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Kap. 11: Genesung

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Tufir

Drachling
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Eluned erwachte übergangslos. Das erste, was sie sah, war Karolines lächelndes Gesicht. "Na, ausgeschlafen?" fragte diese. Eluned wollte sich aufsetzen, wurde jedoch sofort von den entstehenden Schmerzen davon abgehalten. "Mach mal langsam," sagte Karoline "Du hast überall noch blaue Flecken und deinen Fuß mussten wir richten. Du wirst eine Zeit lang humpeln. Warte ich helfe dir, damit Du deine Suppe löffeln kannst.!" Als sich Eluned endlich aufgesetzt hatte, blickte sie direkt in die Augen von Luca, die auf dem Lager gegenüber saß. Sie trug ihren rechten Arm in einer Schlinge und sah im Gesicht ziemlich zerkratzt aus. Eluned konnte sich lebhaft vorstellen, dass sie selbst auch nicht anders aussah. Karoline bemerkte den Blick. "Das ist halb so wild. Nur kleine Kratzer. Die sind in ein paar Tagen verschwunden. Löffelt mal eure Suppe, dann geht es euch bestimmt gleich besser." Damit gab sie beiden eine Schüssel mit dampfender Flüssigkeit und einen Löffel. "Ihr wart über 36 Std. bewußtlos und ohne Pelgram hätten wir euch wahrscheinlich verloren." Eluned sah sich um und Karoline ergänzte. "Er ist an Deck. Aber ich werde ihn zu euch schicken. Er bat darum, informiert zu werden, wenn ihr erwacht. Ihn selbst haben seine Schuppen geschützt. Er war nur wenige Minuten weg getreten. Er hat unglaubliche Heilungskräfte. Ihr ward beide ziemlich verbrannt." Karoline zwinkerte den beiden zu und verließ die Kajüte. Nun sah Eluned, dass sie in der Kapitänskajüte waren. Dort wo der explodierende Schrank gestanden hatte, bedeckte ein Lecksegel provisorisch das Loch. Eluned hob den Löffel, um die Supe zu probieren. Dabei fühlte sie einen schmerzhaften Stich in der Schulter und die ganze Erinnerung an die Nacht kam mit einem Schlag zurück.
 
AW: Kap. 11: Trondheim

Als ich erwachte, lächelte mich Karoline an. Verwirrt lächelte ich zurück und versuchte aufzustehen. Die Schmerzen folgten so unmittelbar, dass mir einen Augenblick die Luft wegblieb. Erschrocken schaute ich Karoline an und liess mir von ihr helfen.
Dann stellte sie mir einen Teller Suppe vor die Nase und drückte mir einen Löffel in die Hand. War ich wirklich so hilflos? Was war hier passiert? Ich versuchte Karoline zuzuhören, aber ihre Worte ergaben für mich keinen Sinn.

Erst als sie gegangen war, kehrte die Erinnerung zurück und mir wurde bewusst, dass wir eigentlich nicht mehr am Leben hätten sein dürfen. Jetzt erst verstand ich, wovon Karoline soeben geredet hatte. Ich sah wieder zu Luca und lächelte - erleichtert und froh darüber, dass sie es geschafft hatte. Ich schluckte und wurde übergangslos ernst. Irgendjemand gab sich ziemliche Mühe, uns aus dem Weg zu räumen.
 
AW: Kap. 11: Trondheim

Ich saß auf meinem Lager und starrte aus einem der 'Bullaugen'. Die See war ruhig und der Himmel blau, die Sonne glitzerte auf dem Wasser und wirkte irgendwie beruhigend. Müde strich ich mir durch die Haare und ließ, mit Blick auf das Lecksegel an der Wand, alles vom Vorabend nochmal Revue passieren.. Ein Grinsen.. ein Blick... eine kleine unterschwellige Kabbellei... ein greller Lichtblitz und ein gellendes "Halt".. Ich schloss die Augen und senkte den Kopf. Es war meine Schuld? Ich hatte zu spät registriert, dass Pelgram mich meinte.. Als ich die Augen geschlossen hielt, durchzuckte immer wieder ein gleißender Lichtblitz mein inneres Auge. Dann spürte ich die Tür, welche mich mit voller Wucht traf und sich mir in den Magen rammte. Meine Ohren klingelten noch immer etwas und es würde mit Sicherheit noch einige Tage dauern, bis sie wieder auf normal umgeschaltet hatten.

