AW: Im Ministerium
Minister Abacab zuckt erschrocken auf, als der Alarm lostönt und schaut sich gehetzt um. Welcher Tag ist heute? Wie spät ist es?! Ein rascher Blick zum myrionischen Zeitmesser, den er seit fast zwei Jahren sein Eigen nennt, lässt den Minister erbleichen und aufspringen, was so hastig und heftig geschieht, dass selbst der schwere, importierte Schreibtischsessel schwungvoll gegen die Wand hinter diesem katapulttiert wird. Der Laut von berstendem Holz, welcher hinter dem Minister ertönt, lässt diesen herumfahren und mit Entsetzen erkennt er, was da gerade unter dem Gewicht des Sessels zu Bruch gegangen ist.
"Verflucht und Eins! Ich hoffe, für diesen Alarm gibt es einen wichtigen Grund,
sonst muss ich mal ein ernstes Wort mit dem Alten über Sinn und Unsinn von
dieser verfluchten Einrichtung sprechen."
Enttäuscht über seinen Verlust und zugleich wütend auf den misstönenden Alarm schlägt Minister Abacab mit der Faust auf den grossen roten Knopf an der Wand, welcher den Alarm verstummen lässt. Dann strafft er sich, zieht die Schultern hoch, atmet ein paar mal tief durch und seuft zuletzt, wonach er sich langsam an seinem Arbeitsplatz umschaut.
Ein weiteres Seufzen, als er den Stapel für dringend zu Erledigendes mustert, der Anflug eines leichten Lächelns, als er den Stapel für die Ablage überfliegt und ein Kopfkratzen, als er den Stapel der Dokumente zur weiteren Bearbeitung streift, spiegeln, zusammen mit den müden Augen und den dunklen Ringen unter denselben, seine derzeitigen Gefühle und Verfassung wider.
Mit einem weiteren Seufzer wendet sich Minister Abacab wieder den Bruchstücken seines geliebten Tabakschränkchen zu, greift in eine der tiefen Taschen seiner Amtsrobe und holt einen Sack hervor, in den er die Bruchstücke hineinsteckt und den Sack schliesslich verschliesst. Ein kurzes, gemurmeltes Wort, worauf der verschlossene Sack auf die Grösse eines Apfels schrumpft, bevor der Sack mit einer raschen Handbewegung in eben jener Tasche der ministerialen Tracht verschwindet, aus der er nur Augenblicke zuvor herausgezogen wurde.
Schliesslich bückt sich der Minister und richtet den Sessel wieder auf, rückt diesen an seinen Schreibtisch heran und lässt sich hineinfallen, worauf er sich abermals umschaut und plötzlich auf den Alten aufmerksam wird, der gerade zur Tür hereinkommt. Schnell greift Minister Abacab zum magischen Sprechapparat, um bei Monika einen grossen, heissen und starken myrionischen Kaffee zu ordern, wonach er hastig mit den Händen ein paar Zeichen in die Luft malt und dazu unverständliche Worte murmelt, worauf er für den Geheimrat Tufir sichtbar wird, dem er ein freundliches und zugleich entschuldigendes Lächeln zuwirft.