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Sci-Fi / Fantasy Die Kadaverkrone - Der Bestienprozess

Seppo

Auf Abenteuer
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Warnung: Die folgende Rezension enthält Informationen zur Handlung des Abenteuerpfades, und könnte teilnehmenden Spielern den Spielspaß in großem Ausmaß verderben.


Die wütenden Dorfbewohner toben. Die Wachen des Gerichtssaals müssen sie immer wieder zurückdrängen und den Angeklagten vor ihnen schützen. Auf der Anklagebank sitzt ein wahrer Hüne und Narben bedecken seinen Körper. Diebstahl und mehrfacher Mord wird ihm zur Last gelegt und es sieht finster für den Fleischgolem, die Bestie von Lepidstadt aus.

Dem Testament des verstorbenen Professors folgend, reisen die Charaktere nach Lepidstadt, um einige Bücher zur örtlichen Universität zurück zu bringen. Doch erreichen sie die Stadt im Ausnahmezustand. Die Wachen konnten die Bestie von Lepidstadt, einen Fleischgolem, der die Stadt und das Umland seit langem terrorisiert, festsetzen. Nun muss sich dieses Monster vor dem Gericht verantworten. Doch ist der Angeklagte auch der Täter? Die Spieler werden beauftragt, die verschiedenen Schauplätze der Verbrechen zu untersuchen und Beweise für die Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu finden. Während die Spieler unter starkem Zeitdruck noch nach Antworten suchen, sammelt sich anderswo schon neues Unheil. Können sich die Charaktere dem aufkommenden Sturm entgegenstellen? Wird ein vielleicht Unschuldiger hingerichtet? Die Zeit drängt und es geht um Leben und Tod.

Das Abenteuer dieser Ausgabe umfasst 58 Seite und ist für Charaktere der vierten bis siebten Stufe gedacht. Anfangs befinden sich die Charaktere noch im Auftrag des Professors und sind auf der Reise nach Lepidstadt. Kurz nach ihrer Ankunft werden sie dann in die Geschehnisse um eine besondere Gerichtsverhandlung verwickelt. Die Charaktere sollen dabei helfen, dass der Angeklagte einen gerechten Prozess erhält. Dazu reisen sie nach und nach zu den Orten der Verbrechen. Nach viel Detektivarbeit und dem Ende des Prozesses werden die Spieler auch noch gebeten, nach einer vermissten Person zu sehen. Auf einem alten Schloss hoch über steilen Klippen kommt es anschließend zum großen Showdown des Abenteuers.
Das Abenteuer ist abwechslungsreich und steht im ersten Teil unter großem Zeitdruck. Den Spielern sollte keine Zeit zum zögern bleiben, wenn sie dem Angeklagten helfen wollen.
Das Vorwort dieses Bandes befasst sich mit den sogenannten Turmkarten, einer weiteren Komponente, um den Abenteuerpfad zu etwas besonderem zu machen. Der Spielleiter kann den Spielern so für bestimmte erreichte Aufgaben eine besondere Belohnung zukommen lassen. Die genauen Auswirkungen und die Handhabung der Turmkarten sind ausführlich im online erschienenen Spielleiterfaden zum Abenteuerpfad erklärt. Weiterhin gibt es auch dieses mal wieder eine musikalische Auswahl zur Untermalung der düsteren Stimmung.
Nach dem Abenteuer wartet in Blick ins Reich der Toten auf den Leser, genauer gesagt, ein Blick auf die Göttin des Todes, Pharasma. Ihre Einflussgebiete, die Hierarchie ihrer Kirche und viele weitere interessante und wissenswerte Informationen werden hier genauer beschrieben. Diener der Pharasma aus allen Klassen werden ihre Freude an diesem Abschnitt haben und einen Anhänger so noch besser darstellen können.
Nach dem Blick auf die Todesgöttin wird der Esoterische Orden des Pfalzgräfischen Auges näher beleuchtet. Dieser Orden spielt im Verlauf des Abenteuerpfades eine wichtige Rolle und kann die Spieler unterstützen und ihnen helfen. Es handelt sich um eine Geheimgesellschaft, deren Mitglieder großes Interesse an politischen und arkanen Tätigkeiten haben. Diese nächsten Seiten geben dem Spielleiter alles in die Hand, um die Mitglieder glaubwürdig darstellen zu können.
In „Langsamer Verfall“, dem zweiten Teil der Fortsetzungsgeschichte, trifft sich die Protagonistin mit einer ehemaligen Abenteurerin und derzeitigen Autorin, da sie in ihr die einzig mögliche Hilfe für ihr Problem sieht. Nach einem kurzen Gespräch wird sie dann zu einem alten Gebäude in einem heruntergekommenen Teil der Stadt geschickt, um dort Antworten zu finden. Doch unsere Heldin findet dort mehr als sie erwartet hat.
Und wieder neigt sich der Band des Abenteuerpfades seinem Ende zu und das Bestiarium wartet mit vier neuen Einträgen und Listen mit Zufallsbegegnungen auf. Die Monster dieser Ausgabe sind Boruta, Verwandte der Modernden Schlurfer, die wie Skelette aus Pflanzen aussehen. Weiterhin gibt es den Hautdieb, ein Feenwesen, dass die Haut von Kreaturen stehlen und als seine eigene verwenden kann. Als nächstes folgen verschiedene Skelettvarianten, die es dem Spielleiter ermöglichen, einem altbekannten Gegner neue Gesichter zu geben. Den Abschluss bildet die Verwalterin des Skein, einer Dienerin Pharasmas.
Zum Abschluss gibt es noch Kartenmaterial und Handouts für die Spieler, einen Ausblick auf den nächsten Band des Abenteuerpfades und die OGL zum nachlesen. Eingerahmt wird alles von dem Cover mit dunkelgrün, schwarzem Hintergrund und vier kleinen Informationen zu Orten, Personen und Hintergrund für die Kampagne. Auf dem Cover vorne ist dieses Mal die Bestie von Leidstadt abgebildet, der Angeklagte und die Schlüsselfigur dieses Abenteuers. Auf der Rückseite findet sich ein kleiner Text zum Inhalt.


