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Geschwätz Der Tod

L

Luca van Xay

Gast
Ein langer, dunkler Gang. Stockendes Atmen. Keine Luft. Enge. Schritt um Schritt gehe ich vorsichtig auf den Eingang zu. Heiß..., es ist so heiß hier in dem Gang. Ich kann kaum atmen! Angst und Beklommenheit verschlucken mich, drängen mich in ein tiefes, schwarzes Nichts.
Ich bleibe stehen, lausche, horche ob ich vielleicht verfolgt werde, doch nichts, nichts als beklemmende Stille. Mein Brustkorb hebt und senkt sich, doch quälend ist das Atmen, wie das anstrengende Anheben von Beton.
Kurz sammel ich meine Gedanken, sammel den letzten Rest Mut. Dann, endlich.. endlich setzen sich meine Füße in Bewegung. Barfuß, wieso habe ich keine Schuhe an? Ich bleibe erneut stehen und betaste meinen Körper. Ich habe Leinentücher um den Körper gewickelt, sanfte, weiche. In Panik hebe ich den so schwer erscheinenden Kopf, gehe, nein taumel ein, zwei Schritte und bleibe wieder stehen. Meine müden Augen ruhen auf einer Tür. Schwarz ist sie, doch dringt gleißendes Licht durch die Ritzen am Rahmen. Mein Herz pocht, mein Puls rast und fast schien es, als ob das Blut um eine Rekordzeit durch meine Adern fließt.

Das Gefühl von Beklommenheit macht sich weiter über meine Seele her, hüllt sie ein in Angst und Verzweiflung, in Unwissen.
Mit schweren Gliedern, Stück um Stück, komme ich weiter voran, weiter auf die Tür zu, immer näher komme ich und immer schwerer wird es. Dann, ganz plötzlich habe ich die Tür, nein das Tor, erreicht. Ich stehe davor, wirke wie ein Wicht vor den riesigen Flügeln. Zitternd strecke ich eine Hand aus, Neugierde schlägt sich durch das Gestrüpp aus Angst und Kummer. Seltsamerweise, als ich die Tür berühre, ist meine Hand eiskalt und nass, vom Schweiß der sich auf meinem Körper gebildet hat. Mit wenig Kraft öffne ich die Tür, blinzel in das Licht. Langsam erkenne ich Schemen, das grelle Licht brennt in meinen blauen Augen, braune Haarsträhnen kleben an meiner Stirn. Und dann... dann kann ich es sehen. Ich sehe wie Leute geschäftig hin und her laufen, Verletzte, Blut, Angst,Furcht. Ich kann alles sehen, alles fühlen. Erneut scheint mein Herz für einen Marathon zu trainieren, so schnell schlägt es. Ich stehe an der Türschwelle und kann vor Eindrücken kaum Atmen. Hier und dort liegen verletzte Menschen, ein Bus liegt auf der Seite, zerschellt an einem Laternenpfahl. Rettungsleute rufen sich Dinge entgegen, eilen den Verwundeten zur Hilfe. Doch eine Person liegt da, übderdeckt mit einem schwarzem Stoff, tot.
Ich habe Tränen in den Augen, ich fühle Schmerz, Einsamkeit, Leere und Kälte. Schlagartig verändert sich das Bild. Mit einem Mal sind Elend und Schmerz weggewischt, und eine Gestalt, im Licht der Tür, nimmt den Platz ein. Ich blinzel einmal, zweimal.. dann streckt die Person die Hand aus, hällt sie mir entgegen. "Komm, es ist an der Zeit" flüstert sie, und wie von selbst setze ich mich in Bewegung und folge dem Wink der Person. Ohne Angst, ohne Furcht, ohne Wut. Nein, ich habe es verstanden, ich muss ihm folgen, meine Zeit ist hier zuende. Meine Hand legt sich in die seine und er umschließt sie schützend. Er lächelt freundlich, nickt mir zu und gemeinsam, ohne Blick zurück verschwinden wir im gleißendem Licht.

eure Meinung interessiert, unvoreingenommen ob ich das geschrieben habe, oder jemand anderes, nur eure Meinung zum oben genannten Text. Was denkt ihr darüber? Wie wirkt das auf euch?
Und vor allem:

Wann glaubt ihr, oder in welchem Zusammenhang meint ihr, wurde dieser Text von dem Jemand geschrieben?

