Sameafnir
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Gleich zu Beginn noch die Information, dass „Die Wissende“ Teil 1 einer Trilogie über die „Inseln des Ruhms“ ist. In der englischen Originalfassung erschienen die Bände unter folgenden Titeln:
Band 1 „The Isles of Glory – The Aware“
Band 2 „The Isles of Glory – Gilfeather“
Band 3 „The Isles of Glory – The Tainted“
Ein Erscheinungsdatum für Band 2 in deutsch ist bis dato unbekannt.
Die Inseln des Ruhms sind der Ort der Geschehnisse um die Söldnerin Glut Halbblut, die die Hauptprotagonistin dieses Bandes ist. Auf die Übersetzung des Namens „Blaze“ aus der Originalfassunghätte man durchaus sein lassen können, da der deutsche Name „Glut“, wenig ansprechend ist und schliesslich reichlich oft auch in deutschen Übersetzungen die Originalnamen Verwendung finden. Wie dem auch sei, wie der Name bereits anklingen lässt, ist Glut ein Halbblut, ihre Eltern stammen aus unterschiedlichen Teilen der Inselwelt, was man an ihrem Äusseren deutlich erkennen kann. Ihre grünen Augen und ihre dunkle Hautfarbe sagen aus, dass sie teils Vennländerin, teils Südländerin ist. In dieser Inselwelt bestimmt die Herkunft aber so einiges, so auch ob man ein Bürgerrecht erhält oder nicht. Hat man dieses nicht, so darf sich jeder nur einige Tage auf dem Gebiet aufhalten und muss anschliessend weiter. Ohne Bürgerrecht ist man fast auf der untersten Sprosse der gesellschaftlichen Leiter, nur die Sklaven, die es offiziell zwar nicht überall gibt, aber eben doch noch auf etlichen Inseln geduldet wird, sind darunter. Jede Insel hat ihre eigenen Herrscher, aber über allem stehen die „Wahrer“, eine religiöse Kaste, die die Höchste Instanz ist und auf allen Inseln für Recht und Ordnung sorgt. Magie ist, was die Wahrer wahrhaft stark macht, aber sie wirken nur gute Magie. Dunkle Magie zu erkennen oder gar zu sehen, ist ihnen nicht möglich.
Dunkle Magie kann aber nur bekämpft werden, wenn man weiss wer sie wirkt. Dafür benötigen die Wahrer spezielle Menschen, die Magie sehen, spüren, wahrnehmen können. Diese nennt man „die Wissenden“ und zu diesen gehört Glut Halbblut. Sie kann Magie (Helle wie Dunkle) sehen. Das hat sie schon als Kind für die Wahrer interessant gemacht, sodass sie in deren Dienste genommen wurde. Ihre aussergewöhnliche Körpergrösse führte dann auch dazu, dass sie während ihrer Ausbildung mit dem Schwert vertraut gemacht wurde und als Söldnerin für die Wahrer arbeitet, obwohl sie diese Abhängigkeit hasst, braucht sie diese Arbeit, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und wenigstens ab und an zur Ruhe zu kommen und an einem Ort bleiben zu können. Ihr ganzen Denken und Streben ist es sich ein Bürgerrecht zu verschaffen, damit sie einen Platz im Leben hat.
Ihr aktueller Auftrag lautet eine entlaufene cyrkasische Sklavin einzufangen und zu ihrem Herrn zurückzubringen. Die Spur hat Glut nach Gorthen-Nehrung geführt. Eine Insel, die allen Zwilichten und Bürgerrechtlosen als Zuftluchtsort dient. Folglich findet sich dort alles ein, wovor man sich in Acht nehmen sollte. Schon früh erkennt Glut, dass es mehr damit auf sich hat, als eine entlaufene junge Frau zurückzubringen, zu viele unterschiedliche Interessenten befinden sich plötzlich auf der gleichen Spur. Eine blauäugige, blonde aber mysteriöse Schönheit namens Flame (hier wurde der Name nicht übersetzt!), ein immer ganz ins schwarz gekleideter gutaussehender Kerl Thor Reyder und ein gerissener halbseidener hübscher Informationshändler befinden sich auf Glut s Weg bei ihrer Suche nach der Sklavin und die Wahrer finden sich schliesslich auch noch ein.
