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Diskussion Seid offen für neue Systeme! Oder?

Feuertraum

Auf Abenteuer
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Ein herzliches Hallo an Alle, :)

in einem anderen Thread kam als Vorschlag, dass man sowohl als Spieler als auch als Spielleiter auch offen sein sollte für neue Systeme.
Leider kam es dort zu einem OFF-TOPIC, so dass die Moderatoren eingriffen und baten, zum Thema zurückzukehren (was ich allerdings auch nachvollziehen kann).
Dennoch finde ich das Thema spannend genug. dass es es in meinen Augen verdient hat, doch diskutiert zu werden. Zwar gibt es ein ähnliches Thema, welches aber schon 5,5 Jahre alt ist und wahrscheinlich leider bei den neuen Usern untergeht.

Aber nun zum eigentlichen Thema: Soll man offen sein für neue Systeme oder doch bei seinem bleiben?

Prinzipiell bin ich jemand, der gerne Neues ausprobiert: In neue Welten tauchen, neue Figuren, die man spielen kann, kennenlernen, leicht veränderte Mechanismen kennenlernen, mich mal in Fantasywelten bewegen, mal in Science Fiction, mal in Horror, mal in etwas ganz Anderem.
Eigentlich ... (aber dazu gleich etwas)

Allerdings habe ich auch schon Menschen kennengelernt, die nur ihr System spielen und dafür auch überzeugende (in meinen Augen) Argumente brachten: Neue Systeme heißt auch neue Regeln. Und neue Regeln lernen, nachdem man sich die alten eingepaukt hat, ist mühsam. Neue Systeme heißt zwar, neue Welten kennenzulernen, es heißt aber auch, die andere Welt nicht weiter zu erforschen, obwohl es noch so einiges zu entdecken gibt.
Und ein weiteres Argument, was vielleicht nicht ganz so passt, aber dennoch hin und wieder angebracht wurde (wobei es sich da um die großen und sehr bekannten Systeme handelt): Es gibt für "mein" System viel Material und sehr viele Spieler. Wenn ich zu einem Con fahre oder auf Mitspielersuche bin, dann finde ich eher einer Gruppe bei dem System als bei einem kaum genannten.
Und einmal kam auch ein Argument, bei dem ich nicht weiß, was ich davon halten Soll: Im Grunde genommen ist es doch egal, ob man mehrere Systeme probiert oder bei einem bleibt. Im Grunde genommen sind sich die Systeme - abgesehen vom Mechanismus - recht ähnlich.


Ich wollte noch etwas zu meinem "Eigentlich" schreiben: Wie schon erwähnt bin ich jemand, der gerne unterschiedliche Systeme ausprobiert. Und bisher ist es auch so, dass mir die Systeme, die ich gespielt habe, zwar Spaß mach(t)en, aber es war bisher noch keines dabei, bei dem ich sagte: Das eine und sonst keines mehr.
Aber wenn ich ehrlich bin: Kann es nicht trotzdem irgendwann einmal passieren, dass mich ein System doch so dermaßen begeistert, dass ich nur noch dieses spielen will? Ich weiß es nicht. Aber auch dafür bin ich offen ...;-)

Wie schaut es denn bei Ihnen aus?
Sind Sie offen für neue Systeme? Und wenn ja, warum? Oder gehören Sie eher zu den Spielern, die sich eher bei den Kontra-Argumenten wiederfinden. Und auch da die Frage: Warum? (Frage bitte als Neugierfrage verstehen, nicht als Vorwurffrage).

Ich habe noch eine große Bitte: Ich wünsche mir eine friedliche, sachliche Diskussion. Bitte gehen Sie sich nicht an die Gurgel, bitte betreiben Sie kein System-Basching. Auch wenn Sie das System, welches der User ABC gerne spielt, doof finden, so ist es in meinen Augen fehl am Platz, den User oder das System anzugreifen

Neugierige Grüße
Feuertraum
 
Also bei uns schließt das eine das andere nicht aus.
Ich hab zwei Runden, die seit Jahren aktiv dieselbe Welt bespielen, aber trotzdem quetschen wir hin und wieder mal ein neues System dazwischen.
Nicht jeder in den Runden hat da wirklich Lust drauf, also kommt bei den Experimentalrunden durchaus auch mal ein neuer Spieler hinzu, aber wichtig ist meinen Jungs, dass sie einmal im Monat ihre Mainchars spielen können.
Solange das gewährleistet ist, ziehen Sie auch gerne bei meinen Eskapaden mit.
Ich finde das jetzt auch nicht wirklich schlimm, wenn einige der Spieler nichts anderes spielen wollen, schließlich scheine ich dann in der Hauptrunde irgendwas richtig gemacht zu haben, aber ich selbst erlaube mir gerne hin- und wieder einen Blick über den Tellerrand.
Wohlgemerkt sind die Experimentalrunden zumeist regelleicht, aber viel wichtiger ist mir da auch eher, dass manche Systeme eine unterschiedliche Herangehensweise oder "Denke" vermitteln und das hilft mit häufig alte Probleme in einem neuen Licht zu betrachten.
 
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Sind Sie offen für neue Systeme?
Ja, ich bin sicher aktuell bei 30 oder so Systemen die ich mir angeschaut habe bzw mindestens mal einen Oneshot gespielt habe.
Allein für das Entwickeln meines eigenen Systems ist es interessant zu sehen, was sich andere Leute überlegt haben.

Aber auch ohne das entwickeln meines eigenen Systems würde ich viele Systeme testen, einfach weil man erst sagen kann, das ein System wirklich gut ist wenn man eine Basis hat auf der man das beurteilen kann.
Daher finde ich es immer wieder traurig, dass ich so viele Leute Lese die z.B. über DnD nicht hinaus kommen.
 
Es muss überzeugende Argumente dafür geben, welches Spiel ich bevorzuge? Argument im Sinne von 'Ich bin reflektiert genug, um zu verbalisieren, warum ich etwas mag' - ja, das sehe ich. Aber Argument im Sinne von 'Ich will jemanden überzeugen'? Braucht es nicht.

Ich begann das Hobby in D&D 3.5, darauf folgten über die Jahre hinweg gestreckt ein paar andere Sachen in praktischer Erfahrung, wie Warhammer Fantasy, Warhammer 40k (diverse Spiele), CoC, Engel, Deadlands Classic (Weird West, Wasted West), Dungeon World, Shadowrun 4e, Der Eine Ring 1e und noch ein paar nicht erwähnenswerte, da nur einmal im one bis few shot erlebt. Außerdem bin ich mit vielen anderen dank verschiedener Medien in der Theorie vertraut.

Vor drei Jahren entdeckte ich BitD (Blades in the Dark) und in der Folge auch andere FitD (Forged in the Dark) Spiele, wobei BitD während dieser Zeit 95% der Spiele ausgemacht hat. Das Spiel und dazugehörige System (ich verwende diese Begriffe scheinbar anders, als die meisten hier) haben mich so in den Bann gezogen, dass ich begann, all meine anderen Bücher zu verkaufen/verschenken. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass, wenn ich es eher entdeckt hätte, oder, rein hypothetisch, wenn es bereits vor 2017 erschienen wäre UND ich es zu dieser Zeit entdeckt hätte, meine Faszination bereits zu diesem Zeitpunkt den Prozess in Gang gebracht hätte.

