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Formation im Gelände

Jolinar

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bezüglich des letzten DSA-Abends. Dort ging es darum, dass 6 Helden in einem Orkbesetzten Gebiet unterwegs sind. Wie bewegt man sich da voran? Gibt es vom Militär irgendwelche Richtlinien? Bzw... die gibt e bestimmt, nur habe ich sie im Netz nicht gefunden :p

Ist es klug sich aufzuteilen und zwei Leute vor zu schicken, die die Augen offen halten und dahinter (100m entfernt) die restlichen 4?

Habt ihr da irgendwelche Infos?
 
AW: Formation im Gelände

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

In einem DSA-Abenteuer zu den Schwarzen Landen (ich glaube es war "Blutige See") gab es mal ein paar Seiten Hintergrundinformationen zu Kommando-Unternehmen hinter feindlichen Linien. Dort war auch ein 10- oder 12-Punkte-Plan für die Bewegung im Felde enthalten. Ich habe sie leider im Moment nicht im Kopf (und bin nicht zu Hause), kann aber gerne am Sonntagabend zu Hause nachschauen und die Infos mal posten!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Formation im Gelände

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Die "Zwölf Regeln für Sondereinheiten" sind im Abenteuerband "Schwarze Splitter" enthalten und stammen vom halbelfischen Marschall Golambes von Darpatien, der sie für sein Krieger und Waldläufen für Sondermissionen in den Schwarzen Landen erstellt hat:

1. Haltet eure Ausrüstung stets so bereit, dass ihr binnen hundert Herzschlägen marschfertig seit!
2. Marschiert leise, als wärt ihr auf der Jagd!
3. Marschiert in einer einzelnen Reihe, damit eure Spuren nicht eure Anzahl verraten!
4. Marschiert mit soviel Abstand, dass ein feindlicher Pfeil nicht zwei von euch durchschlagen kann! Geht keine Risiken ein, die nicht nötig sind!
5. Marschiert im Sumpf und feuchtem Gelände Seite an Seite, um keine tiefen, lesbaren Spuren zu erzeugen!
6. Überquert einen Fluss nie an der üblichen Furt!
7. Marschiert stets, bis es dunkel wird!
8. Setzt euch nicht zum Essen hin, ohne Wachen aufzustellen!
9. Beim Lagern schläft die Hälfte der Gruppe, während die andere wacht! Nächtliche Einzelwachen sind für Selbstmörder und Zivilisten!
10. Nehmt nie zweimal den gleichen Weg zum Stützpunkt zurück, sonst wird euch jemand auflauern!
11. Wenn ihr bemerkt, dass jemand euren Spuren folgt, schlag einen weiten Kreis und überfallt ihn.
12. Gefangene Feinde müssen getrennt gehalten werden, bis ihr sie verhören könnt, oder sie werden sich Lügen zurechtlegen!

Ich hoffe das hilft dir weiter (besonders Punkt 3 und 4).

Gruß
Graf Albin
 
Das Thema verschieben?

Da dieses Thema sicher für einige Pen & Paper System interessant sein könnte
schlage ich vor, es nach "Systemübergreifende Themen" zu verschieben.

Wäre das für euch in Ordnung?

Herzlichen Gruss,
Abacab
 
AW: Formation im Gelände

[ot]Verschoben! - 02.06.2008 - by Tufir[/ot]
 
AW: Formation im Gelände

Mir irgendwie auch...

Dann müsste man aber noch ergänzen, dass man sich bei Feindkontakt durch vorher verabredete Handzeichen verständigen sollte, regelmäßig von hinten nach vorne durchzählen sollte, bei Treffen immer in Deckung und in die Hocke gehen sollte und mehr fällt mir nicht ein. Ist ja schon ein Weilchen her...
 
AW: Formation im Gelände

Und grundsätzlich sollte man das Geländ hinter sich immer verminen, damit man sofort merkt, wenn man verfolgt wird *lol*. Oder noch besser, gleich alle im vorhinein einebnen, dann erspar man sich das Suchen der Feinde, da diese dann entweder tot oder ohne Deckung sind. :hahaha:

cul8r, Screw
 
AW: Formation im Gelände

Aber mal im Ernst - bis auf die Tatsache, dass der Abstand zwischen den einzelnen nicht durch den Sprengradius von Handgranaten gegeben ist, trifft doch tatsächlich alles zu, was man mal in der Grundausbildung lernen musste.
 
