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Powergamer und Casuals

Foamy

Neubürgerlich
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Da ich nicht weiss ob das hier richtig ist oder nicht, bitte ich vorher direkt um Entschuldigung :)

Dies geht an die DM's unter euch. Wie handhabt ihr Powergamer?
Ich habe in meiner Gruppe Spieler die gerne zum Powergamen neigen und andere die es nicht tun.
Wie handhabt ihr solche Situationen? Immerhin ist es nicht einfach auf so eine Gruppe Encountertechnisch gut zu reagieren.
Entweder sieht es so aus, dass die Gruppe schlicht durch alles "durchberserkt" ohne großartig berührt zu sein und quasi nen Herausforderungsgrad von null zu verspühren.
Wenn ich nun aber Encounter verstärke und sie an Einzelne anpasse schade ich wiederum den "Casuals". Diese werden nämlich dann, wenn es dumm läuft binnen einer Runde gerupft und liegen tot im Eck.

Wie geht ihr damit um ?
 
AW: Powergamer und Casuals

[OT]Das ist sicherlich ein systemunabhängiges Thema ==> verschoben!

Gruß
Tufir
[/OT]
 
AW: Powergamer und Casuals

Grundsätzlich würde ich Powergamer und Nichtpowergamer trennen.

Sollte dies nicht möglich oder von den Spielern nicht erwünscht sein, kann man als eSeL die Begegnungen auch so konzipieren, dass die jeweiligen Charaktere nicht mit ungeeigneten Gengern in Berührung kommen sollten. (Bsp: Der Powerkrieger steht im Höhleneingang um die fünf magisch verstärkten Bergriesen aufzuhalten während der Casual-Dieb die vereinzelten Grottenschrate erledigt, bevor diese sich organisieren können.)

Andererseits, kann man die Spieler auch dazu anregen, eine klare Aufgabenteilung festzulegen. (Bsp. Der Powerkrieger HAT sich gefälligst um den Drachen zu kümmern, währen der Rest der Gruppe der Gargylen annimmt. Sonst kann sich der Krieger nachher anhören, dass er am Tod der restlichen Gruppe selbst schuld ist, da er es für nötig hielt, seinen Bodycount mit Kleinvieh aufzupeppen.)

Das der Drache nicht vorher auf die Casuals losgeht ... tja ... lass Dir was einfallen.

cul8r, Screw
 
AW: Powergamer und Casuals

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Sehe ich genauso wie Screw! Wenn sich die Gruppe nicht auf ein Powerlevel einigen kann, dann müssen die Gegner und Proben halt auf die einzelnen Charaktere angepasst werden. Die Starken übernehmen dann die starken Gegner (z.B. Räuberhauptleute, Veteranen, ...) und die Schwächeren bekommen auch die passenden Feinde (einfache Räuber, Lehrlinge, ...).

Gruß
Graf Albin
 
AW: Powergamer und Casuals

Die Idee hat etwas für sich, aber so voll und ganz kann ich mich dafür nicht begeistern.

Es läuft nämlich gern darauf hinaus, dass jene Chars IP eine Art "Übergewicht" bekommen. Immerhin hauen die alles große um, während die Casuals nur den "kleinkram" erledigen und eigentlich eher anhängsel sind.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass PG's generell sich am ehesten im Kampf herausstellen. Die beste Variante für die Casuals und den Meister ist imho die Teile des Rollenspiels forcieren, bei dem die Casuals glänzen. Haben die nette Ideen, wie man verhandelt? Wie man Probleme löst, ohne Blut zu vergießen? Können die toll Rätsel lösen?
Was auch immer, wenn der Meister das weiß, wärs hilfreich diese Aspekte genauso einzubauen, wie Kämpfe.

Als Spezialfall solcher Ansätze kann man auch einfach mal Teile in den Plot einbauen, bei denen ein Kampf per se definitiv vor den Baum geht und die Lösung eben über Verhandlung zu suchen ist.
Dann müssen nämlich die (tendenziell eher bedachten) Casuals die (eher mit dem Schwert denkenden) PG's retten, dachdem jene mit ihrem "es blinzelt mcih an? DRAUUUF" einen auf die Mützen bekommen haben.

lg
twilight
 
AW: Powergamer und Casuals

Weniger Kämpfe halte ich auch für die beste Lösung, das ist am fairsten den "normalen" gegenüber.
Aber wenn man die Gruppe von Beginn an begleitet, sollte so etwas einfach nicht zugelassen werden. Jemand der nur des Kämpfens wegen rollenspielt gehört nicht in eine Gruppe die Wert auf Rollenspiel legt.
 
