Steam ist doch nur eine Verkaufsplattform, auf der man niemanden wegen schlechter Netikette bannen muss, oder?
Steam hat ebenfalls Nutzungsbedingungen, welche u.a. diejenigen der Spielehersteller beinhalten, ansonsten würden sie ein ähnliches Modell wie die Peer-to-Peer-Tauschbörsen fahren, welche "nur" die Plattform zur Verfügung stellen, jedoch von den Inhalten Abstand nehmen...hat ja schon bei Megaupload und The Pirate Bay aufgrund massiver Urheberrechtsverstöße rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen. Also ja, die Geschäftsbedingungen von Steam sind im Sinne der Hersteller, aber auch fairen Spieler, da sie gegen Cheaten und Knacken der Programme stehen.
Counterstrike: Global Offensive ist die neueste Version des allseits bekannten Team-Shooters, welcher durch den Amoklauf in Erfurt 2003 zu trauriger Berühmtheit bei den nicht spielafinen Bevölkerungsteilen gelangte. Die Waffen können neuerdings ein individuelles Aussehen erhalten, was als Skins bezeichnet wird. Diese können gekauft oder verkauft werden. Z.B. auf Turnieren können besonders seltene Skins erspielt werden, sodass hier bereits ein legaler Sekundärmarkt entstanden ist, auf dem es um horrende Summen geht...und das bei Jugendlichen! Dieses Thema allein ist schon sehr interessant (z.B. hinsichtlich Steuern, Glücksspiel, Jugendschutz, etc.) und beschäftigt mittlerweile die Gerichte.
Was von dem, was Du vorher geschrieben hast, hat was mit zwanghaftem Verhalten zu tun?
Sollte ein Spieler aufgrund von Manipulationen, o.ä. dann gesperrt werden, legt er sich einfach einen neuen Steam-Account zu und kauft sich dann das entsprechende Spiel erneut, um dann wieder zu betrügen. Und das oft nicht nur einmal, da die VAC-Software (Valve Anti Cheat) recht gut ist und illegale (da gegen die Nutzungsbedingungen des Spiels verstoßende) Unterstützungsprogramme wie Aim-Bots (helfen beim Zielen in Shootern) oder ähnlichen Dingen schnell erkennt und meldet.
Anstatt es also gut sein zu lassen, versuchen die Cheater immer wieder mit neuen Programmen andere Spieler zu betrügen...und da hier v.a. über Skins richtig Geld im Umlauf ist, kann man eigentlich schon von einer Sucht sprechen bzw. zwanghaftem Verhalten.
Ich persönlich spiele selten online gegen Fremde, da das in den meisten Fällen einfach keinen Spaß macht (Balance nicht gut, man bekommt viel bessere/ schlechtere Gegner, Cheater, etc.), aber die Thematik an sich inkl. der rechtlichen Betrachtungen finde ich auf jeden Fall interessant.