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Geschwätz Paintball bald verboten

Tufir

Drachling
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Im Zuge der Verschärfung des Waffenrechts, werden diese Spiele wohl bald verboten.

Ich würde gerne wissen, wie ihr das seht? Was haltet ihr von diesen Spielen im Allgemeinen und der Initiative sie zu verbieten im Speziellen?

[ot]Gemaß unseren Regeln § 3 möchte ich dies diskutieren ohne allzu politisch zu werden und bitte deswegen um entsprechende Disziplin!

Danke an Alle im voraus!
[/ot]

Gruß
Tufir
 
AW: Paintball bald verboten

Ich frage mich, warum die Politik noch kein Verbot von gewaltverherrlichenden Filmen hervorgebracht hat. ... Wahrscheinlich, weil sie diese noch selber gucken wollen.

Dazu kann meine Sig nur beisteuern^^
 
AW: Paintball bald verboten

Als noch jung war, wollten wir selbst Paintball spielen. Wir kauften uns damals sogar so ein Teil. Leider hatten wir entweder etwas falsches gekauft, oder sonst irgendwie etwas falsch gemacht. Denn beim ersten Testversuch, schrie mein Bruder vor Schmerzen laut auf. Der Treffer hatte ihm am Rücken eine ziemlich dunklen roten Fleck eingebracht (und zwar nicht von der Farbe). Hatte einen richtigen Bluterguss. Naja, danach haben wir das Unternehmen schnell wieder sein lassen :)


Wie gesagt, damals fand ich es richtig cool. War halt wie "Räuber und Gendarm". Aber ohne Diskussionen ("Du hast mich nicht getroffen...").

In meinem jetzigen Alter allerdings brauch ich so etwas natürlich nicht...
 
AW: Paintball bald verboten

Wenn das so weiter geht, gibt es in ein paar Dekaden weder bewaffnete Polizei noch ein Heer ... irgendwie klingt das gar nicht so schlecht. Reine Bürokratenkriege, wobei die einzigen Verletzungen mit einem Pflaster am Finger versorgt werden und Verluste ins Bett, statt in den Sarg gelegt werden.

Fehlt nur noch DNI (direkt neurales Interface) und wir können den Leuten auch noch alle Gliedmaßen und das Unterkiefer abnehmen ... damit wären dann WIRKLICH alle Waffen entsorgt. Einziges Problem, was ich darin sehe ... wir brauchen dann mehr Psychologen und Psychotherapeuten, weil die Möglichkeiten zum Stressabbau nicht mehr gegeben sind.

Brave new world.

cul8r, Screw

PS noch bessere Idee ... schaffen wir doch den freien Willen ab, dann gäbe es gar keine Probleme mehr und wir müssten nur noch auf vernünftige Aliens warten, die uns in die absolute Glückseligkeit führen.
 
AW: Paintball bald verboten

@Voltan: beim Paintball wird in der Regel Schutzkleidung getragen ;)

Ich finde, dass solche Verbote nicht die gewollte Wirkung haben. Beim Paintball merkt man, dass richtige Menschen getroffen werden, die dann auch echte Schmerzen haben. Es macht zwar Spaß (sonst würde man es ja nicht spielen), aber man lernt auch gewisse Verantwortung: Man zielt aus Rücksicht auf den anderen nicht auf dessen Kopf oder auf Stellen, die besonders weh tun könnten. Bei Computerspielen lernt man sowas nicht, da man nicht auf wirkliche Menschen schießt. In einem Computerspiel merkt man auch nicht, wie es weh tun kann, wenn einen selbst so eine Paintballkugel erwischt. Außerdem schießt man beim Paintball nur auf Leute, die selbst dazu eingewilligt haben, nicht auf Statisten am Straßenrand, wie es in manchen Computerspielen vorkommt.

In Deutschland ist Paintball aber sowieso recht "witzlos", da man nur auf "abstrakten" Geländen spielen darf. Ich bin eigentlich sehr froh, dass wir hier direkt neben den Niederlanden wohnen, wo man Paintball mit Tarnkleidung im Gelände spielen kann. Apropos Niederlande... Ich kann mich an keinen großen Fall eines holländischen Schul-Amokläufers erinnern.

