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Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Graf Albin

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Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Ic habe nun schon seit längerer Zeit in unserer DSA-Gruppe die Rolle des Spielleiters inne. Da wir jetzt die Simyala-Kampagne anfangen werden, wird diese Situation auch noch eine ganze Zeit lang so bestehen bleiben, da wir leider nicht sehr häufig zum Spielen kommen. Aus diesem Grunde hat mir ein Mitspieler jetzt angeboten, für ein Zwischenabenteuer die Rolle des Meisters zu übernehmen, damit ich noch mal als Spieler teilnehmen kann, bevor die Kampagne startet.

Da wir die IG-Zeit für unsere Charaktere beachten, habe ich im Moment keinen Charakter, der zeitlich zu der aktuellen Gruppe passt und muss mir deshalb einen neuen Charakter erstellen. Dieser Charakter soll ein Test-Charakter sein, ich werde ihn also nur in diesem einen Abenteuer spielen, um eben das Charakterkonzept mal anzutesten (Boron-Geweihter aus Al'anfa, Professionsvariante "Diplomat" für das Spiel im Mittelreich). Die restliche Gruppe hat einen Erfahrungsschatz von ca. 2.500 bis 3.000 Abenteuerpunkten (inklusive der Start-AP).

Nun kam das Angebot vom Meister, auch meinen Test-Charakter 2.000 Abenteuerpunkte mitzugeben, ihn also hochzusteigern, ohne dass er die Abenteuerpunkte im realen Spiel verdient hat.

Dieses Angebot hat mehrere Gründe:
1) ein Charkater mit mehr Erfahrung kann sich schon mehr in die gewünschte Richtung entwickelt haben, so dass man das Charakterkonzept besser testen kann
2) das Charakterkonzept "Diplomat" impliziert eine gewisse Erfahrung und gerade als Geweihter, der ja eine gewisse Respektsperson sein soll, kann Erfahrung nie schaden
3) der SC wäre von seinen Fähigkeiten der restlichen Gruppe nicht unterlegen (also kein "Mitläufer", der für alle Aktionen auf die Gruppe vertrauen müsste), sondern er wäre von seinen Fähigkeiten auf Augenhöhe

Nun muss ich sagen, dass es mich einerseits reizt, den SC in die gewünchte Richtung zu entwickeln, ich aber andersseits eigentlich kein Freund vom "Hochsteigern" bin. Alle meine "richtigen" Charaktere haben sich alle ihre Abenteuerpunkte richtig im Spiel verdient. Da es sich hier aber nur um einen Testcharakter handelt, werde ich das Angebot wahrscheinlich nutzten.

Wie seht ihr soche Dinge? Wie steht ihr zum "Hochsteigern"?

Gruß
Graf Albin
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Ich bin auch kein Freund von hochsteigern, aber um in meiner jetzigen Gruppe spielen zu können, musste ich einen meiner Helden auch auf 8000 (!) AP bringen. Für einen Helden geht das schon mal. Es ist zwar schade, dass man ihn nicht von anfang an spielt und nicht "miterlebt" wie er sich entwickelt, aber andererseits kann es bei bestimmten Charakteren auch frustrierend sein, wenn man rel. wenig ausrichten, weil die Werte viel zu niedrig sind um mithalten zu können.

Es wird sicher auch bei mir kein Standard werden, dass ich die Helden ohne APs hochsteigere, aber für ein Oneshot, oder wegen bestimmter Umstände (die Gruppe wollte bei mir mit dem Jahr des Feuers anfangen...), geht das schon mal.

Ich bin aber auch froh, dass ich die Möglichkeit habe in einer zweiten Runde von vorne zu beginnen.

Ich würd´ also sagen: Mach dir nicht den Kopf. 2000 AP sind nicht übermäßig viel und, wie du schon sagtest, für dein Charakterkonzept recht passend.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Bei meinen Gruppen war und ist das immer Standard gewesen - auch bei noch höheren AP-Summen als Deinen 2k.
Teilweise haben wir auch (noch zu DSA3 Zeiten) immer erst in der 3.-4. Stufe begonnen, da uns das "Nichts-Können" zu Beginn immer tierisch auf die Nerven gegangen ist.

