Integra
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Harper Connelly ist eine junge Frau, die ein Blitzschlag befähigt hat Leichen zu finden und die letzten Momente des Verstorbenen nachzuerleben. Sie verdient mit dieser Gabe ihren Lebensunterhalt, indem sie Vermisste findet (wenn sie tot sind) und Hinterbliebene über die Todesumstände der Verblichenen aufklärt. Mit ihrem Stiefbruder Tolliver reist sie von Tatort zu Tatort, verfolgt von Aberglauben und sensationslüsterner Presse. Dabei hat sie hauptsächlich mit sich selbst und ihren Komplexen zu tun, während sie versucht, mit ihrer schwierigen Familiengeschichte ins Reine zu kommen.
In dieser Geschichte wird Harper von einem College-Professor nach Memphis gerufen, um auf dem dortigen Friedhof den Studenten ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Am letzten Grab angekommen, macht sie eine schaurige Entdeckung: Dort liegen zwei Leichen und eine davon ist die des Mädchens Tabitha Morgenstern, nach dem Harper vor zwei Jahren vergeblich gesucht hat.
Es dauert nicht lange und ihr wird nicht nur Betrug, sondern auch Mord unterstellt. Da Beweise jedoch fehlen, bleibt sie auf freiem Fuss. Einige Tage später findet man im selben Grab wieder eine Leiche: Den College-Professor, der Harper nach Memphis beordert hat!
Falsches Grab ist der zweite Roman der Serie um Harper Connelly, die sich stilistisch und thematisch nahtlos zwischen den anderen Romanen um übersinnlich befähigte Heldinnen, wie Anita Blake oder Mercy Thompson einreiht. Die Spezialbegabung an sich – die letzten Augenblicke eines Verstorbenen nachzuerleben – ähnelt zu sehr Anita Blakes Fähigkeit, Tote für kurze Zeit wiederzubeleben, um wirklich originell zu sein.
Wie bei dieser Form der Urban Fantasy üblich, wählt Charlaine Harris die 1. Person als Erzählperspektive, um den Leser an der Gedankenwelt der Heldin teilhaben zu lassen. Leider kommt bei diesem kaum der Wunsch auf, sich mit Harper Connelly zu identifizieren, denn diese ist, abgesehen von ihrer Fähigkeit gänzlich durchschnittlich und zeigt wenig Initiative, bleibt passiv und läßt sich bis zum Schluss von den Ereignissen treiben.
Weitschweifige Beschreibungen von Nebensächlichkeiten lenken von der ohnehin schon dünnen Story ab und lassen eher das Gefühl aufkommen, eine amerikanische Vorstadtsoap statt eines Mystery-Thrillers zu lesen. Charlaine Harris schafft zwar eine stimmungsvolle Atmosphäre, jedoch gelingt es ihr nicht, Spannung aufzubauen oder die Mystery-Elemente stärker einzubinden. Abgesehen vom Hauptcharakter Harper Connelly bleibt die Darstellung der handelnden Personen oberflächlich und beschränkt sich auf ein bis zwei prägnante – hauptsächlich äusserliche Eigenschaften, so dass ein eher klischeehafter Eindruck entsteht. In diesem Sinne ist auch die Auflösung der Mordfälle keine Überraschung, sondern bestätigt den Anfangsverdacht des Lesers.
Die Autorin Charlaine Harris lebt mit ihrer Familie, zu der auch zwei Hunden, zwei Frettchen und eine Ente gehören in Arkansas und eroberte sich mit den Romanen um die Vampirjägerin Sookie Stackhouse einen beachtlichen Fankreis und erhielt für die Serie den Anthony Award.
Die Aufmachung des Buches ist recht hübsch: Der Schriftzug mit dem Namen der Autorin und dem Titel des Buches hebt sich reliefartig von der wirklich schönen und dezenten Coverart in herbstlichen Tönen von Darren Winter ab, der auch schon für den Einband des ersten Teils (Grabesstimmen) verantwortlich war, und zeigt einen ruhenden, steinernen Engel auf einem Grabstein, der hervorragend zum Thema und der gemütlichen Erzählweise paßt.
Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den dtv-Verlag.
In dieser Geschichte wird Harper von einem College-Professor nach Memphis gerufen, um auf dem dortigen Friedhof den Studenten ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Am letzten Grab angekommen, macht sie eine schaurige Entdeckung: Dort liegen zwei Leichen und eine davon ist die des Mädchens Tabitha Morgenstern, nach dem Harper vor zwei Jahren vergeblich gesucht hat.
Es dauert nicht lange und ihr wird nicht nur Betrug, sondern auch Mord unterstellt. Da Beweise jedoch fehlen, bleibt sie auf freiem Fuss. Einige Tage später findet man im selben Grab wieder eine Leiche: Den College-Professor, der Harper nach Memphis beordert hat!
Falsches Grab ist der zweite Roman der Serie um Harper Connelly, die sich stilistisch und thematisch nahtlos zwischen den anderen Romanen um übersinnlich befähigte Heldinnen, wie Anita Blake oder Mercy Thompson einreiht. Die Spezialbegabung an sich – die letzten Augenblicke eines Verstorbenen nachzuerleben – ähnelt zu sehr Anita Blakes Fähigkeit, Tote für kurze Zeit wiederzubeleben, um wirklich originell zu sein.
Wie bei dieser Form der Urban Fantasy üblich, wählt Charlaine Harris die 1. Person als Erzählperspektive, um den Leser an der Gedankenwelt der Heldin teilhaben zu lassen. Leider kommt bei diesem kaum der Wunsch auf, sich mit Harper Connelly zu identifizieren, denn diese ist, abgesehen von ihrer Fähigkeit gänzlich durchschnittlich und zeigt wenig Initiative, bleibt passiv und läßt sich bis zum Schluss von den Ereignissen treiben.
Weitschweifige Beschreibungen von Nebensächlichkeiten lenken von der ohnehin schon dünnen Story ab und lassen eher das Gefühl aufkommen, eine amerikanische Vorstadtsoap statt eines Mystery-Thrillers zu lesen. Charlaine Harris schafft zwar eine stimmungsvolle Atmosphäre, jedoch gelingt es ihr nicht, Spannung aufzubauen oder die Mystery-Elemente stärker einzubinden. Abgesehen vom Hauptcharakter Harper Connelly bleibt die Darstellung der handelnden Personen oberflächlich und beschränkt sich auf ein bis zwei prägnante – hauptsächlich äusserliche Eigenschaften, so dass ein eher klischeehafter Eindruck entsteht. In diesem Sinne ist auch die Auflösung der Mordfälle keine Überraschung, sondern bestätigt den Anfangsverdacht des Lesers.
Die Autorin Charlaine Harris lebt mit ihrer Familie, zu der auch zwei Hunden, zwei Frettchen und eine Ente gehören in Arkansas und eroberte sich mit den Romanen um die Vampirjägerin Sookie Stackhouse einen beachtlichen Fankreis und erhielt für die Serie den Anthony Award.
Die Aufmachung des Buches ist recht hübsch: Der Schriftzug mit dem Namen der Autorin und dem Titel des Buches hebt sich reliefartig von der wirklich schönen und dezenten Coverart in herbstlichen Tönen von Darren Winter ab, der auch schon für den Einband des ersten Teils (Grabesstimmen) verantwortlich war, und zeigt einen ruhenden, steinernen Engel auf einem Grabstein, der hervorragend zum Thema und der gemütlichen Erzählweise paßt.
Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den dtv-Verlag.
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