Tufir
Drachling
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Samuels vierzehnter Geburtstag vergeht für ihn in seiner kanadischen Heimatstadt frustrierend. Sein Vater ist seit 10 Tagen verschwunden. Aus den Erzählungen seiner Großeltern weiß Sam, dass sein Vater auch früher die Angewohnheit hatte für ein paar Tage zu verschwinden, ohne das jemand wusste, wo er war. Seit den Tagen, da er als Assistent seines Professors für einige Monate bei Ausgrabungen in Ägypten weilte, kam dies immer wieder einmal vor. Später heiratete Sams Vater und seine seltsamen „Reisen“ ließen nach. Als dann Sams Mutter bei einem Unfall starb, eröffnete er ein kleines Antiquariat und lebte zurückgezogen. Niemand weiß, woher Allan, so der Name von Sams Vater, seine wirklich gut erhaltenen antiquarischen Bücher bezieht.
Doch nun ist Allan wieder verschwunden und dies auch noch so lange wie nie zuvor. Von Unruhe getrieben, beginnt Sam die Suche nach seinem Vater und entdeckt dabei einen geheimen Kellerraum, in dem sich ein merkwürdiger Stein mit einer stilisierten Sonne und einer noch merkwürdigeren Vertiefung befindet. Daneben liegt ein seltsames Buch. Als er dann auch noch eine Münze findet, die exakt in diese Vertiefung passt, transportiert ihn der Stein an einen anderen Ort und – wie sich kurze Zeit später herausstellt – auch in eine andere Zeit. Und so beginnen Sams haarsträubende Abenteuer an verschiedenen Orten und zu vergangenen Zeiten unserer Geschichte auf der Suche nach seinem Vater. Immer mehr findet er heraus, wie die Dinge zusammen hängen und an seinen „Zwischenstopps“ zu Hause erhält er Hilfe von seiner zwölfjährigen Cousine Lilly.
Guillaume Prévost legt mit „Die steinerne Pforte“ den ersten Teil einer als Trilogie angelegten Geschichte über „Das Buch der Zeit“,, ein mehr als lesenswertes Jugendbuch durchaus für beide Geschlechter, vor. Der Handlungsrahmen seiner Geschichte ist als Idee nicht neu, Zeitreisen gibt es zuhauf in der Literatur und dennoch überrascht Prévost mit einem erstaunlich dichten und gut recherchierten Hintergrund und lässt davor Ereignisse ablaufen, die dann in der Kombination doch erfrischend neu wirken. Sams Erlebnisse, welche sich unter anderem im alten Ägypten und im Brügge des 15. Jahrhunderts zutragen, lassen diese Stätten auch vor den Augen eines Erwachsenen lebendig werden. Seine Sprache ist flüssig und – wie es sich für ein Jugendbuch gehört – ohne Schnörkel und Fremdwörter. Die Übersetzung lässt nichts zu wünschen übrig und auch dem Lektorat muss man eine gute Arbeit unterstellen. Die 297 Seiten sind für einen erwachsenen Menschen in gut 6-8 Stunden zu verschlingen. Anfänglich weist das Buch ein paar Längen auf und kann bei einem nicht so geneigten Leser durchaus zum Abbruch führen. Aber hat man erst einmal die Hälfte des Romans hinter sich, gewinnt die Erzählung gut an Fahrt und man beginnt mit Sam mitzufiebern und fragt sich, wer wohl die Bösen sein werden, die man unweigerlich zu vermuten beginnt, obwohl es keine offensichtlichen Hinweise auf sie gibt. Die steinerne Pforte endet - wie es sich für den ersten Teil eines guten Dreiteilers gehört - mitten im Geschehen und die Lust nach mehr ist definitiv geweckt.
Sam, der Protagonist, dürfte jedem Jungen und Mädchen in dessen Alter schnell ans Herz wachsen. Sicherlich fehlt ihm der Hype eines Harry Potters oder die Legende eines Frodo Beutlin, aber der Autor versteht es, genau diese Lücken zu schließen, in dem er aktuelles Zeitgeschehen, das Jugendliche interessiert, in seinem Roman verwebt und somit die Hommage an seine möglicherweise großen Vorbilder nicht vergisst. An diversen Stellen der Presse wurde Prévost 2007 als die Entdeckung des Jahres in Deutschland gefeiert.
Als Erwachsener dürfte das Buch trotz fehlender Elemente der Erwachsenenliteratur gute 6 von 10 Punkten erhalten. Als Jugendbuch hat es definitiv 8 Punkte verdient.
Viel Spaß beim Schmökern!
wünscht euch Euer Tufir
Über den Autor: Guillaume Prévost, geboren 1964, ist ein Geschichtslehrer und in Frankreich gefeierter Autor historischer Thriller. „Das Buch der Zeit“ ist sein erstes Kinder-/Jugendbuch. Er lebt nahe Versailles, Frankreich.