Aber zum gegebenen Fall:
Auch wenn ich nachvollziehen kann, wenn man der Meinung ist, dass Helden ihre AP in Abenteuern verdient haben sollten, so halte ich ein Hochsteigern vor Beginn hier für unvermeidlich - denn wenn alle Charaktere sich im Bereich 2.5-3k AP bewegen, würde ein frischer Charakter im Spiel einfach untergehen. Er wäre eher der kleine Kofferträger als ein wirkliches Gruppenmitglied. Denn egal was er vom Konzept her können sollte, die Chancen dass ein anderer es besser kann sind recht hoch. Und auch bei allgemeinen Anforderungen wie Kämpfen, Klettern, Reiten, ... wäre er klar unterlegen. Das macht weder den anderen Spaß ("Babysitten") noch dem Spieler (zumindest bei mir wäre das so).

Ganz allgemein gesprochen aber hat das Hochsteigern auch so seinen Reiz - in Absprache mit dem SL kann man eine wunderbare Vorgeschichte basteln, Verbindungen ausschmücken - und das alles ohne dass eine Lücke zwischen Erlebnissen vor Abenteuerbeginn und Erfahrungspunkten besteht: Mein aktueller Charakter, der auch an den AP-Durchschnitt der Gruppe angepasst wurde, hat beispielsweise eine Vorgeschichte, in der unter anderem Fronterfahrung an der Ogermauer eine Rolle spielt. Nicht nur lässt sich damit eine Abneigung gegen Kriege begründen, sondern auch das Hochsteigern selber. Wäre seine Reise von Brabak über das Horasreich, Gareth und schließlich der Kampf an der Ogermauer Teil eines Abenteuers gewesen, so hätte er sicherlich am Ende einen Gutteil der AP gehabt, die ich zum hochsteigern verwenden konnte. Das macht das ganze in meinen Augen schön rund und lässt auch eine Vorgeschichte zu, die über einen längeren Zeitraum Bezug zu den Ereignissen in der Welt nimmt. Quasi ein realistischer Veteran.
Und auch wenn bei DSA als Startcharaktere üblicherweise mit 110GP und sonst nichts gespielt wird (und damit relative Anfänger), ist es in anderen RPGs durchaus auch möglich, dass man mit Profis spielt. Meist sind das zwar Systeme in denen die Charaktere nach der Erschaffung recht statisch bleiben, aber ich denke, dass man das Konzept durchaus auch auf DSA übertragen kann. Ich mache das, wie schon erwähnt, sogar recht gerne!
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Kann den anderen nur zustimmen: Hochsteigern ist absolut ok. Klar wäre es schöner alle Punkte selbst erspielt zu haben, aber wenn der Char später dazu kommt, ist das die beste Möglichkeit gleich richtig einzusteigen. Ich habe ähnliche Situationen erlebt, in denen ein High-Level-Char einen Low-Level-Char mitgeschleift hat. Fand ich nicht so spaßig, da der Neueinsteiger sich oft unnütz oder gar störend fühlt und manchmal auch ist. (Anders wäre es, wenn man ein Kind spielt. Da machen ein paar Level weniger durchaus Sinn.)

Edit: Wir spielen hauptsächlich DnD. Die anderen Systeme kenne ich kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Ich persönlich sehe ein weiteres Problem beim Hochsteigern. Man verliert schnell das Gefühl für die Relation von Held und Umwelt. Was kann er, was kann er nicht? Bei Helden, die sich von Stufe 1 an entwickeln, ist das kein Problem, die können am Start wenig reißen und das entwickelt sich langsam nach oben.
Bei 2k AP sieht das allerdings nicht sooo schlimm aus. Meist trifft diese Problematik ohnehin Anfängerspieler, die mit den Werten teils noch nicht entsprechend umzugehen wissen. Da du jedoch anscheinend ausreichend Erfahrung mitbringst im Interpretieren solcher Zahlenspiele, sollte es kein unüberwindliches Problem darstellen. Spiel ihn einfach mal so aus, klopf ihn auf seine Spielbarkeit ab und hab Spass =)