Als Eluned erwachte, blickte ich zu ihr herüber und lächelte schwach. Alle waren wohl auf, wenn auch etwas lediert - doch wir lebten. Als Karoline zu erklären begann hörte ich kaum zu, ich verstand sie auch nicht richtig, da mir immer und immer wieder der Schrei Pelgram's im Ohr klang. Ich hatte das zu verantworten.

Nachdem Karoline hinaus gegangen war, sah ich hinüber zu Eluned, die Schmerzen im Arm hatte, und den Löffel kaum halten konnte. Ich wollte aufstehen um ihr zu helfen, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Schweigend aß ich meine Schüssel leer und stellte sie dann auf den Boden. Ich erwiederte das Lächeln von Eluned zaghaft,ehe ich wieder ernst wurde und aus dem "Bullauge" blickte..
 
AW: Kap. 11: Trondheim

Nur wenige Minuten nach dem Karoline die Kabine verlassen hatte, klopfte es an der Tür. Von draußen ertönte Pelgrams Bassstimme: "Zieht euch was über Mädels, ich komme jetzt rein!"

Eluned und Luca wurde bewusst, dass sie tatsächlich nur spärlich bekleidet in ihren Kojen lagen. Pelgram lies den beiden jedoch in vollendeter Höflichkeit fast drei Minuten Zeit, bevor er die Tür zur Kabine dann doch öffnete.

Er trat ein und grinste dabei, wie nur ein Pelgram grinsen konnte. Offensichtlich schien er selbst putzmunter und unverletzt zu sein. "Karoline sagte mir, dass ihr wieder wach seid. Wie geht es euch?", fragte er beide gleichzeitig.
 
AW: Kap. 11: Trondheim

Ich zog, als Pelgram an die Tür klopfte, lediglich eilig die Decke an mich heran und umwickelte meinen Körper damit. Ich hatte meine Kleidung noch nicht entdeckt, sie musste zerissen worden sein, als wir von der Explosion getroffen wurden. Ich hatte lediglich ein langes, weißes, Hemd an mit weit ausgestellten Armen und bis zur Mitte meiner Oberschenkel reichend. Als Pelgram dann eintrat blickte ich schweigend an ihm herunter. Er war unverletzt.. Zumindestens einer, den ich nicht verletzt, sagen wir fast umgebracht, habe! Ich zuckte mit den Schultern als Antwort auf seine Frage, und testete meinen Arm. "Es geht" meinte ich knapp und blickte zu Eluned. Mir war unwohl mit beiden in einem Raum zu sein, und so schwieg ich.
 
AW: Kap. 11: Trondheim

Pelgram hatte gut reden. Ich blickte mich um, konnte aber die Überreste meiner Kleidung nirgendwo ausmachen. Vermutlich war sie ohnehin zum größten Teil verbrannt und nicht mehr zu gebrauchen.
Nach einem letzten Löffel Suppe, stellte ich mit einiger Mühe den Teller zur Seite und zog die Decke noch etwas höher.

"Gut, soweit." Antwortete ich auf Pelgrams Frage hin, was nicht ganz der Wahrheit entsprach und mein Grinsen geriet denn auch etwas schief. "Karoline hat gerade erzählt, dass wir es dir zu verdanken haben, dass wir überhaupt aufgewacht sind." Ich zögerte kurz und sah Pelgram an. "Danke."
 
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Pelgram zog sich einen Stuhl heran und setzte sich rittlings darauf. Er hatte den Platz so gewählt, dass er Eluned und Luca gleichzeitig sehen konnte. Dann wurde er ernst.