Ich persönlich würde sehr gerne mal Paintball spielen (leider fehlt zur Zeit das Geld und genug Mitspieler dafür). Ich halte von dem Spiel auch viel mehr als von sogenannten "Ballerspielen" am PC. Man bewegt sich und kommt an die frische Luft, man lernt Verantwortung für andere Menschen und Teamfähigkeit. Ganz wichtig ist auch, dass man sich "austobt". Welcher Computerspieler kann schon von sich sagen, dass er nach zwei Stunden Spiel richtig ausgelaugt war und kaum sein Bett erwarten kann? Und wer von ihnen kann sagen, dass das Spiel vorbei ist? Es gibt die Möglichkeit am nächsten Tag nochmals zu spielen und nochmals, bis man so oft gewonnen hat, wie man möchte. Bei Paintball, wie bei allen Gruppenspielen eigentlich (sei es Basketball, Fußball, Hockey), gibt es einen Verlierer und einen Gewinner und damit muss man sich dann abfinden (nagut, bis zum nächsten Spiel halt, aber das ist in der Regel nicht gleich morgen).

Noch was anderes zu diesem Gesetz: Als ich hörte, dass das Mindestalter für Übungen mit bestimmten Waffen in Schiervereinen von 14 auf 18 hochgesetzt werden soll, war mein erster Gedanke "Toll, den verantwortungsvolle Umgang mit Waffen lernen also noch weniger junge Leute". Ich möchte dabei nicht Schießvereine und Schusswaffen verherrlichen; aber ich glaube, eine Person, die im Schießverein ist, würde nicht so schnell auf die Idee kommen, die Waffe auf einen Menschen zu richten, wie eine Amokläufer es vielleicht täte.
 
AW: Paintball bald verboten

Danke, Illister ... und wieder einmal lautet das Zauberwort: Aufklärung

cul8r, Screw
 
AW: Paintball bald verboten

beim Paintball wird in der Regel Schutzkleidung getragen

Oh, wir dachten eine Lederjacke würde ausreichen :)

Wenn du schon von Niederlande sprichst. Ich war mal in Amsterdam. Da gibt (oder gab) es einen Laden, wo man mit Laserwaffen im Team gegeneinander antrat. Das ganze fand in einem verwinkelten Keller (Dungeon :) ) statt.
Mit Nebelmaschinen, Selbstschussanlagen usw.
War richtig spaßig. Vor allem hatte es etwas von "Star Wars" wenn man durch die Gänge und Räume schlich und überall die Laserstrahlen um die Ohren zischten :krieger_1:
 
AW: Paintball bald verboten

Naja, es gibt beim Paintball ja auch keine nennenswerte Industrie zu berücksichtigen. Wenn es allerdings um ungefähriche Dinge geht, wie zum Beispiel damals der Verkauf von U-Bootplaupausen an Südafrika, zu Zeiten der Apartheid versteht sich, dann hört man folgendes von Gerhard Schröder, der seinerzeit als Ministerpräsident dafür verantwortlich war, das so gegen einen eindeutigen SPD-Parteitagsbeschluß verstoßen wurde, wonach nur an befreundete Diktaturen geliefert werden dürfe.
O-Ton Schröder:
" Die Frage, ob ein einmal gefaßter, prinzipieller Beschluß, in allen Lebenslagen, konkret durchgehalten werden kann, muß differenziert betrachtet werden. "

Das sehen rückfällige Alkoholiker ähnlich. Laßt uns die Gotchaindustrie also noch nicht abschreiben. Ich drücke beide Daumen am Auslöser dafür.
shoot.gif


LG Sam
 
AW: Paintball bald verboten

2005 war das ja auch mal im Gespräch Gotcha verbieten zu lassen.
Vorher will ich aber auf jeden Fall Studien sehen, wieviele gewaltbereite Jugendliche Gotcha spielen!!!!

UND: Wie in nem anderen Forum schon gesagt: Warum wird dann der Beruf des Jägers (und Schützenvereine nicht geschlossen) nicht verboten? Da sterben jährlich Menschen und Haustiere! Und denen macht das Jagen (also töten!!!) auch noch Spaß! Und noch ein und: sie schießen mit echten und gefährlichen Waffen. (Wer jetzt sagt, dass man Jäger braucht, dem stelle ich die Frage: Warum steigen gerade Jäger auf die Barikaden wenn es darum geht Raubtiere wieder in Dtl. einzuführen?!)
 
