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(Advanced) Dungeons & Dragons Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

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hexe

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Pen & Paper Rollenspiele
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Vorwort: Wer das Ganze lieber schwarz auf weiß liest, der findet im Anhang ein pdf, so wie Geschichten aussehen sollten. ;)

Roter Kristall

Es ist dunkel. Der Raum um Dich herum ist schwarz. Nur hin und wieder siehst du
ein kleines Licht. Es schimmert in einem gelblichen Ton, wenn Du es genauer
betrachtest, erkennst du einen faustgroßen Kristall, aus welchem das Licht kommt.
Fasziniert blickst Du darauf, das Licht scheint in seinem Inneren zu vibrieren und zu
funkeln. Kurz meinst du einen goldgelbes Weizenfeld im Sommer dort Innen zu sehen. Ja,
selbst die Hitze der Sommersonne, glaubst Du auf Deiner Haut zu spüren und das grelle
Licht scheint in Deinen Augen zu schmerzen. Erschrocken wendest Du Deinen Blick davon
da. Wieder umgibt Dich der dunkle Raum. Du fragst Dich, warum Du wohl ausgerechnet
hier einbrechen musstest. „Aber die Gelegenheit war so günstig“, geht es Dir durch den
Kopf. Niemand hatte Dich bemerkt, als du durch das kleine Klappfenster geschlüpft bist.
Nicht einmal der dicke Gnadentöter an der Ecke hatte einen Blick auf Dich geworfen und
schwuppdiwupp warst Du auch schon in diesem Keller verschwunden. Zu leicht. Wieder
blickst Du Dich angestrengt um, allmählich gewöhnen sich Deine Augen an die
Dunkelheit. Langsam wird Dir bewusst, dass es hier noch mehr dieser Lichter gibt. Du
gehst vorsichtig ein paar Schritte, Du erkennst zu Deiner Linken und Rechten Regale und
Regale, die voller Kristalle liegen und alle funkeln und glitzern in verschieden Farben. Die
einen etwas stärker. Die anderen schwächer. Du trittst aus der Regalreihe heraus. Und
erkennst weitere Regale mit funkelnden Steinen. Der Raum scheint Dir unnatürlich hoch
zu sein. Endlos erstrecken sich Regale mit Leitern an ihrer Seite in die Höhe. Und überall
die kleinen Lichter der Steine, die alles in ein seltsames Farbenspiel tauchen, das an jeder
Ecke eine anderen Schimmer hat. Erstaunt blickst Du Dich in dem Raum um. Dein Blick
schweift über hunderte von kleinen Kristallen. In Deinem Kopf überschlagen sich die
Wertschätzungen der einzeln Steinchen, schon allein einer von ihnen muss ein kleines
Vermögen wert sein. Weiterhin streifst Du an Regalwänden vorbei, versuchst einen
Überblick zu finden, aber es erscheint Dir als unmöglich. Aus welcher Richtung bist du
eigentlich gekommen? Erschrocken blickst Du Dich wieder um. „Irgendwie sieht hier alles
gleich aus“ sagst Du Dir. Du drehst Dich um, gehst in die Richtung aus der Du gekommen
bist, zumindest glaubst Du das. Wieder schlüpfst Du zwischen Regalen und Gängen hin
und her. Doch plötzlich fällt Dir ein Stein auf. Von ihm geht ein rotes Licht aus, das die
nähere Umgebung erleuchtet. Du bleibst stehen. „Einen der Steine will ich wenigstens
mitnehmen“ entschließt Du Dich. Langsam schleichst du auf den Stein zu. Er ist etwa so
groß, dass man ihn mit zwei Händen gut aufnehmen kann und er hat sechs Ecken. Die
einzelnen Flächen scheinen Dreiecke zu blieben und seine Farbe ist von einem tiefen Rot.
„So rot wie Blut“, schießt es Dir durch den Kopf. Für einen Augenblick denkst Du darüber
nach, ob es richtig ist den Stein zu nehmen, aber eben nur kurz. Vorsichtig streckst Du
Deine Hände nach dem Kleinod aus. Noch einmal streift Dein Blick durch den Raum, ob
auch wirklich kein anderer hier ist, dann greifst du mit beiden Händen zu. Plötzlich geht
ein Ruck durch Deinen Körper, der Dich Deine Augen aufreißen lässt:

Du siehst rot. Im ersten Augenblick scheint alles von Rottönen beherrscht zu werden.
Langsam machst Du eine Wand aus, ja eine Felswand. Dir gegenüber ist eine Felswand.
Dann spürst Du Schmerzen. Keine heftigen Schmerzen, sondern welche die nicht sehr
stark sind, aber dafür nie aufhören wollen. Du machst aus, dass die Schmerzen von Deinen
Handgelenken kommen. Dein Blick sucht Deine Hände, jetzt spürst Du es deutlicher.
Deine Hände sind über Deinem Kopf und um die Handgelenke liegen schwere Ketten.
Ketten, die Dich an der Decke festhalten. Decke? Nein, es ist nur ein kleiner Felsüberhang.
Langsam wirst Du Dir Deiner Lage bewusst. Du hängst in einem Schacht. Um Dich herum
sind rötliche Felswände. Wenn Du aufsiehst erkennst Du leicht weit über Dir ein kleines
Stückchen Himmel. Himmel der mit rötlichen Wolken verhangen ist. Dann wendest Du
Deinen Blick zum anderen Ende des Schachts. Du siehst dort unten eine rötlich gelbe
Masse, die zu kochen scheint. Jetzt spürst Du plötzlich auch eine unheimliche Hitze, die
von unten aufsteigt Deinen Körper passiert, um irgendwann oben zu entweichen. Du spürst
wie sich Schweiß auf Deiner Stirn gebildet hat und Dir im Gesicht herunter läuft. Nein, an
deinem ganzen Körper bilden Schweißtröpfchen, die an Deinem nackten Körper herunter
laufen. Nackt? Ja, Du bist nackt. Wieder blickst du zur brodelten Masse unter Dir, immer
wieder steigen dort Luftblasen hervor und lassen die Masse unheimlich blubbern.
„Kochendes Feuer“ denkst Du Dir und es kommt näher. Du bist Dir nicht sicher, aber es
scheint jetzt weniger weit unten zu sein als vorher. Mit Deinem Blick fixierst einen kleinen
Stein an der Felswand gegenüber, wenn die Lava wirklich steigt, dann wird sie ihn bald
erreicht haben. Eine Zeit lang meinst Du, es würde sich nichts tun, aber dann setzt sich
alles in Bewegung. Immer näher rückt das kochende Feuer an den Stein bis es ihn
schließlich verschluckt. Du hoffst, dass die Lava vielleicht wieder sinkt, aber stattdessen
steigt sie im Schlot immer weiter. In dem Schlot, in dem Du dummerweise hängst. Du
blickst zu Deinen Füßen, die über der kochendes Masse in der Luft hängen. Ein
Schweißtropfen löst sich von Deiner Zehe und fällt in den Schacht. Du verfolgst seinen
Flug, nur um festzustellen, dass er lange bevor er die Lava erreicht verdampft. Doch sie
kommt näher, immer näher. Langsam kriecht sie zu Deinen Fußspitzen heran. Verzweifelt
rüttelst Du kurz an Deinen Ketten – vergebens. Selbst wenn Du sie lösen könntest, würdest
Du nur in die kochende Lava stürzen. Nach oben ist wohl der einzige Ausweg aus dem
sicheren Tod. Irgendwie versuchst Du Deine Beine nach oben zu schwingen. Irgendwie
damit Halt an der Decke zu finden. Aber im Grunde zappelst Du nur hilflos herum,
während die Lava immer näher kommt. Bald wird sie Dich erreicht haben und Deinen
Körper verschlingen. Kraftlos und müde blickst du auf sie herunter. Die Hitze wird stärker
und unerträglicher. Eigentlich müsste Dich schon alleine diese unglaubliche Hitze sofort
in Brand versetzten. Aber es kommt Dir eher so vor, als ob jemand will, dass Du diese
Qualen erlebst. Der Schweiß rennt Dir in Strömen von deinem Körper. Schließlich scheint
es unausweichlich. Die Lava ist nur noch ein paar Augenblicke von Dir entfernt. Sie kocht
und brodelt unaufhaltsam vor sich hin. Plötzlich trifft Dich einer der herum fliegenden
Lava-Tropfen am Bein. Du schreist unwillkürlich auf. Spürst wie sich die Hitze immer
tiefer hinein frisst. Unerträgliche Schmerzen erreichen Dich, Du schreist und dann spürst
Du es auch an Deinen Füßen, es hat Dich. Ein weiterer Schrei löst sich aus deiner Kehle.