lg
twilight
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Im Prinzip ist hochsteigern ok. Kommt aber auf das System und die Menge an.
z.B. in DSA können alle Charaktertypn in den ersten 10k Ap sinnvoll steigern, danach brauchen eignetlich nur noch Geweihte und Zauberer die Ap, da die Hauptgebiete der profanen ausgereizt sind. --> für kleinere Ap Werte ok für große muss man überlegen ob dem Kämpfer nicht mit 10k + gute Asurüstung mehr gedient ist um dem 20k Magier gleich zuziehen.

Noch Krasser wird das bei Shadowrun und ähnlichem. Dort sind die Mundanen schon noch 100-200 Karma fertig und gehen nur noch in die Breite, brauchen aber haufenweise Kohle, während die Erwachten mit den 200 Karma grad mal am Anfang ihrer Entwicklung sind, brauchen diese aber wenig Geld. --> Sehr starkes reflektieren wer was bekommt, um mit der Gruppe gleichzuziehen.

Aber nötig ist es meiner Meinung nach schon, denn in der Regel will man ja was zum Spiel beitragen und nicht als Statist zugucken und kommentieren.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Früher habe ich es erlaubt, wenn neue Chars max. in der 8.Stufe hochsteigerten. Wenn also der Durchschnitt bei Stufe 13 lag, durfte man max. bis zur 8. Stufe einen neuen Held ins Spiel bringen. Damit war der Held zwar immer noch klar unter den "Alten". Aber er war trotzdem spielbar und durchaus zu "gebrauchen".

Mittlerweile aber gibt es (wie schon sonic schrieb) keine Beschränkung. Jeder Spieler darf sein Helden so ins Spiel bringen, wie es ihm gefällt. Natürlich darf niemand übertreiben. Z.B. achte ich schon darauf, dass keiner einen Helden soweit hochstuft, dass er sogar ÜBER dem Gruppendurchschnitt kommt.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Also wir spielen ja DnD und Cthulhu, bei Cthulhu lass ich die leute immer mit ganz neuen chars einsteigen. Denn dort steigert man ja nur, was man benutzt. Ausserdem ist man dort sowieso immer recht spezialisiert und startet mit einigen sehr hohen werten. Das heisst, sich einen charakter zu basteln, der Sachen kann, die kein anderer aus der Gruppe kann ist immer hilfreich egal ob er schonmal was steigern durfte oder nicht.

Bei Dnd find ich das höher einsteigen fast als standard^^

Die Stufe 1 wird ja von vielen Dm's auch liibevoll als "Meatgrinder" bezeichnet, da die TP wirklich ncoh furchtbar niedrig sind und ein Goblin mit nem Wurfspeer ohne weiteres einen Dieb oder Magier 1 hitten kann.

Daher finde ichs sogar für die meisten abenteuer in DnD sinnvoll mit 4 einzusteigen. Da kann man dann wenigstens ein bisschen was und stribt nciht sofort.

Zu DSA:
Eigentlich finde ich, dass "Kauf dir was für deine Erfahrung" System macht das höher einsteigen recht angenehm und einfach und wie bereits erwähnt, eine schöne Vorgeschichte lässt sich dazu ja meistens auch entwerfen.