AW: Paintball bald verboten

Ich denke das die Gesetzesvorlage, die u.a. Spiele wie Paintball verbieten soll, ziemlich leicht als Wahlkampf-Schnellschuss zu erkennen ist. Es ist ja verständlich das die Politik nach den letzten Ereignissen in diesem Bereich tätig werden muss, der öffentliche Druck ist da.
Die Frage bleibt - wird durch das Verbot von Paintball die Gefahr eines Amokläufers reduziert?

Meine Antwort wäre ganz klar nein! Auch wenn ich kein Paintball- oder Gotcha-Spieler bin, kann ich den Worten von Illister nur zustimmen, denn das Austoben im Gelände schadet sicher weniger, als das es dem körperlichen wohlbefinden dient. Sicher gibt es auch dabei immer Leute die es zu ernst nehmen und sich da reinsteigern - doch ist das für mich noch lange kein Grund diese Personen als potentielle Amokläufer anzusehen und daher für alle das Spiel zu verbieten.

Hier wird mir dann doch mal wieder vom Gesetzgeber zu weit in die persönliche Freiheit des Bürgers eingegriffen - und mit der Begründung "Paintball widerspricht dem Menschenbildnis des Grundgesetzes in Deutschland" kann ich ehrlich gesagt wenig anfangen. Damit müsste man dann wohl noch vielmehr Sachen "verbieten"...

Statt also im Wahlkampf mal wieder auf solche populistischen Gesetze zurückzugreifen, sollte viel mehr den Leuten die wirklich Hilfe brauchen, diese Hilfe auch ermöglicht werden! Ich meine damit in erster Linie die Behandlung beim Psychiater, Psychologen, Therapeuten... In Deutschland gibt es in vielen Gegenden eine gewaltige Unterversorgung an diesen Berufen, viele Menschen die sogar von selbst einen Termin haben wollen, bekommen keinen! Sie werden trotz umfangreichen Bemühens immer wieder abgewiesen oder auf Wartelisten platziert, weil die Praxen voll sind. Würde man das Netz besser ausbauen, mehr Anreize liefern diesen Beruf auszuüben, könnte man gefährdeten Personen schon wesentlich besser helfen.

Doch das ist natürlich nicht in direktem Zusammenhang mit dem Attentat zu bringen, und so wird der Wähler mit einer offensichtlichen und vermeintlich funktionierenden Lösung "zufrieden gestellt"... In der Hoffnung das dann alles ruhig bleibt und an der "richtigen" Stelle das Kreuz gemacht wird.

:dash1:
 
AW: Paintball bald verboten

Ist fast zum totlachen ... wisst ihr, ich wurde für in 2 Wochen eingeladen - zum Paintball (und find die Idee ziemlich cool).
Und weil ich gestern etwas Kopf frei brauchte, und weil ich bin, wie ich bin, hab ich mich mit der materie etwas beschäftigt.

Von daher möchte ich meinem Vorredner zustimmen, was die Durchführbarkeit dieses Unterfangens angeht. UNDURCHFÜHRBAR.
Zum Warum komm ich gleich, aber vielleicht ein paar Worte zu dem Spiel und den Rahmenbedingungen.

a) Marker (Paintballwaffen) unterliegen bereits jetzt weit strengeren Richtlinien, als außerhalb von Deutschland - beispielsweise darf nichts verwendet werden, was Salven, oder Autofeuer ermöglicht (ich erspar euch die Details)
b) Das ganze darf (öffentlich) nur auf besonderen, vorher freizugebenden Geländen ausgetragen werden. Tatsächlich ist alles davon, was in freier Natur stattfindet sehr "abstrakt" aufgebaut. Von den Wettkampfplätzen mal ganz zu schweigen, die mit bunten aufblasbaren Kunststoffhindernissen bebaut sind.
c) Spielziel ist nicht in erster Linie Erschießen, sondern fast immer "capture the flag" in allen möglichen Ausprägungen.
d) Eine ernstliche Gefährdung der Spieler ist fast ausgeschlossen. Abgesehen von Blauen Flecken ist der einzige Teil des Körpers, der ernst Schaden nehmen könnte (Gesicht) stets geschützt. Und aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass eine nicht zerplatzt Gelekugel weniger weh tut, als ein Degen, der sich bei einem Ausfall nicht vorschriftsmäßig biegt ^^
Okay, das waren mal wird in den Raum geworfen ein Paar Gedanken, die mir kamen.