Erschrocken öffnest Du die Augen. Es ist dunkel. Vor Dir liegt der rote Kristall. Du sitzt auf
den Boden. Deine Hände schmerzen leicht, kleine Brandblasen sind auf den Handflächen
zu erkennen. Aber nichts weiter schlimmes. Immer noch starrst Du auf den Stein. Er
funkelt rötlich. In Deinen Ohren ertönen noch immer schrecklich schöne
Schmerzensschreie. Dann ist alles still. Das Licht des Kristall lässt nach und es wird dunkel.

 

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SoulReaper

Gelehrt
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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Er schlägt die Augen auf und ist urplötzlich hellwach. Die vielen, langen Jahre, die seine Glieder so unablässig schmerzen lassen, scheinen auf einmal wie vergessen. War da nicht gerade ein Geräusch gewesen...?
Einige Augenblicke bleibt der alte Mann in seinem Bett liegen und lauscht weiter in die tiefe Schwärze der Nacht. Nichts. Vielleicht hatte er sich getäuscht, und seine alten Ohren haben ihm einfach nur einen Streich gespielt.
Diesen Gedanken verwirft er allerdings sofort wieder. Es ist seine Aufgabe, bei genau solchen Situationen nach dem rechten zu sehen. Nicht auszudenken, wenn wirklich irgendetwas unrechtes hier vorginge...
Langsam steht der bärtige, graue Mann auf, streift eine einfache Robe über seinen dünnen, ausgemergelten Körper und nimmt einen eigenartig geformten Stab zur Hand. Dann öffnet er die Tür zu seiner kleinen Kammer und tritt in den langen, breiten Gang hinaus. Mit dem Stab zeigt er auf eine der großen, metallischen Statuen, die den Weg säumen. In den Augenhöhlen der Statue glimmen kleine, rote Punkte auf und die Statue setzt sich in Bewegung. Sie folgt dem alten Mann, ohne auch nur ein einziges Geräusch zu produzieren.
Die Schritte des alten Mannes sind schnell und sicher. Und so hat er schon nach wenigen Minuten und mehreren Treppen, die er hinuntergeeilt ist, eine kleine Tür erreicht. Noch einmal schaut er sich zu dem Golem um, der geduldig hinter ihm auf Anweisungen wartet und vergewissert sich, dass dieser ihn im Notfall verteidigen kann. Dann legt er die Hand auf den Türknauf und dreht ihn langsam...
 

Whiteraven

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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Vor der Tür zur Halle der Kristalle spielen sich seltsame Geräusche ab und jemand scheint sie von Außen zu öffnen.
Hecktisch versucht sich der eben wieder zu sich gekommene zu verstecken, ohne dabei jedoch zu bemerken, dass er den Kristall immernoch nicht weider losließ.
Die vielen Regale mit den schwach leuchtenden Kristallen scheinen ganz gute Möglichkeiten für Verstecke abzugeben. Doch könnte ein erneutes aufleuchten des mitgeführten roten Kristalls ihn eventuell verraten.
In seiner Panik ist er aber nicht in der Lage sich dieser Tatsache bewusst zu werden.
Als sich die Tür geöffnet hat vernimmt er die Schritte von scheinbar zwei Personen. Als er genauer lauscht, bemerkt er jedoch, dass die Schritte von einer der beiden Personen zu schwer und heftig zu sein scheinen, als dass es sich um einen Menschen handeln könnte.
In der Eile nach seinem Erwachen jedoch kann er nicht ausmachen was es sein könnte, zumal er vergessen hat, in was für einem gebäude sich der Raum befindet, der für ihn momentan ein gefährliches Gefängniss darstellt, da bedrohliche Schritte aus der Richtung der einzigen Tür zu hören sind, die wieder aus diesem herausführt.
Nicht genau wissend, was als nächstes zu tun ist, versteckt er sich also zunächst und wartet ab, was passiert und lauert immer auf eine Gelegenheit die Flucht zu ergreifen...
 