Bin ich offen für andere Systeme/Spiele? Klar, wenn ich denke, dass sie mich mindestens so ansprechen könnten wie BitD. Muss ich sie dafür unbedingt alle ausprobieren? Ich denke nicht. Dank diverser Medien kann ich mich auch anders informieren. BitD hatte ich noch nie gespielt ODER irgendwo anders gesehen, als ich mir das Buch aus lauter Neugier zulegte und war sofort begeistert, als ich es las. Ein purer Glücksgriff.

Verurteile ich andere dafür, wenn sie nur ein Spiel/ein anderes Spiel als meines spielen? Nein. Kann ich es immer nachvollziehen? Nein ^^. Aber definitiv akzeptieren.
 
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Ich muss nicht jede Woche etwas Neues ausprobieren, sondern kann auch gut ein oder zwei Stammsysteme haben und diese dann mit Hausregeln und Erweiterungen anpassen, wenn ich mir eine andere Spielerfahrung wünsche.
Um genau das aber auch zielgerichtet tun zu können, finde ich es enorm hilfreich, immer mal wieder über den Tellerrand geguckt und mich mit anderen Systemen beschäftigt zu haben. Die Gefahr ist sonst recht groß, dass man Designelemente, die gar nicht das gewünschte Spielgefühl fördern, einfach abnickt und beibehält, weil man es halt nicht anders kennt, oder dass man wild drauflos homebrewt, ohne so richtig einschätzen zu können, was der Effekt sein wird.
Ein neues System auszuprobieren kann dann manchmal richtig augenöffnend sein - Bevor ich Numeneras GM Intrusions kennen gelernt habe, bin ich nie auf die Idee gekommen, dass man die Dramaturgen- Rolle des Spielleiters verregeln und gleichzeitig die Spielenden daran teilhaben lassen könnte. Bevor ich mich mit Fate und PbtA beschäftigt habe, ist mir nie in den Sinn gekommen, über Proben und Charaktereigenschaften narrative Wendungen statt nur der Simulation von Fähigkeiten abzubilden. Bevor ich Ironsworns Scene Challenges und D&Ds Skill Challenges kannte, habe ich mir den Kopf zermartert, wie ich Nicht- Kampf- Herausforderungen spannender gestalten könnte.
 
Ich kann da nur aus meiner Sicht und Wahrnehmung darüber sprechen. Ich finde beide Seiten sehr nachvollziehbar.

Ich persönlich bin ziemlich offen für andere Systeme. Ich habe TTRPGs in einer Gruppe angefangen, deren GM die Philosophie vertrat, dass wenn eine Kampagne zu lange dauerte, würde der Spaß für GM und Spieler verloren gehen. Daher haben wir immer zwischen 4 und 8 Sessions gespielt und sind dann weiter gewandert zu einem neuen System. In dem Prozess ist mir aufgefallen, dass jedes System ein anderes Spielgefühl in sich trägt. Und dieses kann man am besten erforschen, wenn man ein oder zwei Sessions das System ausprobiert. Ich persönlich finde, dass man ein besseres Gespür entwickelt, welches Systeme die Erfahrung bieten können, nach der man sucht, wenn man unterschiedliche Systeme zumindest ausprobiert hat. Und es hilft ungemein beim Homebrew, wenn ich Elemente von z. B. Blades in the Dark in DnD einbringen kann, weil ich beide Systeme kenne. Nichtsdestotrotz finde ich, dass es besser ist, Systeme zu spielen, die auch die Erfahrung liefern, nach der ich suche. Möchte ich Pulp-Horror spielen, dann spiele ich Call of Cthulu; möchte ich heftigen Body Horror spielen, spiele ich Kult; möchte ich Teenage Super Heroes spielen, spiele ich Masks; möchte ich cozy Märchenwelt ohne Kämpfe spielen, spiele ich Wanderhome; möchte ich eine dark Fantasy Militär Simulation spielen, spiele ich Bands of Blades; ....
Ich glaube, es macht an dem Punkt mehr Sinn ein anderes System zu spielen, als das System, dass ich immer spiele (z. B. DnD) zu biegen und zu brechen, damit es einigermaßen eine ähnliche Erfahrung bzw. Spielgefühl bieten kann.

Ich kann aber auch die andere Seite verstehen. Weil meine Gruppe so oft schon Systeme gewechselt hatte, kam in mir die Sehnsucht auf, eine "klassische" Kampagne zu spielen, in der ich meinen Charakter über einen längeren Zeitraum weiter entwickeln und erforschen kann. Da ich selbst nicht fündig geworden bin, gründete ich selbst eine DnD Gruppe in meiner Umgebung und durfte die Freuden der SL für mich entdecken. Und ich sehe an manchen meiner Spieler, warum manche gar nichts mit anderen Systemen zu tun haben wollen.
Wissen ist Macht. Ein paar meiner Spieler haben die Regelbücher von DnD rauf und runter gelesen. Als wir darüber sprachen, dass der Kampf in DnD seine Schwächen hatte und wir womöglich weniger Fokus auf den Kampf legen sollten, schlug ich vor womöglich ein anderes System auszuprobieren. Davon wollten sie nichts hören. Sie hatten so viel Zeit in das eine System rein gesteckt, fühlen sich wohl mit den Regeln und wollten diesen "Heimvorteil" nicht aufgeben. Schließlich wussten sie, wie man in DnD effiziente Charaktere baut, wie sie übermächtig sein konnten und was sie so im generellen in einer DnD Kampagne erwarten können. Das schafft Sicherheit, vor allem wenn man TTRPGs als Spiel sieht, statt als eine Form des Storytellings. Das letzte, was sie da wollen, ist in ein fremdes System einzutauchen, in dem sie nicht wissen, wo es langgeht und dann zu "verlieren". Und ich finde diese Sichtweise auch in Ordnung. Wenn jemand "nur" auf eine Art von Erfahrung aus ist oder sich so super wohl in diesem einem Spielgefühl fühlt, sehe ich es auch nicht als nötig, sich andere Systeme anzuschauen. Das wichtigste an unserem Hobby ist doch, dass wir mit anderen zusammen Spaß haben können. Ob das nun in der optimalen Spielerfahrung oder in einem breitem Wissen über das Angebot fußt oder nicht, spielt am Ende des Tages eigentlich keine Rolle. :)
 
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Für mich ist es wichtig, dass das Spiel an sich nicht durch das System in den Hintergrund gerückt wird. Ich spiele seit Ende der 80er Anfang der 90er Jahre, habe verschiedene Systeme ausprobiert, im Moment gerade ein Ausflug in Splittermond, neben meiner online-Runde, ich habe für mich aber bei den neueren System immer das Problem, dass beim Versuch ein Fantasyspiel 'realistischer' zu gestalten (einfaches Beispiel: verschiedene Mali bei verschiedenen Verwundungen), die Spielbarkeit leidet. Hatte damit Probleme ab D&D3, DSA 4, Shadowrun, eben jetzt Splittermond. Weiter oben genannte Systeme wie Call of Cthulu, Pathfinder,... kenne ich nicht und ich hoffe ich tue denen nicht unrecht. Ich bleibe bei meinen Systemen aus früher Jugend. AD&D2nd und DSA 2/3. Für mich von der Spielbarkeit top und das Spiel an sich steht im Vordergrund nicht ein Regelwerk das sich an Details aufhängt.
 