AW: Powergamer und Casuals

Hm, ich weiss nicht, warum ihr Tanks mit Powergamern gleichsetzt - gut gespielt können die genauso eine Bereicherung sein, wie ein pappnasiger Magier nerven kann.

Zu Powergaming kann es bei jeder Charakterklasse kommen. Daher finde ich twighlights Vorschlag am sympathischsten: Jeder soll seine fünf Minuten Ruhm haben! Das Face soll was zum verhandeln kriegen, der Dieb was zum Dieben und wenn der Kämpfer was zum Kämpfen kriegt, gibt's hinterher meistens auch für den Heiler was zum Heilen.

@Begegnungen anpassen: Bin dagegen. Die Spieler wissen um die Stärken/Schwächen ihrer Charaktere. Sie sollten mit einigem gesunden Menschenverstand selbst in der Lage sein, sich in gefährlichen Situationen so zu verhalten, dass die Chance zu überleben möglichst groß ist. Wenn die Backup-Charaktere im Kampf so dumm sind, sich in die erste Reihe zu stellen, müssen sie auch mit den Konsequenzen leben (oder sterben).
 
AW: Powergamer und Casuals

Hm, ich weiss nicht, warum ihr Tanks mit Powergamern gleichsetzt - gut gespielt können die genauso eine Bereicherung sein, wie ein pappnasiger Magier nerven kann.

Weil im Anfangspost steht, dass wohl gerade im Kampf, die Powergamer besonders abgehen. Es steht allerdings nirgendwo, dass es sich zum Tanks handeln muss. Man kann man mit jeder Charakterklassen PG betreiben oder nicht.

Mein erster Ansatz ist, dass man beide Spielertypen, wenn sie zu sehr auseinander gehen eben nicht in einer Gruppe hat, um ein ähnliches Powerniveau zwischen den Spielercharakteren zu haben.

Sollte das nicht klappen gehe ich den schon erwähnten Weg, der jeder bekommt seinen Ruhm. Ist eigentlich sowieso ein grundlegendender Bestandteil der Spielleiterei, egal wie unterschiedlich die Charaktere sind. Hat man einen Zuckerbäcker in der Runde gilt es eben eine Adelige zu überreden, von der man gehört hat, dass sie auf Gebäck steht und schon kann sich der Charakter besonderes einbringen.

Die Konflikte und Probleme und sonstiges sind eh auf die Gruppe angepasst. Jeder Gruppe kann man irgendwas vor die Nase stellen, was sie alle plättet, aber dafür treffen wir uns zumindest nicht. Einfach gesagt: Wenn die Gruppe keinen Magiebegabten hat, dann stelle ich sie nicht vor ein Problem, das man nur mit Magie lösen kann.

Eine letzte Idee wäre auch das Rollenspiel-System zu wechseln. Da hier von Encountern gesprochen wurde, gehe ich mal davon aus, dass es sich um D&D oder ähnliches handelt. D&D hat allerdings regeltechnisch einen großen Schwerpunkt auf dem Kampfsystem und bietet sonst eher wenig, so dass Ambiente Spieler eher auf der Strecke bleiben, wenn sie nicht auch ihre Kampfwerte steigern, verbessern, etc. Ich hab gehört D&D 4 macht das besser und die Klassen sind weniger unterschiedlich stark.
 
AW: Powergamer und Casuals

hexe schrieb:
Es steht allerdings nirgendwo, dass es sich zum Tanks handeln muss.

da stand was von "durchberserkern" - daher der Gedanke... Aber Du hast recht: Explizit steht es da nicht. Ist aber auch egal, weil ich einen Satz weiter ebenfalls geschrieben habe:

Zu Powergaming kann es bei jeder Charakterklasse kommen.
 
AW: Powergamer und Casuals

Hm, damit wäre denk ich schon viel gesagt, was den Umgang mit generellen Powergamern in einer Gruppe angeht. ;)

Foamy, wenn du mehr Tipps brauchst, soltlest du vlt doch dein Problem noch mehr eingrenzen - Gruppenzusammenstellung, System, etc


lg
twilight
 
AW: Powergamer und Casuals

Mit "rumberserkern" meinte ich keineswegs eine Tank Klasse.
Mit rumberserkern meinte ich vielmehr, dass einige Spieler mit Charkonzepte auftauchten die halt einfach Pro Aktionsrunde 3xxx Flächenschaden machen, oder noch lustiger: ein Konzept das es erlaubtdas Dreifache seiner Reichweite zu Springen und beim Einschlagen alle Gegner die dort sind zu konvertieren damit sie für einen arbeiten wenn gewollt.
Sowas verstehe ich unter richtigen Berserkern, also das RL-Wort ist damit gemeint ;)
Achja im vergleich machen Casual Konzepte im gleichen lvl bereich 1xx-3xx Schaden Single-Target.
Dass ist das Problem welches sich mir auftut. Nicht dass ich diese übertriebenen Konzepte erlaubt hätte, es waren jedeglich Beispiele um es zu verdeutlichen. Es geht hierbei darum dass einfach die Leute prinzipiell mit akribisch ausgearbeiteten Charackteren aufkreuzen, die nach dem Regelwerk sogar erlaubt wären, die durch Perfektionswahn an ein ekliges Maximum getrieben wurden und dann aus allen Rollen fallen.

