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Sci-Fi / Fantasy Todesstille

XarfaiEngel

Bürgertum
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Todesstille ist Bernard Craws erster DSA-Roman und erzählt die Geschichte von Härmhardt, Marboria und Raawen weiter, deren Vorgeschichte er mit der Isenborn-Reihe beschreibt.

Die Gemeinschaft um Marboria, Härmhardt und Raawen, der sich im Festum die junge Boron-Dienerin Imalia angeschlossen hat, erbt eine Burg in dem Rotaugensümpfen. Der Vorbesitzer Graf Goljew von Ebnitzar vermacht sie ihnen noch auf dem Totenbett um von Rethon der Waagschale, auf der die guten wie die schlechten Taten eines Jeden gegeneinander aufgewogen werden besser bewertet zu werden. Die Burg soll zudem dem jüngsten Spross, Wulfjew von Ebnitzar, als Heimstadt dienen während er zum Boron-Priester ausgebildet wird. Die handvoll Borondiener macht sich also auf um ihren neuen Tempel in Besitz zu nehmen und zu weihen.

Zeitgleich verliebt sich der Schreiber von Xinja von Rotstein in die Leibmagd des Ertzel von Hahn und erfreulicherweise erwidert sie die Liebe auch. Diese zwei Bronnjaren sind, seit er eine andere geheiratet hat, verfeindet. Aus diesem Grund müssen die Liebenden von der heimatlichen Scholle fliehen und schlagen sich unter größten Entbehrungen in und durch die Rotaugensümpfe.

Die beiden Gruppen treffen sich auf Burg Dornblut und die Liebenden werden von den Boronis als Hausmeister angenommen.

Die Handlung verstickt sich weiter, als weiter Gruppen ins Spiel kommen. So kommen Norbarden hinzu, um den Winter im Dorf zu verbringen, das bei der Burg liegt. Zudem wird offenbar, dass ein Goblinstamm in Nähe sein Lager hat. Über allen schwebt wie ein Damoklesschwert die Bedrohung der als Geister zurückgebliebenen alten Herrscher der Burg, die mit der Zeit an Macht gewinnen und einen Verbündeten unter den Lebenden gewinnen.


Craw gelingt sehr gut die Charaktere auszuarbeiten und ansprechend zu machen. Durch verschiedene Stärken und Schwächen erscheinen sie tiefgründig und greifbar. So ist zum Beispiel durch den Konflikt, als Borondienerin, aber doch lebensfroh, Imalia eine Person, mit der man sich leicht identifizieren kann.
Ebenso sind die Beschreibungen des Landstiches, durch das die Gruppen ziehen sehr gelungen. Genauso interessant gestalten sich die Begegnungen, die hierbei geschehen. So zum Beispiel ein gerissener Händler, der schon eine leichtes Spiel mit den verschwiegenen Boronis wähnt, aber dann als es zum Zahlen kommt doch den Kürzeren zieht, da Raawen ihn zu sehr einschüchtert.

Die Handlung selbst lässt manchmal ein wenig auf sich warten, doch vergeht auch diese Zeit wie im Flug wenn man währenddessen die gelungene Regionalbeschreibung des Buches in sich aufnimmt. Der Schreibstil an sich lebt von den vielen Beschreibungen und ist leicht aufzunehmen, da die Sätze parataktisch aufeinanderfolgen. Craw beweist ein gutes Gefühl dafür Emotionen und innere Handlung zu beschreiben. Die Kapitel sind in gut gewählten Abständen gewählt und es ist nett die Beschreibungen der Götter vor jedem Kapitel zu lesen als Einstimmung auf das kommende.

Leider ist das Buch manchmal ein wenig zu blutig, wenn zum Beispiel darum geht, wie Charaktere, die einem bekannt und auch ans Herz gewachsen sind versümmelt werden oder sterben.

Insgesamt kommt eine interessante und kurzweilige Geschichte zu Tage, wenn man sich auf diese einlässt und sich nicht von den vielen Regionalbeschreibungen ablenken/abschrecken lässt. Das Genre ist nicht klassisch für DSA-Romane und bringt eine nette Abwechslung.
Vor Allem ist dieses Buch denjenigen zu empfehlen, die Spaß an der Isenborn-Reihe hatten und mit von daher bekannten Charakteren bereits „angebandelt“ haben.

An diejenigen die nun das Buch lesen wollen: viel Spaß dabei.


Und Gruß

XE
 
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