Nun zu dem Warum:

1) Okay, Jolinar sagte bereits korrekt, dass dieses Thema schon mal zur Debatte stand. Und es wurde ein Gutachten dazu erstellt. Und ja, ich hab das gestern vollständig gelesen - so als Entspannung ;)
Gebt mal Gutachten Paintball in Google ein, dann findet ihrs sofort ^^
Bottomline: Paintball ist nicht gefährlicher, als sonst was und die Spieler reagieren mit noch größerer Ablehnung auf irgendwelche ärger bedeutenden Abweichler als anderswo, eben weil sie sich der Problematik sehr bewusst sind.
Gut, ich will nicht zu großkotzig behaupten, dass das Gutachten wie es ist, ausreicht ... es sind nämlich keine Statistiken hinterlegt (oder gar das unverarbeitete Datenmaterial)
Es ist jedoch ein Ansatz. Aufgrunddessen, dass der existiert und etwas in Richtung belegt "Paintball ist harmlos" (flapsig gesprochen), muss erst mal bewiesen werden, dass selbiges Paintball etwas wie ein Sicherheitsrisiko darstellt. Ohne diesen Nachweis würde das Gesetz rausgehen, und nach Einspruch spätestens vom BGH für nicht rechtens erklärt werden.

2) Das steht und fällt mit einem derartigen Nachweis, der bisher nicht nur nicht erbracht werden konnte, sondern wo es sogar gegenteilige Gutachten gibt.
Das wissen vielleicht die Politiker, die große Töne spucken, aber mit Sicherheit die Anwälte, die die Vorlage überprüfen, bevor sie in Kraft tritt.

3) Ich sage nicht, dass die nicht so was versuchen würden, ABER wenngleich das Umfeld in Deutschland nicht mit den Fans in den USA vergleichbar ist (die haben 8mio aktive Spieler), steckt hier verdammt viel Geld drin. Viele Paintballanlagen, Shops, Teams (es gibt mehrere deutsche Ligen)
Die Chance, dass NIEMAND gerichtlich dagegen vorgeht, ist vermutlich bis auf die 4. Nachkommastelle genau NULL.

Das weiß ich, das wissen die. Dazu hat Deutschland so ein dolles System, in dem der Verlierer eines Verfahrens die Kosten zu tragen hat. FOlglich werden die sich gut überlegen, das ernsthaft in Angriff zu nehmen (oder sehr schnell nen Rückzieher machen, wenn Widerstand kommt)

4) Da die Gesetze in Dtl bereits sehr scharf sind, was die Verwendung von waffenähnlichen Gebilden angeht, geht da auch nicht mehr sehr viel (außer vielleicht sämtliche Waffen mit einer waffenscheinpflicht zu versehen ;) )

Alles in allem gibt es ne riesige Menge Probleme, die auf die Politiker zurollen, sollten sie das versuchen. Daher behaupte ich auch:
Sie bluffen und betreiben Augenwischerei, indem sie Minderheiten unbewiesenes (wenngleich durchaus auf den ersten Blick plausibles) Gefahrenpotential unterschieben.
Und dann sagen "Das hat seinen Anteil gehabt. Wenn wir das wegmachen, wird alles sicherer."
Dolle Werbung für die eigene Sache *kopfschüttel*


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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twilight schrieb nach 1 Minute und 44 Sekunden:

so, ich unterstell mal, dass das eben eh keiner gelesen hat. Find ich auch okay, würd ich auch nicht ;)

Nimmt jemand eine Wette um 5000 dieser lustigen Taler an, dass das Gesetz nicht durchkommt?
 
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AW: Paintball bald verboten

Das ganze Verbot sieht für mich, wie es hier auch schon genannt wurde, aus wie eine billige Wahlkampfidee.