"Ja, gern geschehen! das ist die zweite Fähigkeit, die ich habe. Neben meinen schützenden Schuppen besitze ich die Fähigkeit zur Selbstregeneration. Diese Fähigkeit kann ich aber auch auf andere Menschen übertragen. Doch das funktioniert nur im Sonnenlicht. Deswegen haben wir euch fast verloren. Wir mussten warten, bis die Sonne aufging, bevor ich das tun konnte. Auch kann ich das nicht unbegrenzt, ohne selbst aus den Latschen zu kippen. Deswegen seid ihr auch nicht wieder ganz hergestellt. Ich selbst bin für die nächsten Tage damit ziemlich ausgepumpt."

Er holte Luft. "Bevor ihr fragt; ich weiß nicht, woher ich diese Fähigkeit habe und auch nicht warum. Genau wie bei den Schuppen. Meine ganze Vergangenheit liegt in den Schatten. Manchmal erinnere ich mich an Dinge, die ich als kleiner Junge getan habe. Dann wieder ist es so, als wäre ich erst irgendwann in diesem Mai Dong Kloster als erwachsener Mensch erwacht. Das ist äußert unbefriedigend für mich. Aber ich muss wohl damit leben, bis es sich durch Zufall ändert." Er fixierte Luca. "Deswegen wäre ich froh, wenn Du mir dein Wissen über Drakonier zur Verfügung stellen könntest." Er zögerte kurz, dann wechselte er das Thema.

"Jemand ist sehr daran interessiert, dass wir diese Queste nicht zu Ende bringen. Ich habe mit Karoline gesprochen und sie hat mir alles über den Kobold erzählt. Er war übrigens nicht mein Feind, sondern nur eine Nervensäge über viele Jahre. Nun hat sein Ende gefunden. Ich hätte ihm trotz allem ein besseres gegönnt. Karo und ich haben das Schiff durchsucht. Wir fanden Spuren eines Kwerks, der sich wohl verkriechen konnte. Er muss für diese Sache verantwortlich sein. Aber auch das ist jetzt Vergangenheit. Es tut mir leid, dass ich die Gefahr nicht früher erkannt habe. Ich war zu sehr auf Xero fixiert. Euch trifft keine Schuld." Er senkte den Blick. Offensichtlich fühlte er sich wirklich verantwortlich.

"Nun, ich soll euch von Karo sagen, dass sie euch neue Klamotten bringen lässt. Dann könnt ihr aufstehen, wenn ihr wollt. Draußen vor der Tür wachen Hashtet und Olil, die bereit sind, euch zu helfen, falls ihr noch ein wenig wackelig auf den Füßen seid. Das betrifft vor allem dich, Euned, mit deinem verletzten Fuß. Karo sagt, dass wir morgen früh kurz nach Sonnenaufgang Trondheim erreichen werden, wenn das Wetter so bleibt, wie es ist."

Er erhob sich. "Schön, dass ihr wieder dabei seid! Keine Fragen jetzt. Dafür ist später Zeit. Wenn es geht, kommt an Deck und genießt die Luft. - Ach ja: Im Schrank waren auch die Seekarten vom Schatz. Damit haben wir ein neues Problem." Er drehte sich um und verließ die Kabine.
 
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Ich nickte Pelgram zu, und als er erzählte hörte ich mit abwesendem Blick zu. Es war schon alles sehr merkwürdig.. Ich sah auf und musterte Pelgram. Kwerks? Fragte ich mich selber und runzelte die Stirn, hier gab es anscheinend einige Tiere die ich nie in meinem Leben zuvor gesehen hatte. Als Pelgram mich fixierte und meinte, er wäre dankbar wenn ich mein Wissen mit ihm teilte nickte ich ihm zu. "Sicher"

Nachdem Pelgram hinaus gegangen war, wartete ich , wiedereinmal schweigend und nachdenkend, auf die neuen Klamotten, damit ich aufstehen konnte... Kurz sah ich hinüber zu Eluned und neigte dann den Kopf. "Was meinst du..? Ist Sholto - ob deiner oder ein anderer - derjenige, der sich uns in den Weg stellt? Vielleicht hat deiner, oder der von Pelgram inzwischen Magie gelernt und wirkt sie nun? Ich meine.. vielleicht beherrscht er ja soetwas ähnliches wie die Nekromantie? Wenn ja, müssen wir wirklich vorsichtig sein, wenn uns jetzt jemand vielleicht beobachtet und weiß, dass wir drei noch leben, dann weiß er auch, dass Pelgram die Fähigkeit des Heilens besitzt, und das er somit ein direktes Ziel für irgendwelche Widersacher ist, brauche ich dir sicherlich nicht zu erzählen, oder?"

