ein kleiner aber aufstrebender Touristenort, der sehr schön an einem See liegt. Hier ist das Wetter auch etwas besser, aber für die Jahreszeit zu kalt.

05.01.2006 – Über Arrowtown, eine alte „Westernstadt“ (ganz nett und sehenswert) geht es nach Queenstown. Diese Stadt ist das touristische Zentrum der Südinsel, wenn es um Abenteuertourismus für den betuchten Reisenden geht. Von hier aus kann man alles machen: River-Rafting, Jetboot fahren, Bungee-Jumping, Helikopterflüge zu den Gletschern und Flugsafaris zu den Fjordlands, um nur einige Dinge zu nennen. Aber wir haben ja unseren Camper und deswegen bleibt Queenstown für uns nur eine sehr nette Zwischenstation.

06.01.2006 – Wir erreichen Te Anau, das Tor zu den Fjordlands. Leider regnet es wieder, oder noch immer. Das weiß man hier, wo es ungefähr zwölf Mal soviel regnet wie in München, nicht so genau. Wir buchen einen Ausflug in den Doubtful Sound und besichtigen noch am heutigen Tag eine Glühwürmchen Höhle. Diese Glühwürmchen darf man nicht mit unseren verwechseln. Es handelt sich dabei um Larven, die in vollkommen dunkeln Höhlen leben und zu leuchten beginnen, wenn sie Hunger haben, um damit andere Insekten anzulocken, die sich verirrt haben und denken, dort wo das Licht ist geht’s raus. Pustekuchen! Nun seid ihr Futter. Die Glühwürmchen können sich von einem 1 Gramm schweren Insekt bis zu einem Monat ernähren und bis zu 9 Monate ohne Nahrung auskommen. Nach einem langen Leben als Würmchen verpuppen sie sich und werden selbst zu einem Insekt, dessen einziger Lebensinhalt darin besteht, sich zu paaren, Eier zu legen und somit neue Glühwürmchen zu erzeugen. Die Fahrt auf einem unterirdischen Fluss in einem schwankenden Kahn in völliger Dunkelheit hat schon was. Die Höhlendecke sieht dann aus wie ein Sternenhimmel. Wunderbar!!

07.01.2006 – Es regnet immer noch. Unser Ausflug in den Doubtful Sound droht im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlag ins Wasser zu werden. Zuerst geht es 20 Minuten mit dem Bus zum nächsten Hafen am See. Der See selbst wird dann in einer 1-stündigen Fahrt im Schnellboot überquert. Dann geht es in einen Bus, der uns zuerst in einer 2 km langen Spirale 300 m tief in den Berg hinein bringt, wo wir ein unterirdisches Wasserkraftwerk besichtigen dürfen. Das ist etwas für Technik-Freaks. Dann überqueren wir im Bus einen Pass, der vollkommen in den Wolken liegt. Auf der anderen Seite des Berges besteigen wir dann ein modernes „Kreuzfahrtschiff“, das mit uns 3 Stunden lang den Sound entlang fährt und fast bis in die Abel Tasman Sea hinein. Es regnet zwar immer noch, was die Sicht einschränkt, uns dafür aber Hundert von Wasserfällen beschert. Einer schöner als der andere. Einfach genial. Der Abend auf dem Campingplatz, der sehr schön am See liegt, beschert uns dann noch einen fantastischen Regenbogen. Alles in allem doch noch ein gelungener Tag und auf jeden Fall ein Grund zum Wiederkommen.

08.01.2006 – Eigentlich war heute der Ausflug in den weltberühmten Milford Sound geplant. Da es aber immer noch regnet, wir ohnehin wiederkommen wollen, schenken wir uns den Tag und fahren weiter zur Südostküste nach Dunedin, der angeblich schottischsten Stadt Neuseelands. Das Wetter ist dort auch wesentlich besser und es wird wieder warm genug für kurze Hosen. Die steilste Strasse der Welt finden wir leider nicht, dafür aber den wundervollen botanischen Garten mit seinem sehenswerten Vogelhaus, wo wir 2 Keas entdeckten, die doch der Firma unseres Wohnmobils ihren Namen gaben.