Larke lässt Glut ihre Geschichte selbst, in Rückblenden erzählen, sie berichtet ihre Geschichte einem Fremden, einem Forscher, dessen Volk die Inseln des Ruhms entdeckt hat, und infolge dieser Entdeckung sich zahlreiche Änderungen über die Jahrzehnte ergeben haben. Zwischen einzelnen Kapiteln berichtet dann dieser Forscher an seinen Onkel, über seine Fortschritte durch die Interviews mit Glut. So schreibt er eine wissenschaftliche Studie, die in seiner Welt als historische Erkenntnis veröffentlicht wird. Das ist ein interessantes Mittel, die Handlungsstränge zu unterbrechen und das eine oder andere Detail aus der Perspektive des Interviewers, des Zuhörers zu erhalten. Glenda Larke hat eine faszinierende Gesellschaft erschaffen, die von Insel zu Insel zwar poliriaxh unterschiedlich ist, aber mit der Hürde des Bürgerrechts eine einheitliche Einschränkung hat. Das Bürgerrecht ist visuell an einer speziellen Tätowierung des Ohrläppchens zu sehen. Jede Tätowierung zeigt eine besonderes Muster, welches den Herkunftsort definiert. Diese Tätowierung kann nur von einer besonderen Spezies durchgeführt werden, den Ghelfen. Menschenähnlich, aber eben nicht menschliche Ureinwohnern des Inselreiches. Eine Fälschung der Markierung ist daher unmöglich. Eine schöne Idee diese beiden miteinander zu verknüpfen.
Das Vorhandensein der Dunkelmagie schafft in einigen Teilen eine bedrohliche, fast dunkle Athmosphäre, die verstärkt wird mit der Blindheit der Silbmagier, der Wahrer, die diese schlicht und ergreifend nicht sehen können und die Dunkelmagie mächtiger erscheint. Es sei denn, die Wahrer können auf die Hilfe von „Wissenden“, auf die sie aber auch angewiesen sind.
Inmitten von alldiesen Verflechtungen steht eine bürgerrechtslose Söldnerin, ein Halbblut, die eigentlich nur sich selbst und ihrem Schwert vertraut und auf der Suche nach der Erfüllung, dem Sinn und Sein ist. Der "Bürgerrechtsstatus" ist nicht alles, was sie dabei erfährt.
Eine spannende Wanderung durch gesellschaftliche Stellungen und politische Intrigen gespickt mit liebens- und hassenswerten Protagonisten, Magie, Kampf, Kerker, Schmerz und Schmutz, Gewinn und Verlust, aber auch Freundschaft und Vertrauen. Lesenswert!
Über den Autor
Glenda Larke ist Australierin, wuchs dort auf, erwarb einen Abschluß in Geschichte und Erziehung an der Universität von Western Australia, lebt aber in Malaysia, wo sie ihre zwei größten Lieben vereinen kann: das Schreiben von Fantasy Romanen und die Vogelwelt des Regenwalds zu beobachten und zu belauschen.
Wir danken dem Blanvalet Verlag, der diese Rezension ermöglichte.
Band 1 „The Isles of Glory – The Aware“
Band 2 „The Isles of Glory – Gilfeather“
Band 3 „The Isles of Glory – The Tainted“
Ein Erscheinungsdatum für Band 2 in deutsch ist bis dato unbekannt.
Die Inseln des Ruhms sind der Ort der Geschehnisse um die Söldnerin Glut Halbblut, die die Hauptprotagonistin dieses Bandes ist. Auf die Übersetzung des Namens „Blaze“ aus der Originalfassunghätte man durchaus sein lassen können, da der deutsche Name „Glut“, wenig ansprechend ist und schliesslich reichlich oft auch in deutschen Übersetzungen die Originalnamen Verwendung finden. Wie dem auch sei, wie der Name bereits anklingen lässt, ist Glut ein Halbblut, ihre Eltern stammen aus unterschiedlichen Teilen der Inselwelt, was man an ihrem Äusseren deutlich erkennen kann. Ihre grünen Augen und ihre dunkle Hautfarbe sagen aus, dass sie teils Vennländerin, teils Südländerin ist. In dieser Inselwelt bestimmt die Herkunft aber so einiges, so auch ob man ein Bürgerrecht erhält oder nicht. Hat man dieses nicht, so darf sich jeder nur einige Tage auf dem Gebiet aufhalten und muss anschliessend weiter. Ohne Bürgerrecht ist man fast auf der untersten Sprosse der gesellschaftlichen Leiter, nur die Sklaven, die es offiziell zwar nicht überall gibt, aber eben doch noch auf etlichen Inseln geduldet wird, sind darunter. Jede Insel hat ihre eigenen Herrscher, aber über allem stehen die „Wahrer“, eine religiöse Kaste, die die Höchste Instanz ist und auf allen Inseln für Recht und Ordnung sorgt. Magie ist, was die Wahrer wahrhaft stark macht, aber sie wirken nur gute Magie. Dunkle Magie zu erkennen oder gar zu sehen, ist ihnen nicht möglich.