Ich war und bin neuen Systemen gegenüber eher verschlossen. Ich habe zwei Stammsysteme und 3 / 4 weitere "Lieblingssysteme". Mehr scheine ich nicht zu brauchen/wollen/(mir leisten zu können).
Und es liegt scheinbar nicht daran, daß ich mir keine anderen Systemen ansehe. Immerhin habe ich während meiner RPG-Karriere etwa 40-50 Systeme zumindest mal angespielt.

Früher brauchte es einen zusätzlichen Anreiz für mich, ein für mich neues System auszuprobieren. Üblicherweise weil ich die Welt davon mochte, oder sie aus einem Film/Serie/Spiel/Comic schon kannte. (Ich hoffe z.B./allerdings immer noch auf eine Gruppe von Leuten, die mit mir ElfQuest oder Wizards spielen würden).
Inzwischen ist es aktuell eher so, wie ich im hiesigen Thread Seid ihr offen für neue Systeme oder spielt ihr lieber immer "euer" System? geschrieben hatte: "Wozu System festlegen, wenn es uns um die Welt geht? Laßt uns einfach unser bevorzugtes System nehmen und in der Welt spielen, die wir spielen wollen." Als Beispiel brauche ich nicht die Neueste D&D-Version um Spaß an der D&D-Welt Dark Sun haben zu können. Oder ich könnte mir auch gut vorstellen ein Star Wars-RPG zu spielen, bei dem die Regeln von Savage Worlds verwendet werden. BARBAREN! (oder RATTEN!) zu wenig Charakteroptionen?, nehmen wir halt die DSA 5-Regeln.

Und auch da die Frage: Warum?
Letztlich geht es mir um die gemeinsam erzählte Geschichte in einer Welt, die allen Mitspielenden gefällt. Und nicht darum einen Satz Regeln zu verwenden, welcher die Welt "vordefiniert".
 
Ich bin neuen Systemen sogar sehr offen. Zwei Probleme stehen mir dabei jedoch meist im Wege:
  1. Zeit - Ich habe derzeit genug laufende Runden und andere Dinge zu erledigen. Da geht sich eigentlich nix mehr aus.
  2. Bereitschaft in 2. Instanz - meine bestehenden Gruppen wollen einerseits lieber bei vertrauten Systemen bleiben oder ihre bestehenden Charaktere weiterspielen.
Für neue Systeme bleiben mir meist nur spontane One-Shots ... die ich bisher immer selbst vorbereiten muss. Das kommt noch dazu, denn auch das benötigt Zeit und Aufwand, selbst bei fertigen Charakteren und Abenteuern.
 
Ich würde als direkte Antwort auf deine Frage sagen das ich sehr offen bin was neue Systeme angeht, jedoch mit vielleicht einer anderen Begründung als bisher genannt: Faulheit.
Wenn ich ein Setting interessant fand und einfach los spielen oder sollte ich sagen los leiten wollte hätte ich keinen Nerv noch regeln entsprechend anzupassen.
So sehr ich die alten WoD regeln liebe, graust es mir sie für Forgotten Realms zu nutzen und alles umzuschreiben.
Am Ende hängt es aber doch alles an den Leuten mit denen man spielt. Wenn das 'System' das einzige ist warum man zusammenspielt, dann fehlt doch was.

Was ich jedoch sehr gut verstehe ist das man das Sytem nicht wechselt solange man mit der Kampagne/Welt noch nicht fertig ist und noch länger als Spieler oder SL darin verweilen will.
 
Ich mag beides.

Gerne probiere mal etwas Neues aus. Mich interessiert dabei mehr die Spielmechanik als die Welt oder das Setting. Da kann man oft beliebig austauschen. Nach der Pandemie hat meine Tischrunde ein/zwei Jahre mal explizit Neues ausprobiert. Alla 'Systeme, die schon lange im Schrank stehen und Du schon immer mal testen wolltest'. Da haben wir vier Sachen ausprobiert, ein paar Abende gespielt, eine Geschichte mehr oder weniger beendet.

Aber dann mag ich doch wieder etwas mehr Konstanz. Möchte meinen SC oder auch die Geschichte wieder länger entwickeln, ein paar Motivationen ausleben, etc. Bindungen mit den anderen SCs eingehen, die Umwelt der SCs formen, usw. Dabei stehen neue System im Weg und das System ist auch nur Mittel zum Zweck für das eigentliche Charakter- und/oder Erzählspiel.

Beides hat seine Berechtigung und beides macht Spaß oder kommt gar zusammen und man spielt ein für sich neues System eben ein paar Jahre.
 
Sollte man im Pen and Paper Hobby für andere Systeme offen sein? Ja! Ja, definitiv.
Aber! Das heißt nicht, dass man auch ständig neue Systeme spielen muss. Es gibt inzwischen so viele Actual Play Shows, dass man für so ziemlich jedes System eine findet. Besonders dann, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Darüber kann man sich einen Eindruck von anderen Systemen verschaffen, ohne selber viel Zeit und Hirnschmalz investieren zu müssen. Alternativ kann man sich auch YouTube Videos anschauen in denen verschiedene Systeme vorgestellt werden. Außerdem gibt es für viele Systeme abgespeckte, kostenlose Quickstart guides, die man sich völlig unverbindlich anschauen kann. Wenn man dabei merkt, dass man einfach nix findet, was einen mehr anspricht, als das System was man schon immer gespielt hat, ist das völlig in Ordnung. Aber wie soll man denn wissen, ob es nicht vielleicht etwas gibt, was einem mehr Spaß machen könnte, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, was es alles gibt?
Ich persönlich verfolge diese Strategie sehr intensive, habe aber immer noch nichts gefunden, was mir besser gefällt, als mein eigenes Homebrewsystem und Setting. Von daher kann ich verstehen, warum man vielleicht eine gewisse Stuhrköpfigkeit in der Systemwahl entwickelt. Man sollte dabei aber immer bereit sein, mal einen Blick über den Tellerrand zu wagen, man muss ja nicht gleich drüber springen. Ich würde von niemandem erwarten sich so intensiv mit anderen Systemen auseinander zu setzen wie ich das tue - Ich schaue mir im Durchschnitt bestimmt ein, oder zwei Systeme im Monat an. Wenn man sich dann mal ne halbe Stunde Zeit nimmt, wenn man einem neuen System begegnet reicht da völlig. - aber wenn Leute glauben, dass alle Pen and Paper Systeme mit sieben verschiedenen polyedrischen Würfeln gespielt werden, finde ich das ziemlich traurig. Und Leute, die sich nicht anhören wollen wie mein bevorzugtes System funktioniert, wenn die Sprache drauf kommt, kann ich nicht ernst nehmen. Wenn mir aber jemand ein paar Minuten aufmerksam zugehört hat und dann sagt, er bleibt lieber bei seinem System hab ich damit kein Problem.
Wenn in einer festen Gruppe mal jemand ein neues System ausprobieren möchtet, denke ich sollte ein Schnupper-One-Shot drinnen sein, bevor es abgelehnt wird. Jedenfalls so lange das nicht so häufig vorkommt, dass es das Hauptabenteuer stört. Man kann auch ruhig vorher schon ehrlich sagen, dass die Chancen schlecht stehen, dass man das neue System gut finden wird. Aber man sollte sich zumindestens mal anhören was der jenigen an besagtem System so reizvoll findet, dass er es ausprobieren möchte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Man sollte auf jeden Fall offen sein für andere Systeme, dass heißt aber nicht, dass man aktiv nach neuen Systemen suchen, oder alles gleich ausprobieren muss. Was man halt NICHT tun sollte, ist sofort abzublocken, wenn man mit einem neuen System konfrontiert wird.
 
