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Herr der Träume (Stuffed Faibles)

Luzifer

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  • Herr der Träume
  • Orgininaltitel: Stuffed Faibles
  • Verrückter Untertitel: Die Stoffi-Chroniken
  • ab 7 Jahren
  • 2-4 Spieler
  • ca 60 Min (pro Kapitel)

Es macht den Eindruck des Nachfolgers von Maus & Mystik und gleichzeitig - dank des Buches auf dem man spielt - erinnert es mich auch an Oben & Unten bzw. Nah & Fern. Sehr viele "&" Zeichen in diesem Satz :D

Genaugenommen ist Herr der Träume ein Familienspiel ab 7 Jahren. Hier vertreiben die Stofftiere alles Böse von einem kleinen Mädchen, das gerade eingeschlafen ist. Es darf bloß nicht aufwachen. So dass die Stofftiere möglichst viele Abenteuer bestehen können.
Das mitgelieferte Buch stellt hierbei das jeweilige Spielfeld dar. Das bietet eine Welt voller Möglichkeiten. Jedes Kapitel kann anders aufgebaut sein und andere, ganz besondere, Regeln haben.

Hier gehts zur Seite von Asmodee, wo auch die Regeln vorab zu beschauen sind.

Eigentlich sollte HdT erst in 2019 kommen, jetzt wurde angekündigt, dass es sogar vor Weihnachten noch was wird. Ich hoffe mal, denn dann lege ich es mir selbst unter den Baum für die Feiertage.
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Mal was zur Titelübersetzung: Das englische Original ist nicht 1 zu 1 zu übersetzen. Das ist klar. Also "Herr der Träume"? Wieso? Ich meine, ich habe eine Begründung zum Namen von Asmodee dazu gelesen. Aber dennoch: Wieso? Das schafft eine falsche Assoziation zum Herrn der Ringe und ganz falsche Erwartungen beim Nichteingeweihten. Und der Untertitel "Stoffi-Chroniken" klingt ehrlich gesagt nach Drogen Missbrauch. Sorry, aber das geht für mich gar nicht.
Das soll mich dennoch nicht vom Inhalt abhalten :D
 
Die Feiertage haben es uns leicht gemacht, nun auch schon so einige Stunden mit diesem Spiel zu verbringen. Meine Tochter, mit der ich es spiele ist 7. Mein Sohn mit 3 Jahren freut sich, wenn er die gerade nicht genutzten Figuren nutzen darf und zieht sich auch einfach mal so über den Spielplan, während wir beide das Spiel "regulär" spielen :D.

Es gefällt mir wirklich gut. Es hat alle Anleihen eines Dungeon Crawlers. Für Kinder verständlich umgesetzt. Die verschiedensten Buchseiten machen das Spiel sehr variabel. Manchmal muss man sich wirklich irgendwo durchkämpfen. Auf anderen Seiten gibt es eine ganz eigene Mechanik und man sitzt auf einem Spielzeug und muss etwas bestimmtes schaffen in kurzer Zeit. Also deutliche Abwechslung und das alles eingebettet in eine Geschichte.
Für die erste "Geschichte" (sowas wie ein abgeschlossenes Kapitel, von denen es insgesamt 7 gibt) haben wir summa summarum etwa 4 Stunden gebraucht. Das hatte mich ein wenig überrascht. Jedoch kann man zwischen den Seiten ganz gut "Abspeichern". Ich habe einige zusätzlichen Briefumschläge in die Box gelegt, da kann man die aktuellen Besitztümer, gespeicherten Würfel und Token mit dem Stofftiertableau gut zusammen packen und beim nächsten Spieltag schneller los legen.
Ich merke auch, dass die Konzentration nach etwa 2, spätestens nach 3, Seiten deutlich nach lässt bei meiner Tochter. Da ist es dann auch besser auf zu hören und an einem neuen Tag frisch zu starten.

Ich selbst muss mich gehörig zurück halten, nicht zu sehr den Alpha-Spieler heraus hängen zu lassen und meine Tochter eigene Erfahrungen machen zu lassen. Zudem neige ich danke dazu, das Spiel durchzuoptimieren. Sätze wie: "Nein, lass mich die Suchprobe mit dem gelben Würfel machen, weil ich gelbe Würfelwürfelwürfe wiederholen kann" klingen in Kinderohren gar nicht mal so spannend...

Dennoch muss man schon hier und da zusehen, dass man nicht sinnlos mögliches Potential verschenkt. Die Gegner haben es bei Angriffen ganz schön in sich. Da fliegt gerne mal ordentlich Watte und so manches Stofftier ist auch schon mal gestorben... äh, ich meine es ist in sich zusammen gefallen.
Insofern nicht alle Stofftiere in den Stofftierhimmel eingehen, führt letztlich jede spielerische Wendung zu irgendeinem Ergebnis. Das bedeutet, man kann die Geschichte auf unterschiedliche Art und Weise spielen und auch beenden. Das finde ich an dem Action-Book-Konzept am spannendsten. Gut finde ich, dass es auch "schlechte" Enden gibt bzw. Ausgänge, die nicht optimal sind aber eben dennoch ein Ende darstellen.

Insgesamt finde ich das Spielen des Spiels auch sehr interessant. Unterstützend sind dabei die kleinen Entscheidungen, welche wir als Spieler treffen dürfen. Trifft man zum Beispiel ein "vergessenes Spielzeug" (Zufallsbegegnung in Form einer Karte), so hat man eine Entscheidung zu treffen, ob man z.B. der armen Puppe mit Knöpfen hilft. Knöpfe sind eine Art Währung. Das Ergebnis kann ganz unterschiedlich ausfallen, fast so wie in Gloomhaven. Helfen wird aber grundsätzlich belohnt, aber es gibt auch andere "Herausforderungen".

Ich bin also sehr froh, dass ich bei Herr der Träume zugeschlagen habe. Meine Tochter ebenfalls. Ich hoffe das hält sich durch die 7 Geschichten hindurch.

Für Erwachsene alleine ist das Spiel aber denke ich nichts. Die Mechaniken sind öfters zufallsbasiert und die Lesepassagen sind eindeutig auf Kinder zugeschnitten.
 
Hier noch ein paar Bildchen von unserem Spiel im Spoiler:

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Hier juckt es mir sehr in den Fingern, die Figuren auch anzumalen.
 
Gesagt getan, haben meine Tochter und ich begonnen die Bösewichter anzumalen. Ich muss auf sie verweisen, weil sie sogar mehr Talent hat, als ich. Was gut ist, denn dann kann sie mir die Drölftausend Figuren im Speicher gerne später mit anmalen :D Bilder folgen.

Das zweite Kapitel haben wir jetzt durch.. Eine Spielpause hat sich zwischendurch ergeben, war aber auch ok. So blieb das Interesse und die Neugier frisch.
 
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