Betrübt blickte ich sie an.
 
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Als Pelgram gegangen war, lehnte ich mich zurück und starrte an die Decke. Insgeheim war ich sehr froh darüber, dass Karoline noch nicht mit unserer Ersatzkleidung aufgetaucht war. Irgendwie war mir gerade nicht danach, festzustellen, was mir alles weh tun würde, wenn ich den Versuch unternähme aufzustehen und mich anzuziehen.

"Luca, ich weiss es nicht." beantwortete ich müde ihre Frage. "Es spielt auch keine Rolle. Wer immer gegen uns arbeitet, meint es sehr ernst. Solche Kräfte entfesselt man nicht leichtfertig."

Noch während ich das sagte, machte ich eine erschreckende Feststellung: Es spielte tatsächlich keine Rolle für mich. Ich würde unseren Widersacher töten. Wenn es Sholto war...hatte er eine Grenze überschritten. Er hatte sich mit üblen Mächten eingelassen und Unschuldige auf dem Gewissen. Und ich hoffte nur, dass mich die Erinnerung an unsere gemeinsame Vergangenheit nicht langsamer machte bei dem, was ich dann tun würde.

Ich lachte bitter. "Ich fürchte, wir werden unsere Antworten bald bekommen. Und was Pelgram angeht: Er erwartet wohl offenbar, dass der nächste Anschlag uns gilt. Seine Leibwächter stehen nicht ohne Grund vor unserer Tür."
 
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Es klopfte kurz, dann trat Molly, die Irin, ein, ohne lange auf eine entsprechende Aufforderung zu warten. "Hier sind andere Klamotten für euch. Die sollten einigermaßen passen. Ihr könnt euch ja morgen neue kaufen in Trondheim." Mit diesen Worten legte sie jedem ein Bündel Wäsche aufs Fußende des Bettes und ging wieder hinaus, ohne sich großartig zu verabschieden.
 
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Wie ich nicht anders erwartet hatte, wurde das Anziehen eine langwierige und schmerzhafte Angelegenheit. Aber mit einiger Erleichterung stellte ich fest, dass ich wohl bis auf meinen Fuss keine weiteren ernsthaften Verletzungen davongetragen hatte. Karoline war so aufmerksam gewesen und hatte meine restliche Ausrüstung in der Nähe bereitgelegt. Die Gürtel, der Schultergurt für das Entermesser und die vier Messerscheiden waren nochmal schwierig und teilweise drückten sie unangenehm auf Blutergüsse und wunde Stellen, aber schliesslich war auch das geschafft.

Ich blieb einen Moment sitzen und sah Luca zu, die sich ebenfalls anzog, bevor ich tief Luft holte und mich für die nächste Aufgabe wappnete: Vorsichtig stellte ich mich auf das linke Bein und setzte den rechten Fuss auf, ohne ihn zu belasten. Es stach ein wenig im Knöchel, war nicht weiter schlimm, also verlagerte ich langsam ein wenig Gewicht auf den Fuss. Es tat höllisch weh, aber ich machte weiter bis ich gerade auf beiden Beinen stand. Mir war heiss geworden und mein Herz klopfte wie wild, aber ich stand.
Als ich dann den Fuss vom Boden löste, um den ersten Schritt zu machen, flammte der Schmerz erneut auf und mir wurde klar, dass ich es ohne Hilfe vermutlich tatsächlich kaum nach oben schaffen würde. Ich zog das rechte Bein etwas an, hielt mich an der Koje fest und sah Luca an:

"Würde es dir etwas ausmachen, Olil hereinzubitten? Ich schaffe das nicht alleine." Ich schaute zur Seite. Mir war das sehr unangenehm.
 