Wir befinden uns hier im übrigen im DnD System (zumindest was meine Beispiele angeht).
 
AW: Powergamer und Casuals

Wir hatten teilweise Gruppen, wo alle Chars auf genau dem von Foamy beschriebenen Konzepten basierten. Ich fands ne Zeit lang lustig, auch wenn ich merke, dass ich letzten Endes die "normalen" Chars mehr ins Herz geschlossen habe.

Generell finde ich übrigens die Devise "jedem seine ein oder zwei großen Autritte pro Abend" als die beste Lösung. Schon allein, weil man ja alle Krieger spielen könnte, wenn man eh keine Aufgaben für nen Dieb oder Magier in der Gruppe hat...

Übrigens habe ich bemerkt, dass bei D&D meist dann ein extremer Char entsteht, wenn man entweder auf einem höheren Level einsteigt und/oder den Spielern die freie Wahl über die Prestigeklassen lässt. Ich habe beides einmal in einer Gruppe strickt unterbunden, und die Probleme kamen erst garnicht auf...
 
AW: Powergamer und Casuals

Joa manchmal isses ienfacher im Nachhinein zu balancen als bei andern ^^ als Mage kannsta ja einfach auf die ganz schlimmen metamagien veruzichten. Und dir die 100w6 aoe dmg einfach verkneifen selbst wenn du sie hättest ^^
 
AW: Powergamer und Casuals

@KurtKatze
Das müsste dann aber schon vom Spieler selber kommen. Und ich kenne einige Powergamer, die sowas schon fast als persönlichen Angriff gegen ihre eigene Person sehen würden, wenn man ihnen diesen Vorschlag machen würde...
 
AW: Powergamer und Casuals

Also bei D&D 3.5 ging es (zumindest auf den sweet-spot leveln ca 4-12, unter Verbieten von unpassendem Erweiterungsmaterial) recht gut, die Gegner so zu vareiren, dass jede Klasse im Kampf seine scheinenden Momente hat, sei es durch Magieresistenz, damage reduction, hohe AC oder irgendwelche Spell-ike Abilities.

Hallte ich z.B. in DSA für schwerer, wo es durch etwas Jonglieren leicht ist, dass zwei Charactere (unterschiedlicher Klassen) die selbe Niesche haben, die selben Sachen im und Außerhalb des Kampfes können, aber einer halt überall ein bischen besser ist, als der andere. (Etwas, dass idealerweise bei der Charactererstellung verhindert wird).
 
AW: Powergamer und Casuals

es stimmt, bei DSA kann ein PG wertetechnisch in vieleln Bereichen über dem Casual liegen.
Allerdings ist meine Aussage bezüglich Momente für jeden schaffen besonders gut in ebene diesem System zu bewerkstelligen.

PG's neigen dazu, ihre größte Stärke dann zu zeigen, wenn es ums ausspielen ihrer Werte geht - oft einfach Kämpfe.
Aber Verhandlungen oder Rätsel gehören nun mal nicht dazu. Und ich kann mir gut vorstellen, dass die Spieler der Casuals eher Spass an solchen Herausforderungen haben - und daher an dieser Stelle ein Ausgleich zu finden ist.
 
AW: Powergamer und Casuals

Von Sinn und Unsinn...

Powergamer sind meist Spezialisten auf ihrem Gebiet (beispielsweise Kampf). Das ist toll, kann so auch absolut unterstützt werden. Wenn der Spieler nun einmal einen ganz tollen Kämpfer spielen will, der alle anderen in dieser Disziplin in den Schatten stellt, dann ist das völlig legitim. Immerhin vernachlässigt er grundlegende andere Aspekte. Wenn also das Spiel nicht nur durch Kampf lebt, sondern eben auch durch andere Formen des Miteinanders, dann hat der findige Spielleiter immer die Möglichkeit, entsprechende Alternativen anzubieten.