Schattenfaehe

Bürgertum
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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Energie durchflutet das Metall seines Körpers, die Energie die in ihm wie ein Ruf erklingt der durch jede Faser seiner Existenz fährt um ihn zu erwecken. Wie ein Flüstern nimmt es in ihm Platz und lehrt ihn in den Bruchteilen eines Augenblickes, was andere erst in einem langen Leben erfahren. Es ist der Ruf des Meisters, dies ist ihm sofort bekannt und der Meister ist es auch, den er sieht, als er das erste Mal die Augen öffnet.
Nie zuvor hat er gesehen, verstanden, Wissen und Willen empfunden, doch diese Gedanken belasten sein Dasein nicht. Sein Wille ist von dem Ruf des Meisters beherrscht; er muss ihm dienen, seinem Willen folgen, denn sein Wille ist das Gesetz nach dem er sich zu richten hat. Er lebt zum ersten Mal, doch sein Geist erkennt das Leben nicht. Er ist süchtig danach zu gehorchen und gibt seiner Sucht willentlich nach. Mit rot glimmendem Blick bedenkt er seine Umwelt, kurz und sachlich betrachtet er sie, ehe er seinem Meister folgt. Es ist nun das einzige was er tun muss: Folgen!
Obwohl er sich noch nie bewegt hat, machen seine Schritte keinen Laut. Die Welt ist leise in der er erweckt wurde. Das einzige was er in diesem Moment hören kann, ist das leise flüstern der Macht - die betörenden Worte des Rufes seines Meisters.
Er hat keine Mühen dem Weg zu folgen, der ihm vorgegeben wird. Mühe ist ihm nicht bekannt, sie ist nicht notwendig für ihn. Zeit die vorher nie existierte verfliegt lautlos während er die Treppen hinabschreitet, wie es auch der Meister tut. In ihm liegt eine tiefe Ruhe die er nicht kennt, aber akzeptiert. Er akzeptiert alles was geschieht, nach dem Gesetz des Meisters. Sein Blick trifft auf das rote Glühen, das seine Augen ihr eigen nennen können und es wirkt als würde der Meister sich vergewissern. Er wartet, wartet auf den Willen des Meisters und dies scheint richtig zu sein. Etwas in ihm flüstert sanft und verführt ihn - es ist der Wille des Meisters der ihn immer noch durchflutet und so weiß er, das er ihn schützen muss. Die Türe tritt in seinen Blick und er tritt weiter vor, einen Schritt näher zu dem Meister. Des Meisters Wohl ist sein Wille, es ist der Wille des Meisters selbst.
 

Whiteraven

Neubürgerlich
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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Unser versteckt wartender Freund sieht einen älteren Herren die Hallen betreten, in denen er sich befindet. Kurz darauf erkennt er die 2. "Person", deren heftige Schritte ihn so erschreckten. Es ist ein recht beeindruckender Golem, der scheinbar zu dem alten Herren gehört, was diesen als einen begabten Magier ausweist.
Nun erst bemerkt er, dass er den Kristall noch mitführt. "Was nun?", fragt er sich. Unsicher was er nun machen soll, steckt er den roten Kristall zunächst weg, aber so, dass dieser ihn nicht berührt, da er auf das eben erlebte gerne verzichtet.
Der Magier wandert langsam und bedächtig durch die Halle, währen der Golem ihn auf Schritt und Tritt folgt. "Er ist zu wachsam", ein weiterer Gedanke unseres Diebes. Er findet keine möglichkeit zur Flucht und ist gezwungen weiter auszuharren und dafür zu sorgen nicht entdeckt zu werden.
Der Magier wird gleich dort ankommen, wo der Kristall liegen sollte, der sich momentan im Besitz des Diebes befindet. Daher wird er langsam hektisch, denn eine Konfrontation mit einem Magier von diesem Kaliber würde für ihn sicherlich nicht gut ausgehen, dessen ist auch er sich bewusst.
 