AW: Formation im Gelände

Nicht ganz...aber das Prinzip ist das gleiche.
 
AW: Formation im Gelände

Grundausbildung? Wasisdas? Kennined. Haha, ach ja ... Zivildiener gewesen zu sein ist ist doch immer wieder witzig.

Bei einem gut angelegten Hinterhalt ist eine weite Formation allerdings wieder hinderlicher, da es länger dauert, bis die Kollegen nahe genug sind um Unterstützung zu geben. Das kommt allerdings auch wieder darauf an, ob und welche Fernwaffen zum Einsatz kommen bzw. ob und welche Art von Magie mit im Spiel ist.

cul8r, Screw
 
AW: Formation im Gelände

@Graf Albin
Wow... das ist doch mal hilfreich... zwar nicht unbedingt für meinen Fall, weil so besetzt wie die schwarzen Lande ist es nicht... aber für später sicher mal!

Ich habe jetzt endlich mit nem bekannten Offizir gesprochen. Er meinte, dass beim Militär immer 1-2 Leute vor geschickt werden, allerdings sind die eher sowas wie Kanonenfutter, damit die hinteren bemerken, dass Angreifer da sind und sie davon laufen können... das eigentlich sich aber wohl weniger für ne Heldengruppe, in der man sich eigentlich ganz leidern kann :p (mehr oder weniger... aber vielleicht mal nützlich wenn man jemanden nicht mag *pfeif*)

Er meinte dann, dass man zusammen bleiben sollte (nein, nicht im dichten Gänsemarsch ;) ) und wenn dann einen naturkundigen hin und wieder neben der Straße vorgehen lassen sollte, falls man an eine gefährliche Stelle kommt...
 
AW: Formation im Gelände

Ich habe jetzt endlich mit nem bekannten Offizir gesprochen. Er meinte, dass beim Militär immer 1-2 Leute vor geschickt werden, allerdings sind die eher sowas wie Kanonenfutter, damit die hinteren bemerken, dass Angreifer da sind und sie davon laufen können...

In der Tat entspricht dies der Wahrheit. Allerdings betrifft die Entfernung zwischen dem "Kanonenfutter" und der eigentlichen Gruppe keine 100m. Es sind viel mehr wenige Meter, da der Sichtkontakt immer noch gewahrt werden muss. Zumindest wird es so gelehrt.

In Zeiten wie diesen mit immer neuer Technik verschiebt sich das ganze natürlich. Vorkurzem wurde ermittelt, dass die durschnittliche Kampfentfernung heute nur 29m beträgt.

Allerdings hat das mit deinem eigentlichen Sinn - einer Heldengruppe im Rollenspiel - nichts zu tun ;)
 
AW: Formation im Gelände

@Huskyeye
Naja... wie man es nimmt... Denn bei unserer Gruppe war das genau unser Diskussionspunkt! Unser Unteroffizier, der nen Offizier spielt, meinte, wir müssten das so machen.. mit 100 m usw...

Im nachhinein musste er jetzt doch zugeben, dass es keine so dolle Idee war :D
 
AW: Formation im Gelände

Eben da es recht sinnlos ist...in der regel liegen zwischen der Vorhut und der eigentlichen Gruppe keine zwanzig Meter. Es kommt aber auch immer darauf an, was das Ziel ist bzw wie das Gebiet besetzt ist.
 
AW: Formation im Gelände

Eben da es recht sinnlos ist...in der regel liegen zwischen der Vorhut und der eigentlichen Gruppe keine zwanzig Meter. Es kommt aber auch immer darauf an, was das Ziel ist bzw wie das Gebiet besetzt ist.
Das kommt auf die Größe der Gruppe an. ;)

Bei einer Gruppengröße bis 10 Kämpfer hatten wir in der Unteroffiziersausbildung 1 bis 2 Vorauserkunder in maximal 50 m Entfernung zum Rest der Gruppe vorauseilen. 50 m kann man auch mit 30 Kilo Marschgepäck einschließlich Waffen noch in akzeptabler Zeit von unter 20 Sekunden zurücklegen. OK, bei nem Hinterhalt ist der Vorauserkunder eh tot bis dahin. Aber das ist der erste in der Marschordnung ohnehin meist mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit... *achselzuck*

Zur Marschordnung noch ein paar Worte aus der Praxis:
Infanterie-Gruppen bewegen sich im Prinzip in zwei verschiedenen Formationen in feindichem Gebiet: Schützenreihe und Schützenrudel.