Ich bin gespannt :)

Gruß
Luca
 
AW: Der Tod

Zja, das ist schwierig, aber ich traue mich mal.

Ich behaupte, dass dieser Text NICHT von dir selbst stammt. Das was ich bislang von dir gelesen habe, hatte einen anderen, blumigeren Stil und auch die Wortwahl war bislang bei dir nicht so geprägt von "harten" Worten.

Wann wurde das geschrieben? Spontan würde ich sagen, zur Verarbeitung eines Unfalls oder eines anderen Unglücks.


Gruß
Tufir
 
AW: Der Tod

hmm.. sehr interessant, Tufir. Ich werd nochmal etwas warten, bevor ich dazu etwas sage. Vielleicht wollen andere auch noch ein wenig "raten" :) oder wissen ;)



Gruß
Luca
 
AW: Der Tod

Guten Abend,

also ich denke, es ist ziemlich gut beschrieben. Man kann sich die ganze Szene/Stimmung gut vorstellen und teilweise nachempfinden.

Wenn ich raten müßte, würde ich aber auch sagen, das der Text nicht von dir ist. Wenn das mit dem Unfallverarbeitung nicht stimmt, könnte ich mir noch ein "Nah-Tod-Erlebnis" vorstellen, das hier beschrieben wird.

Gruß Maja
 
AW: Der Tod

Es wirkt auf mich zu Anfang sehr bedrückend; die Situation entspannt sich gegen Ende jedoch.



Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum jemand so etwas schreiben sollte. Die Verarbeitung eines Unfalls sehe ich jedoch nicht darin. Einen Verlust würde ich zumindest anders verarbeiten - nicht als sterbender Ich-Erzähler.
Vielleicht setzt sich der Autor mit dem Tod und der Frage nach dem "Danach" auseinander. Der Text eröffnet ja einen sehr positiven, hoffnungsvollen Ausblick auf das Jenseits.
 
AW: Der Tod

Finde ich wirklich interessant , sehr schön, ich werd noch etwas warten, und dann mal sehen Morgen abend oder so auflösen :)
 
AW: Der Tod

Das beschriebene Szenario wird ja sehr oft verwendet, mit verschiedenen Ausgängen. Teilweise werden die Leute wiederbelebt und "gehen zurück".

Ich glaube auch nicht, dass es von Luca stammt, zuviele Substantive sind verwendet worden. Ohne mich zuweit aus dem Fenster lehnen zu wollen, würde ich auf einen Mann tippen.

In welchem Zusammenhang wurde es nun geschrieben? Zur Verarbeitung eines Unfalles oder Unglückes würde ich auch tippen, jedoch meine ich, dass die beschriebene Person eine nahe Bekannte/Verwandte/Freundin ist.
 
AW: Der Tod

Na, ich bin ja mal gespannt was ihr dann zu der "Auflösung" sagt . Ich werd das wohl im Laufe des Tages machen :)


Gruß
Luca
 
AW: Der Tod

Soo, dann werd ich mal auflösen :)

Also, ich muss euch leider alle enttäuschen - ihr habt alle falsch gelegen.

Zu aller erst , dieser Text ist von mir verfasst. Ich habe ihn nicht aus dem Internet, sondern er entstammte so wie er dort steht aus meinen Gedanken.