Schattenfaehe

Bürgertum
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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Bei den ruhigen, angstlosen Schritten die den alten Magier in den Raum hinein führen, folgt sein Bart langsam wiegend seinen Schritten. Die sehnige alte Hand ruht gewissenhaft auf dem Stab den er mit sich führt und mit einem letzten leisen Klack kommt der alte Mann zum stehen. Erfahren ist der jung gebliebene Blick als er ihn durch den Raum schweifen lässt, erfahren und wachsam. Er spürt es tief unter seiner Haut wie das Blut in seinen Adern, nein, er weis es - etwas war in diesem Raum vorgefallen und was auch immer es ausgelöst hatte, dies alles war nichts alltägliches.
Mit einem Wink seiner freien Hand zeigt er dem Golem auf das er zu suchen hat und dieser spürt den Willen des Herrn augenblicklich wie seinen Eigenen.
Mit dunklem Grollen tönen die Schritte des metallischen Wesens in den Gemäuern, sein kalter glühender Blick erfasst jeden Gegenstand und scheinbar jedes Staubkorn. Er sieht, sieht nicht durch Dinge hindurch aber er sieht und obwohl er nicht weis wonach er suchen muss, so ist tief in ihm das Vertrauen das Unbändig glaubt und weis das er es erkennen wird, wenn er es gefunden hat. Er muss nicht ruhen, nicht trinken, nicht essen. Der Wille des Meisters ist seine Kraft und sein Gesetz, seine schier endlose Macht die in ihm fliest und ebenso sein Leben selbst.
Etwas weckt die Neugierde des alten Magiers, die neugierde des früher jungen Mannes der durch jene Macht dem Alter gewachsen ist. Langsam und ohne jegliche Hast geht er einige Schritte in die Richtung in die sein Instinkt, sein tief verborgenes Gefühl ihn lenkt. Den Rest soll sein Diener tun und sein Diener tut.
Der Golem wandert, wandert dort auf den Pfaden die der Meister vorgibt, denn der Meister ist sein Heil, sein Land, sein Selbst. Er weis nicht was ihn erwartet, denkt nicht darüber nach, er nimmt hin und ihm ist klar was er zu wollen, zu denken, zu wissen und zu tun hat. Er fühlt aus was ihm aufgetragen, was ihm befohlen wurde. Es ist seine einzige Erfüllung vollends zu dienen!
In diesem Augenblick erschreckt der Dieb, er hat verstanden das es seine Richtung ist in die das Ungetüm sich bewegt und eine kalte Furcht überzieht seine Haut mit einem eisigen Schaudern...
 