Aber! Das heißt nicht, dass man auch ständig neue Systeme spielen muss.
Sie haben in dem Punkt zwar recht, zumal es so einige Menschen auch in meinem Bekanntenkreis gibt, die von vornherein sagen "Müssen muss man gar nichts. Nur irgendwann mal sterben". Aber es gibt halt so einige Systeme mehr, die ich wahnsinnig interessant finde und bei denen ich sage: "Die muss ich einfach spielen" Zugegeben, das hat ein wenig was mit meinem Scannerdasein zu tun, aber ...naja...
Es gibt inzwischen so viele Actual Play Shows, dass man für so ziemlich jedes System eine findet. Besonders dann, wenn man der englischen Sprache mächtig ist.
Tja ... und wenn nicht (so wie meinereiner).

Außerdem gibt es für viele Systeme abgespeckte, kostenlose Quickstart guides, die man sich völlig unverbindlich anschauen kann.
Das stimmt, und ich habe auch schon so einige ausprobiert. :)



Wenn man dabei merkt, dass man einfach nix findet, was einen mehr anspricht, als das System was man schon immer gespielt hat, ist das völlig in Ordnung. Aber wie soll man denn wissen, ob es nicht vielleicht etwas gibt, was einem mehr Spaß machen könnte, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, was es alles gibt?
Da bin ich mit Ihnen D`Accord.
Leider durfte ich aber während meiner Zeit, als ich in einem Spielwarenladen gearbeitet habe und dort für die Brettspiele zuständig war (ein weiteres Steckenpferd von mir), eher das genaue Gegenteil feststellen; nur sehr wenige Menschen waren willens und bereit, über den Tellerrand zu schauen. Die meisten Spiele, die über die ladentheke gingen, waren Spiele wie Monopoly, Risiko, Spiele des Lebens etc.pp.
Die Klassiker halt.
Kennen wir, machen wir nichts falsch mit. Wenn ich mir mal erlaubt habe, ein Spiel vorzuschlagen, welches auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten war, ging man gleich auf Abwehr. Das Spiel kenne ich nicht, ergo ist es auch nicht gut. Und dieses Denken finde ich sehr schade. Ist zwar merkwürdig, dass gerade ich das sage, aber irgendwo ist es so, dass man jahrelang immer wieder dieselben Speisen kocht, ohne etwas Neues auszuprobieren.



Ich persönlich verfolge diese Strategie sehr intensive, habe aber immer noch nichts gefunden, was mir besser gefällt, als mein eigenes Homebrewsystem und Setting. Von daher kann ich verstehen, warum man vielleicht eine gewisse Stuhrköpfigkeit in der Systemwahl entwickelt.
Das ist auch nachvollziehbar, aber doch etwas vollkommen anderes als wirklich von vornherein zu sagen: Interessiert mich nicht, was es noch an Systemen gibt, ich spiele jetzt seit 12 Jahren das System soundso. Und dabei bleibe ich auch. Punkt.

Und Leute, die sich nicht anhören wollen wie mein bevorzugtes System funktioniert, wenn die Sprache drauf kommt, kann ich nicht ernst nehmen. Wenn mir aber jemand ein paar Minuten aufmerksam zugehört hat und dann sagt, er bleibt lieber bei seinem System hab ich damit kein Problem.
Auch da sind wir beide wieder einer Meinung, aber auch hier habe ich öfters das Gegenteilige erfahren (wenn auch nicht im P&P-Bereich). Jemand erzählt ganz begeistert von seinen Erlebnissen, ich höre gespannt zu. Ich beginne von meinen Erlebnissen zu berichten, mein Gegenüber schaltet sofort ab. Das interessiert mich nicht.
Von daher: Wer erzählt, der sollte auch interessiert dem anderen zuhören.
Ich schätze Sie aber als einen Menschen ein, der das macht.
Wenn in einer festen Gruppe mal jemand ein neues System ausprobieren möchtet, denke ich sollte ein Schnupper-One-Shot drinnen sein, bevor es abgelehnt wird. Jedenfalls so lange das nicht so häufig vorkommt, dass es das Hauptabenteuer stört.
Seien Sie mir jetzt bitte nicht böse, aber irgendwie klingt das so ein bisschen nach: Okay, wir spielen das System als One-Shot, aber es steht ohnehin fest, dass wir es ablehnen werden.
Man kann auch ruhig vorher schon ehrlich sagen, dass die Chancen schlecht stehen, dass man das neue System gut finden wird.
Meine Neugier ist geweckt: Warum?


Aber man sollte sich zumindestens mal anhören was der jenigen an besagtem System so reizvoll findet, dass er es ausprobieren möchte.
Und dann?

Lange Rede, kurzer Sinn: Man sollte auf jeden Fall offen sein für andere Systeme, dass heißt aber nicht, dass man aktiv nach neuen Systemen suchen, oder alles gleich ausprobieren muss. Was man halt NICHT tun sollte, ist sofort abzublocken, wenn man mit einem neuen System konfrontiert wird.
Okay, da ticke ich wieder vollkommen anders.
Ich suche aktiv nach neuen Systemen. Ich möchte viel ausprobieren. Angenommen, Maienstern und meine Wenigkeit würden sich auf einem Con treffen und Maienstern würde ihr Homebrew leiten, dann wäre ich dabei (vorausgesetzt natürlich, ich würde den Namen des Systems kennen oder zumindest Maienstern persönlich und ich wäre zu einem Zeitpunkt beim Con, an dem das Spiel noch nicht gestartet ist, so dass man noch einsteigen kann.
Ich erfahre etwas über ein S,ystem und schon bin ich Feuer und Flamme. Ob ich dann hinterher sage: Jau, das Ding finde ich so genial, dass kann ich öfters spielen, dass kann ich erst sagen, wenn ich es zumindest als Few shots gespielt habe. Eine One-Shot finde ich zwar interessant, um einen winzigen Blick auf die Komplexität oder Einfachheit eines Spieles zu erhaschen, aber für eine fundierte Meinung, ob es nun wirklich nichts für mich ist, ist mir ein One-Shot einfach zu wenig.
 
