Die Feiertage haben es uns leicht gemacht, nun auch schon so einige Stunden mit diesem Spiel zu verbringen. Meine Tochter, mit der ich es spiele ist 7. Mein Sohn mit 3 Jahren freut sich, wenn er die gerade nicht genutzten Figuren nutzen darf und zieht sich auch einfach mal so über den Spielplan, während wir beide das Spiel "regulär" spielen
.
Es gefällt mir wirklich gut. Es hat alle Anleihen eines Dungeon Crawlers. Für Kinder verständlich umgesetzt. Die verschiedensten Buchseiten machen das Spiel sehr variabel. Manchmal muss man sich wirklich irgendwo durchkämpfen. Auf anderen Seiten gibt es eine ganz eigene Mechanik und man sitzt auf einem Spielzeug und muss etwas bestimmtes schaffen in kurzer Zeit. Also deutliche Abwechslung und das alles eingebettet in eine Geschichte.
Für die erste "Geschichte" (sowas wie ein abgeschlossenes Kapitel, von denen es insgesamt 7 gibt) haben wir summa summarum etwa 4 Stunden gebraucht. Das hatte mich ein wenig überrascht. Jedoch kann man zwischen den Seiten ganz gut "Abspeichern". Ich habe einige zusätzlichen Briefumschläge in die Box gelegt, da kann man die aktuellen Besitztümer, gespeicherten Würfel und Token mit dem Stofftiertableau gut zusammen packen und beim nächsten Spieltag schneller los legen.
Ich merke auch, dass die Konzentration nach etwa 2, spätestens nach 3, Seiten deutlich nach lässt bei meiner Tochter. Da ist es dann auch besser auf zu hören und an einem neuen Tag frisch zu starten.
Ich selbst muss mich gehörig zurück halten, nicht zu sehr den Alpha-Spieler heraus hängen zu lassen und meine Tochter eigene Erfahrungen machen zu lassen. Zudem neige ich danke dazu, das Spiel durchzuoptimieren. Sätze wie: "
Nein, lass mich die Suchprobe mit dem gelben Würfel machen, weil ich gelbe Würfelwürfelwürfe wiederholen kann" klingen in Kinderohren gar nicht mal so spannend...
Dennoch muss man schon hier und da zusehen, dass man nicht sinnlos mögliches Potential verschenkt. Die Gegner haben es bei Angriffen ganz schön in sich. Da fliegt gerne mal ordentlich Watte und so manches Stofftier ist auch schon mal gestorben... äh, ich meine es ist
in sich zusammen gefallen.
Insofern nicht alle Stofftiere in den Stofftierhimmel eingehen, führt letztlich jede spielerische Wendung zu irgendeinem Ergebnis. Das bedeutet, man kann die Geschichte auf unterschiedliche Art und Weise spielen und auch beenden. Das finde ich an dem Action-Book-Konzept am spannendsten. Gut finde ich, dass es auch "schlechte" Enden gibt bzw. Ausgänge, die nicht optimal sind aber eben dennoch ein Ende darstellen.
Insgesamt finde ich das Spielen des Spiels auch sehr interessant. Unterstützend sind dabei die kleinen Entscheidungen, welche wir als Spieler treffen dürfen. Trifft man zum Beispiel ein "vergessenes Spielzeug" (Zufallsbegegnung in Form einer Karte), so hat man eine Entscheidung zu treffen, ob man z.B. der armen Puppe mit Knöpfen hilft. Knöpfe sind eine Art Währung. Das Ergebnis kann ganz unterschiedlich ausfallen, fast so wie in
Gloomhaven. Helfen wird aber grundsätzlich belohnt, aber es gibt auch andere "Herausforderungen".
Ich bin also sehr froh, dass ich bei Herr der Träume zugeschlagen habe. Meine Tochter ebenfalls. Ich hoffe das hält sich durch die 7 Geschichten hindurch.
Für Erwachsene alleine ist das Spiel aber denke ich nichts. Die Mechaniken sind öfters zufallsbasiert und die Lesepassagen sind eindeutig auf Kinder zugeschnitten.