Whiteraven

Neubürgerlich
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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Die Kälte der Furcht schlägt in hitzige Panik um und in dem Moment, in dem der Golem sich zu ihm dreht und ihn zu erspähen droht, leuchtet erneut der Kristall grell auf.
Der Magier und der Golem nemen nur einen kurzen roten Lichtblitz war. In diesem Moment spürt der alte Mann die starke Magie des Kristalls. Er weiß genau, welcher der Kristalle dieser Hallen es gewesen sein muss, denn diese Macht übersteigt die der anderen Kristalle gemeinsam.
Der Golem erstarrt für den Moment, denn die Verbindung zu seinem Meister ist abgerissen. Gestört durch die immense stärke des Kristalls. Doch noch bevor er droht völlig die Kontrolle zu verlieren, erlangt der Magier die nötige Konzentration zurück und erfüllt das Metall wieder mit seinem Willen, dem Weg der Kreatur.
Das, was nach außen kaum mehr als einen Wimpernschlag Zeit beanspruchte, wirkte für den Dieb wie eine Ewigkeit.
Er bemerkte den Golem und im selben Moment das leuchten des Kristalls. Nun hatte er nichtmehr nur die Angst entdeckt zu werden, sonder auch die Angst erneut einen dieser zu realen "Fieberträume", oder als was er die Erscheinung beim ersten Kontakt beschreiben sollte, zu erleben. Würde dies geschehen und er dabei entdeckt, was würde geschehen? Vieles schoss in dieser kurzen Zeit durch seinen Kopf. Er wollte den Kristall weg werfen, doch es war schon längst zu spät.
Er sah nichts mehr geblendet vom leuchten des Kristalls, doch seltsamerweise hörte er ebenfalls die Schritte des Golems nichtmehr. Er wusste nicht wie ihm geschah und wähnte sich gleich in der glühenden Hitze dieser schrecklichen Traumata wiederzufinden. Doch nichts dergleichen geschah.
Er viel in Ohnmacht, durchflutet von einer derart großen magischen Kraft. Sein Körper war nicht in der Lage dem stand zu halten. Als er erwachte fand er sich ein einem Holzbett wieder, einen Fieberwickel auf der Stirn und eine leichte Mahlzeit auf dem Tischchen am Bett. Wo war er gelandet?
Der Magier derweil versuchte sich gleichsam darauf zu Konzentrieren, die Verbindung zu seinem Beschützer nicht zu verlieren und auszumachen welche Kraft des Kristalls freigesetzt wurde. Dies jedoch gelang ihm nicht. So setzte er zunächst seine suche in der Halle fort. Nichtwissend, dass der Kristall seinen neuen Besitzer fort gebracht hatte, zog er nun also weiter durch die Hallen, um den zu suchen, der sich den Kristall angeignet hatte.
Keiner von ihnen jedoch kannte das wahre Potential des Kristalls.
 

Xurka

Eingesessen
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AW: Fortlaufende Geschichte: Der rote Kristall

Verwirrt saß unser Dieb auf dem Holzbrett, den nassen Fieberwickel in den Händen. "Wo bin ich hier blos gelandet?", murmelte er leise als er sich in einer kargen Holzhütte wiederfand. Staub hing in der Luft und die wenigen Sonnenstrahlen, welche die Fensterläden durchbrachen tauchten das spärliche Mobiliar der Hütte in einen düsteren Schein. Die Kräuter in dem Fiberwickel dufteten streng nach Minze und Salbei, für seinen Geschmack zu streng, so warf er den Wickel auf den Boden und durstreifte vorsichtig den Raum.
Die Hütte war sehr klein und die Holzmöbel waren in einem sehr schlechten Zustand, verstaubte Werkzeuge hingen an den Balken und die Tür war nur mit einem einfachen Holzrigel ausgestatet. "Ich bin wohl in irgendeinem Schuppen", dachte er sich wärend seine Augen nach seiner Ledertasche suchten, wo der ominöse rote Kristall versteckt war.

Der Magier stützte sich an einem Regal ab und überlegte wärend sein Diener weiter jeden Winkel der Kristallhalle genau untersuchte. "Er ist weg", murmelte er wärend der Metalgolem an seinem Meister vorbeistapfte. Langsam drehte sich der erfahrene Magier um und betrachtete die Stelle wo dieser ganz besondere Kristal lag. "Er muss die schutzzauber auf dieser Halle alle unwirksam gemacht haben." der Magier hielt in ehrfurcht einen Moment inne, dann deutete er seinem Diener zu folgen. Langsam murmelnd verließ der Magier die Kristalhalle und erneuerte dabei die Schutzzauber, welche über seinen Kostbarkeiten lagen.

"Hier bist du", sagte der Dieb mit einem lächeln als er seine Tasche in einer Ecke liegend vorfand. Er durchsuchte sofort den Inhalt seiner Tasche und war erleichtert das nichts fehlte. Er legte sie wieder an und sah noch ein mal auf die kleine Mahlzeit. Sein Magen knurrte und er wusste selbst nicht wie lange er wohl nicht bei Sinnen war, so setzte er sich auf das Holzbrett und nahm den Teller mit der kalten dünnen Suppe in die Hände. Gerade als er den ersten Löffel im Mund hatte rumpelte es an der Tür und der Holzriegel hob sich.

...
 
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