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Sci-Fi / Fantasy Die Paktiererin

Sameafnir

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Ueber den Autor
Dietmar Preuß, Jahrgang 1969 begann schon als Kind zu schreiben, als Jugendlicher verfasste er die Pressemitteilungen seines Sportvereins und auch während und nach seiner Ausbildung und seines Studiums zum Dipl.Fin. (FH) und seines Einsatzes als Aufbauhelfer in Brandenburg, schrieb er immer wieder eine Geschichte oder Idee auf.

In 2003 wurde die Fantasy-Kurzgeschichte „Fluch der Winterwelt“ in der Anthologie „Winterwelt“ veröffentlicht. Ende 2004 wurde das erste längere Werk, der Kurzroman "Die Hexe im Stein" veröffentlicht. Die „Paktiererin“ ist der 3. Band einer d s a Fantasygeschichte mit den Protagonisten Sidra und Beolf. Die Vorgänger: „Hohenhag“ und „Die rote Buche“ erschienen 2007 und 2008.
Mehr über den Autor auf seiner HP: http://www.dietmarpreuss.de/

Taschenbuch: 378 Seiten
Verlag: Fan Pro (2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10:
ISBN-13: 978-3-89064-158-4

Klappentext:
Mitten im Winter werden Beolf und Sidra auf die Burg ihres Lehnsherrn, Freiherr Nymmir von Waldsteyn eingeladen. Unterwegs machen sie einen grausamen Fund: Ein Wolf hängt an einem Galgen, und die Leute im Dorf berichten von zweibeinigen Werwesen. Auch Sidra findet trotz ihrer Heilkünste kein Mittel, um die zahlreichen Wunden zu heilen. Während Beolf im Auftrag des Freiherrn Nymmir von Waldsteyn gegen die Baronie Aare ziehen muss, die angeblich von einer Hexe regiert wird, versucht Sidra dem Geheimnis auf den Grund zu gehen: Wie kam der Fluch der Lykantrophie nach Waldsteyn?


Dem Autor gelingt es von Anfang an Spannung zu erzeugen indem er seinen Einstieg ins Abenteuer mitten hinein in die Welt von Satuarias Töchter legt. An einem abgelegenen Ort, ein Hexentanz um Levthans Gunst zu erlangen, jede der Hexen wünscht sich nichts sehnlicher als von ihm zur Buhle erwählt zu werden. Auch Hatisha, die jüngste aussergewöhnlich schöne Hexe wünscht sich dies. Aber dieses Mal sucht sich der Mannwidder eine andere aus.

Hatisha ist eine noch sehr junge, aber begabte Hexe, doch wie ihre Schwestern lebt sie als Heilerin oder Kräuterweib, denn „Hexen – gibt s ja gar nicht!“. Eines Tages auf der Burg des Barons von Aare jedoch, wird ihr ihre Schönheit zum Verhängnis, denn der lüsterne Baron nutzt seinen Stand, sie mit Gewalt zu nehmen. Doch im Angesichts der höchsten Not gelingt es Hatisha einen Dämon zu beschwören und durch einen Pakt an sich zu binden. Eine Fünftgehörnte – Madayraeel, Dämonin der Werwesen.

Von Stund an, wendet sich das Blatt. Aus der unerfahrenen, Junghexe wird eine machtlüsterne Paktiererin, die zunächst die Baronie mit Hilfe der Dämonin an sich reisst und sich mehr und mehr dem Bösen zuwendet.

Zu gleicher Zeit befinden sich Sidra und Beolf die beiden Wehrsassen von Hohenhag auf dem Weg zu ihrem Lehnsherrn, dem Freiherrn von Waldsteyn. Schon unterwegs passieren Sie einen gehängten Wolf, was sie nichts gutes ahnen lässt. Auf der Burg ist bereits eine Vielzahl von Verletzten, die von Wölfen, oder das Gerücht geht sogar von Mannwölfen angegriffen worden sind. Sidra, die als Heilerin weithin bekannt ist, ist dort mehr als willkommen. Die junge südländische Frau des Freiherrn ist schwanger und ausserdem befinden sich beherbergt man eine Truppe Spielleute. Von jenen sind aber einige von der Auffälligen Sorte, wie der wolfsgesichtige Barl, die Rothaarige Gangräne, deren Gesicht entstellt ist, oder die sehr männlich wirkende trinkfeste Dylga. Neben den Spielleuten ist noch eine Söldnertruppe da. Angeführt von einem weissharigen Hünen, genannt Generalissimus Wulfrab von Bistingen. Auch er führt eine illustre Gruppe von Typen an. Merkwürdig ist, dass sowohl der Freiherr als auch Beolf gleich von ihm eingenommen sind. Auch Sidra kann sich dem charismatischen Söldnerführer nicht ganz verschliessen, doch fühlt sie sich auch von Anfang an merkwürdig in dessen Gesellschaft.

Während ihrer Anwesenheit geschehen weitere Überfälle und mehr und mehr Verletzte gelangen in die Burg. Sidra ist gut beschäftigt. Nymmir von Waldsteyn beschliesst die Söldner in die Baronie Aare zu entsenden, um diese einzunehmen. Inzwischen tappen immer noch alle im Dunkeln, was die Wolfsüberfälle und die Gerüchte um die Mannwölfe angeht.

Die Situation auf der Burg verschlimmert sich noch weiter als Sidra im Wald einen Geweihten des Praios findet, der ebenfalls nach einem Überfall überlebte und ziellos umherirrte. Auf der Burg angekommen entpuppt sich eben jener, Henricus Krama als Inquisitor, der sogleich Sidra im Auge hat und gegen den auch der Freiherr nicht offen vorgehen kann. So kommen Sidra auf Burg Waldsteyn und Beolf auf dem Weg zur Baronie Aare dem Rätsel um die Wolfsüberfälle immer näher, aber auch die Paktiererin ist auf die beiden aufmerksam geworden und stellt Ihnen eine Falle...

Preuss versteht es gut die verschiedenen Erzählstränge aneinander anzuknüpfen. Geschickt hält er die Paktiererin im Verborgenen, lässt den geneigten Leser im Ungewissen, wer wohl hinter der Paktierermaske stecken mag und was es mit den Mannwölfen auf sich hat. Der Spannungsbogen wird konstant gehalten, einzig die Vielzahl an Charakteren, lenkt etwas ab. Einige Söldner oder Nebenschauplätze weniger hätten dem Fluß der Geschichte sicher keinen Abbruch getan. Sidra und Beolf, die beiden Hauptprotagonisten sowie einige weitere sind sehr schön herausgearbeitet. Der engstirnige, fettleibige Inquisitor ist zwar nicht sehr einfallsreich, aber stimmig was die Geschichte angeht. Alles in allem eine durchweg fantasievoll ausgefeilte Lektüre vor einem schön dicht gesponnenen d s a Hintergrund.

Zum Cover:
Der behaarte Mannwerwolf mit gebleckten Zähnen, ist möglicherweise nicht für alle öffentlichen Leseorte geeignet, respektive könnte abschreckend wirken, aber passt natürlich wie die Faust aufs Auge zum Inhalt.

Wir danken FanPro, die uns diese Rezension ermöglicht hat.
 
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