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Langsam zog ich meine Sachen an, doch mit dem Arm in der Schlinge gelang mir das nur unter Schmerz. Ich brauchte viel Zeit bis ich Knöpfe geknöpft und meine anderen Sachen wie Stiefel etc, angezogen hatte. Ich blickte hinüber zu Eluned, die verzweifelt versuchte zu laufen. Ich beobachtete sie und mir wurde klar, dass es ihr wahrhaft unangenehm war. Ohne viel Mitleid zu zeigen, denn was wollte sie bestimmt als letztes, nickte ich ihr schwach lächelnd zu und ging zur Tür. Ich umschloss den Knauf und zog daran, und ich spürte wie meine Muskeln aufschrien. Als ich die Tür geöffnet hatte standen Olil und Hashtet draussen und unterhielten sich gerade. Ich lächelte schwach, räusperte mich und zeigte auf Eluned. "Sie benötigt etwas Unterstützung" lächelte ich und blickte dann über die Schulter zu Eluned. Es wäre besser, wenn Hashtet und Olil ihr helfen würden, sie hätte einen besseren Halt..
 
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Als Pelgrams Leibwächter zu zweit auf mich zukamen, hob ich abwehrend die Hand. "Ich glaube, es genügt, wenn ich einen starken Arm habe, auf den ich mich stützen kann. Ausserdem ist Luca auch noch etwas mitgenommen und wäre sicher über ein wenig Hilfe dankbar." ich sah Hashtet an und hob lächelnd eine Augenbraue.
 
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Eluned und Luca humpelten somit unter Mithilfe von Hashtet und Olil an Deck. Luca hatte weniger Probleme beim Gehen als Eluned, doch dafür zuckte sie jedes Mal zusammen, wenn sie aufgrund der Bewegungen des Schiffes irgendwo Halt suchte und dabei den "falschen" Arm benutzten wollte. Eluned erging es aber nicht besser. Als sie auf der fünften Stufe des Niedergangs das dritte Mal zusammenzuckte, ein Stöhnen unterdrückte und schmerzhaft das Gesicht verzog, packte Olil sie auf seine Arme, ignorierte ihren Protest und trug sie unter dem Grinsen der anderen Drei nach oben. Dort setzte er sie ab, bevor noch jemand anderes diese Aktion bemerken konnte. Dann verbeugte er sich leicht vor Eluned und flüsterte ein "Verzeih'!". Dann stützte er sie wieder auf "normale" Weise bei ihrem Weg an den Bug, wo Karoline und Pelgram zusammen herum standen. Hashtet und Luca kamen hinterher.

Karoline lächelte und begrüßte beide "Willkommen an Deck!" Auch Pelgram lächelte und sah die beiden eingetroffenen Frauen genau an. Dann wandte er sein Gesicht der Sonne zu und reichte Eluned auffordernd eine Hand.
 
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"Danke, Olil." meinte ich lächelnd zu meinem Helfer und drückte leicht seinen Arm "Du musst dich nicht entschuldigen."

Als wir an Deck ankamen atmete ich tief die frische Luft ein und versuchte, so wenig wie möglich Olils Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dann standen wir vor Karoline und Pelgram - ich machte ein freundliches Gesicht und nickte beiden grüßend zu, wobei ich Pelgrams prüfenden Blick erwiderte und fragend eine Braue hob, als ich seine dargereichte Hand sah. Einen kurzen Augenblick zögerte ich noch, aber schliesslich legte ich dann doch meine Hand hinein.
 
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Kaum hatte Eluned Pelgrams Hand berührt, durchfloss ein Strom prickelnder Energie ihren Körper. Der pochende Schmerz im Fuß verschwand und Elund fühlte sich erneut erfrischt. Dann ließ Pelgram los. Er war deutlich erkennbar eine Nuance blasser geworden, aber er lächelte immer noch und drehte sich Eluned zu. "Aber sei vorsichtig. mehr geht momentan nicht!" sagte er zu ihr offensichtlich auch ein wenig verlegen. War das, weil seine Kräfte nicht zu mehr reichten oder spielte da noch etwas anderes eine Rolle? Karoline hatte die Szene beobachtet, so wie sie am gestrigen Morgen die Heilung verfolgt hatte, und lenkte nun bewusst ab. "Wenn der Wind so bleibt, sichten wir morgen am Vormittag Trondheim. Die Piratenaktion hat unsere Fahrt dann doch etwas verzögert."
 