Sie haben in dem Punkt zwar recht, zumal es so einige Menschen auch in meinem Bekanntenkreis gibt, die von vornherein sagen "Müssen muss man gar nichts. Nur irgendwann mal sterben". Aber es gibt halt so einige Systeme mehr, die ich wahnsinnig interessant finde und bei denen ich sage: "Die muss ich einfach spielen" Zugegeben, das hat ein wenig was mit meinem Scannerdasein zu tun, aber ...naja...
Mit meinem ganzen ersten Absatz wollte ich darauf hinaus, dass offen sein für neue Systeme nicht damit verbunden sein muss viel Zeit und Hirnschmalz zu investieren. Ich bin der Meinung, dass ich von meinen Mitspielern durchaus eine Offenheit gegenüber anderen Systemen erwarten darf, aber ich kann nicht erwarten, dass jeder die Zeit und die Nerven hat sich in neue Systeme einzuarbeiten. Schon gar nicht bei sehr umfangreichen Systemen. Ich selber hab schon etliche Systeme gespielt und probiere auch gerne mal was neues. Wie du in deinem Anfangspost aber schreibst, ist es verständlich, dass nicht jeder die Kapazitäten dafür hat.
Tja ... und wenn nicht (so wie meinereiner).
Dann muss man sich eben was suchen, dass man versteht. Ich bin im deutschen Sprachraum nicht ganz auf dem laufenden, aber soweit mir bekannt ist gibt es auch da eine stetig wachsenden Auswahl an Actual Plays, die auch nicht so stark von DnD dominiert werden, wie im englischsprachigen Bereich. Und es gibt ja noch andere Wege sich mit neuen Systemen zu befassen, ohne dass man gleich alle Bücher kaufen und auswendig lernen muss.
Da bin ich mit Ihnen D`Accord.
Leider durfte ich aber während meiner Zeit, als ich in einem Spielwarenladen gearbeitet habe und dort für die Brettspiele zuständig war (ein weiteres Steckenpferd von mir), eher das genaue Gegenteil feststellen; nur sehr wenige Menschen waren willens und bereit, über den Tellerrand zu schauen. Die meisten Spiele, die über die ladentheke gingen, waren Spiele wie Monopoly, Risiko, Spiele des Lebens etc.pp.
Die Klassiker halt.
Kennen wir, machen wir nichts falsch mit. Wenn ich mir mal erlaubt habe, ein Spiel vorzuschlagen, welches auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten war, ging man gleich auf Abwehr. Das Spiel kenne ich nicht, ergo ist es auch nicht gut. Und dieses Denken finde ich sehr schade. Ist zwar merkwürdig, dass gerade ich das sage, aber irgendwo ist es so, dass man jahrelang immer wieder dieselben Speisen kocht, ohne etwas Neues auszuprobieren.
Deshalb bin ich ja so eindringlich in meiner Forderung. Ich finde es auch schade, dass viele Leute sich die Chance verwehren etwas großartiges zu entdecken, weil sie sich lieber mit dem erstbesten zufrieden geben. Und selbst Autisten wie ich, die gerne jeden Tag das selbe essen, mussten die Zucchini ja auch erst probieren um zu wissen, dass sie nicht schmeckt.
Auch da sind wir beide wieder einer Meinung, aber auch hier habe ich öfters das Gegenteilige erfahren (wenn auch nicht im P&P-Bereich). Jemand erzählt ganz begeistert von seinen Erlebnissen, ich höre gespannt zu. Ich beginne von meinen Erlebnissen zu berichten, mein Gegenüber schaltet sofort ab. Das interessiert mich nicht.
Von daher: Wer erzählt, der sollte auch interessiert dem anderen zuhören.
Ich schätze Sie aber als einen Menschen ein, der das macht.
Ich habe das Gegenteil leider auch schon mehrfach erlebt. Im P&P-Bereich.
Ich höre mir auch gerne an, was andere begeistert. Deshalb fang ich Themen doch überhaupt erst an. Nur DnD braucht mir echt keiner mehr zu erklären. Das kenne ich gut genug um zu wissen, dass es nicht mein Fall ist. Lieder gibt es hier meiner Erfahrung nach eine große Korrelation zwischen System und Menschen, die nicht mehr zuhören, wenn die Sprache auf andere Systeme kommt. Die Kausalität dürfte vermutlich irgendwas mit dem Marktanteil zutun haben.
Seien Sie mir jetzt bitte nicht böse, aber irgendwie klingt das so ein bisschen nach: Okay, wir spielen das System als One-Shot, aber es steht ohnehin fest, dass wir es ablehnen werden.
Wie Domi G. auch schrieb, gibt es Menschen, die bevorzugt langfristige Geschichten spielen. Für mich selbst ist das die Hauptmotivation. Wenn ich dem nicht nachgehen kann, macht mir das Rollenspiel einfach keinen Spaß. In meiner alten Gruppe haben wir ständig das System gewechselt und da hatte ich irgendwann die Schnauze von voll. Es ist auch grundsätzlich aufwendig und teilweise schlicht unmöglich ein Abenteuer in ein neues System zu übertragen. Ich bin gerne bereit was neues auszuprobieren und durchaus auch offen dafür bei einem One-Shot festzustellen, dass man das Abenteuer vielleicht doch konvertieren möchte. Oder vielleicht findet man ein System was den dritten Donnerstag im Monat füllen kann, wenn der SL nicht kann. Ich bin aber nicht bereit meine Hauptgeschichte auf zu geben und finde auch nicht, dass man das erwarten kann. Wie gesagt, wenn ich keinen langfristige Kampagne habe macht mir das Spiel keinen Spaß.
Meine Neugier ist geweckt: Warum?
Weil es fair ist. Es ist doch niemandem geholfen wenn man sich falsche Hoffnungen macht. Ich weiß zum Beispiel aus früheren Spielen, dass ich keinen Spaß habe kriminelle Charaktere zu spielen. Wenn ein Mitspieler also zum Beispiel Blades in the Dark ausprobieren möchte, wäre es unfair von mir nicht vorher alle Karten auf den Tisch zu legen. Wenn mein Mitspieler weiß, dass mir das System nicht gefallen wird, hat er die Chance vielleicht ein anderes FitD System vorzuschlagen, oder man kann drüber reden, ob es für alle OK ist BitD halt nur alle paar Monate für einen One-Shot raus zu holen. Da wäre ich dann übrigens auch genauso engagiert mit dabei wie bei Systemen, die mir Spaß machen. Es geht ja nicht nur um das System, sonder auch die Leute mit denen man spielt.
Kann man eine informierte Entscheidung treffen, ob das System weitere Überlegungen wert ist, oder hoffentlich verständlich argumentieren, warum man es vielleicht nicht ausprobieren möchte.
Okay, da ticke ich wieder vollkommen anders.
Ich suche aktiv nach neuen Systemen. Ich möchte viel ausprobieren. Angenommen, Maienstern und meine Wenigkeit würden sich auf einem Con treffen und Maienstern würde ihr Homebrew leiten, dann wäre ich dabei (vorausgesetzt natürlich, ich würde den Namen des Systems kennen oder zumindest Maienstern persönlich und ich wäre zu einem Zeitpunkt beim Con, an dem das Spiel noch nicht gestartet ist, so dass man noch einsteigen kann.
Ich erfahre etwas über ein S,ystem und schon bin ich Feuer und Flamme. Ob ich dann hinterher sage: Jau, das Ding finde ich so genial, dass kann ich öfters spielen, dass kann ich erst sagen, wenn ich es zumindest als Few shots gespielt habe. Eine One-Shot finde ich zwar interessant, um einen winzigen Blick auf die Komplexität oder Einfachheit eines Spieles zu erhaschen, aber für eine fundierte Meinung, ob es nun wirklich nichts für mich ist, ist mir ein One-Shot einfach zu wenig.
Ich ticke da auch anders. Ich suche auch aktiv nach neuen Systemen. Aber was ich selber leiste und was ich von anderen erwarte ist nicht deckungsgleich. Ich bin meist bereit selber mehr zu leisten, als ich von anderen erwarte. Ich habe mich in meiner Antwort mehr auf deine Frage konzentriert ob man offen sein sollte und weniger wie ich es selber halte, da ich den Eindruck hatte in dem Punkt mehr zum Thema beitragen zu können.
Wie erwähnt probiere ich auch gerne neue Systeme. Allerdings kenne ich meine Vorlieben inzwischen so gut, dass es mir meistens reicht einen Charakter zu erstellen um zu wissen, ob ein System für mich in Frage kommt oder nicht.

