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Hintergrund Nicht gelistetes System Deathwatch- Mal der Xenos

SoulReaper

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Titel: Deathwatch- Mal der Xenos
System: Deathwatch
Autor: u.a. Ross Watson
Illustration: u.a. Michael Phillippi
Aufmachung: Hardcover
Seiten: 149
Format: DIN A4
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Erscheinungsdatum: Dezember 2014
ISBN-13: 978-3942857413
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Die Deatwatch ist ein Eliteorden unter den Space Marines, in den nur die Besten der Besten berufen werden. Oft sind sie Veteranen zahlloser Schlachten und haben bereits Erfahrungen mit den schrecklichsten Xenobestien des 41. Jahrtausend Bekanntschaft gemacht. Um daher den Spielercharakteren von Deathwatch genug würdige Gegner bereiten zu können, gibt es nun das Mal des Xenos.

Das 170 Seiten umfassende Buch entspricht äußerlich wieder dem Stil und der Qualität, die man von dieser Rollenspielserie gewohnt ist. Der Einband ist dick und robust und wird von einem stimmigen Coverbild geziert. Die Seiten selber sind aus dickem und griffigen Papier, dass einem das Gefühl gibt, ein wertiges Produkt in den Händen zu halten. Das Layout ist ebenfalls aus der Reihe übernommen worden und wirkt auch hier wieder sehr stimmig. Bei den zahlreichen Illustrationen des Buches wurde wieder eine Mischung aus bereits früher verwendeten Bildern aus dem Tabletop und eigens für dieses Buch angefertigte Bildern gesetzt. Die Auswahl der Bilder ist auch wieder fast überall gut gelungen. Lediglich für die Einträge der Orks wurden etwas alte und klobige Illustrationen verwendet. Da hätte es mit Sicherheit besser Bilder gegeben.

Ebenfalls etwas bedauerlich ist die recht hohe Anzahl an Übersetzungsfehlern. Schon am Anfang des Buches fällt auf, dass gerne mal einzelne Wörter in den Sätzen fehlen, was das Lesen etwas unangenehm macht. Hier hätte ein sorgfältigeres Lektorat sicher viel bewirken können.

Inhaltlich ist das Buch in vier Kapitel aufgeteilt. Allerdings lediglich im ersten Kapitel geht es darum, was der Titel des Buches verspricht, um Xenos. Mit etwa 80 von 150 Seiten umfasst dieses dafür aber auch etwa die Hälfte des Buches. In dem Kapitel wird sich dabei vor allem auf die Tau und die Tyraniden konzentriert. Dazu gibt es noch fünf kleinere Einträge für Orks und genauso viele für neue, eher seltene Xenos. Insgesamt bleibt damit das Kapitel hinter den Erwartungen zurück, die der Titel und der Text auf der Rückseite des Buch weckt. Die Orks etwa werden nur so kurz angeschnitten, dass viele typische Einträge, wie etwa der Waaghboss, komplett fehlen. Eldar und Dark Eldar fehlen sogar vollständig. Doch selbst die sehr ausführlichen Listen für Tau und Tyraniden sind nicht komplett. So fehlen etwa bei den Tau die verschiedenen Kampfpanzer und Gleiter, die man aus dem Tabletop her kennt.

Die Einträge an sich sind dafür meist recht gut ausgefallen. Neben den puren Werten bekommt man jede Menge Hintergrundinformationen zu den einzelnen Kreaturen. So erfährt man viel über den Hintergrund der Alienrassen, über deren Kampftaktiken und auch ansonsten viele Dinge, die einem helfen, die Gegner lebhaft zu gestalten. Allerdings schießen die Autoren an manchen Stellen etwas über das Ziel hinaus, sodass die Texte mitunter etwas künstlich gestreckt wirken. Etwas weniger Informationen kürzer und prägnanter formuliert hätte es leichter gemacht, mal eben schnell beim Spielen etwas nachschlagen zu können. Außerdem wäre so vielleicht noch etwas mehr Platz gewesen, um mehr verschiedene Xenos mit unterzubringen.

Im zweiten Kapitel werden Einträge für radikale Vertreter der Inquisistion, sowie einige Ketzer vorgestellt. Das dritte Kapitel handelt vom Chaos. Dort findet man Einträge zu den häufigsten Dämonen sowie für die verschiedenen Chaos Space Marines. Außerdem werden Regeln für typische Chaoswaffen mitgegeben.

Das letzte Kapitel erweitert die Massenkampfregeln aus dem Grundregelbuch. Dabei werden neue Eigenschaften für Horden gegeben und des werden Regeln für Massenschlachten und spezielle Wendepunkte genannt, die das Spiel cineastischer und spannender machen soll.

Inhaltlich behält das Buch einen leicht gespaltenen Eindruck zurück. was an Einträgen in diesem Buch vorhanden ist, ist wirklich gut. Allerdings liefert es nicht, wie der Titel etwas suggeriert, eine umfassende Sammlung aller Xenosspezies aus dem Warhammer 40k Universum. Stattdessen findet man lediglich eine Auswahl dessen, die sich im Wesentlichen sogar nur auf zwei Parteien konzentriert.

Ein Kapitel über Chaos Space Marines und deren Verbündete hat in einem Rollenspiel wie Deathwatch mit Sicherheit mehr als nur eine Daseinsberechtigung. Immerhin stellen sie die absoluten Antagonisten zu den SC dar. es bleibt allerdings die Frage, das Kapitel in diesem Buch richtig aufgehoben ist. Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Gegnern ein eigenes Buch zu widmen und dafür hier wirklich alle Xenos Spezies ausführlich zu behandeln. Das zweite Kapitel des Buches wirkt dagegen wirklich überflüssig, da die dortigen Einträge mühelos auch mit dem Antagonisten des Grundregelwerkes abgedeckt werden könnte.

Fazit: Wer einfach noch ein paar mehr Gegner sucht, die er auf seine Space Marines hetzen kann, wird mit diesem Buch gut bedient. Fans des Tabletops und des Warhammer 40k Universums wird hier allerdings so einiges fehlen.

Diese Rezension entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Spieleverlag.

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[36/40] - Kreativität
[35/40] - Spielspaß
[9/10] - Aufmachung
[8/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
88% - gesamt
 
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