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Sci-Fi / Fantasy Die Legende von Ayesha - Pakt der Könige

yggdrasil

Bürgertum
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Arekh fühlt sich von Marikani betrogen. Sie hat ihm ihr Geheimnis verraten und das Weltbild von Arekh hat sich damit nicht nur verschoben. Nein, es ist zu einem Trümmerhaufen geworden. Alles woran er geglaubt hat, alles was selbstverständlich für ihn war gibt es nicht mehr. Er sah nur einen Ausweg: Die Königin, die er begonnen hatte zu lieben zu verlassen.

Marikani hingegen hat ihren Cousin geheiratet. Genau denjenigen, der versucht hat, sie zu töten um den Thron an sich zu reißen. Doch so nah bei ihr, glaubt Marikani, hat sie ihn besser unter Kontrolle und kann ihn lenken. Und es scheint so, als hätte Harrakin aufgegeben sie vom Thron zu stoßen. Er ist der treue Ehemann und alles scheint gut zu werden.

Doch dann überfallen die Meriniden Sarsan und machen es dem Erdboden gleich. Der – eher unfreiwillige – Versuch von Arekh eine Familie zu retten, schlägt fehl. Dafür überlebt ein kleines Sklavenmädchen, dass Arekh hartnäckig beginnt zu verfolgen.

Der ehemalige Sträfling kann aus der brennenden Stadt mit Mühe und Not fliehen, die kleine Sklavin im Schlepptau. Er fühlt sich jedoch leer und orientierungslos. Da befragt er das Steinorakel der Göttin Lâ und dieses führt ihn in seine alte Heimat Reynes. Doch hier wird er als Mörder gesucht. Ist dies das Ende seiner Reise?

Die Autorin Anne Guéro, die diese Trilogie unter dem gleichen Pseudonym schreibt, unter der sie und Ihr Ehemann Texte für Comics verfassen, bringt in diesem Band die Geschichte so richtig ins rollen. Mehrfach hält man die Luft an, auch wenn man vermutet, dass Arekh überleben wird. Sicher ist dies jedoch niemals. Und er gerät in viele brennzlige Situationen und Abenteuer.

War der erste Band – wie es üblich ist bei Serien – eine Einführung und Vorbereitung, so schlägt die Geschichte hier erst richtig los. Auch Marikani wird kein ruhiges Leben an der Seite ihres Cousins gegönnt. Im Gegenteil, Verrat und Gefahr begleiten sie die ganzen Seiten über. Ein wenig atemlos ist die Handlung schon, aber das steigert eher die Spannung als das es den Leser überfordert. Sicherlich tragen auch die Reisesequenzen ein wenig zum Ausgleich bei. Zwar geschehen hier auch einige spannende Dinge, aber der Leser erhält dennoch die Gelegenheit ein-, zweimal tief durchzuatmen.

Sprachlich braucht sich der zweite Band nicht hinter dem ersten zu verstecken. Er ist genau so flüssig und atmosphärisch dicht geschrieben. Beim Lesen stolpert man über keine Satzkonstruktionen, keine komplizierten Wörter. Lediglich das Wort „Basrelief“ scheint ein Lieblingswort von Guéro zu sein. Immerhin taucht es mehrfach in beiden Bänden auf. Wer nicht weiß, was genau ein solches Basrelief ist, versteht immerhin, dass es sich um Verzierungen in Wänden handelt und braucht das Wort nicht nachzuschlagen.

Optisch passt das Buch zum ersten Band. Das Cover ist im gleichen Stil gehalten. Auch wenn der zweite Band nicht in rot, sondern in grün gehalten ist, erkennt man sofort die Zusammengehörigkeit. Es wird die gleiche Karte, wie im ersten Band verwendet. Da sich die Handlung weiter in die Wüste verlagert wäre es schön gewesen, hier eine Erweiterung nach Westen zu sehen. Aber auch ohne diese kann man das Buch genießen. Das Buch kommt als hochwertiges Taschenbuch daher und sieht auch noch gut im Bücherregal aus.

Aufgebaut ist das Buch in einzelne, sinnvoll aufgeteilte Kapitel. Innerhalb dieser Kapitel gibt es wiederum Absätze. Auch diese sind sinnvoll gesetzt worden und unterstreichen das Ende einer Szene oder den Sprung zu einem anderen Protagonisten.

Fazit: Was will man also mehr? Gute Story (auch wenn hier wieder die Idee „Held gegen den Rest der Welt“ zum tragen kommt, so ist diese doch mit schönen Ideen und interessanten Protagonisten gespickt), spannende Handlung und eine schöne Einbandgestaltung.

Vielen Dank an den Penhaligon-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.
 
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