(Falls du dir einen kurzen Eindruck von meinem Spiel holen willst, kannst du mal in meinen Beitrag im Spielersuchebereich schauen. Da hab ich es kurz vorgestellt.)
 
Nachdem ich Fate Traumland ausprobiert habe (das Traumland Setting war nicht das richtige für mich), test ich jetzt gerade Hack the Planet. Das ist ein recht interessantes Setting, wie eine Mischung aus Shadowrun und Fallout. Ich freue mich immer, etwas neues auszuprobieren. Ich suche noch Anschluss eine Gruppe, mit der ich folgendes ausprobieren kann: Alien RPG, Kids on Bikes, Mutant Jahr Null, Der eine Ring oder Cthulhu mit der Dark Ages oder Pulp Erweiterung.
Standardmäßig spiele ich Midgard und Cthulhu im normalen Setting, aber ich würde mich auch auf Warhammer Fantasy freuen, besonders mit der Skaven Erweiterung.
Auf eine Con hätte ich auch mal Lust. Veröffentlicht ihr hier Daten und Ort solcher Veranstaltungen und falls ja, unter welcher Rubrik?
 
Hallo noch einmal,

danke für den neuen Post, der für mich nur einiges verständlicher macht :)

Mit meinem ganzen ersten Absatz wollte ich darauf hinaus, dass offen sein für neue Systeme nicht damit verbunden sein muss viel Zeit und Hirnschmalz zu investieren.
Ja ... ich mein nein ...also Jein (um mal wieder Fettes Brot zu bemühen): Ich finde schon, dass man da schon ein wenig unterscheiden sollte zwischen Spielleiter und Spieler und "nur das eine feste System, welches niemals im Leben mehr gewechselt wird" und "lasst uns hin und wieder auch ein neues System ausprobieren".
Ich bin schon der Meinung, dass - unabhängig davon, ob nun dasselbe oder ein wechselndes System genutzt wird der Spielleiter das gesamte Wissen über das System haben sollte, während die Spieler sich so nach und nach einfuchsen sollten, aber nur bis zu einem bestimmten Level. Ausnahme: Ein Spieler ist so begeistert von diesem System, dass er es auch einmal leiten will. Dann sollte er einen wesentlich höheren Wissensstand sich aneignen als nur das, was seine Figur kann.


Deshalb bin ich ja so eindringlich in meiner Forderung. Ich finde es auch schade, dass viele Leute sich die Chance verwehren etwas großartiges zu entdecken, weil sie sich lieber mit dem erstbesten zufrieden geben. Und selbst Autisten wie ich, die gerne jeden Tag das selbe essen, mussten die Zucchini ja auch erst probieren um zu wissen, dass sie nicht schmeckt.
Dem stimme ich zu 100% zu.

Lieder gibt es hier meiner Erfahrung nach eine große Korrelation zwischen System und Menschen, die nicht mehr zuhören, wenn die Sprache auf andere Systeme kommt. Die Kausalität dürfte vermutlich irgendwas mit dem Marktanteil zutun haben.
Ehrlich gesagt glaube ich das gar nicht mal.
Ich glaube, das liegt eher daran, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und nach dem Motto geht: Kenne ich. Mache ich nichts verkehrt mit. Anderes System kenne ich zwar nicht, aber ich gehe davon aus, dass es mir keinen Spaß macht, weil es nichts mit dem zu tun hat, was ich kenne.
Meine Vermutung, die aber darauf fußt, was ich beim Brettspielverkauf so alles mitbekommen habe.

Wie Domi G. auch schrieb, gibt es Menschen, die bevorzugt langfristige Geschichten spielen. Für mich selbst ist das die Hauptmotivation.
Da bin ich wieder vollkommen anders. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn man an einem Abenteuer vielleicht 1 Jahr sitzt, aber allerspätestens dann sollte eine neue Geschichte beginnen.



In meiner alten Gruppe haben wir ständig das System gewechselt und da hatte ich irgendwann die Schnauze von voll.
Nicht böse sein, aber die alte Gruppe wäre etwas für mich. Ich finde es toll, neue Systeme zu lernen. Vielleicht ist es auch die Suche nach dem einem System bei dem man dann für den Rest seines Spielerdaseins bleibt, dass ich diese Vorgehensweise gut finde. Aber wir sind Menschen, und jeder hat nun mal seine Vorlieben.


Weil es fair ist. Es ist doch niemandem geholfen wenn man sich falsche Hoffnungen macht. Ich weiß zum Beispiel aus früheren Spielen, dass ich keinen Spaß habe kriminelle Charaktere zu spielen. Wenn ein Mitspieler also zum Beispiel Blades in the Dark ausprobieren möchte, wäre es unfair von mir nicht vorher alle Karten auf den Tisch zu legen. Wenn mein Mitspieler weiß, dass mir das System nicht gefallen wird, hat er die Chance vielleicht ein anderes FitD System vorzuschlagen, oder man kann drüber reden, ob es für alle OK ist BitD halt nur alle paar Monate für einen One-Shot raus zu holen. Da wäre ich dann übrigens auch genauso engagiert mit dabei wie bei Systemen, die mir Spaß machen. Es geht ja nicht nur um das System, sonder auch die Leute mit denen man spielt.
Okay, jetzt verstehe ich das mit dem Satz, dass man von vornherein sagt, dass das Spiel keine Chance hat. Zuerst klang es für mich so ein wenig in die Richtung: Erzähle ruhig etwas drüber, aber ich bestimme schon jetzt, dass ich es nicht mögen werde, weil es nicht mein System ist.
Mit dem Zusatz aber wird es für mich klarer.