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Als Pelgram meine Hand wieder freigab und sich mir zuwandte, spürte ich, dass sich meine Wangen gerötet hatten. Verlegen schlug ich die Augen nieder.

"In Ordnung. Ich werde vorsichtig sein." erwiderte ich leise und verwirrt über meine Reaktion. Jetzt hatte ich den kaputten Fuss gegen weiche Knie eingetauscht - ich wusste nicht, ob das wirklich eine Verbesserung war.

Erleichtert über Karolines Einwand drehte ich mich zu ihr. "Wie werden wir dann weiter vorgehen?" fragte ich so gelassen wie möglich.
 
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Nachdem ich Eluned, Olil und Hashtet nach draussen an Deck gefolgt war, genoss ich die warme Sonne und die reine Luft auf meiner Haut. Es tat gut wieder frisches zu Atmen und so schaute ich einige Zeit lang auf das Meer hinaus. Hier fühlte ich mich wohl, hier wo die Freiheit unerreichbar weit zu spüren war.

Als ich zurück blickte, sah ich die Szenerie zwischen Eluned und Pelgram und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Es knisterte so ohrenbetäubend laut zwischen den beiden, dass man uns noch in Trondheim hören würde!

Kopfschüttelnd, doch immernoch grinsend beobachtete ich die anderen, ehe Karoline das Thema wechselte. Als Eluned fragte, wie wir weiter verfahren würden, sah ich aufmerksam zu Karoline.
 
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Karoline sah auf und blickte kurz von einem zum anderen. "Pelgram hat euch sicherlich erzählt, dass ich die Karten aus seinem Schatz in dem explodierten Schrank aufbewahrte.", begann sie zu erzählen, "Nun wissen wir also nur noch das <Was?> und <Wie?>, aber nicht mehr das <Wo?>. Er und ich sind übereingekommen, dass wir diesen erwähnten Magier oder dessen Erben finden und dort feststellen müssen, ob dieser Sholto schon bei ihm war. Falls nicht, warten wir einfach auf ihn und sehen dann weiter. Wenn er uns jedoch voraus ist, müssen alles aus dem Magier herausbekommen, was wir benötigen, um doch noch ans Ziel zu kommen. Das könnte es notwendig machen, auf gewisse <natürliche> Fähigkeiten zurückzugreifen." Bei den letzten Worten sah sie Luca intensiv an.

Pelgram fiel ihr ins Wort: "Erzähl ihnen vom Nest!"

Karoline nickte und fuhr fort: "Wir haben das Nest des Kobolds gefunden. Es befand sich seltsamerweise in meiner Seekiste. Doch alles, was sich darin befand, war nutzloser Plunder. Bis auf das hier." Damit hielt sie Eluned und Luca einen Stofffetzen hin, der eine Zeichnung von einem Schiff trug. Das Bild sah der Seasprite ziemlich ähnlich. "Pelgram vermutet, dass es eine Information enthält, die wichtig sein könnte. Vielleicht könnt ihr etwas damit anfangen?" Neugierig blickten Pelgram und Karo sie an.
 

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Ich hob meinen Arm und zuckte jäh wieder zusammen, als ich bemerkte, dass ich erneut den falsches benutzt hatte. Für eine Sekunde hielt ich inne und biss mir auf die Unterlippe, ehe ich mit dem heilen Arm nach dem Stofffetzen griff. "Seltsam..." murmelte ich und betrachtete mir das Bild genauer. "Hier ist ein Loch im Heck des Schiffes!" meinte ich, zuckte dann alerdings die Schultern. "was das allerdings heißen soll, weiß ich nicht. Es macht die Ähnlichkeit mit der Seasprite eigentlich komplett jetzt, oder?" ich schaute in die Runde.
 
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