Bei SR gibts dohc im Kompendium Regeln wie man karma gegen Geld bzw andersrum tauschen kann um die Bedürfnisse der Mundanen Chars und der Erwachten gleichermaßen zu befriedigen.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Ich finde das hochsteigern auch nicht so wild. Bei DSA gehts mir eher auf die Nerven, dass ein Startchar so gut wie nix drauf hat. In manchen anderen RPGs spielt man von Anfang an Charaktere, die viel mehr können und das hat mich noch nie gestört. Man sollte nur beachten, dass man mit vielen AP die Möglichkeit hat, zu wählen, ob man sich den einen oder anderen Bonus nun mit Ap oder GP zu kaufen. Die Entscheidung welche Variante man wählt sollte jedoch nicht davon abhängig gemacht werden, welche "effizienter" ist, sondern davon welche besser zur Story passt.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Mir machen meine Chars, die ich seit Stufe 1 (D&D) habe, einfach mehr Spaß. Denn ich habe auch schnell gemerkt, dass man beim erstellen solcher Chars eher daraus setzt, sie besonders effizient zu gestalten. Meine recht jähzornige Kriegerin hat zum Beispiel mal eine Stufe als Barbar bekommen, um ihre wilden Kneipenschlägereien darzustellen. Für andere Zwecke verwende ich den Kampfrausch nie. Ob ich das auch gemacht hätte, wenn ich sie auf Level 10 erstellt hätte, wage ich zu bezweifeln.

Außerdem nervt es mich mittlerweile, hochstufige Chars für D&D zu erstellen, weil es elendig lange dauert. Alleine die magische Startausrüstung braucht schon mal locker ne Stunde...
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Da ich meine DSA4 Charaktere meist aus DSA3 konvertiere, haben sie alle schon mehr APs und ich habe eine Geschichte, die die Werte rechtfertigen. Meistens brauch ich sogar etwas mehr, damit sie wieder in etwa das können, was sie vorher konnten. Dabei rede ich jetzt gar nicht von hohen Eigenschaftswerten (da bin ich immer mit 100 gut ausgekommen), sondern von dem Haufen Sonderfertigkeiten, die man braucht. Da sind 1000 AP schnell weg, dann vielleicht noch eine Eigenschaft auf 14 und schon bleibt von 2k AP gar nicht mehr so viel übrig für den ganzen Rest.

Ich sehe auch nicht viel Unterschied, ob ich mir einen Charakter neu aus denke oder einen Charakter neu ausdenke, der schon mehr Erfahrung hat. Weiteres Entwicklungspotienzial haben beide. Sprich ich kann mir auch mit mehr einen Charakter bauen, so wie ich ihn mir vorstelle.

Gerade bei Systemen wie DSA, bei welchen man sehr frei seinen Charakter entwickeln kann macht die ganze Geschichte weniger aus.


Bei Klassenbasierten Systemen wie DnD ist es wieder etwas anderes, wenn man zu hochstufig einsteigt, dann ist schon eine ganze Ecke Entwicklung des Charakters weg. Denn die einzige Entwicklungsmöglichkeit, die mir das System bietet ist eine Stufe aufzusteigen. Bei meiner Stufe 9 Fighter ging mir das aufsteigen fast zu schnell, weil die persönliche Entwicklung, die eigentlich viel wichtiger ist gar nicht hinter kam.
Auf der anderen Seite bietet mir der Einstieg auf Stufe 4 oder ähnliches, mehr Möglichkeiten, was Multiclassing angeht. Eine Stufe zu spielen, um darauf zu warten, dass man aufsteigt, um endlich das tun, was man eigentlich spielen wollte, besitzt auch einen gewissen Nerv-Faktor.


Twilights Problem zur Relation von Held und Umwelt sehe ich kaum. Diese Relation ist auch von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. Für mich ist ein Talentwert von 8, eigentlich sehr gut, ich gehe davon aus, dass der Charakter das kann. Für andere ist das ein Mindestwert. In meinem Aventurien ist ein Dukate auch noch mehr wert, während man auf Cons damit zu geschüttet wird. Zwei Con-Runden und 700 Dukaten reicher??