Selbst wenn das Gesetz nicht durchkommt, weiß jeder der sich mit der Thematik nicht intensiv beschäftigt, dass die (War es die CDU?) sich aktiv für den Schutz der Bevölkerung vor Amokläufern einsetzt. Ob dies nun logisch und sinnvoll ist sei mal dahingestellt, allein das Gefühl das die Partei etwas tut reicht ja schon. Bei den meisten Bürgern ist die Wahl ja eh nur eine "Gefühlswahl". Nach dem Motto: "Oh, der hat ein symphatisches Gesicht, den wähle ich".

Das war auch grad im Deutschland-Trend in den ARD Tagesthemen gut zu sehen. Die Zufriedenheit mit den Parteien war generell schlecht, aber die Zufriedenheit mit Kanzlerin, Vize-Kanzler, Wirtschaftsminister und Finanzminister waren relativ gut. Wie passt denn das zusammen? Aber ich schweife hier grad bisschen vom Thema ab :x

Ich habe vorhin noch einen Bericht gesehen über das eigentliche Verbot um das es hier geht. Da hat ein jüngerer Paintball-Spieler einfach mal das Spiel an sich mit anderen verglichen und kam zu dem Schluss das in anderen Sportarten teilweise die gleiche Zielsetzung verfolgt wird. Beim Fechten zum Beispiel gibt es mehr Punkte, wenn man den Gegner im Gesicht trifft statt am Bein. Dort sticht man sogar direkt auf den Gegner ein. Beim Boxen gilt es als medienwirksamer, wenn der Gegner blutend zusammenbricht. Und letztendlich sei das Spiel doch ähnlich wie Völkerball, wer vom Ball getroffen wird ist raus. Dem ganzen kann ich nur zustimmen, und wenn man Paintball verbieten würde müsste man Sportarten wie oben genannt am besten auch verbieten.

Wobei es doch eigentlich am sinnigsten wäre, den Schützensport zu verbieten. Immerhin stammen daher die meisten Waffen...
 
AW: Paintball bald verboten

*räusper*
Immer diese Vorurteile. Von den Politikern bin ich das ja gewöhnt, aber lasst Sportarten raus von denen ihr keine Ahnung habt.
Zum Beispiel hat der Junge totalen Scheiß über Fechten erzählt. *grummel*

Übrigens, die erste Statistik, die mich brennend interessieren würde: Wieviele der Amokschützen haben regelmäßig Paintball gespielt? Ich hab aber die Vermutung, dass die Antwort implizit schon gegeben ist, denn im Falle einer Zahl größer null wüßten wir das bereits in allen Details.
 
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AW: Paintball bald verboten

Ich habe es nur so wiedergegeben wie es da erzählt wurde ;)
 
AW: Paintball bald verboten

Ich wurde auch gefragt, ob ich nicht zum Paintball spielen in Tschechien fahren mag, aber irgendwie reizt mich das nicht. Zumal auch die Herrn-Quote doch recht groß ist und es in Tschechien neben Paintball auch JB & N gibt. ;) Wobei die Herrn sich eher zum Paintball spielen treffen wollen. Aber ich fand schießen in Wirklichkeit noch nie interessant, obwohl ich schon semi professionell in Clans Egoshooter gespielt habe...

Zumindest kann ich vorstellen, dass meine Hemmungen mit Feuerwaffenähnlichen Gegenständen auf Person schießen beim Paintball spielen eher sinken könnten als wenn ich es nicht tune... aber lernt man das während der Wehrpflicht nicht auch?

In Deutschland Paintball spielen ist sowie so schon schwer und hier in Bayern noch mehr. Die Szene geht doch eh schon in die Niederlande (da gibt es auch andere Dinge) oder nach Tschechien, oder nicht?
 
AW: Paintball bald verboten

In unserer Gruppe sind wir 8 Männer und 7 Frauen... also recht gute Frauenquote... und auch in fast allen anderen Gruppen sind Frauen zu finden.

Und wir spielen in der Tschechei...

Wenn es jemanden interessiert, und es erlaubt ist, kann ich nen Link reinstellen zu nem super Feld, das auch nicht besondes teuer ist im Vergleich zu Dtl...
 