Sollte aber die Kampagne eher auf Schlachten ausgelegt sein und kaum Gelegenheit zu anderen Interaktionen bieten - man ist mitten im Feindesland und hat selten die Möglichkeit, mit NSC zu kommunizieren (von Schlachtrufen einmal abgesehen - so ist der Ratschlag von hexe vielleicht ganz sinnvoll, das System zu wechseln.
 
AW: Powergamer und Casuals

twilight: Und ich sage, dass grade dieses System nicht geeignet ist. In D&D wo es ja bekanntermaßen auf hohen Leveln sehr magierlastig wird kann, da kann der Krieger immernoch scheinen, wenn plötzlich ein Monster kommt, dass Level+20 Magieresistenz hat und einmal die Runde einen hochstufigen "Quickend dispel magic" raushaut. Egal wie Min/maxed der Magier ist, mit seinem Quaterstaff wird er nie soviel Schaden raushauen, wie der Krieger mit dem Großschwert. Egal wie Min/Maxed der Krieger ist, der Rogue wird immer mehr Skillpoints haben weil 8+Int und 2+Int sich einfach nicht durch Min/Maxen ausgleichen lassen, dass Charactersystem ist da zu eingeschränkt, die Klassen zu unterschiedlich.

Bei DSA hingegen haben alle Spieler Zugriff auf die selben ca. 50 Fähigkeiten. Mit Vorteilen wie herausragenden Attributen, Begabungen, Gebildet, etc. kann man pro ausgegebene Baupunkte unterschiedliche Effekte erzielen.
Durch das 3xW20 plus skill System könnten unterschiedliche Kombinationen von Ausgaben in Skills bzw Attribute zu unterschiedlichen kosten ähnliche Effecte erzielen (bsp: Spieler 1 gibt viele Punkte in eine breite Auswahl von skills aus. Spieler 2 mag die selben skills. er sieht, das die Alle Geschicklichkeit enthalten und steigert das. Insgesammt hat er weniger Punkte ausgegeben, aber dennoch gleiche Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei Probem auf diese Fertigkeiten)

Ich habe das auch schon aus erster Hand erlebt. Mein Krieger war definitiv nicht gemin/maxed, weil ich ihn als ersten Character der neuen Version erstellt habe und wirklich nur nach "Wie stelle ich ihn mir vor". Dennoch - dann kam ein Gaukler irgendwann dazu und wir mussten leider sehen, dass ich nicht nur ein wesentlich besserer Kämpfer bin, sondern eigendlich in allem, außer Akrobatik und Jonglieren mindestens ebenbürdig bin. ... Und es gibt nur extrem begrenzte Szenatios, die sich durch Akrobatik und Jonglieren lösen lassen, besonders wenn der Meister sie in ein Abenteuer aus ein Buch einfügen muss.


Es bleibt natürlich zu sagen, dass ihr nur harmlose Exemplare des Powergamer in extremis gesehen habt. Besonders dramatisch sind solche, denen der Meister für gute Argumente eigendlich noch Boni auf die Verhandeln-Proben geben müsste, die aber auch ohne schon 50% Rabat beim Händler raushaun UND noch 10 Punkte übrig haben, damit der Händler sich noch richtig freut, darüber, dass er grade ausgenommen wird.
 
AW: Powergamer und Casuals

Du hast meinen Punkt vielleicht missverstanden.

Ich bin mir darüber im Klaren, dass einige Kombinationen in DSA einfach mehr hergeben, als andere.
Nichts desto trotz kann man recht gut die Casuals gut zum Zug kommen lassen (so die nicht nur alles machen, was die PG's tun, nur schlechter)
warum? DSA gibt nun mal genug Möglichkieten zum ROLLENSPIEL und die Helden (ja,auch die PG) sind schwach genug, dass manchmal (bis häufig, wenn man mal realistisch ist ^^) andere Qualitäten als tolle kampfwerte und Athletik 25 gefragt sind.
Was ich festgestellt hab ist, dass Spieler von Casuals eher geneigt sind, in solchen Situationen ihren Gesunden Menschenverstand zu benutzen, anstatt Conan-like mit gezogener Waffe loszustürmen.

WEnn ein Abentuere also ausgewogen ist, kann man so durchaus allen Beteiligten ihre Sternstunde gönnen.
*find*

lg
twilight
 
AW: Powergamer und Casuals

Jup, da ist der Hintergrund anders, da ich eher die Erfahrung habe, dass Powergamer auch in Nichtkampfsituationen überlegen sind und sogar im (würfellosen) "Rollenspiel" einen kleinen Vorteil haben (mindestens, weil sie wissen/glauben, dass sie als Plan B immernoch auch ihre Werte zurückgreifen können).
 
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