Dunkle Magie kann aber nur bekämpft werden, wenn man weiss wer sie wirkt. Dafür benötigen die Wahrer spezielle Menschen, die Magie sehen, spüren, wahrnehmen können. Diese nennt man „die Wissenden“ und zu diesen gehört Glut Halbblut. Sie kann Magie (Helle wie Dunkle) sehen. Das hat sie schon als Kind für die Wahrer interessant gemacht, sodass sie in deren Dienste genommen wurde. Ihre aussergewöhnliche Körpergrösse führte dann auch dazu, dass sie während ihrer Ausbildung mit dem Schwert vertraut gemacht wurde und als Söldnerin für die Wahrer arbeitet, obwohl sie diese Abhängigkeit hasst, braucht sie diese Arbeit, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und wenigstens ab und an zur Ruhe zu kommen und an einem Ort bleiben zu können. Ihr ganzen Denken und Streben ist es sich ein Bürgerrecht zu verschaffen, damit sie einen Platz im Leben hat.
Ihr aktueller Auftrag lautet eine entlaufene cyrkasische Sklavin einzufangen und zu ihrem Herrn zurückzubringen. Die Spur hat Glut nach Gorthen-Nehrung geführt. Eine Insel, die allen Zwilichten und Bürgerrechtlosen als Zuftluchtsort dient. Folglich findet sich dort alles ein, wovor man sich in Acht nehmen sollte. Schon früh erkennt Glut, dass es mehr damit auf sich hat, als eine entlaufene junge Frau zurückzubringen, zu viele unterschiedliche Interessenten befinden sich plötzlich auf der gleichen Spur. Eine blauäugige, blonde aber mysteriöse Schönheit namens Flame (hier wurde der Name nicht übersetzt!), ein immer ganz ins schwarz gekleideter gutaussehender Kerl Thor Reyder und ein gerissener halbseidener hübscher Informationshändler befinden sich auf Glut s Weg bei ihrer Suche nach der Sklavin und die Wahrer finden sich schliesslich auch noch ein.
Larke lässt Glut ihre Geschichte selbst, in Rückblenden erzählen, sie berichtet ihre Geschichte einem Fremden, einem Forscher, dessen Volk die Inseln des Ruhms entdeckt hat, und infolge dieser Entdeckung sich zahlreiche Änderungen über die Jahrzehnte ergeben haben. Zwischen einzelnen Kapiteln berichtet dann dieser Forscher an seinen Onkel, über seine Fortschritte durch die Interviews mit Glut. So schreibt er eine wissenschaftliche Studie, die in seiner Welt als historische Erkenntnis veröffentlicht wird. Das ist ein interessantes Mittel, die Handlungsstränge zu unterbrechen und das eine oder andere Detail aus der Perspektive des Interviewers, des Zuhörers zu erhalten. Glenda Larke hat eine faszinierende Gesellschaft erschaffen, die von Insel zu Insel zwar poliriaxh unterschiedlich ist, aber mit der Hürde des Bürgerrechts eine einheitliche Einschränkung hat. Das Bürgerrecht ist visuell an einer speziellen Tätowierung des Ohrläppchens zu sehen. Jede Tätowierung zeigt eine besonderes Muster, welches den Herkunftsort definiert. Diese Tätowierung kann nur von einer besonderen Spezies durchgeführt werden, den Ghelfen. Menschenähnlich, aber eben nicht menschliche Ureinwohnern des Inselreiches. Eine Fälschung der Markierung ist daher unmöglich. Eine schöne Idee diese beiden miteinander zu verknüpfen.
Das Vorhandensein der Dunkelmagie schafft in einigen Teilen eine bedrohliche, fast dunkle Athmosphäre, die verstärkt wird mit der Blindheit der Silbmagier, der Wahrer, die diese schlicht und ergreifend nicht sehen können und die Dunkelmagie mächtiger erscheint. Es sei denn, die Wahrer können auf die Hilfe von „Wissenden“, auf die sie aber auch angewiesen sind.
Inmitten von alldiesen Verflechtungen steht eine bürgerrechtslose Söldnerin, ein Halbblut, die eigentlich nur sich selbst und ihrem Schwert vertraut und auf der Suche nach der Erfüllung, dem Sinn und Sein ist. Der "Bürgerrechtsstatus" ist nicht alles, was sie dabei erfährt.
Eine spannende Wanderung durch gesellschaftliche Stellungen und politische Intrigen gespickt mit liebens- und hassenswerten Protagonisten, Magie, Kampf, Kerker, Schmerz und Schmutz, Gewinn und Verlust, aber auch Freundschaft und Vertrauen. Lesenswert!
Über den Autor
Glenda Larke ist Australierin, wuchs dort auf, erwarb einen Abschluß in Geschichte und Erziehung an der Universität von Western Australia, lebt aber in Malaysia, wo sie ihre zwei größten Lieben vereinen kann: das Schreiben von Fantasy Romanen und die Vogelwelt des Regenwalds zu beobachten und zu belauschen.
Wir danken dem Blanvalet Verlag, der diese Rezension ermöglichte.
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