AW: Paintball bald verboten

*g* und da frag ich mich, warum die Herrenquote so hoch ist ;)

Aber was das Sinken der Hemmschwelle angeht, bin ich nicht ganz deiner Meinung, hexe. Ich hab schon als Kind gerungen auf Wettkampfniveau. Und ich kann dir sagen, dass meine Skrupel, mich mit jemandem zu schlagen am größten waren, wenn ich auf der Höhe meiner Fähigkeiten war.

Im Training (ich hab auszugsweise in der Unizeit Jiu Jitsu, Kickboxen und Aikido gemacht) ist der EINZIGE Zeitpunkt, in dem ich ernsthaft Menschen geschlagen hab (okay, außer einer kleinen Rauferei in der 8. Klasse)
Zumindest für mich und meine Trainingspartner kann ich sagen, dass man den Unterschied zwischen "Training" und "Realität" sehr gut in den Griff bekommt.

Gleiches gilt fürs Fechten. Dort ist es sogar noch entspannter, denn der Weg, den Kontrahenten zu besiegen, ist so anspruchsvoll, dass das dargestellte erstechen von Menschen total in den Hintergrund rückt. Die Anforderung an Athletik und vor allem Reflexe sind enorm und spätestens nach der 3. Riposte nicht den Überblick zu verlieren, wer Angriffsrecht hat und dann auch noch richtig darauf zu reagieren, ist ne Herausforderung.

Ich kann jetzt gleich mit Bogenschießen weitermachen, aber das geht ja nicht auf Personen, sondern Zielscheiben. ;)

Ich unterstelle, dass es in der Natur des Menschen liegt, sich in dirketen Vergleichen messen zu wollen und gäbe es eine Sinnreiche Methode, das mit Bögen zu realisieren, würde auch das seine Befürworter finden.

Eines hab ich nicht erwähnt, und das ist die am ehesten kritische Sache. Freies Sportschießen. Warum?
Solange ein Sportler sich auf Regularien einläßt, seinen Sport auf quasi-professionellem (also ernsthaft/gewissenhaft/ehrlich) Niveau ausführt, ist alles okay (und dann ist es auch egal, ob der Sport beinhaltet, anderen Menschen die Nase einzuschlagen, auf sie zu schießen, oder sie zu erstechen. Insofern ist ein Turnier-Sportschütze genauso unbedenklich wie ein Wettkampf-Häkler.
Kritisch ist es, wenn kein solcher Wettkampf vorhanden ist, der die Sportliche Umgebung und ihr Selbstverständnis von der "Normalität" abgrenzt. Darunter fallen eben Menschen, die Mal von Paps mit auf den Schießstand genommen werden ("hier musst du abdrücken und pass auf, dass du die Waffe dorthin hältst") und in deren Leben Feuerwaffen vorkommen, ohne dass deren strengste Einsatzzweck-Limitierung vollständig in Fleisch und Blut übergeht.
In so einem Fall sind die Grenzen zwischen Sport und Alltag verwischt. Doch selbst hier gibt es noch eine Familiär und gesellschaftlich induzierte Moralvorstellung bei den Menschen - die da u.a. besagt "man erschießt keine Leute" - nur sollte ein Knacks in der Psyche vorherrschen ... naja, das haben wir alle zur Genüge gelesen.

Meinentwegen sollen sie Paintballwaffen der Waffenscheinpflicht unterwerfen (es ist praktisch nicht duchführbar, aber ich denk, die Paintballer würden das sogar u.U. akzeptieren), aber das Problem sind meiner Ansicht nach immer noch die Personen, die ohne entsprechenden Hintergrund Zugriff auf Waffen haben. Und damit meine ich keine Paitballmarker, sondern die richtigen.

lg
Twilight

P.S. Laubfrosch: Meine Kritik war auch nicht für dich gedacht, sondern eine Stellungnahme zu "dem Paintballer" - sonst hätt das ander ausgesehen ;)
 
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AW: Paintball bald verboten

Aber was das Sinken der Hemmschwelle angeht, bin ich nicht ganz deiner Meinung, hexe. Ich hab schon als Kind gerungen auf Wettkampfniveau. Und ich kann dir sagen, dass meine Skrupel, mich mit jemandem zu schlagen am größten waren, wenn ich auf der Höhe meiner Fähigkeiten war.