Ich ticke da auch anders. Ich suche auch aktiv nach neuen Systemen. Aber was ich selber leiste und was ich von anderen erwarte ist nicht deckungsgleich.
Willkommen im Club :-D
Ich bin meist bereit selber mehr zu leisten, als ich von anderen erwarte.
Ja, da bin ich bei Ihnen, weil ich das auch so sehe und auch umsetze, aber ich verlange von Menschen, die ein System leiten, schon ein wenig mehr als ein Grundwissen. In meinen Augen sollte es schon ein solides Grundwissen sein, kein: Ach, ich lese jetzt 20% des Buches, und die restlichen 80% schlage ich nach, wenn es zu einer Situation kommt. Gut, ich stehe da wahrscheinlich fast beinahe alleine mit dieser Meinung da, aber ich habe nun mal diese Erwartung- Keiner muss soviel machen wie ich. Aber 50% auf Kette zu haben, sollte ein SL schon.
Allerdings kenne ich meine Vorlieben inzwischen so gut, dass es mir meistens reicht einen Charakter zu erstellen um zu wissen, ob ein System für mich in Frage kommt oder nicht.
Das ist auch vollkommen in Ordnung und ich wollte Ihnen das nicht ausreden oder gar madig machen. Wenn ich so rüberkam, entschuldige ich mich in aller Form
(Falls du dir einen kurzen Eindruck von meinem Spiel holen willst, kannst du mal in meinen Beitrag im Spielersuchebereich schauen. Da hab ich es kurz vorgestellt.)
Habe ich, und im Grunde genommen klingt es auch für mich fast beinahe interessant, wenn ich genau wüsste, was es mit der World of Darkness auf sich hat. Ich hatte zwar einmal von Jahren "Vampire" gespielt (das ist ja glaube ich WoD), bei der es meine Mitspieler aber megawitzig fanden, dass sie ein 14jähriges Mädel vergewaltigten und andere NSC folterten.
Als ich mich darüber echauffierte, wurde ich als Spießer bezeichnet, dass sei doch alles nur imaginär, das passiere nicht wirklich.
Danach wurde ich aus dieser Gruppe ausgeschlossen.
Seitdem hatte ich mit "Vampire" nichts mehr am Hut.
Allerdings gab es einige Menschen, die sagten, dass dieses Verhalten nun nichts mit "Vampire" zu tun hat, so dass ich dem System nochmal eine Chance geben werde. Aber das ist nicht nicht der Fall, deswegen kann ich noch nicht allzuviel zu WoD sagen.
 
Ja ... ich mein nein ...also Jein (um mal wieder Fettes Brot zu bemühen): Ich finde schon, dass man da schon ein wenig unterscheiden sollte zwischen Spielleiter und Spieler und "nur das eine feste System, welches niemals im Leben mehr gewechselt wird" und "lasst uns hin und wieder auch ein neues System ausprobieren".
Ich bin schon der Meinung, dass - unabhängig davon, ob nun dasselbe oder ein wechselndes System genutzt wird der Spielleiter das gesamte Wissen über das System haben sollte, während die Spieler sich so nach und nach einfuchsen sollten, aber nur bis zu einem bestimmten Level. Ausnahme: Ein Spieler ist so begeistert von diesem System, dass er es auch einmal leiten will. Dann sollte er einen wesentlich höheren Wissensstand sich aneignen als nur das, was seine Figur kann.
Da kommen wir wieder auf meinen allerersten Punkt zurück: Offen sein für andere Systeme heißt nicht, dass man sie auch alle spielen muss. Kann man natürlich und ist ja auch die beste Art ein System kennen zu lernen, aber das ist auch mit mehr Zeit-, Nerven- und möglicherweise sogar finanziellem Investment verbunden. Du sagtest in deinem Anfangspost ja selber, dass es verständlich ist, dass das nicht jeder leisten möchte. Ich sehe das nun aber nicht als Grund warum man sich gegen andere Systeme versperren sollte, da es Alternativen gibt über die man sich ganz unverbindlich mit neuen Systemen auseinander setzen kann bevor man sie ausprobiert. Dabei stellt sich auch die Frage nicht, ob man zwischen Spieler und Spielleiter unterscheiden muss, weil an dem Punkt noch gar nicht die Entscheidung gefallen ist, welche Aufgabe man denn übernehmen würde.
Wenn ich ein neues Auto brauche kann ich mich ja auch über verschiedene Modelle informieren, ohne gleich alle kaufen zu müssen.

Und was den Aufwandsunterschied zwischen Spieler und Spielleiter angeht: klar, der SL muss einen guten Überblick über das System haben. Für die Spieler ist das nicht so wichtig. Aber es gibt auch Spieler, mich selbst eingeschlossen, für die es wichtig ist auch sehr regelfest zu sein, weil es verdammt frustrierend ist, wenn man immer wieder gesagt bekommen "nein, das kannst du nicht, da musst du erst eine Sonderfähigkeit lernen". Die Regeln gut zu kennen macht es wesentlich leichter den Charakter so zu bauen und zu spielen wie man ihn sich vorgestellt hat. Ich bin oft genug zutiefst frustriert aus einem Spielabend raus gekommen um zu wissen, dass ich komplexe Systeme nicht mehr spielen möchte, bevor ich nicht Zeit und Gelegenheit hatte mich in die Systeme einzulesen. Von daher finde ich es auch nicht notwendig, da eine Unterscheidung zu machen zwischen Spieler und Spielleiter. Ganz im Gegenteil, wenn man Spielern nicht die Möglichkeit gibt sich in ein System einzulesen, weil sie die Regeln ja nicht so genau kennen müssen, kann man sich als Spieler ganz schön benachteiligt fühlen.
Ehrlich gesagt glaube ich das gar nicht mal.
Ich glaube, das liegt eher daran, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und nach dem Motto geht: Kenne ich. Mache ich nichts verkehrt mit. Anderes System kenne ich zwar nicht, aber ich gehe davon aus, dass es mir keinen Spaß macht, weil es nichts mit dem zu tun hat, was ich kenne.
Meine Vermutung, die aber darauf fußt, was ich beim Brettspielverkauf so alles mitbekommen habe.
Dir ist doch beim Brettspielverkauf sicher auch eine Korrelation zwischen bestimmten Spielen (den Klassikern wahrscheinlich) und dem Mindest der Käufer auf gefallen. DnD hat einen enormen Marktanteil. Dadurch gibt es einfach mehr Leute, die sich für nix anderes als DnD interessieren, weil Menschen eben Gewohnheitstiere sind, wie das es Leute gibt die nix anderes als Hexxen 1733 spielen wollen.
Nicht böse sein, aber die alte Gruppe wäre etwas für mich. Ich finde es toll, neue Systeme zu lernen. Vielleicht ist es auch die Suche nach dem einem System bei dem man dann für den Rest seines Spielerdaseins bleibt, dass ich diese Vorgehensweise gut finde. Aber wir sind Menschen, und jeder hat nun mal seine Vorlieben.
Warum sollte ich dir deswegen böse sein? So lange du mir deinen Spielstil nicht aufzwingst, habe ich kein Problem damit, wenn du nach Herzenslust und Laune das System wechselt.
Ja, da bin ich bei Ihnen, weil ich das auch so sehe und auch umsetze, aber ich verlange von Menschen, die ein System leiten, schon ein wenig mehr als ein Grundwissen. In meinen Augen sollte es schon ein solides Grundwissen sein, kein: Ach, ich lese jetzt 20% des Buches, und die restlichen 80% schlage ich nach, wenn es zu einer Situation kommt. Gut, ich stehe da wahrscheinlich fast beinahe alleine mit dieser Meinung da, aber ich habe nun mal diese Erwartung- Keiner muss soviel machen wie ich. Aber 50% auf Kette zu haben, sollte ein SL schon.
Zu dem Thema gibt es an anderer Stelle einen Thread, wo ich auch meinen Senf dazugegeben habe. Sehe ich ähnlich.
Das ist auch vollkommen in Ordnung und ich wollte Ihnen das nicht ausreden oder gar madig machen. Wenn ich so rüberkam, entschuldige ich mich in aller Form
Ich hatte das nicht abwertend aufgefasst. Ich wollte nur erklären, warum ich es ausreichend finde Actual Play shows, Rezensionen, Tutorials und der gleichen zu schauen, oder die Quickstart guides zu lesen um eine informierte Entscheidung treffen zu können. Um auf das Beispiel mit dem Autokauf zurück zu kommen: ich muss nicht alle Modelle probefahren, die meisten scheiden schon wegen der Herstellerangaben aus, andere aufgrund von Bewertungen und nur ganz wenige schaffen es in die engere Auswahl. Ich halt jemand der erst studiert und dann probiert.