Die Spieler stehen in diesem Abenteuer anfangs unter großem Zeitdruck. Zögern sie zu lange oder bringen Beweise nicht rechtzeitig ein, könnte es zu einem Fehlurteil kommen. Es gilt einige Rätsel zu lösen und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Außerdem gibt es viele verschiedene Monster, auf die die Spieler treffen können. Die extreme Bedrohung aus dem ersten Teil ist zwar in diesem Abenteuer nicht so stark zu spüren, dennoch wird es ein gutes Stück Arbeit, die Charaktere lebend durch alle Bedrohungen zu führen. Band zwei führt die düstere Stimmung und die Erwartungen an ein großes Abenteuer aus dem ersten Band gelungen fort.

Anmerkung:
Bei der abgebildeten Vorschau handelt es sich um die inhaltlich identische Print-Version. Bei dem Rezensionsmaterial handelt es sich um eine PDF. Gegenüber der Printversion hat sie natürlich den Vorteil, dass sie schon zu einem günstigeren Preis zu erstehen ist. Da es die Möglichkeit gibt, Kommentare in PDFs einzufügen und notfalls auch die entsprechende Seite zum Spielleiten auszudrucken, gibt es in dieser Hinsicht auch keinen Nachteil für den Spielleiter. Zudem ist es auch einfacher, das Abenteuer auf dem Bildschirm eines Notebooks zu haben, wenn man im Hintergrund Musik verwenden möchte, um die Stimmung zu untermalen. Der einzige wirkliche Nachteil ist, dass man sich als Sammler und Spieler eine PDF nicht in das Regal stellen kann. Ansonsten steht die PDF Version der Printversion in nichts nach.

Mit freundlicher Unterstützung von Ulisses-Spiele GmbH (www.ulisses-spiele.de) und www.f-shop.de
Das eBook kann über den Ulisses PDF Shop bezogen werden.
 
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