Zudem habt ihr mit der Annahme falsch gelegen, dass es zur Verarbeitung dient. Vielleicht irgendetwas, aber kein Verlusst, oder Unfall. Niemand ist ums Leben gekommen, und dadurch entstand dieser Text. :)

Der Text wurde in der Schule geschrieben, und zwar im Deutschunterricht. Wir hatten die Aufgabe "kreatives Schreiben" und das jeden zweiten Dienstag ;) Wir bekamen ab und an Vorlagen, an diese kann ich mich leider nichtmehr erinnern, doch habe ich ihn einfach im Unterricht geschrieben, aufgrund einer simplen Aufgabe.


Wirklich interessant fand ich das :D Danke dafür

Ziemlich unspektakulär nun diese Auflösung, ich weiß, aber ich wollte mal wissen wie der Text auf andere wirkt :)

Gruß
Luca
 
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AW: Der Tod

Also ich hab mir den Text erst heute angeschaut. Ich dachte mir, vor einer Prüfung so etwas zu lesen bringt wohl nix.

Ob der Schreibstil von Dir oder wem anders ist, hätte ich auch nicht beurteilen können.

Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass es zur Verarbeitung eines o.g. Ereignisses diente. (Schreibe da aus eigener Erfahrung)

Du solltest mehr von Deinen Geschichten hier (oder im dazugehörigen Forum) posten, Luca :super

Cheers!
Eni
 
AW: Der Tod

Aber du wirst dir doch irgendwas dabei gedacht haben, warum du ausgerechnet dieses Thema und eben jene Form gewählt hast. Du hättest ja auch was zu "Beziehungen zu Verwandten" schreiben können.
 
AW: Der Tod

Öhm, nein Torwächter, ich habe mir nichts dabei gedacht. Es ist ehrlich gesagt so, dass ich beginne etwas zu schreiben, und mir vorstelle wie es ausgeht. Und wenn ich dann weiter schreibe, quasi daraufhin schreibe, dann merke ich, och ne, das wäre so ganz gut und schreibe dann in eine völlig andere Richtung.

Somit denke ich mir nichts dabei, sonder schreibe , lese vor und merke dann auch, dass ich eigentlich etwas anderes hätte schreiben wollen, und komme mir vor, als hätte nicht ich das geschrieben. Wortwahl ect sind dann so, das ich mir das nicht zutraue.
 
AW: Der Tod

Dennoch wirst du doch Themen wählen, welche dich beschäftigen, oder?
Hättest du dich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt, dann hättest du schwerlich was darüber schreiben können.


und komme mir vor, als hätte nicht ich das geschrieben. Wortwahl ect sind dann so, das ich mir das nicht zutraue.
Tut mir leid, aber ich finde den letzten Satz schwer verständlich.
Verstehe ich dich richtig, dass du am Ende selbst über das Ergebnis erstaunt bist..?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Tod

Ich würde mal Mutmaßen, dass sich jeder schonmal mit dem Tod und dem danach auseinandergesetz hat, bzw. das noch immer tut. Allerdings muss ich dir auch da wiedersprechen, das letzte Mal, als ich mich mit dem Tod befasst habe, liegt jahre zurück. Der Text ist '06 geschrieben. ;)
 
AW: Der Tod

Ich würde mal Mutmaßen, dass sich jeder schonmal mit dem Tod und dem danach auseinandergesetz hat, bzw. das noch immer tut.
Ok, jeder setzt sich also permanent mit dem Tod auseinander...
Allerdings muss ich dir auch da [wider]sprechen, das letzte Mal, als ich mich mit dem Tod befasst habe, liegt jahre zurück.
Aber irgendwie auch nicht... o_O Was denn nun?


Nebenbei: So, wie du dich ausdrückst, klingt es als seiest du "wasweißichwiealt"... ^^
Ist dem so?

Aber sehr gute Arbeit. Mir gefällt sie sehr gut. Auch wenn es "nur" eine Fingerübung ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Tod

Ehm, "wasweißichwiealt" bin ich nun nicht grade, ich bin erst 17 :hoffnarr

Und auch vielen Dank an dich, für dein Lob :)


Gruß
Luca
 
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