Bis jetzt haben alle Neueinsteiger in meinen DSA3-Runden auch immer mit Stufe 1 Charakteren angefangen, obwohl der Rest schon sehr viel weiter war. Allerdings habe ich den Spieler immer angeboten auch höher einzusteigen, da es mit Stufe 1 zwischen Stufe 8 schon durchaus Unterschiede gibt. Die Spieler wollten aber lieber hoch spielen und ich kann mich als Spielleiter dann auch darauf einstellen. Wissend, dass ich gerade zwei Stufe 8 und zwei Stufe 1 Charaktere habe. Man braucht eben ein paar Szenarios, wo die Kleinen dann Punkten können. Bis jetzt hat das sehr gut geklappt und die zwei Neuen sind irgendwo zwischen 4 und 5. Am Anfang geht es ja recht fix. :)
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Mir geht es auch auf den Geist, wenn ich einen Char gleich auf höherem Niveau starte, nur um nicht hinter der spielentwickelten Gruppe herzuhinken. Was man da aber machen könnte, vorausgesetzt der eSeL und der Spieler wollen das, ist eine kleine "Vorgeschichte" zu spielen in der sich der Spielerchar seine Punkte zumindest alibihalber verdient.

In AD&D mache ich das mit Xurka, weil ich ein spezielles Char-Konzept ersonnen habe, welches erst ab Stufe 10 wirklich Sinn macht. Deshalb spielen wir seine Kindheit sozusagen im Schnelldurchlauf, um ihn für die eigentliche Kampagne aufzubauen.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Mir machen meine Chars, die ich seit Stufe 1 (D&D) habe, einfach mehr Spaß. Denn ich habe auch schnell gemerkt, dass man beim erstellen solcher Chars eher daraus setzt, sie besonders effizient zu gestalten. Meine recht jähzornige Kriegerin hat zum Beispiel mal eine Stufe als Barbar bekommen, um ihre wilden Kneipenschlägereien darzustellen. Für andere Zwecke verwende ich den Kampfrausch nie. Ob ich das auch gemacht hätte, wenn ich sie auf Level 10 erstellt hätte, wage ich zu bezweifeln.
Das erlebe ich fast genau gegenteilig.
Effizienter sind hochgesteigerte Charaktere bei mir nur in der Hinsicht, dass ich weiß, wohin ich will und daher erstmal Steigerungspunkte auf diese Kernwerte verteile, bis die ein befriedigendes Niveau erreicht haben.
Allerdings bleiben da, unabhängig von der vergebenen Punktzahl, immer noch Punkte über, die dann gezielt in Fluff oder in das Konzept ausschmückende Werte gesteckt werden. Oft ignoriere ich aber allgemein nützliche Talente, die ich während des hochspielens schon aufgrund von Steigerungserleichterungen dank einschlägiger Erfahrungen (Überleben in der Wildnis, Jagd,...) erhöht hätte, sodass mein Stadtcharakter eben immer noch keine Ahnung von der Natur hat. Beim Hochspielen ist es bei dagegen oft so, dass ich das Steigere, was ich tatsächlich brauche (oder zu brauchen glaube) - und damit der ausschmückende Fluff etwas hinten runter fällt. Es ist also mehr eine Verschiebung von allgemein nützlich nach ausschmückend - aber das macht die Charaktere nicht besser.

Beispiel DSA - hätte ich meinen aktuellen Charakter (einen Taugenichts :D) hochgespielt hätte ich vermutlich selbst dann, wenn während des Hochspielens der besagte Krieg gespielt worden wäre, das Talent Kriegskunst nicht gesteigert. Mein Charakter will nicht die Führung in Kampfsituationen an sich reißen, er will kein Banner Soldaten anführen können. Also hätte ich die Steigerung dieses Talents unserem Zwergenkrieger überlassen, der ist nunmal ne Kriegskampfmachine. Da das Talent aber nach meiner Vorgeschichte logisch ist, wurde es im Zuge des Hochsteigerns auch erfasst - wenn auch zugegebenermaßen erst im zweiten Anlauf, beim Nachrechnen, als mir das als deutlich fehlend auffiel.
Das ist auch das einzige das mich am hochsteigern nervt - es dauert noch länger Charaktere zu erstellen!
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

@Sonic
Das kann vielleicht auch an den unterschiedlichen Systemen liegen. Aber wenn ich einen hochstufigen Char erstellt hab, habe ich mir meist eine Prestigeklasse rausgesucht, die ich dann erreiche, oder demnächst erreichen will. Und dann wird der Char so aufgebaut, dass er bestmöglich an seine neue Prestigeklasse angepasst ist. Ich weiß auch, dass das nicht im Sinne des Erfinders des Systems ist, deshalb meide ich es mittlerweile, hohe Chars zu erstellen.