Im Training (ich hab auszugsweise in der Unizeit Jiu Jitsu, Kickboxen und Aikido gemacht) ist der EINZIGE Zeitpunkt, in dem ich ernsthaft Menschen geschlagen hab (okay, außer einer kleinen Rauferei in der 8. Klasse)
Zumindest für mich und meine Trainingspartner kann ich sagen, dass man den Unterschied zwischen "Training" und "Realität" sehr gut in den Griff bekommt.

Gleiches gilt fürs Fechten. Dort ist es sogar noch entspannter, denn der Weg, den Kontrahenten zu besiegen, ist so anspruchsvoll, dass das dargestellte erstechen von Menschen total in den Hintergrund rückt. Die Anforderung an Athletik und vor allem Reflexe sind enorm und spätestens nach der 3. Riposte nicht den Überblick zu verlieren, wer Angriffsrecht hat und dann auch noch richtig darauf zu reagieren, ist ne Herausforderung.

Du darfst aber Berührungswettkämpfe nicht mit Fernkampf gleich setzen. Im ersten Fall trifft man IMMER mal auf seinen Meister und spürt, wie weg das tun kann! ;) Ansonsten gebe ich dir Recht. Übung in der Realität lässt die Hemmschwelle ehe steigen.
 
AW: Paintball bald verboten

Der Unterschied zwischen einer Sportart und Paintball ist, dass Paintball unecht ist. Salopp gesagt lerne ich mit einer Waffe rumlaufen und Leute abzuknallen. Die Konsequenzen für meine Mitspieler sind allerdings ganz Andere als mit einer echten Waffe. Darin sehe ich eine Gefahr, die zu Verwechslungen führen kann. Bei Sportarten habe ich eben echtes Zeug und weiß um dessen Gefährlichkeit.

Aber natürlich weder Schützenvereine noch Killerspiele und auch kein Paintball sind die einzige Ursache für Amokläufe...
 
AW: Paintball bald verboten

Na das stimmt so etwas, aber nicht ganz:
du lernst, mit etwas herumzulaufen, dass ähnlich wie eine Pistole aussieht, etc
ABER wie dir jeder Schütze bestätigen kann, haben diese Systeme so grundlegende Unterschiede, dass eigentlich neben dem Aussehen nicht mehr als das triggern mit herhömmlichen Schusswaffen zu vergleichen ist. Zudem ist "Leute abknallen" genauso Endziel des Sports, wie Leute abstechen beim Fechten. Eher sogar noch weniger, weil das Ziel meist heiß "Capture the Flag"

Zudem ist die Abstraktion sehr ausgeprägt insofern, als dass ein guter Paintballschütze beispielsweise ein so guter Gewehrschütze ist, wie jemand, der in Counterstrike präzise Kopfschüsse setzt.

Am Ende steht folgendes: sinkt die Hemmschwelle für illegale Aktivitäten, wie das Stehlen einer echten Feuerwaffe und die Bereitschaft, eine solche einzusetzen? Eingangs erwähntes Gutachten sagt klar NEIN und es gibt KEIN gegenteilig lautendes. Weiterhin gibt es keine Statistik, die eine korrelation nahelegen kann. (z.B. hat keiner der Amokläufer Paintball gespielt ;) )
Kann man mit einem Paintballmarker jemanden töten? NEIN.
Kann man jemandem erheblichen Schaden zufügen? JA (wenn man Point Blank das Auge trifft, oder das Teil in den offenen Mund abfeuert, etc)
Kann man reguläre Munition in einem Marker verwenden? WUHAAAA. NEIN!

Okay, Gewaltbereitschaft nimmt erst mal nicht zu. Was Politiker sagen, ist in dem Fall so was von irrelevant, das es fast weh tut. Die haben davon nämlich keine Ahnung. Die Waffe selber ist keine Gefahr, sofern blaue Flecken nicht als gefährlich angesehen werden.

lg
Twilight

P.S. ich behaupte nicht, dass die Abwesenheit einer sichbaren Korrelation eine Unkorreliertheit unterstellt. Aber es gilt noch immer die Unschuldsvermutung im Zweifelsfall. Und die Aussage "es gibt nur zu wenige Amokläufer, um so etwas festzustellen" ist kein Beweis für irgendwas.
 
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