09.01.2006 – Weiter geht es an der Küste nordwärts. Wir erreichen Shag-Point, wo wir eine Robbenkolonie besichtigen und versuchen Pinguine zu entdecken. Leider haben wir damit kein Glück, aber das soll sich heute noch ändern. Der zweite Stopp liegt dann an den Moreaki Boulders, seltsamen runden Felsen, die das Meer aus den Klippen gewaschen hat und von denen die Wissenschaftler sich heute noch streiten, wie sie entstanden sind. Schließlich erreichen wir Oamaru. Dort buchen wir sehr günstig eine Bustour zu den Pinguinen. Am ersten Stopp warte ein Ranger auf uns. Für einen zusätzliche Obolus verspricht er uns ganz nah an die Pinguine zu bringen. Nur 3 Personen aus dem Bus sind dazu bereit. Wir gehören dazu und es macht sich bezahlt: Ein Pinguin versteckt sich unter einem Busch in seinem Nest und wir sind nur 50 cm von ihm entfernt. Ein weiterer ca. 60 cm hoher Pinguin taucht direkt auf dem Pfad vor uns auf. Ich zittere vor Aufregung so sehr, dass ich alle meine Bilder versaue. Mist!! Aber ich bereue es nicht. Einfach Klasse. Der zweite Stopp mit dem Bus führt an eine Stelle, an der die kleinen Blauen Pinguine nachts an Land kommen um ihre Nester aufzusuchen. Absolut niedlich, wie sie von den Wellen zu zehnt, zwanzig oder gar dreissig an Land gespült werden und dann tollpatschig den Strand hoch klettern, um die schützenden Felsen zu erreichen. Das war ein Klasse Tag mit einem noch besseren Abend.

10.01.2006 – Der Wetterbericht sagt, dass das Wetter in den Bergen wieder besser ist. Also beschließen wir unserem letzten Tag mit einem Scenic Drive zu begehen. Wir fahren zurück Richtung Mount Cook und dann am Lake Tekapo vorbei, wo wir Mittagspause machen, und werden mit reichlich fantastischen Ausblicken belohnt. Die letzte Nacht verbringen wir in dem 10 Häuser Dorf Fairlie.

11.01.2006 – Wir erreichen Christchurch und müssen unseren Camper abgeben. Wieder werden wir vom Service des Vermieters positiv überrascht.

12.01.2006 – Christchurch ist die englischste Stadt Neuseelands und gefällt uns von den Städten am Besten. Sie ist niedlich, bunt, mit einem herrlich Park und hat bei jedem Wetter (in dem wir sie auch erleben) etwas zu bieten. Sie erinnert uns auch ein wenig an das Deutschland der achtziger Jahre: Ab 18:00 Uhr haben hier (fast) alle Läden geschlossen. Seltsam in einem Land, in dem sonst Service immer groß geschrieben wird.

14.01.2006 – Abflugtag! Da wir am Flughafen in Christchurch noch etwas Zeit haben, besuchen wir das in der Nähe gelegene Antarktis Center. Blaue Pinguinspuren auf dem Gehsteig bringen uns dorthin. Wir machen eine Fahrt im Hägglund Schneemobil mit, die uns zeigt, was diese Dinger so alle können. Das Center selbst bringt uns die fantastische Welt der Antarktis näher. In einer Kältekammer kann man sogar einen simulierten Schneesturm mitmachen. Ein krönender Abschluss eines fantastischen Urlaubs.

Für alle, die es noch nicht wissen: Die Bilder dazu findet man hier. Die Seite ist noch nicht vollständig und es werden im Laufe der nächsten Tage (oder auch Wochen) noch Bilder nachgeliefert.

Damit sage ich hier in diesem Forum auf jeden Fall: "Tschüß Neuseeland :7: und Auf Wiedersehen! :spring"

Euer Tufir
 
AW: Neuseeland

Ist natürlich ganz klar, daß ich deinen Bericht mit einem SUPER bewerte! :D :super
 
AW: Neuseeland

:gewitter Und ich sitze hier und schaue in den Regen *neid*


Wunderschöne Photos, auch hin will,

jetzt,
sofort,
pronto!!!!

Mehr davon bitte:super !
 
AW: Neuseeland

Hi zusammen,

nur zur Info:

Ich hatte zwischenzeitlich mal ein Update vorgenommen und wirklich ein paar Bilder mehr auf die Seite gestellt. Hier nochmals der Link!

Gruß
Tufir
 
AW: Neuseeland

Ach ja --- *seufz* schön war's! *seufz*
 
Zurück
Oben Unten