Habe ich, und im Grunde genommen klingt es auch für mich fast beinahe interessant, wenn ich genau wüsste, was es mit der World of Darkness auf sich hat. Ich hatte zwar einmal von Jahren "Vampire" gespielt (das ist ja glaube ich WoD), bei der es meine Mitspieler aber megawitzig fanden, dass sie ein 14jähriges Mädel vergewaltigten und andere NSC folterten.
Als ich mich darüber echauffierte, wurde ich als Spießer bezeichnet, dass sei doch alles nur imaginär, das passiere nicht wirklich.
Danach wurde ich aus dieser Gruppe ausgeschlossen.
Seitdem hatte ich mit "Vampire" nichts mehr am Hut.
Allerdings gab es einige Menschen, die sagten, dass dieses Verhalten nun nichts mit "Vampire" zu tun hat, so dass ich dem System nochmal eine Chance geben werde. Aber das ist nicht nicht der Fall, deswegen kann ich noch nicht allzuviel zu WoD sagen.
Ich verwende halt die Grundmechanik mit dem 10 W10 Würfelpool. Hier hilft vielleicht eine kurze Begriffsklärung. Ich mache eine klare Unterscheidung zwischen Setting und System. Setting= Spielwelt und System= Spielmechanik, das scheint nicht jeder so klar von einander zu trennen. Und ist ja auch in vielen Fällen stark mit einander verwoben. Ich mag das System der WoD (und ja Vampire ist eins davon), aber das Setting sagt mir nicht wirklich zu. Horror ist einfach ein Genre, dass ich nur in schwachen Dosen genießen kann. Die unterschiedlichen WoD Spiele sind auf verschiedene Subgenres von Horror ausgelegt. Vampire geht ganz stark in Richtung personal Horror und die Grundprämisse ist, dass alle SCs Monster sind, die mehr und mehr ihre Menschlichkeit verlieren. Manche Gruppen springen da halt voll drauf an. Von daher würde ich nicht sagen, dass das von dir beschriebene Beispiel nix mit Vampire zutun hat, das Spiel lädt schon ein wenig dazu ein (also, der Teil der in-game stattgefunden hat). Meine alte Gruppe war zwar bei weitem nicht so extrem wie deine, aber hatte da eine ganz ähnliche Herangehensweise. Es gibt aber auch Gruppen die den Fokus bei Vampire eher darauf legen Charaktere zu spielen, die darum kämpfen sich möglichst viel von ihrer Menschlichkeit zu erhalten. Wenn du es nochmal mit Vampire versuchst würde ich dir empfehlen frühzeitig drüber zu reden in welche Richtung die Gruppe gehen möchte. In dem Genre sind Linien und Schleier wirklich wichtig. Wenn mich nicht alles irrt kommt das Thema Linien und Schleier sogar aus der WoD. Und einer Gruppe, die mit Linien und Schleiern so umgeht wie deine ehemalige würde ich aus dem Weg gehen.
Mein Setting ist das krasse Gegenteil zur WoD. Die Welt ist recht utopisch. Die Geschichten die wir erzählen sind leichtherzig und drollig. Ich habe mir nur das System der WoD als Grundgerüst genommen um mein eigenes zu entwickeln.
Und da sind wir auch wieder beim eigentlichen Thema. Kein System ist perfekt für jede Gruppe geeignet. Es gibt immer irgendwo etwas, dass nicht ganz zufrieden stellend funktioniert. Wenn man für andere Systeme offen ist, kann man Lösungen finden, die für die eigene Gruppe besser funktionieren. Und manche Mechaniken, wie die Uhren aus BitD lassen sich auch super in die meisten Systeme homebrewen. Und wenn man gerne selber Hand anlegt, kann man sich deutlich einfacher was eigenes zusammen basteln, wenn man mit verschiedenen Systemen vertraut ist. Es bringt so viele Vorteile, sich mit anderen Systemen zu beschäftigen, dass es für mich überhaupt keine Frage ist, ob man für neues offen sein sollte.
 
Ich spiele nun quasi seit schon immer Midgard. Angefangen mit D&D (urgs), weiter zu AD&D (urgs) war ich voll begeistert von einem eher nicht so Hero-mäßigem Rollenspielsystem. Als Spielleiter habe ich nun auch - was sonst - Midgard angefangen weil "einfach schon alles da war - auch im Kopf" und bereue das nicht. Im Schrank sind zwar noch (wenig) andere Systeme. Aber teils haben die quasi kaum Hintergrund (Lore) oder so viel (Perry Rhodan) dass man als SL ohne einen direkten Neurolink zu einer PR-Datenbank keine Chance, das ganze sauber ins Spiel zu bringen. Ich finde es auch nicht wichtig, STÄNDIG was Neues zu spielen. Ich mag eh laaaange Kampagnen gerne, in denen man seine Chars in Ruhe aufbauen kann und sie keine Wegwerfware ("mal fix ein paar Chars würfeln") sind.
 
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