Natürlich gewachsene Chars haben einfach auch mal mehr Sachen, die nicht nur auf ein bestimmtes Ziel ausgelegt sind.
Übrigens mag ich es gerade, wenn ich bei einem Char das steigere, was ich im Verlaufe einer Kampagne gebraucht habe. Gerade das spiegelt ja wieder, was ich mit dem Char erlebt habe.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Das kann vielleicht auch an den unterschiedlichen Systemen liegen.

Das hängt meiner Meinung nach ganz sicher davon ab. Gerade DSA 4.x und DnD sind da zwei grundsätzlich unterschiedliche Systeme. Bei DSA macht es überhaupt nichts aus, wenn man mal 50 APs für Fertigkeit: "Eigentlich hatte ich das gar nicht vor und sehr nützlich ist es auch nicht, aber es passt gerade verdammt gut" ausgibt. Die nächsten 50 APs kommen schon wieder, um sie dann in das eigentliche zu stecken. Bei DnD hat man nur X Anzahl Stufen, die einem je nach Klasse y Fertigkeitspunkte bringen und mehr gibt es nicht. Da überlegt man es sich viel mehr, wo man diese Punkte hineinsteckt.
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Habe in ziemlich vielen Spielen schon 'Erfahrenere' Charaktere zu beginn der Kampagne erlaubt bekommen oder als Spielleiter zugelassen. So kann man gleich das machen worum es in der Kampagne gehen soll, statt ewigkeiten irgendwelchen Mist nur um dir richtigen Werte hinzubekommen. Wer zu viel Zeit hat soll das gerne machen, aber mir sind einfach andere Dinge beim Rollenspiel wichtig als auszuspielen wieso mein Charakter nun so gut ist wie er es nun mal ist (gebe auch XP für Dinge aus die mein Charakter nie angewendet hat, und erkläre das dann einfach damit das mein Charakter sich wieder an etwas aus seiner Jugend erinnert oder so).
 
AW: Hochsteigern von Neu-Charakteren?!

Hallo zusammen,

also ich habe mit dem hochstufen von Charakteren auch keine Probleme.

Wenn man die Sorge hat den Charakter dann optimiert auf zu stellen würde ich einfach die Punkte mit dem Spielleiter zusammen ausgeben.
Dabei kann man ja die AP in Päckchen auf die Abenteuer die die Gruppe in die man einsteigt erlebt hat verteilen.
Wenn der Spielleiter jetzt auch noch ein paar Stichpunkte zum Abenteuer gibt wird der hochgestufte Charakter weniger synthetisch wirken.
Weil er eben auch nach dem Abenteuer bei dem man dauern Klettern musste ebenfalls Klettern erhöht hat.
Von Seite des Spielers macht es Sinn sich ein paar Grundgedanken zu machen.
Also etwa welche Rolle außer dem Diplomaten hätte der Charakter noch ausgefüllt. Wenn etwa in der Runde noch ein Heiler gesucht würde hätte er etwa Diplomat und Heiler sein können.
Auch die Frage welche Grundfertigkeiten jeder Abenteuer taugliche Charakter hat sollte man sich stellen. In Fantasy Settings sind das für mich etwa Reiten, Klettern und Schleichen und eventuell noch Schwimmen. Denn auf diese Fertigkeiten macht meistens jeder einzelne Charakter einen Wurf so das sie auch jeder steigert.

Gruß Jochen
 
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