Über die Übersetzerin: Anke Knefel, 1964 geboren, studierte Englisch und Französisch und arbeitete als Lektorin, bevor sie freie Übersetzerin und Texterin wurde. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf an einem großen See in der Nähe von Hamburg.
Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den Arena-Verlag.
Doch nun ist Allan wieder verschwunden und dies auch noch so lange wie nie zuvor. Von Unruhe getrieben, beginnt Sam die Suche nach seinem Vater und entdeckt dabei einen geheimen Kellerraum, in dem sich ein merkwürdiger Stein mit einer stilisierten Sonne und einer noch merkwürdigeren Vertiefung befindet. Daneben liegt ein seltsames Buch. Als er dann auch noch eine Münze findet, die exakt in diese Vertiefung passt, transportiert ihn der Stein an einen anderen Ort und – wie sich kurze Zeit später herausstellt – auch in eine andere Zeit. Und so beginnen Sams haarsträubende Abenteuer an verschiedenen Orten und zu vergangenen Zeiten unserer Geschichte auf der Suche nach seinem Vater. Immer mehr findet er heraus, wie die Dinge zusammen hängen und an seinen „Zwischenstopps“ zu Hause erhält er Hilfe von seiner zwölfjährigen Cousine Lilly.
Guillaume Prévost legt mit „Die steinerne Pforte“ den ersten Teil einer als Trilogie angelegten Geschichte über „Das Buch der Zeit“,, ein mehr als lesenswertes Jugendbuch durchaus für beide Geschlechter, vor. Der Handlungsrahmen seiner Geschichte ist als Idee nicht neu, Zeitreisen gibt es zuhauf in der Literatur und dennoch überrascht Prévost mit einem erstaunlich dichten und gut recherchierten Hintergrund und lässt davor Ereignisse ablaufen, die dann in der Kombination doch erfrischend neu wirken. Sams Erlebnisse, welche sich unter anderem im alten Ägypten und im Brügge des 15. Jahrhunderts zutragen, lassen diese Stätten auch vor den Augen eines Erwachsenen lebendig werden. Seine Sprache ist flüssig und – wie es sich für ein Jugendbuch gehört – ohne Schnörkel und Fremdwörter. Die Übersetzung lässt nichts zu wünschen übrig und auch dem Lektorat muss man eine gute Arbeit unterstellen. Die 297 Seiten sind für einen erwachsenen Menschen in gut 6-8 Stunden zu verschlingen. Anfänglich weist das Buch ein paar Längen auf und kann bei einem nicht so geneigten Leser durchaus zum Abbruch führen. Aber hat man erst einmal die Hälfte des Romans hinter sich, gewinnt die Erzählung gut an Fahrt und man beginnt mit Sam mitzufiebern und fragt sich, wer wohl die Bösen sein werden, die man unweigerlich zu vermuten beginnt, obwohl es keine offensichtlichen Hinweise auf sie gibt. Die steinerne Pforte endet - wie es sich für den ersten Teil eines guten Dreiteilers gehört - mitten im Geschehen und die Lust nach mehr ist definitiv geweckt.
Sam, der Protagonist, dürfte jedem Jungen und Mädchen in dessen Alter schnell ans Herz wachsen. Sicherlich fehlt ihm der Hype eines Harry Potters oder die Legende eines Frodo Beutlin, aber der Autor versteht es, genau diese Lücken zu schließen, in dem er aktuelles Zeitgeschehen, das Jugendliche interessiert, in seinem Roman verwebt und somit die Hommage an seine möglicherweise großen Vorbilder nicht vergisst. An diversen Stellen der Presse wurde Prévost 2007 als die Entdeckung des Jahres in Deutschland gefeiert.
Als Erwachsener dürfte das Buch trotz fehlender Elemente der Erwachsenenliteratur gute 6 von 10 Punkten erhalten. Als Jugendbuch hat es definitiv 8 Punkte verdient.
Viel Spaß beim Schmökern!
wünscht euch Euer Tufir
Über den Autor: Guillaume Prévost, geboren 1964, ist ein Geschichtslehrer und in Frankreich gefeierter Autor historischer Thriller. „Das Buch der Zeit“ ist sein erstes Kinder-/Jugendbuch. Er lebt nahe Versailles, Frankreich.
Über die Übersetzerin: Anke Knefel, 1964 geboren, studierte Englisch und Französisch und arbeitete als Lektorin, bevor sie freie Übersetzerin und Texterin wurde. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf an einem großen See in der Nähe von Hamburg.
Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den Arena-Verlag.
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