Die Schützenreihe wird dadurch gebildet, dass die Kämpfer einer Gruppe hintereinander gehen. Im Abstand von etwa acht Schritt, dass ein Angriff im Erstschlag nicht die gesamte Gruppe aufraucht. Die Reihe kann auch beiderseits eines Weges gehen, so dass sich ein Zickzackmuster ergibt.
Vorteil: Bei einem Angriff von der Seite können alle in den Kampf eingreifen, besonders vorteilhaft, wenn Fernkampfwaffen in der Gruppe vorhanden sind. Wobei Fernkampfwaffen wie Bogen lange mit aufgelegter Sehne gerade bei feuchter Witterung leiden.
Ein Vorteil ist aber auch, dass vorne gesehen, die Größe der Gruppe schwer abzuschätzen ist.

Das Schützenrudel ist dasselbe in Grün, nur dass die Kämpfer nebeneinander gehen. Das Schützenrudel kann direkt aus der Schützenreihe gebildet werden, indem sich die Kämpfer um 90 Grad zum Kampfgeschehen drehen.
Der Vorteil hier ist, dass die Gruppe auf breiter Front in einen Kampf eingreifen kann. Oder auch Wege schnell übersprungen werden können.
Ein Nachteil ist aber auch offensichtlich: Wenn eine Gruppe auf diese Weise sich permanent durch Feindesgebiet bewegt, verursacht sie viele, viele Spuren, da jeder Kämpfer ja quasi seine eigene Fährte legt.

In den Orklanden dürfte es schwer fallen, aber es sollte sich für die Gruppe auch hier eine Lösung finden lassen: Marsch im offenen Gelände vermeiden, wo immer es geht. Stattdessen natürliche Geländeeinschnitte wie Flußbetten oder Bewaldungen nutzen, wann immer es möglich ist.
Tarnung im modernen Sinne oder gar Tarnbekleidung ist in Aventurien in den meisten Runden unbekannt. Von daher läuft ein Kämpfer schon mal mit blinkendem, frisch poliertem Helm über die Plene. Und damit ist man ein weithin sichtbares Ziel. Und sei es, dass feindlich gesonnene Orks oder andere Bösewichter gewarnt sind und sich auf einen Hinterhalt vorbereiten können.
 
AW: Formation im Gelände

Das kommt auf die Größe der Gruppe an. ;)

Bei einer Gruppengröße bis 10 Kämpfer hatten wir in der Unteroffiziersausbildung 1 bis 2 Vorauserkunder in maximal 50 m Entfernung zum Rest der Gruppe vorauseilen. 50 m kann man auch mit 30 Kilo Marschgepäck einschließlich Waffen noch in akzeptabler Zeit von unter 20 Sekunden zurücklegen. OK, bei nem Hinterhalt ist der Vorauserkunder eh tot bis dahin. Aber das ist der erste in der Marschordnung ohnehin meist mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit... *achselzuck*

50m ist wirklich nicht schwer...geb ich dir recht. Ich kann auch nur das widergeben, was mir auf meinem UL beigebracht wurde. Und damals war es so, dass unsere Vorhut keine 20 Meter vor uns lag. Und ja man muss als Erster immer damit rechnen, nie wieder zurückzukommen, egal welche Einheit oder Einsatzort. That´s the job. *achselzuck*
 
AW: Formation im Gelände

Und ja man muss als Erster immer damit rechnen, nie wieder zurückzukommen, egal welche Einheit oder Einsatzort. That´s the job. *achselzuck*

Irgendwann muss man realisieren, dass man irgendwann sterben wird, bis dahin ist man nutzlos ...
 
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